4.2.09

Bundesregierung kommentiert den "Bericht zur Lage der Natur"

Eigentlich müßten wir stolz sein: Der Uhu, der Schwarzstorch der Wanderfalke und der Seeadler sind von der roten Liste der gefährdeten Tier gestrichen worden, weil sich ihre Bestände erfreulich erholt haben.
Doch Anlass zur Freude gibt es wenig, schließlich stuft man laut "Bericht zur Lage der Natur" 75% der Biotope als gefährdet ein.
Zwar sellt die Bundesregierung 125.000 ha für Naturschutzgebiete zur Verfügung, aber im Verhältnis zur Gesamtgröße der Bundesrepublik eine verschwindend kleine Fläche.
Ziel muss es sein, nicht weitere Insellösungen zu schaffen, sondern auch auf den nicht explizit ausgewiesenen Flächen einen Zustand zu erreichen, in denen Natur und Mensch ebenso harmonisieren, wie sie die Auflagen von Naturparks vorsehen.



waidmannsheil

Euer

stefan



Über die Stellungnahme der Bundesregierung Zum bericht über die Lage der Natur berichtet das Onlinemagazin des Nachrichtensenders n-tv:




Mittwoch, 4. Februar 2009

Alarmierende Lage
Biotope in Gefahr

Ungeachtet kleiner Erfolge hält die Bundesregierung den Zustand der Natur und die Entwicklung der Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten weiterhin für alarmierend. Etwa 75 Prozent der Biotope in Deutschland seien nach der Roten Liste von 2006 gefährdet, betont die Bundesregierung nach Vorlage des "Berichts zur Lage der Natur" im Bundeskabinett. Es gebe aber auch Erfolge, berichteten Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) und Regierungssprecher Ulrich Wilhelm: Seeadler, Wanderfalke, Schwarzstorch und Uhu seien erstmals wieder von der Roten Liste genommen worden, weil ihr Bestand wieder zugenommen habe. "Wir können uns auf unseren Erfolgen (aber) nicht ausruhen", betonte Gabriel.

"Uns bleibt eine Menge zu tun"

In dieser Legislaturperiode sei der Naturschutz in Deutschland stark voran gebracht worden. "Wir haben die richtigen politischen Entscheidungen im Naturschutz getroffen ­ aber es wurde auch allerhöchste Zeit energisch zu handeln. Und uns bleibt noch eine Menge zu tun", sagte Gabriel. Im Herbst 2007 hatte das Umweltressort erstmals eine Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt vorgelegt. Sie werde mittlerweile weltweit als vorbildlich angesehen.

Zur langfristigen Sicherung für den Naturschutz stellt die Bundesregierung derzeit 125 000 Hektar an Bundesflächen den Ländern, Naturschutzverbänden oder Umweltstiftungen zur Verfügung. Mit den National- und Naturparken, Biosphärenreservaten und mit dem Nationalen Naturerbe sei Deutschland für den Naturschutz gut aufgestellt, sagte Gabriel. "Unbefriedigend ist aber nach wie vor der Naturzustand in der allgemeinen Agrarlandschaft. Hier müssen wir Schutz und nachhaltige Nutzung stärker miteinander verknüpfen."

Führungsrolle im Naturschutz

Im weltweiten Naturschutz habe Deutschland eine Führungsrolle übernommen. "Die Weichen hierfür wurden bei der UN- Naturschutzkonferenz im Mai 2008 in Bonn gestellt." So habe sich die Bundesregierung bereiterklärt, zusätzlich eine halbe Milliarde Euro bis 2012 sowie eine halbe Milliarde Euro jährlich ab 2013 für den Schutz von Wäldern und anderen bedrohten Ökosystemen in Entwicklungsländern zur Verfügung zu stellen.

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