8.4.07

1. Bundesökojägertag am 14.4.2007 in Weiskirchen/Saar









Der Klimawandel ist in aller Munde. Kaum ein Thema wurde in den letzten Jahren so schnell von den Medien aufgegriffen, wie die Klimaveränderung. Hier will auch der ÖJV nicht hinten anstehen und ergreift die Chance, sich mit dem 1. Bundesökojägertag zu diesem Thema zu Wort zu melden.
Was allerdings die von den ÖJV-Funktionären angeprangerte Überhege durch Sonntagsjäger mit der Klimaerwärmung zu tun hat, kann ich bisher nicht erkennen.

Wer sich aber über diesen Zusammenhang informieren will, sollte den 1. Bundesökojägertag besuchen.



waidmannsheil


Euer


stefan





„Jagd und Heimatschutz"
"Was hat es auf sich mit dem Heimatschutz im Saarland?"

Einladung zur Fachveranstaltung
zugleich

1.Bundesökojägertag
am 14. April 2007

in Weiskirchen/Saar
Parkhotel
15.oo Uhr

Kein Wunder, dass die Politik angesichts der Ängste in der Bevölkerung vor den Folgen der Globalisierung jetzt die Heimat als Wahlkampfthema entdeckt. Wir fragen: Wie ernst meint sie es damit? Die landesweit und über die Grenzen des Saarlandes diskutierten Rotwildschäden, auch in Wadrill, sprechen eine andere Sprache als in Sonntagsreden, wenn von Heimat- und Naturschutz die Rede ist. Nicht ganz zufällig verdanken wir die wildgeplagten Zustände in unseren von Waldsterben und Klimawandel ohnehin belasteten Wäldern einer „Sonntagsjagd", die sich der vorbehaltlosen Unterstützung der Landesregierungen erfreut.

Wussten Sie, dass wir in Deutschland inzwischen 1,7-1,8 Mill. Großsäugetiere jährlich schießen. Wenn Sie als Bürger diese Wildmassen kaum zu Gesicht bekommen, liegt das ebenfalls an dieser Sonntagsjagd, die fast ganzjährig unser ängstliches Wild unter Bejagungsstress stellt, ohne gleichzeitig das Problem der Überpopulation effizient und handwerklich zu lösen.
Wussten Sie, dass im Saarland heute etwa 60 Mal mehr Rehe, ca. 25 Mal mehr Rotwild und mindestens 40 Mal mehr Wildschweine geschossen werden als zur Zeit der Weimarer Republik? Armer Wald, der diese Trophäen- und Wildzucht ertragen muss!!! Doch die Politik versagt und lässt sich von der straff organisierten konservativen Jägerklientel beklatschen. Genau deswegen bedarf es derjenigen, die ungeschminkt sagen, was in unserer Kulturlandschaft wirklich los ist - es bedarf uns Ökojägern!

Die Fachveranstaltung wird sich schwerpunktmäßig mit aktuellen jagdpolitischen Fragen beschäftigen, so z.B.:

Jagd in Schutzgebieten, Waldsterben und Jagd, Klimawandel und Jagd, Ökologische Funktion des Rotwildes in mitteleuropäischen Wäldern, Rotwild in Ballungsgebieten, Ausbreitungskonzepte für Rot- und Damwild, das Saar-ländische Lebensraum-Modellprojekt Rotwild Waldschadenssituation in Wadrill

Dazu lade Sie herzlich ein!

Klaus Borger, 1. Vorsitzender des ÖJV Saar

Blühende Landschaften (c) Borger

"Blühende Landschaften im Saarland"

Die Referenten:

Elisabeth Emmert ist die Bundesvorsitzende des ÖJV und engagierte Jägerin. Als studierte Biologin weiß sie, wie man tierschutz- und wildgerecht jagt. Unter ihrer Führung ist der ÖJV zu einer in der Öffentlichkeit geachteten und häufig gefragten Stimme für eine bessere Jagd für einen gesunden Wald geworden. Zusammen mit Wilhelm Bode hat sie das viel beachtete Buch "Jagdwende - Vom Edelhobby zum ökologischen Handwerk" herausgegeben, das zur Zeit in der 3. Auflage (C.H. Beck Verlag München) zu beziehen ist.

Dr. Georg Sperber ist einer der bekanntesten Forstleute in Deutschland. Als Forstamtsleiter des bayerischen Forstamtes Ebrach hat er es wie kaum jemand vor ihm verstanden, die Ziele von Naturschutz, naturnaher Waldwirtschaft und Jagd miteinander zu versöhnen. Er ist aus Funk und Fernsehen bekannt und hat zahlreiche Bücher und Publikationen zum Tagungsthema geschrieben. Natürlich ist er auch ein hochgeachteter Jäger, Hundeführer, Falkner und Ornithologe.

Forstdirektor Meinhard Süß leitet den bayerischen Forstbetrieb Oberammergau, in dem jüngst Bruno, Deutschlands erster Bär seit 200 Jahren von schießwütigen Jagdgenossen zur Strecke kam. Er ist der Experte der bayerischen Staatsforstverwaltung zum Thema Rotwildmanagement und hat sich zum Ziel gesetzt, in den von ihm verantworteten Wäldern das Rotwildproblem so zu lösen, dass gesunde junge Bergmischwälder heranwachsen. Er weiß, dass nur gesunde Mischwälder den Heraus-forderungen einer ökologisch unsicheren Zukunft gewachsen sind.

Dr. Georg Meister leitete über Jahrzehnte das bayerische Forstamt Bad Reichenhall und ist einer der Väter des Nationalparks Berchtesgaden. Auch er hat sein Leben der Rettung des Bergmischwaldes gegen die mächtigen Interessen der Jagdlobby verschrieben. Wie Georg Sperber hat auch er einer ganzen Generation junger Forstleute die Augen im Wald geöffnet. Sein unermüdlicher Kampf gegen die Trophäenjagd und die jagdpolitische Reaktion ist soeben in einem Buch über sein langes forstliches Leben niedergeschrieben worden: "Tatort Wald" (Westend Verlag Frankfurt).

Leitender Forstdirektor Karl Friedrich Sinner ist ein weit über Bayern hinaus bekannter Vertreter der Naturgemäßen Waldwirtschaft, die er vor allem im Forstamt Nürnberg überzeugend in die Praxis umgesetzt hat. Er leitet seit fast 20 Jahren die bayerische ANW und ist seit 1998 Direktor des Nationalparks Bayerischer Wald, des ersten und größten Waldnationalparks Deutschlands. Die Versöhnung von Naturschutz, Waldwirtschaft und Wild-tiermanagement gehört zu seinen täglichen Aufgaben als Nationalpark-direktor. Natürlich bekennt sich auch Sinner zur Ökojagd als einzig richtige Form der Wildtiernutzung.

Moderation:

Wilhelm Bode ist im Saarland bekannt für sein Engagement für einen naturnahen Wald. Er geht seit Kindesbeinen zur Jagd und ist wie Georg Sperber erst durch fachliche Befassung mit dem Wald zu einem engagierten Ökojäger geworden. Bis heute zieren sich die für Forst zuständigen Minister gerne mit seinen Reformen im Wald, hat er doch seinerzeit erstmals in einem Bundesland die naturnahe, kahlschlagfreie Waldwirtschaft in die Praxis umgesetzt und zahlreiche Bücher dazu verfasst. Seine Mahnungen für eine konsequente Naturnahe Waldwirtschaft, die insbesondere auch Waldarbeitern Brot und Arbeit gibt (und nicht Großmaschinen) wird indessen gerne von der Politik überhört.

Eintritt:

6,00 Euro für Nichtmitglieder des ÖJV



So finden Sie Weiskirchen:

A1 von Trier, Ausfahrt Bierfeld, Richtung Sitzerath, Wadrill, Steinberg, Konfeld, Weiskirchen und dann der Ausschilderung „Parkhotel" folgen (Kurparkstraße 4, 66709 Weiskirchen).

A6 von Kaiserslautern, AK Landstuhl-West auf A62 wechseln, dann A1 Richtung Trier, Ausfahrt Bierfeld, Richtung Sitzerath, Wadrill, Steinberg, Konfeld, Weiskirchen und dann der Ausschilderung „Parkhotel" folgen.

Übernachtungen mit reichhaltigem Frühstück in sehr komfortablen Einzel-/Doppelzimmern können bis zum 05. März unter Telefonnummer 06876-9190 , Kennwort „ÖJV-Jahrestagung" zum Preis von 75,00 Euro gebucht werden.


Am 14.04. findet ab 09.00 Uhr mit den Referenten eine Exkursion in das Rotwildkern- und Rotwildschadgebiet bei Wadern-Wadrill statt.
Treffpunkt der Exkursionsteilnehmer zu dieser Exkursion um 09.00 Uhr am Parkhotel Weiskirchen.
Der Witterung angepasste Kleidung wird empfohlen. Ab 12.00 Uhr wird auf der Hochwald-Alm Wadrill ein zünftiges Mittagessen gereicht.

Anmeldung erbeten unter 0171 - 466 39 63 oder Klaus.Borger@superkabel.de



Quelle:http://www.oejv.de/aktuell/bundesoeko/index.html

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Lieber Sonntagsjäger Stephan,
janz einfach: weniger Bäume weil weggefressen = weniger Kohlenstoffspeicher = mehr Gas in der Atmo. Ansonsten fahr doch auch nach Weiskirchen!
Halali, Andreas Eßer

Anonym hat gesagt…

Seit den 70ern geht alle 10 Jahre das Erdöl zur Neige. Erinnert sich noch jemand an sauren Regen, Borkenkäfer und Waldsterben der 80er? Oder an BSE, Maul- und Klauenseuche und Ozonloch der 90er? Gibt es was Neues von der Vogelgrippe?

In immer kürzeren Abständen werden immer neue Panik-Säue durchs Dorf getrieben.

Wetten, dass die bald entvölkerten Regionen im Osten zur Katastrophe heraufbeschworen werden?