Nach heftigen Diskussionen in der AG Jagd der Piratenpartei wurde nun eine Positionierung der Piratenpartei zur Jagd ausgearbeitet, die als Antrag auf Aufnahme in das Parteiprogramm in die nächste Abstimmung geht.
Die Piratenpartei möge an geeigneter Stelle im Parteiprogramm folgende Position zur Jagd in Deutschland aufnehmen:
Antrag:
Die Jagd hat im Zuge der Zivilisationsgeschichte ihre Bedeutung für den Menschen stark verändert. Von der ursprünglich notwendigen Nahrungsmittelbeschaffung ist sie zu einem Bestandteil menschlicher Kultur geworden.
Die Piratenpartei betrachtet die Jagd und das damit verbundene Naturerlebnis als eine legitime Form der Nutzung unserer natürlichen Ressourcen. Sie bekennt sich zu dem Recht, die Jagd nach abgeschlossener staatlicher Prüfung im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen des Bundesjagdgesetzes und der Landesjagdgesetze auszuüben und fordert deshalb eine verbesserte, kontinuierliche und einheitliche Ausbildung der Jäger.
Wir stehen für eine moderne Jagd, in der Tradition und neue wildbiologische Erkenntnisse miteinander verflochten werden. Tierschutz und Naturschutz sowie die waidgerechte Ausübung der Jagd nach neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen sind das Fundament für ein zukunftsorientiertes Jagdwesen, welches auch als Instrument zur Hege und Begrenzung der Wildtierpopulation dient.
Wir fordern den Ersatz bleihaltiger Munition soweit möglich und sinnvoll und die Entwicklung von Alternativen, die Ökologie, Sicherheit und Tierschutz besser berücksichtigen, als die aktuell verfügbaren.
Der Haustierabschuss muss gesetzlich auf absolute Ausnahmen beschränkt und einzelfallmeldepflichtig werden.
Die knapper werdende Ressource Natur wird für immer mehr Aktivitäten, meist Freizeitaktivitäten, genutzt. Die Überschneidung spezifischer Anforderungen der Interessengruppen erzeugt immer häufiger Konflikte, auch mit der Jagd.
Die Piratenpartei setzt sich für Reformen ein, welche einen Ausgleich zwischen den verschiedenen Nutzungsformen der Natur schaffen, indem sie die Akzeptanz eines modernen, wissenschaftsgestützten Wildlife-Managements bei allen Beteiligten erhöhen.
Im Sinne einer freizügigen Zivilgesellschaft lehnt sie Verbote von Freizeitaktivitäten in Wald und Flur ab, es sei denn, diese sind sachlich genügend begründet. Die Belange der Forst- und Landwirte, Imker und Jäger dürfen jedoch nicht über das Unvermeidliche hinaus beeinträchtigt werden.
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