Es gibt in Deutschland zwei Institutionen, deren Mitglieder sich zum bedingungslosen Lebensbundprinzip bekennen. Das sind:
1. die Ehe
2. die studentischen Verbindungen
Während die Mitglieder unter Punkt 1 sich dem Zeitgeist, (anglizistisch "mainstream") angebiedert haben und das Lebensbundprinzip dort weitestgehend aufgekündigt wurde, lebt dieses Ideal der lebenslangen Verbundenheit in den studentischen Verbindungen bis heute fort.
Und dies obwohl die Ideale, nach denen Verbindungen leben, von nicht wenigen Teilen der Bevölkerung als überholt und anachronistisch angesehen werden.
Einem ehemaligen Studenten, der über 30 Jahre nach dem Studium wieder Kontakt zu seinen Kommilitonen sucht, um ein Ehemaligentreffen zu organisieren, wird es wahrscheinlich schwer fallen, ein solches zu organisieren, da er sich, wenn überhaupt nur noch an deren Vornamen erinnert. Die Organisation eines Ehemaligetreffen nach mehreren Jahrzehnten wird er aber trotz Internet und Facebook schnell aufgeben müssen.
Ein Mitglied einer studentischen Verbindung benötigt für diese Idee exakt einen einzige email und einen einzigen Klick in das Verzeichnis seiner Mitglieder!
Dies ist beim Corps Rhenania zu Darmstadt
nicht anders und als ich per email die Idee kund tat, einer bereits im Jahre 1987
ins Leben gerufene Rhenanenjagd neu zu beleben, kamen schon kurze Zeit
darauf die Rückemails mit dem Vermerk: "Ich bin dabei!"
Bedenken hatte ich bei der Idee einer Neuauflage einer Rhenanenjagd schon, schließlich liegt Ostbrandenburg nun wirklich
nicht zentral in Deutschland und war für keinen einzigen der jagenden
Corpsbrüder gut erreichbar.
Und so machten sich sich nicht weniger als 8 Corpsbrüder auf eine mehrere hundert 100 Kilometer lange Reise ins abgelegene Niederoderbruch, um an einer mehrtägigen Sauansitzjagd bei Vollmond und herrlichem Winterwetter teilzunehmen, um die Idee einer Rhenanenjagd aus dem Jahre 1987 wieder zu beleben.
Fachkundiger Reviergang bei herrlichem Winterwetter
Richard, mit 77 Jahren nicht nur ältester, sondern auch der am weitesten, aus der Steiermark, angereiste Teilnehmer
Auch das Kulturelle kam nicht zu kurz: Besuch im Jagdmuseum Groß-Schönebeck
Begrüßung durch den Jagdpächter Dr.Wolfgang Lipps, ...
.. dem großer Dank gilt, schließlich sind solche Jagden ohne die Großzügikeit des Jagdherrn nicht möglich.
Die Strecke der Rhenanenjagd nach 3 bitterkalten Nachtansitzen und einem (erfolglosen) kleinen Drückerchen.
Die vollständige Bildergalerie der Rhenanenjagd 2013
Dank gilt allen, die trotz langer Anreise weder Kosten noch Mühen scheuten und der Rhenanenjagd den würdigen Rahmen gaben.
Dank gilt insbesondere dem Jagdpächter Dr. Lipps, der, wie auch bei der Rhenanenjagd 1987, kein Rhenane ist, aber uns die Plattform für dieses Treffen ermöglichte. Ich freue mich auf ein Wiedersehen zu Vollmond im Januar 2014 und verbleibe
mit waidmannsheil
Euer
stefan
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