20.12.12

Landesforst Mecklenburg-Vorpommern geht neue Wege bei der Jagdverpachtung







Als im Oktober im JagdBlog auf die Möglichkeit der kostenlose Einstellung der Jagdverpachtung hingewiesen wurde, war die Resonanz eher gering.


Zwar umfasst die Rubrik "Jagdverpachtungen 2013" mittlerweile über hundert Ausschreibungen, aber immer noch werden die meisten Ausscheibungen zur Jagdverpachtung in den klassischen Printmedien angeboten.
Die immer gleichen  Standardausschreibungen (Die Jagdgenossenschaft x verpachtet zum 1.4. ... im Wege der öffentlichen Ausschreibung...) sind oft wenig aussagekräftig. Zudem lassen die Anzeigenpreise der Printmedien, die sich nach der benötigten Fläche richten, eine aufwendige Revierbeschreibung nicht zu.

Meinem Aufruf, die auszuschreibenden Jagdbögen kostenlos ins Netz zu stellen, wurde vom Sachgebietsleiter Landesforst Mecklenburg-Vorpommern, der für die Verpachtung zuständig ist, aufgriffen.
Doch mit dem Einstellen des zu verpachtenden Jagdbogens alleine ist es auch im Internet nicht getan, schließlich bietet das Internet, im Gegensatz zum Printmedium, genügend Platz, ein Expose´ des Jagdbogens einzustellen, das allen Anforderungen einer modernernen "Internetjagdverpachtung"  gerecht wird.

Zuerst wurden durch den Landesforst Mecklenburg-Vorpommern alle zu verpachtenden Jagdbögen der einzelnen Forstämter erfasst. Dann wurden für alle zu verpachtenden 36 Eigenjagdbezirke ein  Expose´erstellt. Jedes einzelne Expose alleine umfasst einschließlich Revierkarte und Musterpachtvertrag über 10 Seiten.

Das Expose´ der Jagdverpachtung "Lämmbach" des Forstamtes Schildfeld soll hier als Beispiel für eine aufwendige, für die Internetvermarktung aber notwendige Darstellung der zu verpachtenden Fläche dienen.

Da bisher in Mecklenburg-Vorpommern erst eine einzige Ausschreibung im Internet zu finden war, steht dem Landesforst Mecklenburg-Vorpommern nun die Rubrik Jagdverpachtungen 2013 Mecklenburg-Vorpommern fast alleine für seine Jagdverpachtungen zur Verfügung. Durch die erstellten Expose´s konnten alle Jagdbögen auf das Expose´ verlinkt werden. Jeder Pachtinteressierte kann sich nun auch ohne Revierbesichtigung ein genaues Bild über den angebotenen Jagdbogen machen.

Sicherlich ist es für die Forstverwaltungen in den neuen Bundesländern wesentlich schwieriger, ihre  Flächen zu verpachten, als in den westlichen Bundesländern. Im Westen gibt es noch viele Jäger und weniger Flächen. Diese lassen sich problemlos über die Printmedien vermarkten. Doch in den neuen Bundesländern, wo der Markt für Jagdverpachtungen schwieriger wird, gilt es, neue Wege zu gehen. Diesen hat der Landesforst Mecklenburg-Vorpommern mit dem JagdBlog beschritten.

Da wünschen wir dem Landesforst Mecklenburg-Vorpommern viel Erfolg bei den anstehenden Jagdverpachtungen, damit sich die mühevolle Arbeit der neuen Vermarktungsstrategie auch auszahlt.

waidmannsheil

Euer

stefan



18.12.12

Jagdgöttin Diana ist eine launische Diva, aber manchmal...

Wer schon viele Jahre zur Jagd geht, der weiß es: Jagdgöttin Diana ist eine launische Diva.
Spätestens dann, wenn der schon in die Jahre gekommene Jäger verzweifelt dem Wild nachstellt, alle seine Erfahrungen in die Waagschale wirft und sich trotzdem kein Jagderfolg einstellt, ist man der Verzweiflung nahe. Gerne macht man dann die Laune der Jagdgöttin Diana für das fehlende Jagdglück verantwortlich.


Doch anläßlich einer Drückjagd am 23.11.2012 im Mecklenburgischen Bismark meinte es die Jagdgöttin Diana mit einem Jungjäger besonders gut. Jungjäger Per, erst einige Wochen im Besitz eines Jagdscheins, wurde auf dem Rückwechsel angestellt. Es war der erste Tag in seinem Leben, an dem er an einer Drückjagd teilnahm und auch sein erstes Treiben.

Im Treiben wird ein sehr starken Keiler gesehen, der das Treiben auf dem Rückwechsel verließ. Als die Treiberwehr am Ende des Treibens am Stand des Jungjägers erscheint, stehen die Treiber vor dem kapitalen Keiler, den sie im Treiben gesehen hatten. Mit bestem Schuss hatte er das Hauptschwein auf dem Rückwechsel gestreckt. Es war die erste Sau, die der Jungjäger erlegte. Als wir bei ihm eintrafen schien er sein Glück noch gar nicht fassen zu können und unter Mithilfe der Treiberwehr wurde das kapitale Hauptschwein aufgebrochen und geborgen.

Diana ist eine launische Diva, aber manchmal ist sie bei einigen Jägern besonders großzügig.

wmh


Euer

stefan




Bei Jungäger Per war Jagdgöttin Diana besonders großzügig und bescherte ihm auf seiner ersten Drückjagd ein 103 kg schweres Hauptschwein




 Die Treiberwehr nach dem Bergen und Aufbrechen




23.10.12

Die Hegegemeinschaft von morgen - Abschlussbericht des 6. Rotwildsymposiums



PRESSEMITTEILUNG DER DEUTSCHEN WILDTIERSTIFTUNG

Die Hegegemeinschaft von morgen

Erfolgreicher Abschluss des 6. Rotwildsymposiums



 
Die Referenten des 6.Rotwildsymposiums auf Schloss Wackerbarth bei Dresden

Hamburg, 23. Oktober 2012

Rund 170 Teilnehmer aus Politik, Verwaltung und Praxis diskutierten auf Schloss Wackerbarth bei Dresden über die Hegegemeinschaft von morgen. „Der Umgang mit Wildtieren ist vergleichsweise einfach, der Umgang mit den beteiligten Menschen ist dagegen schwer“ – mit diesen Worten des renommierten US-amerikanischen Wildbiologen Aldo Leopold (gest. 1948) eröffnete der Vorstand der Deutschen Wildtier Stiftung Prof. Dr. Fritz Vahrenholt das  6. Rotwildsymposium der Stiftung. Die Veranstaltung wurde vom Freistaat Sachsen aus Mitteln der Jagdabgabe und vom Internationalen Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC) gefördert. „Hegegemeinschaften managen die Rotwildpopulation auf Flächen von bis zu 100.000 Hektar und sind die geeigneten Institutionen, um dem Rothirsch in Deutschland ein artgerechteres Leben zu ermöglichen“, so Dr. Richard Lammel vom CIC. „Damit Hegegemeinschaften den Herausforderungen der Zukunft gerecht werden können, müssen sie sich von reinen Abschussgemeinschaften zu professionellen Wildtierschutz- und Nutzgemeinschaften weiterentwickeln“, fordert Hilmar Freiherr von Münchhausen, Geschäftsführer der Deutschen Wildtier Stiftung.

Große Übereinstimmung aller Teilnehmer herrschte daher bei der Forderung, zukünftig auch Grundbesitzer und Landnutzer in Hegegemeinschaften zu integrieren. „Nur mit ihnen gemeinsam lassen sich die Schäden durch Wildtiere bei der Landnutzung reduzieren und Verbesserungen im Lebensraum unseres Wildes umsetzen“, so Baron Münchhausen. Darüber hinaus müssten die Vorgaben zur Hege des Rotwildbestandes mit mehr Verbindlichkeit durchgesetzt werden. Sanktionen beim Fehlverhalten Einzelner seien notwendig, damit Hegegemeinschaften stärker werden. Das Beispiel Rheinland-Pfalz zeige, dass Hegegemeinschaften bis zu Körperschaften des öffentlichen Rechts weiterentwickelt werden können, in denen die Mitgliedschaft der Jagdreviere eine Pflicht ist. „Rotwildhege allein auf Basis freiwilliger Zusammenschlüsse zu organisieren, wird langfristig der Vergangenheit angehören“, prognostizierte Baron Münchhausen.

Auch das Aufgabenspektrum der Hegegemeinschaften werde sich erweitern und von der Entwicklung von Lebensraumgutachten bis hin zur aktiven Öffentlichkeitsarbeit reichen. Der beim 6. Rotwildsymposium anwesende Präsident des Deutschen Jagdschutzverbandes (DJV), Hartwig Fischer (MdB), unterstrich dies und sagte: „In den Hegegemeinschaften von morgen liegt die große Chance, Öffentlichkeitsarbeit für Wild und Jagd zu machen – Hegegemeinschaften können die zentralen Einrichtungen eines modernen Wildtiermanagements sein und bieten die Chance, den Ansprüchen der Wildtiere durch Kooperationen aller Nutzergruppen vor Ort annähernd gerecht werden.“
Mit der folgenden Abschlusserklärung ging das 6. Rotwildsymposium zu Ende:  



Die Hegegemeinschaft von morgen


Die Hegegemeinschaft von morgen gleicht die Bedürfnisse der Wildtiere an ihren Lebensraum und die Nutzungsansprüche des Menschen in diesem Lebensraum aus. Sie kümmert sich um alle vorkommenden jagdbaren Arten und betreut deren Lebensraum. Pro Fläche existiert nur eine Hegegemeinschaft, deren Handeln sich an einer Leitart orientiert. In Gebieten mit Rotwildvorkommen sollte Rotwild diese Leitart sein.
Die Grenzen der Hegegemeinschaft werden durch den Lebensraum vorgegeben. Alle Reviere sind verpflichtet, in der Hegegemeinschaft mitzuwirken. Neben den Jagdausübungsberechtigten sind die Eigenjagdbesitzer oder die Vertreter der Jagdgenossenschaft Mitglieder der Hegegemeinschaft. Weitere Nutzergruppen erhalten eine beratende Stimme.

Die Hegegemeinschaft erarbeitet ein Lebensraumgutachten. Darauf aufbauend werden Konzepte und Maßnahmen zur Verbesserung des Lebensraumes und zur Regulierung und Nutzung der Wildbestände entwickelt. Unter anderem legt die Hegegemeinschaft die Höhe des Abschusses und die Regeln für dessen Durchführung fest. Sie unterstützt ihre Mitglieder bei der zügigen Erfüllung des Abschussplanes. Die Hegegemeinschaft ermöglicht eine regelmäßige Weiterbildung ihrer Mitglieder. Die Fortbildung ihrer Vorstände wird durch den Jagdverband organisiert. Die Hegegemeinschaft ist fachlicher Ansprechpartner für Behörden und andere planende Stellen für Fragen rund um unsere Wildtiere.
Die Hegegemeinschaft informiert regelmäßig ihre Mitglieder und vernetzt sich mit anderen Hegegemeinschaften. Sie betreibt eine breit angelegte Öffentlichkeitsarbeit. Sie macht auf die Konflikte zwischen Wildtier und Mensch aufmerksam, wirbt für das Anliegen der Wildtiere und verbessert das Image der Jagd.

Mit freundlichen Grüßen
Eva Goris
Pressesprecherin

Deutsche Wildtier Stiftung
Billbrookdeich 216
22113 Hamburg
Telefon +49 (0)40 73339-1874
Fax +49 (0)40 7330278
E.Goris@DeWiSt.de
www.DeutscheWildtierStiftung.de

17.10.12

Jagdverpachtungen 2013

Mit der zweiten Hälfte des Jagdjahres beginnen wieder die Ausschreibungen zu den Jagdverpachtungen 2013.

Die Zugriffe auf die im Jagdblog ausgeschriebenen Jagdverpachtungen haben sich jedes Jahr im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt, weshalb wir auch in diesem Jagdjahr Ausschreibungen von Jagdverpachtungen ins Jagdblog stellen.
In diesem Jahr gibt es wegen der großen Zunahme der Ausschreibungen einige Neuheiten:


1.kostenloser Eintrag
Die Auschreibungen sind wie jedes Jahr nach Bundesländern sortiert, jedoch beschränkt sich der kostenlose Eintrag auf die Eintragung von:

Ort, Landkreis, Pachtbeginn, Reviergröße, Anschrift des Verpächters und Submissionstermin.

Wir möchten dadurch die Chancengleichheit wahren und dafür sorgen, dass der Leser den Überblick behält.


2.kostenpflichtiger Eintrag:

Für Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer, die über die kostenlosen Eintrag hinaus ihren zu verpachtenden Jagdbogen in Form einer Ausschreibung anbieten wollen, stellen wir eine eigene HTML Datei des Jagdblogs zur Verfügung. Mit einem vorgefertigter Text und bis zu 3 Photodateien und einer Revierkarte kann der Verpächter seinen Jagdbogen individuell auf dem Jagdblog anbieten.

Für das Erstellen der Datei erheben wir eine einmalige Gebühr von 35,00 Euro. Diese Jagdausschreibung erscheint dann als Neueintrag auf der ersten Seite. Zusätzlich erscheint die Ausschreibung im kostenlosen Bereich mit einem Link auf die eigene HTML Datei.

Interessierte senden den Text und die Photodateien und gescannten Revierkarte an:
 Redaktion Jagdblog
Stefan Fügner
Cöthener Str.26
16259 Falkenberg/Mark
email: jagdblog@gmail.com

Wir wünschen allen Jagdgenossen und Eigenjagdbesitzern viel Erfolg bei den anstehenden Jagdverpachtungen.

waidmannsheil

Euer

stefan 

16.10.12

Erfrischend-fröhlicher Blogbeitrag über die Jagd

Als Jäger hält man immer erst einmal die Luft an, wenn man einen Filmbeitrag über die Jagd  zu sehen bekommt, schließlich kommen die Jäger selten gut weg, wenn Journalisten über die Jagd berichten.
Schnell kommt einem der Gedanke, dass nur eine hochprofessionelle und vor allem teure Werbeagentur fähig ist, das Ansehen der Jäger in der Öffentlichkeit zu verbessern.

Dass ein informativer Bericht über die Jagd nicht teuer sein muss, hat die junge Studentin Eva Schulz bewiesen. Sie hat das Bloggen als ihre Leidenschaft entdeckt und sucht wie jeder Blogger immer nach neuen Themen, die sie in ihrem Blog verarbeiten kann.
Eine besondere Note erhält ihr Blog dadurch, dass sie es mit selbst erstellten Kurzfilmen bereichert.

Doch über was kann man einen Kurzfilm drehen, wenn man über keinen nennenswerten Etat verfügt?

Da bot es sich an, am Wochenende den Opa in Rheinland-Pfalz zu besuchen und über die jährlich stattfindende Drückjagd zu berichten.
Herausgekommen ist ein wirklich gelungener Kurzfilm über die bäuerliche Jagd, den eine von der Jägerschaft beauftragte PR Agentur nicht hätte besser machen können.
Da bleibt mir als Jäger nur noch Dank an Eva Schulz zu sagen, die mit ihrem erfrischend fröhlichen Kurzfilm viel dazu beigetragen hat, dass das Image der Jäger aufgebessert wurde.

Dank auch an Jagdpächter Opa Schulz, der seiner Enkelin diese Möglichkeit gab, dieses Video anlässlich seiner jährlichen Drückjagd zu drehen.

waidmannsheil

Euer

stefan





#7: Waidmanns Heil from Eva Schulz on Vimeo.



24.9.12

Die Zukunft der Jagd fordert ein modernes Wildtier- und Jagdmanagement

Werbung in eigener Sache   

Dass auf die Jägerschaft in der Zukunft große Veränderungen zukommen, ist unbestritten.
Eine stetig alternde Jägerschaft mit immer weniger ehrenamtlichen Helfern steht ständig steigenden gesetzlichen  Auflagen im Bereich des Tierschutzes, des Naturschutzes  und der Hygiene gegenüber.
Zudem sind die Probleme regional sehr unterschiedlich. Insbesondere in den neuen Bundesländern steht eine überalterte Jägerschaft den oft ausufernden Wildbeständen durch eine sich stark veränderten Agrarwirtschaft gegenüber.

Doch wie sieht die Zukunft der Jagd unter diesen sich stark verändernden Bedingungen in Deutschland aus?

Im Rahmen einer anstehenden Neuverpachtung wurde ich von einer Jagdgenossenschaft gebeten, ein zukunftsfähiges Bewirtschaftungskonzept für einen gemeinschaftlichen Jagdbezirk  zu erstellen, das allen Veränderungen der Jagd Rechnung trägt.

Das Konzept berücksichtigt nicht nur die Interessen der Jäger und Jagdgenossen. Auch die Interessen der Land- und Naturnutzer, sowie die gestiegenen gesetzlichen Auflagen an die Jagd werden bei dem Bewirtschaftungskonzept berücksichtigt. Auch wird aufgezeigt, wie die oft divergierenden Interessen aller Nutzer in einem ganzheitlichen Wildtier- und Jagdmanagement zusammengefaßt werden.

 Das Bewirtschaftungskonzept gliedert sich wie folgt:



1. Inhaltsverzeichnis

2.Präambel       

3.Zusammenfassung    

4.Ad personam Stefan Fügner 

5.Bejagungskonzept     
5.1.Naturnahe Jagdbewirtschaftung     
5.2.Bejagungskonzept 
5.2.1.Zeitliches Bejagungskonzept         
5.2.2.Räumliches Bejagungskonzept
5.1.Wildschadenschutz
5.2.Interessen der Jäger in benachbarten Revieren      
5.3.Interessen der nichtjagender Naturnutzer
5.4.Interessen der Bevölkerung             
5.4.1.Gastronomie und Beherbergungswesen
5.4.2.Einbeziehung ortsansässiger Jäger             
5.4.3.Schaffung von Arbeitsplätzen       
5.4.4.Vermeidung von Schäden in Privatgärten               
5.4.5.Rücksichtnahme  

6.Jagdbetrieb   
6.1.Jagdbewirtschaftung allgemein
6.2.Darstellung notwendiger Ressourcen und Infrastruktur      
6.2.1.Jäger         
6.2.2.Reviereinrichtungen         
6.2.3.Fahrzeuge              
6.2.4.Hundehaltung      
6.2.5.Jagdhof   
6.3.Wildbretvermarktung          
6.4.Fütterung   

7.Wildschutz und Wildschäden
7.1.Wühlschäden           
7.1.1.Vermeidung von Wühlschäden    
7.1.2.Ersatz von Wühlschäden 
7.2.Fraßschäden             
7.2.1.Vermeidung von Fraßschäden     
7.2.2.Ersatz von Fraßschäden   
7.3.Schäl- und Verbißschäden  
7.4.Wildschutz-Maßnahmen    
7.5.Mitwirkungspflicht des Jagdbewirtschafters             

8.Zusammenarbeit mit Jagdgenossenschaft und Jagdgenossen  

9. Vermarktungskonzept "Naturnahe Jagd in Brandenburg"            

Interessierte Jäger, Jagdgenossen, sowie Land- und Waldnutzer können  das vollständige Jagdbewirtschaftungskonzept gegen eine Schutzgebühr in Höhe von 35,00 Euro einschließlich 19% Mehrwertsteuer und Versandkosten  unter:

Jagdagentur
Stefan Fügner Cöthener Str.26  
16249 Falkenberg 
033458 64247
oder unter der 

emailadresse: jagdblog@gmail.com  

anfordern. 

waidmansnheil

Euer

stefan







15.9.12

Morgen Stund hat Gold im Mund...


Die Autorin mit ihrer Vizslahündin Eywa

www.hunting-vizsla.de









von Martina Schneider

...wer länger schläft, bleibt auch gesund und trotzdem war ich gestern Morgen ansitzen.

Derzeit ist nirgends irgendwas los, das ausgebrachte Fallobst wird (noch) nicht angenommen, in meiner "grünen Hölle" sieht man die Rehe selbst dann nicht, wenn sie 15 Meter neben einem stehen oder ziehen.

Es knackst und raschelt an allen Ecken und Enden. Nie bewegen sich die Geräusche weit in eine andere Richtung. Mäuse also, kein Grund für hohen Blutdruck

Ich sitze in einer sehr geräumigen Kanzel, vor mir "grüne Hölle" der ich mit Leibeskräften eine 70 Meter lange und 10 Meter breite Schussschneise abgerungen habe. Links und rechts von der Kanzel geht ein Forstweg der Länge nach durch meinen Pirschbezirk, hinter mir eine Freifläche mit Eichenaltholz, dahinter noch viel mehr "grüne Hölle".

Ab und an ist der Mahlbaum von den Sauen angenommen, ab und an gehen sie an das Futterrohr oder graben den Mais aus, den ich von Zeit zu Zeit unter dicken Buchenrollern verstecke. Nie regelmäßig, nie ist irgendein Rythmus erkennbar. Das einzige das bombensicher ist, ist, das eben nichts sicher ist....

Langsam erwacht die "bürgerliche Dämmerung", langsam werden Konturen erkennbar: Knorrige Eichen, die Buchenverjüngung, vor mir die Schußschneise an deren Ende der Stamm einer solitären jungen Eiche hell glänzt, der geschotterte Forstweg, der sich wie ein helles Band durch die Dämmerung zieht. Immer wieder glase ich nach vorne, links und rechts. Die Freifläche in meinem Rücken spare ich mir. Zum einen müsste ich mich dauernd umdrehen, was meist nie so geräuschlos klappen will wie ich mir das wünsche, zum anderen geht genau dort hin der Wind. Recht unwahrscheinlich, das sich dort hin ein Reh zum Äsen verirrt...

Auf dem Forstweg zu meiner Rechten bewegt sich ein Schatten. Es folgt noch einer, noch einer und noch ein dritter. Der Blick durchs Glas verrät: SAUEN.

Es ist die große Bache mit 3 ihrer 6 Frischlinge. Die anderen 3 stecken bestimmt noch rechts in der Naturverjüngung.

Leise und vorsichtig tausche ich das Glas gegen meinen Stutzen und suche die Wutze im Zielfernrohr. Da, da sínd sie ja. Wie riesig die Bache in Wirklichkeit doch ist.

Was für ein Gewusel auf dem Forstweg. Hin und her und her und hin. Rein in die Naturverjüngung, raus aus den Butzen, so geht es minutenlang.

Je länger das Gewimmel dauert, desto ruhiger werde ich. Immer besser wird auch das Licht. Als dann endlich einer der Kleinen frei steht, lass ich fliegen. Der Schussknall läßt alle anderen Geräusche für Sekunden verstummen. Wo sind sie hin gerannt, die Sauen? Rechts vom Weg höre ich die Bache Alarm blasen, für kurze Zeit rascheln und knacksen viele Läufe durch den Bestand, dann ist Ruhe. Ruhe? Nein, ich hör noch was. Links vom Weg, dort an der Stelle, an der ich die Sau beschossen habe, höre ich Äste brechen, Brombeeren rascheln, ein leisen Klagen, einmal nur und dann ist es wirklich ruhig. Während ich nachdenklich in der Kanzel sitze, lärmen die Vögel, die durch den Schussknall kurzfristig verstummt waren, wieder los, als wäre nichts gewesen.

Wie kam ich ab? Die Sau hat geklagt, die Kugel hat sie also. Aber wo sitzt der Schuß? Diese oder ähnliche Gedanken gehen mir immer durch den Kopf, wenn das Stück nicht das ich beschossen habe, nicht gleich am Anschuß liegt. Mittlerweile gelingt es mir, ruhig zu bleiben und nicht in Panik oder Hektik zu verfallen. Totfluchten gibt es sehr, sehr oft. Grad im Wald mit viel Naturverjüngung macht des beschossene Wild 3-4 Sprünge und ist nicht mehr zu sehen.

Dann irgendwann, ist mein Mann bei mir. Schwarzwild suche ich grundsätzlich nicht alleine nach und zum Bergen und Aufhängen brauch ich so der so Hilfe.

Am Anschuß finde ich.... nichts..... wie schon so oft... Lediglich die Ausrisse, die die Sauen beim Abspringen hinterlassen haben, sind eindeutiger Beweis, das da wirklich Sauen waren.

Langsam und bedächtig mache ich Eywa für die Riemenarbeit fertig. Als wir in Richtung Anschuß gehen, holt sich Eywa aus der Fluchtrichtung der Sau Witterung. Intensiv wittert sie in die Dickung, dann ziehen wir los. Brombeeren, Eichenjungwuchs, Buchenschößlinge, Totholz, Fahrrinnen der Harvester vergangener Zeiten. Ja, so ist das im naturnahen Waldbau halt. Ich finds gut so wie es ist, wenn auch anstrengend bei Nachsuchen. Nach 30 Metern erster Schweiß. Lungenschweiß. Ein Teil der Anspannung fällt ab. Die Sau hat einen guten Schuss.

Nach 80 Metern steht Eywa am verendeten Frischlingskeiler und beutelt diesen nach Herzenslust. Es sei ihr vergönnt, dem Schneckchen dem feinen.

Waidmannsheil, kleine Eywa, das hast du guuuut gemacht!

31 kg brachte der Lausbub aufgebrochen auf die Waage und das Gebiss sah aus wie bei einem typischen Erstklässler: Lauter Lücken Der kleine war grad mitten im Zahnwechsel.

13.9.12

Verzeichnis aktueller Jagdmessen

6.12.-9.12.2012      Pferd und Jagd  Hannover


2013 


17.1. - 20.1.2013    Jagen und Fischen Augsburg

18.1. - 20.1.2013    Tiroler Jagdtage Fachesse für Jäger Fischer und Naturfreunde Innsbruck Österreich

29.1. - 3.2.2013      Jagd und Hund Dortmund

14.2. - 17.2.2013    Baden-Württembergische Jagd und Fischereimesse Ulm

21.2. - 24.2.2013    Die Hohe Jagd und Fischerei Salzburg Österreich

1.3 - 3.3.2013        Jagen Reiten Fischen Offroad Alsfeld

15.3. - 17.3.2013   Revier und Wasser Fachmesse für Jagd,Fischerei und Natur Graz Österreich

5.4. - 7.4.2013       Jaspowa und Fischerei und Offroad Messe für Jagd und Fischerei mit Bereich Offroad Wien

12.4. - 14.4.2013   Reiten Jagen Fischen Messe für Freizeit in der Natur Erfurt

28.9. - 29.9.2013   Jagdmesse auf Schloss Liebenberg  Löwenberger Land/Brandenburg

2.10. - 6.10.2013   Jagd und Natur Internationale Messe für Jagd Fischerei und Schützensport Landshut


2014  


28.3. - 30.3.2014   Weidwerk und Fischweid Alpen-Adria-Jagd- und Fischereimesse Klagenfurt Österreich



27.8.12

Der Landesjägertag der nordrhein-westfälischen Jäger ernennt Ralph-Müller Schallenberg zum neunen Präsidenten



Die Jäger in Nordrhein-Westfalen haben einen neine Präsidenten. Der Landesjägertag in Düsseldorf ernannte Ralph Müller Schalleberg zum Nachfolger von Jochen Borchert, der zum Ehrenpräsidenten gewählt wurde.

Hier der ausführliche Artikel aus dem Internetportal Jagd erleben":

Mit überwältigender Mehrheit ist Ralph Müller-Schallenberg als einziger Kandidat gestern zum neuen Präsidenten des nordrhein-westfälischen Landesjagdverband gewählt worden. Gleichzeitig stattete Minister Remmel den Jägern seinen 'Antrittsbesuch' ab.

Ein Handschlag, aber noch kein Schulterschluss: LJV-Präsident Ralph Müller-Schallenberg (li.) mit Minister Johannes Remmel.

Bei nur drei Gegenstimmen und drei Enthaltungen übernahm der Leverkusener Rechtsanwalt das Amt von seinem Vorgänger Jochen Borchert, der zum Ehrenpräsidenten gekürt wurde. Zu den Gratulanten auf dem anschließenden Landesjägertag in Düsseldorf gehörte auch Landesumweltminister Johannes Remmel.

Die Präsidiumswahl war für den Verband ein glatter Durchmarsch - alle vom LJV vorgeschlagenen Kandidaten bis zu den Präsidiumsbeisitzern wurden, von wenigen Ausnahmen abgesehen, einstimmig bei geringer Stimmenthaltung angenommen. In einem an die Mitgliederversammlung anschließenden Pressegespräch betonte Müller-Schallenberg in Bezug auf die Diskussion über das geplante neue Landesjagdgesetz, man könne mit ihm über alles vernünftig reden, das nicht ideologisch motiviert sei. Im Interesse eines möglichst geschlossenen Auftretens der Jägerschaft erwarte er von der Jagdpresse dazu eine transparente Zusammenarbeit. Angesprochen auf die von privaten Initiatoren für den September geplante Protestkundgebung in Düsseldorf gestand er zu, dass in einer Demokratie jeder seine Meinung äußern dürfe - auch vor dem Landtagsgebäude. Vor Protesten setze er allerdings auf konstruktive Gespräche mit der Politik.


Will die ausgestreckte Hand ergreifen, gab aber zum Teil Rätsel auf: Minister Remmel bei seiner Ansprache.

Ins gleiche Horn stieß am Nachmittag auch Umweltminister Johannes Remmel, der erstmals zum an die Mitgliederversammlung anschließenden Landesjägertag erschienen war. Er habe sich persönlich und politisch darüber geärgert, dass ein Halali geblasen werden solle gegen 'ein Ungeheuer, das es noch nicht gibt und auch nicht geben wird', so der Minister wörtlich. Remmel sprach in diesem Zusammenhang von einem durch die öffentliche Diskussion 'vergifteten Klima', das er entgiften möchte und dazu gern die ausgestreckte Hand des Landesjagdverbandes ergreife - wobei er auf 'Begleitmusik' gern verzichte. So versprach er, dass sich in den Papieren, die sein Haus ins Parlament geben werde, sich keiner der in der Öffentlichkeit diskutierten Punke finden werde, und kündigte an Ralph Müller-Schallenberg gewandt an: 'Wir werden das Gespräch mit Ihnen weiter suchen, wenn Eckpunkte für einen Gesetzesentwurf auf dem Tisch liegen'. Zwar gebe es Fragezeichen bei der Fallenjagd, der Hundeausbildung und den Haustierabschüssen, zu denen er eigene Positionen habe, die er in sachlicher Diskussion aber bereit sei zu ändern, statt sie 'auf Deubel komm raus durchzudrücken.'

Wie weit diese Bereitschaft reicht, bleibt allerdings abzuwarten. So gab Remmel mit sehr bestimmten Aussagen den mehr als 1.000 angereisten Jägern Rätsel über seinen Kompromisswillen auf. 'Wir werden in Nordrhein-Westfalen in Kürze bleifrei jagen, das ist meine erklärte Absicht', machte Remmel deutlich. Und mit Verweis auf die Erfahrungen aus seiner Heimat, dem Siegener Raum, sei 'eine Nutztierhaltung im Freien' zu unterbinden, die nichts mehr mit Jagd zu tun habe.

Vorbereitete Übergabe: Müller-Schallenberg mit Amtsvorgänger Jochen Borchert (r.) , der zum Ehrenpräsidenten ernannt worden war.

In seiner Reaktion auf die ministerielle Ansprache sagte der neue Landesjägerpräsident, er habe positiv zur Kenntnis genommen, dass die Grundfeste der Jagd nicht erschüttert würden. Gleichzeitig wies er aber auch darauf hin, dass vom Minister angemahnte Verstöße auf ein Vollzugs-, nicht aber ein Gesetzesdefizit verwiesen. Insofern bedürfe es keiner neuen Gründe für die Jagdausübung, sondern neue Verbote der Jagdausübung bedürften einer Begründung. Und wenn der Minister etwa die regelmäßige Übung zur tierschutzgerechten Jagd auf Schießständen für wichtig halte, müsse er in der Bleifrei-Frage auch im Kalkül haben, dass es gegenwärtig aus technischen Gründen auf den Schießständen noch gar keine Übungsmöglichkeiten mit bleifreier Munition gebe.

Damit wurde - allen beiderseitigen Beteuerungen zu vernünftigen Kompromissen zum Trotz - vor allem deutlich, dass für die angekündigte Landesjagdrechtsnovelle bislang eigentlich nur eines wirklich klar ist: Dass in NRW ein zähes Hauen und Stechen bevorsteht. Und es fraglich bleibt, ob die Bereitschaft zu Zugeständnissen des Landesjagdverbandes etwa bei den Jagdzeiten als Verhandlungsmasse ausreichen wird, die von seinem neuen Präsidenten erwähnten Erschütterungen der Grundfeste der Jagd wirklich abzuwenden.