Diesmal trifft es den Rhein-Sieg-Kreis.
Die Untersuchung eines 20 kg schweren Frischlings, der tot aufgefunden wurde, hat den Verdacht bestätigt. Das Tier war mit dem Erreger infiziert.
Nachdem bereits zum Jahreswechsel im Rheinisch-Bergischen Kreis nachgewiesen wurde, dass ein Frischling sich mit dem Erreger der Schweinepst infiziert hat, trifft es nun den Rhein Sieg Kreis.
waidmannsheil
Euer
stefan
Über den 2. Fall von Schweinepest binnen eines Monats im rechtsrheinischen Rheinland berichtet das Onlinemagazin des Kölner Stadtanzeigers:
Alarm für mindestens zwei Jahre
Von Stephan Propach, 23.01.09, 18:01h
Die Schweinepest bei den Wildschweinen ruft die Europäische Union auf den Plan. Für Menschen ist die Krankheit ungefährlich, für Hausschweine dafür umso mehr. Es drohen Millionenschäden
Rhein-Sieg - Ein mit Schweinepest infiziertes Wildschwein hat gestern Alarm bei Züchtern, Jägern und Kreisverwaltung ausgelöst. Der 20 Kilogramm schwere Frischling war am Montag in Hennef-Rott tot aufgefunden worden. Der Verdacht auf den Pesterreger, den das Staatliche Veterinäruntersuchungsamt in Krefeld geäußert hatte, wurde am Donnerstagabend vom Friedrich-Löffler-Institut auf der Ostseeinsel Riems bestätigt. Jetzt gelten weite Teile des rechtsrheinischen Kreisgebietes als „Gefährdeter Bezirk“.
Ein kleinerer Teil des Kreises unterliegt bereits seit dem 8. Januar Beschränkungen für Schweinezüchter und -halter. Damals war in Rösrath (Rheinisch-Bergischer Kreis) ein infiziertes Wildschwein gefunden worden. Jetzt können Tierhalter nur noch in Windeck und jeweils etwa der Hälfte von Ruppichteroth und Much ihre Tiere frei handeln und schlachten. In den übrigen Gemeinden rechts des Rheins müssen jeder Transport und jede Schlachtung angemeldet werden. Außerdem muss jedes Hausschwein regelmäßig zur Blutkontrolle.
Eine Ansteckung der Hausschweine müsse auf jeden Fall vermieden werden, erklärten gestern Kreisdirektorin Annerose Heinze und der Leiter des Kreisveterinäramtes, Hanns von den Driesch. Er erinnerte wie sein Abteilungsleiter Klaus Mann an rund 6000 Schweine, die 2006 im niederrheinischen Borken getötet werden mussten, nachdem in Ställen der Erreger gefunden worden war. An Rhein und Sieg sind 56 Betriebe mit 1565 Tieren betroffen, wobei fünf größere Betriebe zwischen 100 und 500 Schweinen besitzen, die Übrigen höchstens 20. Den Landwirten sei das Risiko bekannt, erklärte Mann. Schon schmutzige Stiefel oder ein Vogel, der vom Wald in den Stall fliegt, könne die heimtückische Krankheit übertragen.
„Das ist eine große Geißel“, klagte Norbert Möhlenbruch, Vorsitzender der Kreisjägerschaft, gestern bei einer Pressekonferenz. Mit seinen 1100 Jägern ist er im Kampf gegen die Pest der wichtigste Verbündete der Veterinäre. Sie sollen jetzt möglichst viele junge Wildschweine abschießen. Die werden zunächst in drei Sammelstellen des Kreises so lange gelagert, bis klar ist, ob sie infiziert sind. Schließlich darf nur nicht-infiziertes Fleisch in den Handel gelangen, damit der Erreger sich nicht weiter verbreitet. Kranke Tiere werden verbrannt. Als drittes Mittel gegen die Pest vergraben die Jäger dann ab Februar Impfköder im Wald.
Weitere Schritte werden bereits in Brüssel bei der EU beraten. Die hat festgelegt, dass Beschränkungen frühestens dann aufgehoben werden, wenn zwei Jahre kein infiziertes Tier mehr gefunden wurde. Und die EU entscheidet letztlich auch über ein Ende des Pestalarms.
24.1.09
Erneut ein Fall von Schweinepest bestätigt
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