23.10.12

Die Hegegemeinschaft von morgen - Abschlussbericht des 6. Rotwildsymposiums



PRESSEMITTEILUNG DER DEUTSCHEN WILDTIERSTIFTUNG

Die Hegegemeinschaft von morgen

Erfolgreicher Abschluss des 6. Rotwildsymposiums



 
Die Referenten des 6.Rotwildsymposiums auf Schloss Wackerbarth bei Dresden

Hamburg, 23. Oktober 2012

Rund 170 Teilnehmer aus Politik, Verwaltung und Praxis diskutierten auf Schloss Wackerbarth bei Dresden über die Hegegemeinschaft von morgen. „Der Umgang mit Wildtieren ist vergleichsweise einfach, der Umgang mit den beteiligten Menschen ist dagegen schwer“ – mit diesen Worten des renommierten US-amerikanischen Wildbiologen Aldo Leopold (gest. 1948) eröffnete der Vorstand der Deutschen Wildtier Stiftung Prof. Dr. Fritz Vahrenholt das  6. Rotwildsymposium der Stiftung. Die Veranstaltung wurde vom Freistaat Sachsen aus Mitteln der Jagdabgabe und vom Internationalen Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC) gefördert. „Hegegemeinschaften managen die Rotwildpopulation auf Flächen von bis zu 100.000 Hektar und sind die geeigneten Institutionen, um dem Rothirsch in Deutschland ein artgerechteres Leben zu ermöglichen“, so Dr. Richard Lammel vom CIC. „Damit Hegegemeinschaften den Herausforderungen der Zukunft gerecht werden können, müssen sie sich von reinen Abschussgemeinschaften zu professionellen Wildtierschutz- und Nutzgemeinschaften weiterentwickeln“, fordert Hilmar Freiherr von Münchhausen, Geschäftsführer der Deutschen Wildtier Stiftung.

Große Übereinstimmung aller Teilnehmer herrschte daher bei der Forderung, zukünftig auch Grundbesitzer und Landnutzer in Hegegemeinschaften zu integrieren. „Nur mit ihnen gemeinsam lassen sich die Schäden durch Wildtiere bei der Landnutzung reduzieren und Verbesserungen im Lebensraum unseres Wildes umsetzen“, so Baron Münchhausen. Darüber hinaus müssten die Vorgaben zur Hege des Rotwildbestandes mit mehr Verbindlichkeit durchgesetzt werden. Sanktionen beim Fehlverhalten Einzelner seien notwendig, damit Hegegemeinschaften stärker werden. Das Beispiel Rheinland-Pfalz zeige, dass Hegegemeinschaften bis zu Körperschaften des öffentlichen Rechts weiterentwickelt werden können, in denen die Mitgliedschaft der Jagdreviere eine Pflicht ist. „Rotwildhege allein auf Basis freiwilliger Zusammenschlüsse zu organisieren, wird langfristig der Vergangenheit angehören“, prognostizierte Baron Münchhausen.

Auch das Aufgabenspektrum der Hegegemeinschaften werde sich erweitern und von der Entwicklung von Lebensraumgutachten bis hin zur aktiven Öffentlichkeitsarbeit reichen. Der beim 6. Rotwildsymposium anwesende Präsident des Deutschen Jagdschutzverbandes (DJV), Hartwig Fischer (MdB), unterstrich dies und sagte: „In den Hegegemeinschaften von morgen liegt die große Chance, Öffentlichkeitsarbeit für Wild und Jagd zu machen – Hegegemeinschaften können die zentralen Einrichtungen eines modernen Wildtiermanagements sein und bieten die Chance, den Ansprüchen der Wildtiere durch Kooperationen aller Nutzergruppen vor Ort annähernd gerecht werden.“
Mit der folgenden Abschlusserklärung ging das 6. Rotwildsymposium zu Ende:  



Die Hegegemeinschaft von morgen


Die Hegegemeinschaft von morgen gleicht die Bedürfnisse der Wildtiere an ihren Lebensraum und die Nutzungsansprüche des Menschen in diesem Lebensraum aus. Sie kümmert sich um alle vorkommenden jagdbaren Arten und betreut deren Lebensraum. Pro Fläche existiert nur eine Hegegemeinschaft, deren Handeln sich an einer Leitart orientiert. In Gebieten mit Rotwildvorkommen sollte Rotwild diese Leitart sein.
Die Grenzen der Hegegemeinschaft werden durch den Lebensraum vorgegeben. Alle Reviere sind verpflichtet, in der Hegegemeinschaft mitzuwirken. Neben den Jagdausübungsberechtigten sind die Eigenjagdbesitzer oder die Vertreter der Jagdgenossenschaft Mitglieder der Hegegemeinschaft. Weitere Nutzergruppen erhalten eine beratende Stimme.

Die Hegegemeinschaft erarbeitet ein Lebensraumgutachten. Darauf aufbauend werden Konzepte und Maßnahmen zur Verbesserung des Lebensraumes und zur Regulierung und Nutzung der Wildbestände entwickelt. Unter anderem legt die Hegegemeinschaft die Höhe des Abschusses und die Regeln für dessen Durchführung fest. Sie unterstützt ihre Mitglieder bei der zügigen Erfüllung des Abschussplanes. Die Hegegemeinschaft ermöglicht eine regelmäßige Weiterbildung ihrer Mitglieder. Die Fortbildung ihrer Vorstände wird durch den Jagdverband organisiert. Die Hegegemeinschaft ist fachlicher Ansprechpartner für Behörden und andere planende Stellen für Fragen rund um unsere Wildtiere.
Die Hegegemeinschaft informiert regelmäßig ihre Mitglieder und vernetzt sich mit anderen Hegegemeinschaften. Sie betreibt eine breit angelegte Öffentlichkeitsarbeit. Sie macht auf die Konflikte zwischen Wildtier und Mensch aufmerksam, wirbt für das Anliegen der Wildtiere und verbessert das Image der Jagd.

Mit freundlichen Grüßen
Eva Goris
Pressesprecherin

Deutsche Wildtier Stiftung
Billbrookdeich 216
22113 Hamburg
Telefon +49 (0)40 73339-1874
Fax +49 (0)40 7330278
E.Goris@DeWiSt.de
www.DeutscheWildtierStiftung.de

17.10.12

Jagdverpachtungen 2013

Mit der zweiten Hälfte des Jagdjahres beginnen wieder die Ausschreibungen zu den Jagdverpachtungen 2013.

Die Zugriffe auf die im Jagdblog ausgeschriebenen Jagdverpachtungen haben sich jedes Jahr im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt, weshalb wir auch in diesem Jagdjahr Ausschreibungen von Jagdverpachtungen ins Jagdblog stellen.
In diesem Jahr gibt es wegen der großen Zunahme der Ausschreibungen einige Neuheiten:


1.kostenloser Eintrag
Die Auschreibungen sind wie jedes Jahr nach Bundesländern sortiert, jedoch beschränkt sich der kostenlose Eintrag auf die Eintragung von:

Ort, Landkreis, Pachtbeginn, Reviergröße, Anschrift des Verpächters und Submissionstermin.

Wir möchten dadurch die Chancengleichheit wahren und dafür sorgen, dass der Leser den Überblick behält.


2.kostenpflichtiger Eintrag:

Für Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer, die über die kostenlosen Eintrag hinaus ihren zu verpachtenden Jagdbogen in Form einer Ausschreibung anbieten wollen, stellen wir eine eigene HTML Datei des Jagdblogs zur Verfügung. Mit einem vorgefertigter Text und bis zu 3 Photodateien und einer Revierkarte kann der Verpächter seinen Jagdbogen individuell auf dem Jagdblog anbieten.

Für das Erstellen der Datei erheben wir eine einmalige Gebühr von 35,00 Euro. Diese Jagdausschreibung erscheint dann als Neueintrag auf der ersten Seite. Zusätzlich erscheint die Ausschreibung im kostenlosen Bereich mit einem Link auf die eigene HTML Datei.

Interessierte senden den Text und die Photodateien und gescannten Revierkarte an:
 Redaktion Jagdblog
Stefan Fügner
Cöthener Str.26
16259 Falkenberg/Mark
email: jagdblog@gmail.com

Wir wünschen allen Jagdgenossen und Eigenjagdbesitzern viel Erfolg bei den anstehenden Jagdverpachtungen.

waidmannsheil

Euer

stefan 

16.10.12

Erfrischend-fröhlicher Blogbeitrag über die Jagd

Als Jäger hält man immer erst einmal die Luft an, wenn man einen Filmbeitrag über die Jagd  zu sehen bekommt, schließlich kommen die Jäger selten gut weg, wenn Journalisten über die Jagd berichten.
Schnell kommt einem der Gedanke, dass nur eine hochprofessionelle und vor allem teure Werbeagentur fähig ist, das Ansehen der Jäger in der Öffentlichkeit zu verbessern.

Dass ein informativer Bericht über die Jagd nicht teuer sein muss, hat die junge Studentin Eva Schulz bewiesen. Sie hat das Bloggen als ihre Leidenschaft entdeckt und sucht wie jeder Blogger immer nach neuen Themen, die sie in ihrem Blog verarbeiten kann.
Eine besondere Note erhält ihr Blog dadurch, dass sie es mit selbst erstellten Kurzfilmen bereichert.

Doch über was kann man einen Kurzfilm drehen, wenn man über keinen nennenswerten Etat verfügt?

Da bot es sich an, am Wochenende den Opa in Rheinland-Pfalz zu besuchen und über die jährlich stattfindende Drückjagd zu berichten.
Herausgekommen ist ein wirklich gelungener Kurzfilm über die bäuerliche Jagd, den eine von der Jägerschaft beauftragte PR Agentur nicht hätte besser machen können.
Da bleibt mir als Jäger nur noch Dank an Eva Schulz zu sagen, die mit ihrem erfrischend fröhlichen Kurzfilm viel dazu beigetragen hat, dass das Image der Jäger aufgebessert wurde.

Dank auch an Jagdpächter Opa Schulz, der seiner Enkelin diese Möglichkeit gab, dieses Video anlässlich seiner jährlichen Drückjagd zu drehen.

waidmannsheil

Euer

stefan





#7: Waidmanns Heil from Eva Schulz on Vimeo.