11.9.07

Der Verein "Pro Natur" des LJV Schleswig-Holstein beteiligt sich mit 64.000 Euro am Naturschutzprojekt "Malenter Au"

Der Naturpark Holsteinische Schweiz zwischen Kiel und Lübeck








Photo: www.haus-krummsee.de/lage.htm




Die Holsteinische Schweiz ist wohl eine der interessantesten Landschaften Deutschlands.
Um diese einmalige Landschaft Norddeutschlands zu erhalten, haben sich vor 10 Jahren zahlreiche Natur- und Landschaftsschutzorganisationen zusammengeschlossen und ein in diesem Bereich wohl einmaliges Projekt gestartet.

Dass es möglich ist, eine kaum überschaubare Menge an Interessensgruppen mit einem gleichen Ziel, nämlich der Erhaltung einer einzigartigen Landschaft zu bündeln, beweist das Naturschutzprojekt "Malenter Au".

Auch der Verein "Pro Natur" des Landesjagdverbandes Schleswig-Holstein unterstützte das Projekt nicht nur ideell, sondern steuerte fast 64.000 Euro an finanziellen Mitteln bei.

Über die Besonderheit dieses Naturschutzprojektes berichtet das Onlinemagazin www.der-reporter.info

waidmannsheil

Euer

stefan


Naturschutzprojekt "Malenter Au" fast abgeschlossen
Verbesserung des ästhetischen Landschaftsbildes

Nach mehr als zehn Jahren ist die Renaturierung der Malenter Au als eines der größten Naturschutzprojekte in Ostholstein fast abgeschlossen. Unter Beteiligung einer Teilnehmergemeinschaft von rund 40 Grundeigentümern wurden in dieser Zeit auf 140 Hektar - innerhalb eines Flurbereinigungsgebietes von über 750 Hektar - unterschiedlichste Biotopmaßnahmen durchgeführt. Entstanden ist das auch bundesweit Aufmerksamkeit erregende Projekt auf Initiative der Landwirte Gerd Schumacher, Michel Schiele und Frank Osterkamp, die dann als Vorstand der Teilnehmergemeinschaft nicht nur koordinierend, sondern auch maßgeblich als Motor für die Umsetzung des Projektes tätig waren. In Ergänzung der vom Amt für ländliche Räume Lübeck (ALR) durchgeführten bodenordnerischen Maßnahmen mit Kosten in Höhe von 750.000 Euro hat sich auch die Untere Naturschutzbehörde des Kreises Ostholstein (UNB) finanziell und beratend beteiligt. So wurden für die Umsetzung der Biotopmaßnahmen wie Gewässerrenaturierungen, Neuanlagen von Knicks und Teichen, Aufforstungen oder Wiedervernässungen Zuschüsse aus Biotopmitteln und Ausgleichsgeldern in Höhe von insgesamt rund 87.300 Euro seitens des Kreises bereitgestellt.

Erhebliche finanzielle Unterstützung bei der Planung und Durchführung vor Ort leisteten ferner auch der Landesjagdverband mit seinem Verein "Pro Natur" mit rund 64.000 Euro sowie der Wasser- und Bodenverband Ostholstein mit 10.200 Euro. Die unmittelbaren Auswirkungen dieses durch Land, Kreis, Grundeigentümer sowie Verbände realisierten Großprojektes werden schon jetzt sichtbar. Sie zeigen sich vor allem in der Neu- und Wiederansiedlung von drei Kranich-Brutpaaren, einem Seeadlerpaar mit Bruterfolg und einem Storchenpaar. Die stark gestiegene Vielfalt der Pflanzen- und Tierwelt kann besonders am durch Anstaumaßnahmen erheblich vergrößerten Subkroogsee im Zentrum des Gebietes beobachtet werden. Auch unter touristischen Aspekten ist die mit den genannten Naturschutzmaßnahmen einhergehende Verbesserung des ästhetischen Landschaftsbildes außerordentlich hoch einzuschätzen. Die Anlage von Wanderwegen, Schautafeln und vieles mehr im Flurbereinigungsgebiet tragen diesem Aspekt Rechnung. Die kürzlich erfolgte Darstellung dieses Raumes im neuen Landschaftsrahmenplan als "Schwerpunktbereich innerhalb des landesweiten Biotopverbundsystems" dokumentiert den Erfolg sowie die überregionale Bedeutung des Projektes. Der Wasser- und Bodenverband Ostholstein mit dem Wasser- und Bodenverband Schwentine schieben derzeit ein noch weit größeres Projekt an. Dieses grenzt räumlich an das vorhandene Flurbereinigungsgebiet und umfasst die gesamte auch geologisch besonders interessante Niederung zwischen Sieversdorf, Neukirchen und Söhren. In den nächsten zehn Jahren sollen hier weit über eine Million Euro Landesmittel aus dem sogenannten "Wasserpfennig" in dieses Gebiet fließen. Träger der Maßnahme ist der Wasser- und Bodenverband Schwentine. Letztendlich wird dann das gesamte Gewässersystem der Malenter-Sieversdorfer Au von der Quelle nordöstlich von Söhren bis zur Mündung in den Kellersee einschließlich der Nebengewässer sowie die angrenzenden Grünland- und Niedermoorflächen durch die Renaturierungsmaßnamen aufgewertet werden. Es kann dann als "das" Naturschutzprojekt im südlichen Schleswig-Holstein bezeichnet werden.

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