14.1.09

Kreisveterinäramt fordert Organproben von jeder erlegten Sau

Die vor einigen Tagen erstmals nachgewiesene Schweinepest im Rheinisch-Bergischen-Kreis (den Bericht des Jagdblogs kann man hier nachlesen) hat nun auch behördliche Konsequenzen:
Das Veterinäramt des Kreises fordert eine vollständige Untersuchung aller erlegten Sauen im Kreisgebiet.
Des weiteren wurde der verstärkte Abschuss insbesondere der schwachen Frischlinge nicht behördlich angeordnet, aber dringend empfohlen.

Waidmannsheil

Euer

stefan


Über die behördliche Anordnung des Kreisveterinäramts des Rheinisch- Bergischen Kreises berichtet das Onlinemagazin der Rheinischen Post:


Hückeswagen: Blut- und Organproben von jeder erlegten Sau

Hückeswagen/Oberberg (bn) Bisher ist es nur ein Einzelfall von Schweinepest, der Ende voriger Woche im rheinisch-bergischen Rösrath entdeckt wurde. Dabei muss es aber nicht unbedingt bleiben: Weibliche Wildschweine leben mit den Jungtieren in Rotten, in denen sich die hoch ansteckende Seuche schnell ausbreiten kann. Nur die Keiler ziehen alleine durchs Revier. Rotten wie auch männliche Tiere halten sich naturgemäß nicht an Kreisgrenzen, es kann also nicht ausgeschlossen werden, dass die Schweinepest vom Rheinisch-Bergischen in den unmittelbar angrenzenden Oberbergischen Kreis "wandert".

Das befürchtet auch Johannes Meier-Frankenfeld, Vorsitzender des örtlichen Hegerings. "Die Jägerschaft Hückeswagen ist sehr besorgt über den Ausbruch der Schweinepest in Rösrath und wird das Kreisveterinäramt nach Kräften unterstützen", teilte er gestern mit. Konkret heißt das: Von jedem erlegten Wildschwein muss sowohl eine Blut- als auch eine Organprobe (Mandeln, Niere oder Milz) entnommen und ans Veterinäramt weitergeleitet werden. Die Untersuchungen dort sollen ergeben, ob und wo es weitere Fälle von Schweinepest gibt. Das hat die Kreisjägerschaft unter Vorsitz von Heinz Kreiensiek in Abstimmung mit Kreisveterinär Dr. Kohler gestern den oberbergischen Jägern mitgeteilt. In seinem Schreiben heißt es: "Eine Ausbreitung der Seuche hätte katastrophale Folgen." Das sieht auch Meier-Frankenfeld so. Die Hückeswagener Jägerschaft "wird die angeordneten Maßnahmen beachten", versicherte er.


Nicht angeordnet, aber dringend empfohlen wird die verstärkte Jagd auf Wildschweine, vor allem auf die Jungtiere. Frischlinge mit einem Körpergewicht von unter zehn Kilogramm gelten als die gefährlichste Altersgruppe mit Blick auf die Seuchen-Verbreitung.

Keine Kommentare: