28.11.07
Stabiler Auerwildbestand im Schwarzwald
Während die Wiedereinbürgerungen von Luchs und Wolf in den neuen Bundesländern für Schlagzeilen sorgen, nehmen die erfolgreichen Hegemaßnahmen der letzten Auerwildbestände in Deutschland weniger Raum ein.
Um so erfreulicher ist es, wenn die Auerwildhegeringe aus dem Schwarzwald nicht nur stabile Bestände melden, sondern sogar die höchsten Bestände seit 12 Jahren melden.
Da wünschen wir den Auerwildhegeringen weiterhin viel Erfolg bei ihrer Arbeit .
waidmannsheil
Euer
stefan
Über die Erfolge der Auerwildhegeringe im Schwarzwald berichtet das Onlinemagazin Neckarchronik:
Auerhähne: Höchster Bestand
Im Landkreis zuletzt 110 Rauhfußhühner/Doch Zuwachsen der Habitate
KREIS FREUDENSTADT/BESENFELD.
In den hochgelegenen Waldgebieten des Landkreises konnten in diesem Jahr 110 Auerhähne an den Balzplätzen gezählt werden. Dies ist der höchste Bestand seit zwölf Jahren.
Der nachhaltige Aufwärtstrend ist auch im Bereich des Regierungsbezirks Karlsruhe mit 191 Hähnen und dem gesamten Schwarzwald mit 320 Hähnen zu beobachten.
Dennoch warnte Klaus Roth, Leiter des Auerwild-Hegerings der Jägervereinigung Kreis Freudenstadt, bei der Jahresversammlung der Auerwildfreunde am vergangenen Freitag in Besenfeld vor allzu großer Euphorie. Innerhalb weniger Jahre könnten sich die gegenwärtig guten Habitatverhältnisse für das Auerwild im Nordschwarzwald negativ verändern.
Große Sorge bereitet dabei das rasche Zuwachsen dieser Bereiche durch Fichtenjungwuchs, so Roth. Nicht nur in der Balzzeit seien immer wieder Auerhähne zu beobachten, die ein Art-untypisches Verhalten an den Tag legten, meinte Charly Ebel vom Naturschutzzentrum Ruhestein.
So auch Auerhahn „Fritz", der zu Beginn dieses Jahres in die Schlagzeilen der örtlichen Presse geraten ist. Erstmals im Februar in Freudenstadt und Dietersweiler gesichtet, konnte „Fritz" trotz einer Fluchtdistanz von lediglich zwei Metern zunächst nicht eingefangen und besendert werden. Nachdem dies gelungen war, bestand die Möglichkeit den eindrucksvollen Wanderweg des Hahns über die Darmstätter Hütte hinüber zum Höllhof bei Gengenbach zu verfolgen.
Für reichlich Gesprächsstoff sorgte die von Klaus Lachenmaier (Landesjagdverband Baden-Württemberg) angekündigte Änderung der Durchführungsverordnung zum Landesjagdgesetz in Bezug auf das Kirrverbot von Wildschweinen im Schwarzwald.
Darin soll ab dem nächsten Jahr die bisherige 800-Meter-Grenze einer Zeit- und Mengenbegrenzung weichen. Als Grundlage für die Planung von Schutzmaßnahmen für das Auerwild vor Wildschweinen, dient die von der Forstlichen Versuchsanstalt Freiburg erstellte Karte mit „Auerhuhnrelevanten Flächen". Diese Karte richtet sich nicht nur nach dem aktuellen Vorkommen von Auerwild, sondern auch an dem langfristig entwickelbaren Lebensraum-Potenzial dieser Wildart aus, erläuterte Hegeringleiter Klaus Roth.
Das würde eine deutliche Flächenerweiterung der „Tabuzonen" im Nordschwarzwald auch unterhalb der 800-Meter-Höhenlinie bedeuten, so Roth.
Oberforstrat Dr. Gerrit Müller stellte in einem Diavortrag „seine" Auerwild-Hegegemeinschaft im Regierungsbezirk Freiburg, die auch die Auerwildgebiete des Nordschwarzwaldes umfasst, vor. Entgegen des kontinuierlichen Einbruch des einst hohen Niveaus an Auerwild im Südschwarzwald habe sich der Bestand im Nordschwarzwald stabilisiert. Besonders positiv bewertete Müller die Biotop-Hegemaßnahmen in Teilen des früheren Forstamts Baiersbronn.
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