27.2.10

Einzelner Wolf in Oberbayern bestätigt

Auch Bayern meldet die Einwanderung des Wolfes.
Zumindest ein einzelnes Tier wurde am Wendelstein eindeutig bestätigt.

Der ÖJV Bayern gibt eine eigene Stellungnahme im Onlinemagazin Ad Hoc News ab:


Oberbayern - Ökologischer Jagdverband erfreut über wilden Wolf am Wendelstein

Nach dem Auftauchen eines freilebenden Wolfs in Oberbayern ruft der Ökologische Jagdverband die Bevölkerung zur Gelassenheit auf. «Angst vor einem einzelnen Wolf wäre völlig unbegründet», sagte der Verbandsvorsitzende Wolfgang Kornder im ddp-Interview. Er rät dazu, sich beim Spaziergang im Wald oder mit dem Hund «ganz normal» zu verhalten. «Wölfe habe kein Interesse daran, mit Menschen in Kontakt zu kommen», sagte der Jagdexperte. Wahrscheinlich werde wohl niemand den Wolf tatsächlich zu Gesicht bekommen.

Der vom bayerischen Umweltministerium eingesetzte Wildtier-Manager Manfred Wölfl hatte dem «Münchner Merkur» (Freitagausgabe) bestätigt, dass das Tier anhand von Bissspuren an einem toten Stück Rotwild eindeutig identifiziert wurde. Es ist seit Dezember im Wendelsteingebiet bei Brannenburg unterwegs. Wölfl betonte, der Wolf habe bislang keine Nutztiere gerissen.

Kornder sagte, vor allem junge männliche Wölfe unternähmen oft lange Wanderungen auf der Suche nach einem neuen Revier. «Es ist nicht davon auszugehen, dass er ein ganzes Rudel mitgebracht hat.» Der Jagdverbandsvorsitzende hofft aber, dass das Tier in Bayern bleibt. «Das ist ein faszinierender Vorgang, wenn die großen Beutegreifer zurückkehren. Wir müssen froh sein, dass das passiert.» Es sei ein Zeichen dafür, dass sich die Umweltbedingungen verbesserten.

Ganz unproblematisch sei die Rückkehr aber auch nicht, räumte Kornder ein. «Natürlich ist damit zu rechnen, dass er in Zukunft das eine oder andere Haustier, zum Beispiele Schafe nachts auf einer Weide, reißt.» Doch dafür könnten die Besitzer Entschädigungen vom Staat bekommen. Und mit Elektrozäunen könne man auf die Raubtiere reagieren. «Wir müssen uns nur darauf einstellen», warb der Umweltschützer um Verständnis bei der Bevölkerung.

25.2.10

Jagdunfall in Russland- Topmanager von Gazprom mit Schwarzwild verwechselt

Alkohol soll im Spiel gewesen sein, als bei der Jagd ein Jagdgast den Manager der Gazprom für ein Stück Schwarzwild hielt.
Am Tag der Jagd feierte man in Russland den "Tag der Vaterlandsverteidiger".
Vielleicht sollte man dazu übergehen, an Feiertagen, an denen die Bevölkerung in Russland gewöhnlich dem Alkohlgenuss frönt, die Jagd zu verbieten.

Vom tragischen Jagdunfall in Russland berichtet das Onlinemagazin Russland aktuell

waidmannsheil

Euer

stefan




Gazprom-Top-Manager von Kollegen auf der Jagd erlegt

Perm.
Tragischer Jagdunfall im Gebiet Perm. Der stellvertretende Generaldirektor der Gazprom-Tochter "Gazprom Nadym" Konstantin Pawlow ist auf der Jagd von einem Kollegen erschossen worden. Der hielt Pawlow für ein Wildschwein.

Nach Angaben des Boulevardmediums Life News hatte der Direktor der Firma Transgas mehrere Manager im Gassektor zu einer Jagd in seinem eigenen Revier eingeladen.

Dabei schoss einer der Männer mit dem Karabiner auf Pawlow, weil er glaubte, er habe ein Wildschwein vor sich. Der 37-Jährige wurde ins Krankenhaus eingeliefert, doch die Ärzte konnten den Gazprom-Manager nicht mehr retten.

"Alle Jagddokumente sind in Ordnung. Doch es gibt auch einige Verfehlungen: Am Tatort wurde ein getöteter Elch gefunden, obwohl die Elchjagd derzeit verboten ist. Außerdem hat der Verdächtige nicht mit seiner Waffe geschossen, was auch verboten ist", sagte ein Sprecher der Ermittlungsbehörden.

Es ist nicht auszuschließen, dass Alkohol bei dem Jagdunfall im Spiel war. In Russland wurde am Dienstag der "Tag des Vaterlands-Verteidigers" gefeiert; ein beliebter Anlass, um sich anzuheitern.

24.2.10

"Jagen Fischen Reiten" vom 19.3.-21-2-2010 in Dresden

Jagen Fischen Reiten

Die Messe der Tierfreunde und Naturliebhaber

Die Messe „Jagen Fischen Reiten“ feiert ihr elfjähriges Jubiläum. Seit dem Jahr 2000 treffen sich alljährlich Jägersleute und Pferdefreunde, Fischer, Angler und Naturliebhaber auf dem Dresdner Messegelände um sich zu informieren, zu kaufen und das umfangreiche Rahmenprogramm zu erleben. Auch 2010 warten viele tierische Erlebnisse auf die kleinen und großen Messebesucher.

Das erwartet Sie:
Die Aussteller bieten alles rund ums Jagen, Fischen und Reiten: aktuelle Ausrüstung, Schutzkleidung, Zubehör, Fachliteratur und Reisen.

Die wichtigsten Landesverbände informieren aus erster Hand.

Das Showprogramm auf der Reitfläche entführt in die Welt der Pferde – mit großer Hengstschau, Westernreiten, Zirkuslektionen und Verkaufspferden.

Abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit Anglerforum, Hundefläche und Vorträgen zur Pferdegesundheit.

Standaktionen, Gewinnspiele und Wettbewerbe laden zum Mitmachen ein.

Teckel, Falken, Eulen und Frettchen posieren auf der Bühne

Nach dem Erfolg der vergangenen Jahre findet die „Jagen Fischen Reiten“ erneut in Kombination mit der Forst & Holz statt.

Weitere Informationen zur Messe

22.2.10

Kreisjägervereinigung Tettnang setzt Zeichen: Eine Jägerin wird stellvertretende Kreisjägermeisterin

Zwar melden die Jagdschulen einen stetigen Anstieg weiblicher Teilnehmer, aber in den Verbänden sind Frauen in Führungspositionen weiterhin die absolute Ausnahme.
Die Kreisjägervereinigung Tettnang setzt auf ihrer Hauptversammlung bei der Wahl ihrer Funktionäre ein Zeichen und wählt erstmals eine Frau in eine Führungsposition.

Die rund 150 Jagdgenossen wählten in ihrer Hauptversammlung die 31-jährige Andrea Gmeinder aus Ettenkirch einstimmig zur stellvertretenden Kreisjägermeisterin.

Über die Wahl einer Frau in eine leitende Position in der Kreisjägervereinigung Tettnang berichtet das Onlinemagazin des Südkurier:

waidmannsheil

Euer

stefan


Jagdgenossen wählen einstimmig Andrea Gmeinder

Meckenbeuren – „Frauenpower“ in der Kreisjägerereinigung mit Sitz in Tettnang: Erstmals wählten die rund 150 Jagdgenossen in ihrer Hauptversammlung die 31-jährige Andrea Gmeinder aus Ettenkirch einstimmig zur stellvertretenden Kreisjägermeisterin. Kreisjägermeister Ernst Wenzl aus Meckenbeuren berichtete über einen großartigen Erfolg der blauen Wildwarnreflektoren.

Seit neun Jahren verfügt die neue Stellvertreterin von Ernst Wenzl bereits über einen Jagdschein. „Mein Vater Robert hatte mich schon früh mit in den Wald genommen und mich für Natur und Tiere begeistert“, berichtete Andrea Gmeinder in der Versammlung. Schon seit 20 Jahren ist die junge Frau, die unter anderem auch Agrarwissenschaft studierte, überdies bei den Jagdhornbläsern tätig und Geschäftsführerin im Obsthandelsbetrieb. Ernst Wenzl gratulierte Andrea Gmeinder zur Wahl und betonte, er freue sich auf eine gute Zusammenarbeit. Gleichzeitig dankte er seinem bisherigen Stellvertreter Heinz Augustin für dessen Arbeit, der aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zur Wahl angetreten sei.

Zum vollständgen Artikel

20.2.10

9. Hessische Fachmesse „Jagen – Reiten – Fischen – Offroad“ vom 5.3. bis 7.3.2010 in Alsfeld

Neue „Schmankerl“ bereichern vom 5. bis 7. März in der Alsfelder Hessenhalle das Programm.

Hessens Jäger blasen wieder zum Sammeln – auch für Angler, Reiter, Naturfreunde und „Outdoor-Freaks“:

Die 9. Hessische Fachmesse „Jagen – Reiten – Fischen – Offroad“ lädt vom 5. bis 7. März ins Messezentrum Hessenhalle Alsfeld ein. Neue „Schmankerl“ bereichern das Rahmenprogramm. Zudem bieten rund 200 Aussteller auf zirka 8000 Quadratmetern die Ausrüstung für alle Messesparten an. „Der bayerische Wildmeister Konrad Esterl imitiert täglich in seinem Vortrag über die Ruf-, Reiz- und Lockjagd naturgetreu das Röhren der Hirsche, das Fiepen der brunftigen Rehgeiß und das Gequäke des Hasen, den der Fuchs gegriffen hat“, berichtet Messe-Geschäftsführer Wigbert Hill. Esterls Vortrag hat schon bis zu 2 000 Zuschauer angezogen, darunter viele Nichtjäger.

Weitere Informationen zur Fachmesse „Jagen – Reiten – Fischen – Offroad“ in Alsfeld

Pirschbezirk versus Jagdverpachtung

Die Forstreformen in den Bundesländern haben in den letzten Jahren dazu geführt, den Wald in erster Linie unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu sehen. Nicht nur ein massiver Stellenabbau begleitete die Forstreformen, sondern auch die Frage nach effizienter Waldbewirtschaftung.
Kostenintensive Gatterung von Jungpflanzungen sollten durch Naturverjüngung ersetzt werden.
Doch diesem Konzept der "kostenfreien Neuanpflanzung" stehen hohe Wildbestände entgegen.

Insbesondere dort, wo der Holzeinschlag eine wichtige Einnahmequelle darstellt, rückt eine andere Wildbewirtschaftung in den Vordergrund.

Was hilft dem Waldbesitzer eine hohe Jagdpacht, wenn er das Geld aus dieser Jagdpacht direkt wieder in Investitionen zur Verbissverhinderung (Gatterung) ausgeben muss?

Bad Münstereifel im Landkreis Euskirchen verfügt nicht nur über exklusive Hochwildjagden, die bei einer Verpachtung immer hohe Pachtpreise erzielten, sondern auch über ertragreiche Waldflächen. Die Nähe zu Köln und Düsseldorf sorgt für solvente Pächter.
Doch unter dem Druck der Forstreform, die eine effiziente Forstbewirtschaftung forderte, wurden mehrere Jagdbezirke in Pirschbezirke umgewandelt und der Forst übernahm die Kontrolle über die Bestandsreduzierung.

Mit Erfolg: Die völlig überhöhten Wildbestände wurden auf ein erträgliches Maß reduziert, die (kostenlose) Naturverjüngung setzt sich durch und ersetzt die (teure) Gatterung.

Nun wollen viele Jäger das Rad zurückdrehen und fordern die Abschaffung der Bejagung durch Pirschbezirke und eine erneute Einrichtung von Jagdbezirken mit einer Verpachtung auf 12 Jahre.

Der Fall Bad Münstereifel zeigt deutlich, wohin es führt, wenn Jagdpächter und Forst es nicht schaffen, eine einvernehmliche Lösung bei den Abschüssen zu erzielen.

Allen Jagdpächtern muss klar sein. dass nur eine Zusammenarbeit mit dem Forst ein Fortbestand der Bejagung durch Revierverpachtung ermöglicht.
Das Argument der Jagdpacht als Einnahmequelle des Waldbesitzers ist nicht stichhaltig, insbesondere unter dem Aspekt fallender Jagdpachtpeise. Der Grundbesitzer, auch an einem Ertrag aus Waldbewirtschaftung interessiert, sucht im Zweifelsfalle eigene Wege der Wildbewirtschaftung, um seine Kosten der Waldbewirtschaftung zu reduzieren.

Insbesondere dann, wenn die Bejagung durch Pirschbezirke eine effizientere Bewirtschaftung hervorbringt, wird es schwer, das alte Konzept einer 9 oder gar 12 jährigen Verpachtung argumentativ zu untermauern, wie das Beispiel Bad Münstereifel zeigt.

Von der Diskussion "Jagdverpachtung versus Pirschbezirk" in Bad Münstereifel berichtet das Onlinemagazin des Kölner Stadtanzeigers:

waidmannsheil

Euer

stefan




Protest gegen „feudalähnliche Jagd“
Von Günter Hochgürtel, 19.02.10, 16:48

Pirschbezirk-Jäger und manche Forstleute sind gegen Verpachtungen im alten Stil. Die CDU will strengere vertragliche Auflagen, um effektive Abschussquoten zu garantieren.

Bad Münstereifel - Der Stadtwald gehört zweifellos zu den wertvollsten Besitztümern Bad Münstereifels. Die ausgedehnten Eichen- und Buchenwälder ringsum die Kurstadt sind als Naherholungsreservoir quasi unersetzlich. Weshalb die städtischen Förster auch darum bemüht sind, die Bestände möglichst gesund zu erhalten. Aus diesem Grund wurden vor einigen Jahren im Mahlberger Beritt so genannte Pirschbezirke eingerichtet, in denen unter der strengen Kontrolle der Förster gejagt wurde.

Das führte dazu, dass die zuvor festgestellten massiven Schäl- und Verbissschäden, die durch eine wesentlich zu hohe Rotwild-Population verursacht worden waren, nachweisbar zurückgingen. Die vom damaligen Forstdirektor Michael Tietmeyer forcierte Naturverjüngung des Waldes konnte endlich gedeihen. So weit, so gut. Doch kaum ist Tietmeyer in den verdienten Ruhestand gegangen, gibt es Unruhe in der Jägerschaft. Es gibt Bestrebungen, die etwas mehr als ein halbes Dutzend Pirschbezirke (60 bis 80 Hektar groß) wieder in zwei bis drei größere Reviere umzuwandeln. Diesen Vorschlag hatte die CDU in der letzten Forstausschusssitzung gemacht.

„Ich kann so etwas nicht verstehen. Bisher haben sich die Pirschbezirke doch bestens bewährt“, erklärte Rüdiger Heiden im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Der pensionierte Steuerberater ist einer der Jäger, die in den letzten Jahren in den Pirschbezirken der Stadt Bad Münstereifel dafür gesorgt hatten, dass die Wilddichte auf ein für den Wald verträgliches Maß reduziert wurde. In einer Pressemitteilung äußerten sich Dr. Rolf Baldus, Peter Bernards, Matthias Bohnen, Franz Lessmann, Christoph Kruppa, Ralf Lingscheidt und Hannes Siege zu den Plänen, die Reviere für eine Laufzeit von neun Jahren neu zu verpachten.

Diese Jäger sprechen sich natürlich klar und deutlich dafür aus, dass die Pirschbezirke weitergeführt werden. „Jagdpächter und Eigenjagdpächter gaben öffentlich zu, dass Rotwild extra für Drückjagden angefüttert werde, damit nachher viel Wild auf der Strecke liegt. Am Holzertrag sei man nicht interessiert“, heißt es in der Pressemitteilung wörtlich. Selbst Fachzeitungen wie die „Pirsch“ berichteten seinerzeit vom „Eifelzoo“ auf den Mahlberger Höhen, wo man auf einer Wiese bis zu 100 Stück Wild antreffen konnte.

„Wir haben uns an die mit den Förstern vereinbarten Abschusszahlen gehalten“, betonte Rüdiger Heiden. Während in umliegenden Revieren teilweise hohe Bußgelder wegen Verstößen gegen die Fütterungsverordnung verhängt worden seien, habe es in den Pirschbezirken keinerlei Beanstandungen gegeben. Heiden und seine Mitstreiter befürchten, dass es nach einer Neuverpachtung der Reviere wieder die gleichen Probleme geben wird wie vor der Einrichtung der Pirschbezirke.

„Das ist Unsinn. Wir sind doch auch daran interessiert, dass möglichst wenig Schäden am Wald entstehen“, erklärte Ludger Müller-Freitag, stellvertretender Bürgermeister und Mitglied der CDU-Fraktion. Er ist selbst Jäger und kennt sich in dem Metier aus. „Wir haben ein Problem, zu erkennen, nach welchen Kriterien die Förster uns die Jäger für die Pirschbezirke vorschlagen. Wenn die Reviere bundesweit öffentlich ausgeschrieben werden, gibt es kein Gemauschel“, so Müller-Freitag. In den Pachtverträgen will seine Fraktion durch strenge Auflagen festlegen, dass die Wilddichte in vertretbarem Rahmen bleibt. In dieser Hinsicht seien die alten Verträge zu vage abgefasst gewesen.

Horst-Karl Dengel, Chef der Regionalforstamtes in Nettersheim, betreut seit kurzem auch den Münstereifeler Stadtwald, nachdem die Kommune ihr eigenes Forstamt aufgelöst hatte. Er erklärte auf Anfrage, dass die Pirschbezirke in der Tat ein wirkungsvolles Mittel gegen zu viel Wild im Wald seien. Die Forstbehörde behalte auf diese Weise die Kontrolle über die Abschüsse, was bei einem über neun Jahre laufenden Pachtvertrag nicht gewährleistet sei. „Ich habe mich mit dem Thema aber noch nicht intensiv beschäftigt. Wenn wir als Behörde gefragt werden, geben wir sicherlich eine Stellungnahme ab“, so Dengel.

Vor einer endgültigen Entscheidung will die CDU auch noch einen Experten wie Dr. Michael Petrak, den Leiter der Forschungsstelle für Jagdkunde und Wildschadenverhütung in Bonn, um dessen Meinung bitten.

Aber lassen wir die Jäger der Pirschbezirke noch einmal zu Wort kommen: „Uns hat die Jagd im Stadtwald Spaß gemacht. Gleichzeitig haben wir durch nachhaltige und ökosystemgerechte Bejagung einen Beitrag zum Ausgleich zwischen Wald und Wild leisten können. Wir würden bedauern, wenn dies wieder von einer feudalähnlichen Jagd abgelöst würde, die auf Kosten des Waldes Massen an Wild durch Fütterung heranzieht, mit dem Ziel starker Hirschtrophäen und hoher Strecken auf repräsentativen Gesellschaftsjagden.“

19.2.10

Wenn Jagdpächter nicht abtreten wollen - der 2. Akt des Dramas

Als das Jagdblog unter dem Titel "Wenn Jäger nicht abtreten wollen" über die Nachfolgeprobleme bei der Jagdverpachtung der Jagdgenossenschaft Stahnsdorf berichtet, schien die Nachfolge für den Altpächter Hans Diwiszek bereits geklärt. Vollmundig verkündete die Jagdgenossenschaft noch letzte Woche, dass die "Ära Hans Diwiszek" beendet sei. Mit einem neugewählten Jagdgenossenschaftsvorstand und 2 neuen Jagdpächtern schaute man hoffnungsvoll in die Zukunft.

Doch aus diesem Neuanfang wird wohl erstmal nichts.

Scheinbar hat niemand mit der Beharrlichkeit, oder besser dem Altersstarrsinn des Altpächter Hans Diwiszek gerechnet. Als alter SED Funktionär nimmt er sich wohl den legendären Satz seines ehemaligen Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker zu Herzen, der, nachdem man über seinen Rücktritt spekulierte, sagte:"Totgesagte leben länger".
Und Auch Altpächter Diwiszek ist in Stahnsdorf als Mitbewerber um die Jagd noch lange nicht tot. Seine abgelehnte Bewerbung als alter Jagdpächter um die neu zu verpachtende Jagd hat er den Genossen bei der Vergabe der Jagpacht wohl sehr übel genommen.
Deshalb hat er nun das Zustandekommen des neu gewählten Vorstandes juristisch angegriffen und gegen die Wahl bei der Unteren Jagdbehörde Widerspruch eingelegt.

Wohlgemerkt: Er hat gegen die aus seiner Sicht ungültige Wahl des Vorstandes der Jagdgenossenschaft Widerspruch eingelegt, nicht gegen den neu abgeschlossenen Pachtvertrag.

Sollte die Untere Jagdbehörde tatsächlich Abstimmungsmängel feststellen, könnte somit auch der neue Jagdpachtervertrag für ungültig erklärt werden.
Ein wichtiges Ziel hat Altpächter Hans Diwiszek erreicht: Bis zu einer Entscheidung ruht die Jagd in Stahnsdorf; zum Ärger aller, die auf einen Neuanfang hofften und zur Freude des Schwarzwildes, das nun wieder unbehelligt im Friedhof und in den Gärten von Stahnsdorf zu Schaden gehen kann.
Was lernen wir daraus?
Alte Männer leiden zwar mit zunehmendem Alter unter Alterstarrsinn, aber niemals unter Erfahrungsverlust.

Eines ist ganz sicher nach jahrzehntelanger Parteiarbeit hängen gebieben, da unterscheiden sich die Parteien in Ost und West in keiner Weise:
Die Fähigkeit und Beharrlichkeit, sich an einen Posten zu klammern, wobei es völlig gleichgültig ist, wie die Öffentlichkeit darüber denkt!

"Pattexheidi" aus Schleswig-Holstein läßt grüßen!

Eines ist sicher: Die Jagdverpachtung Stahnsdorf bleibt spannend!


waidmannsheil

Euer

stefan


Über die jagdliche Provinzposse berichtet das Onlinemagazin der Märkischen Allgemeinen:


Schwein gehabt
Wegen Streit unter Jägern droht Wildschweinplage

KLEINMACHNOW/STAHNSDORF Die Überlebenschancen der Frischlinge in Kleinmachnow und Stahnsdorf (Potsdam-Mittelmark) sind gestiegen. Jäger hatten sich ursprünglich vorgenommen, den Bestand der Wildschweinbabys im März durch Abschuss deutlich zu verringern, doch hindert sie nun ein bizarrer Streit innerhalb der Jagdgenossenschaft am effektiven Handeln.

Hintergrund ist die Neuwahl des
Genossenschaftsvorstands und die Neuvergabe der Jagdpacht vor wenigen Tagen. Dabei hatte der langjährige Pächter Hans Diwiszek sein Amt verloren. Der über 80-jährige Diwiszek hat aber bis zum Beginn der Jagdsaison am 1. April noch das Sagen. Kurzerhand verbot er nun seinen Nachfolgern im Pachtamt das Jagen im Genossenschaftsgebiet und bat die Untere Jagdbehörde um Prüfung der aus seiner Sicht ungültigen Wahl. Bis zu einer Entscheidung ruht nun das Waidwerk mit der Folge, dass sich die Wildschweine ungestört vermehren können und im Sommer wieder eine Plage droht.


Nachfolgestreit nun endgültig beigelegt Märkische Allgemeine vom 29.3.2010: Jagdgenossenschaft mit neuer Führung

15.2.10

Wenn Jagdpächter nicht abtreten wollen

Landauf landab beklagen die Jägerschaften die Überalterung ihrer Mitglieder.
Besonders hart trifft es aber die neuen Bundesländer. In vielen Hegeringen gibt es keinen einzigen Jagdpächter mehr, der jünger als 60 Jahre alt ist.
Doch selten erfährt man über die Gründe, weshalb so viele junge Menschen in den neuen Bundesländern kein Interesse haben, den Jagdschein zu machen. Wenn sie dann doch den Jagdschein gemacht haben, werden sie nur sehr selten Mitglied in der Kreisjägerschaft.

Das kleine Örtchen Stahnsdorf im Kreis Potsdam-Mittelmark, vor den Toren Berlins, im Land Brandenburg gelegen, führt seit einigen Jahren beispielhaft vor, warum die Jäger für fehlenden Nachwuchs selbst verantwortlich zu machen sind.

Dringt man in Deutschland in Strukturen ein, die sich weitestgehend der Öffentlichkeit entziehen, hat man oft das Gefühl, ein Museum zu betreten. Inmitten einer sich rasant verändernden Welt strahlen diese Bereiche der Gesellschaft eine schaurig schöne morbide Wärme aus. Unserer Gesellschaft scheint in Teilbereichen einfach stehen geblieben zu sein, ein Phänomen, dass man in Jägerkreisen besonders häufig antrifft.

In dem kleinen Ort Stahnsdorf südwestlich von Berlin trifft dies in mehrfacher Hinsicht zu.

Doch alles der Reihe nach:

Ein großer Teil der zur Jagdgenossenschaft Stahnsdorf/Kleinmachnow gehörenden Gemarkung ist ein historisch interessanter Großfriedhof. Als vor über 100 Jahren die Stadt Berlin wegen ihres immensen Flächenwachstums neue Friedhofsflächen benötigte, richtete man dort den bis heute größten Friedhof Europas in einer Größe von 208 ha mit dem Namen "Südwestkichhof Stahnsdorf" ein. Auch die Nazis betteten ganze Friedhöfe dorthin um, die bei der Schaffung der "Reichshauptstadt Germania" im Wege waren.

Nach dem Krieg ging der Friedhof wegen seiner direkten Grenzlage völlig in Vergessenheit. DDR Bürger brauchten zum Besuch der Gräber ihrer Angehörigen einen Passierschein und der Bedarf an Grabstätten für einen Großfriedhof war nicht mehr gegeben.
Zahlreiche Gruften und Mausoleen und Gräber vieler prominenter Bürger waren der Verwahrlosung preisgegeben. Viele seltene Tiere und Pflanzen fanden auf dem zu DDR Zeiten weitestgehend sich selbst überlassenen Friedhof eine Heimat. Der Friedhof dämmerte 40 Jahre vor sich hin und ein Förderverein versucht nun nach der Wende zu retten, was zu retten ist, ohne aber die Natur auf dem Friedhof zurückzudrängen.
Unter seiner Homepage kann man sich ein beeindruckendes Bild des Friedhofs machen, der mittlerweile eine Mischung aus sich selbst überlassenem Mischwald, naturnahem Park und historischem Friedhof darstellt. Der Friedhof selbst bietet mit seinen Familien- Einzel- und Kriegsgräbern, sowie Gruften zudem einen Rückblick auf die wechselvolle Geschichte der Stadt Berlin.

Der Friedhof wäre für uns Jäger völlig bedeutungslos, wäre da nicht das leidliche Thema Wildschweinplage. Von dieser Plage ist Stahnsdorf seit einigen Jahren ganz besonders betroffen.
Das Thema Wildschweine wurde auf die Tagesordnung der Gemeinderatssitzung gesetzt, weil den Anwohnern die Schwarzwildüberpopulation unerträglich wurde und keine Abhilfe geschaffen wurde.

Überall in Deutschland müssen die Jagdpächter für den Schaden des Schwarzwildes Wildschaden zahlen.
Doch in Stahnsdorf ticken die Uhren anders.
Dort schafft es der Jagdpächter-wahrscheinlich einmalig in Deutschland- dass Gemeindejäger bestellt wurden, denen die Jagd auf die Sauen mit einer von der Gemeinde bezahlten Abschussprämie in Höhe von 20 Euro zuzüglich Benzingeld versüßt wurde.

Diese einmalige Regelung zwischen Jagdpächter und Gemeinde zur Wildschadensverhinderung in Deutschland wurde durch die Medien, die sich des Themas annahmen, nicht einmal hinterfragt.

Dies aus gutem Grund, denn mit der Biographie des Jagdpächters öffnet man ein weiteres Kapitel deutscher Geschichte:
Jagdpächter Hans Dwiszek war vor der Wende ein hochrangiger SED Funktionär, VOPO Hauptmann und in der DDR für die Jagd in Stahnsdorf und Umgebung zuständig.
Mittlerweile Mitte 80 war es für ihn natürlich selbstverständlich, die Jagdpacht auch dieses Jahr durch einen neuen Jagdpachtvertrag auf weitere 9 Jahre fortzuführen.

Doch der Jagdgenossenschaft wurde die Sache dann wohl doch zu peinlich, weshalb man sich nun für eine Pächtergemeinschaft entschlossen hat, von der man ausgehen kann, dass sie das Auslaufen ihres Jagdpachtvertrages noch erleben wird.

Dass dieses Jagdpachtverhältnis der Vergangenheit nicht ohne Filz in der Jagdgenossenschaft möglich sind, beweist eine weitere Personaländerung. Auch der langjährige Vorsitzende der Jagdgenossenschaft und Leiter des Südwestkirchhofs, Herr Olaf Ihlefeldt, stellte sein Amt zur Verfügung. Hubertus Welsch, Dozent an der Fachhochschule Eberswalde, tritt seine Nachfolge an.
Seine wichtigste Aufgabe 20 Jahre nach der Wende:
Erstellen eines Jagdkatasters und Grenzziehung.

Von einem Pächterwechsel mit historischer Tragweite berichtet das Onlinemagazin der Märkischen Allgemeinen

waidmannsheil

Euer

stefan




Jagdgenossenschaft beendet Ära Diwiszek / Neue Pächter versprechen, mehr gegen Plage zu tun

Die Jagdgenossenschaft Stahnsdorf/Kleinmachnow will eine neue Offensive zur Eindämmung der Wildschweinplage in Stahnsdorf und Kleinmachnow starten. Das kündigten die beiden am Samstag neu gewählten Jagdpächter Peter Hemmerden und Peter Braun an. Sie versprachen, die Zusammenarbeit mit den drei Stahnsdorfer Gemeindejägern zu verbessern, die im vergangenen Jahr eingesetzt worden waren. Konkret gestaltet sich das gemeinsame Jagen schwierig, weil die Schweinerotten ohne Rücksicht auf die Reviergrenzen durch die Ortschaften wetzen, während die Waidmänner aus Gründen der Zuständigkeit oft nicht mehr anlegen dürfen. Auf dem Südwestkirchhof soll massiver auf Schwarzwild geschossen werden – nicht in großen Ansitzdrückjagden, die ziemlich erfolglos waren, sondern Nacht für Nacht. Hemmerden und Braun wollen die mehr als 50 Jagdscheinbesitzer in Stahnsdorf und Kleinmachnow zum Mitmachen überreden

Die beiden neuen Pächter sind nach der Wende nach Kleinmachnow gezogen. Sie setzten sich bei der Vergabe der Pacht für die nächsten neun Jahre gegen den Amtsinhaber Hans Diwiszek durch. Damit endet eine Ära, denn Diwiszek, der sichtlich bewegt auf das für ihn überraschende Ergebnis reagierte, ist seit 40 Jahren in der Region als Jäger aktiv. Mit der medialen Aufmerksamkeit für die Wildschweinplage stieg Dwiszeks Bekanntheit. Der ehemals hohe Parteifunktionär und Hauptmann der Volkspolizei hatte zu DDR-Zeiten die Aufsicht über das Jagdwesen in der Region unter sich und baute nach der Wende die örtliche Jagdgenossenschaft mit auf. Diwiszek, der Mitte 80 ist und sich um weitere neun Jahre als Pächter beworben hatte, ist umstritten. Einige Jäger warfen ihm vor, er habe nicht genug gegen die Beseitigung von Vorbehalten zwischen Jägern aus Ost und West getan. Obwohl es nach Angaben von Anwesenden der Genossenschaftsversammlung „sehr emotional“ zuging, bemühte man sich um Frieden. Diwiszek wurde Jagdrecht auf Lebenszeit zugesagt.

"Hans Diwiszek hat Herausragendes geleistet“, sagte der scheidende Vorsitzende der Jagdgenossenschaft Olaf Ihlefeldt, Verwalter des Stahnsdorfer Südwestkirchhofs. Doch sei es Zeit für eine neue Qualität in der Bekämpfung des Schwarzwildes.

Ihlefeldt trat ebenfalls am Samstag von seinem Amt als Genossenschafts-Vorsitzender zurück, weil die zunehmende Arbeit auf Deutschlands zweitgrößtem Friedhof seine ganze Kraft erfordere. Zu seinem Nachfolger wählten die Jagdgenossen – sie vertreten die Grundbesitzer, auf deren Gelände der Pächter schießen darf – den Kleinmachnower Hubertus Welsch. Das Jagdwesen in der wildschweingeplagten Region steht insgesamt vor einem Neustart. Welsch ist ein intimer Kenner der Waidmannswelt. Der Jurist lehrt an der Fachhochschule für Forstwirtschaft in Eberswalde Jagd- und Genossenschaftsrecht. Er will die notwendigen Arbeiten am Jagdkataster zu einem wissenschaftlichen Projekt machen – dabei geht es unter anderem um die Grenzziehung. (Von Ulrich Wangemann)

Das Drama um die Jagdverpachtung in Stahnsdorf geht weiter

13.2.10

Jagd und Hund 2010: Ein Messebericht

Von seinen Eindrücken vom ersten Messebesuch in Dortmund anlässlich der diesjährigen Jagd und Hund berichtet der Hunsrückwilderer.

Hier sein Messerundgang mit Bildern.

waidmannsheil

Euer

stefan

12.2.10

World Press Photo 2009: Jagender Eisvogel erhält in der Kathegorie Natur den 1.Preis

Alljährlich prämiert World Press Photo die besten Pressefotos des Jahres.

Unter Fotografen gilt die Auszeichnung von World Press Photo als jährliche Oscarverleihung an die besten Fotografen der Welt.
In der Kategorie "Natur" wurde das Foto des Fotografen Joe Petersburger ausgezeichnet. Es zeigt einen Eisvogel bei der Fischjagd. Der Fotograf löste genau in dem Moment den Auslöser aus, als der Eisvogel ins Wasser eintauchte.



Wurde von World Press Photo zum Foto des Jahres 2009 in der Kategorie Naur gewählt:
Eisvogel beim Eintauchen ins Wasser von Joe Petersburger


Glückwunsch zu der Auzeichnung auch vom Jagdblog.

waidmannsheil

Euer

stefan
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117 Füchse in einer Woche in der Kreisjägervereinigung Leonberg erlegt

Dass die revierübergreifende Intervalljagd ein effizientes Mittel ist, Überpopulationen entgegen zu wirken, beweisen die Strecken anlässlich großangelegter Saujagden.

Doch insbesondere auch die Niederwildreviere mit einer hohen Population an Füchsen können durch konzertierte Aktionen effizient der hohen Raubwildpopulation entgegenwirken.

Die Kreisjägerschaft Leonberg hat in einer revierübergreifenden Fuchsbejagung binnen einer Woche 117 Füchse erlegt, eine sicherlich rekordverdächtige Strecke.

Ein fader Beigeschmack bleibt:
Die wunderbaren Winterbälge wurden nicht verwertet, da sich durch Anfeindungen in der Öffentlichkeit kaum noch jemand traut, ein Kleidungsstück mit Fuchs zu tragen. Fuchsbälge will niemand mehr haben. Alle 117 Füchse wurden in der Tierkörperbeseitigungsanstalt entsorgt.

Trotzdem gilt der Kreisjägervereinigung Leonberg großes Lob, dass sie es geschafft haben, so viele Revierpächter für diese Aktion zu gewinnen.

Von der Rekordstrecke anläßlich der revierübergreifenden Fuchsjagd berichtet das Onlinemagazin der Leonberger Kreiszeitung:

waidmannsheil

Euer

stefan



Der Schnee hat die Fuchsjagd erleichtert

Leonberg Reinecke geht"s an den Kragen: Bei der Fuchswoche wurden 117 Tiere erlegt. Von Ralf Recklies

Nächstes Jahr werden wir ein Problem haben, das Ergebnis nochmals zu verbessern", mutmaßte Kreisjägermeister Bodo Sigloch am Ende der Fuchswoche. Grund: Mit 117 Tieren haben die Jäger der Kreisjägervereinigung Leonberg binnen Wochenfrist mehr Füchse zur Strecke gebracht als je zuvor. Im vergangenen Jahr waren es 33 gewesen, 2008 nur 28. "Es ist diesmal eine wirklich sensationelle Strecke", sagte Sigloch zufrieden, als die erlegten Füchse beim Naturfreundehaus Wanne weidmännisch auf Tannengrün und verschneitem Grund präsentiert wurden. Hilfreich bei der Fuchsjagd ist nach Einschätzung Bodo Siglochs vor allem der Schnee gewesen. Auf hellem Grund habe man bessere Chancen gehabt, die Tiere zu sehen und zu erlegen. Rund 50 Jäger hatten sich an der Fuchswoche beteiligt.

Nicht der Spaß am Jagen veranlasst die Kreisjägervereinigung aber seit geraumer Zeit dazu, regelmäßig Fuchswochen zu veranstalten. Vielmehr stelle der Fuchs "eine zunehmende Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung dar", erklärte Bodo Sigloch. Weil die Population in den vergangenen Jahren stark gestiegen sei und die sonst in Wald und Flur beheimateten Tiere zunehmend auch in Städten heimisch würden, müssten sie konsequent bejagt werden. Denn: "Der Fuchs ist stark vom Fuchsbandwurm befallen", weiß der Vorsitzende der Kreisjägervereinigung.

Dieser befällt aber als Endwirt nicht nur den Fuchs, sondern als Zwischenwirte vor allem am Boden lebende Kleintiere und Vögel und kann - auch beim Menschen - zu erheblichen gesundheitlichen Schäden führen. Dies, obwohl die Bandwurmgattung nur eine Länge von drei Millimetern bei einem Durchmesser von einem Millimeter erreicht. Zum Vergleich: Der größte Bandwurm kann bis zu 20 Meter lang werden.

Meist zerstört der Fuchsbandwurm die Leber seines Wirts . Schwierig zudem: Die Erkrankung wird meist erst zehn bis 20 Jahre nach der Infektion bemerkt, unter anderem, weil die Symptome bei Befall der Leber große Ähnlichkeit mit einem Leberkarzinom oder einer Leberzirrhose haben. Nach Schätzungen sind rund 70 Prozent der Füchse in der Region durch den Fuchsbandwurm befallen. Auch über Haustiere wie Hunde und Katzen kann bei mangelnder Hygiene eine Übertragung erfolgen.

Grund zur Panik sieht Sigloch dennoch nicht. Schließlich sei die Zahl der registrierten Fälle, in denen Menschen während der vergangenen 20 Jahre Opfer der Parasiten geworden sind, europaweit sehr gering. Wichtig, so unterstreicht Sigloch, sei aber gerade für Menschen mit Haustieren eine gute Hygiene. Beim Verzehr von Waldfrüchten empfiehlt Sigloch daher vorheriges Abkochen. "Bei mehr als 60 Grad werden die sonst sehr resistenten Bandwurmeier, die bis zu 190 Tage lebensfähig bleiben, abgetötet", erklärt er.

Die mehr als 100 Füchse, die während der Fuchswoche in den Jagdrevieren rund um Leonberg geschossen wurden, finden zum Bedauern einiger Jäger keine weitere Verwendung. Die Kadaver wurden am Wochenende daher auch komplett abgefahren und werden beseitigt. "Das Problem ist, dass man heute ja kein Fuchsfell mehr tragen kann", erklärt ein Jäger. Man werde sofort von Tierschützern angefeindet. Dabei würde es aus seiner Sicht Sinn machen, die Felle zu verwerten. Auch wenn die Kosten zum Gerben eines Fells, wie von einigen Jägern beklagt, inzwischen stark gestiegen seien, da immer weniger Felle verarbeitet würden.

Musikalisch wurde der Abschluss der Fuchswoche von den Jagdhornbläsern umrahmt. Ihren Ausklang fand die Aktion der Kreisjägervereinigung Leonberg im Naturfreundehaus in geselliger Runde.

11.2.10

Wie man die Natur genießt

Laß Deine Augen offen sein, geschlossen Deinen Mund,
und wandle still, so werden Dir geheime Dinge kund.

(Hermann Löns)

8.2.10

"Fuchsjagd" auf Video

Sau- und Nachtjäger kennen es zu gut.
Wenn wir jetzt beim Sauansitz bei geschlossener Schneedecke auf die Sauen warten, kommt selten Langeweile auf.
Immer wieder kann man den Fuchs beim Mausen beobachten. Auch für ihn sind bei Schnee harte Zeiten angebrochen. Seine begehrte Beute, die Mäuse, bleiben unter der dichten Schneedecke verborgen und sind für ihn nur mit großem jagdlichen Können zu erbeuten.
Eine einmalige Studie über die Pirsch und den anschließenden Fang einer Maus unter dichter Schneedecke gelang einem Fernsehteam der BBC.
Durch die große Nähe zum lauernden Fuchs kann man sehr gut die Reflexe erkennen, die beim Spüren der Maus unter der Schneedecke beim Fuchs erzeugt werden.
Dieses Video ist in der Tierfilmsparte absolut einmalig und sollte prämiert werden.

Wir geben ihm den Titel: " Fuchs fängt Maus unter tiefer Scheedecke"

waidmannsheil

Euer

stefan

7.2.10

Jäger in Österreich löst den 80. Jahresjagdschein

Landesjägermeister Sepp Brandmayr (li). und Michael Strugl (re.) gratulierten Alois Stumptner zu seiner langen Jagdausübung. (lebe) Bild: lebe



Man kann es kaum glauben:
In Oberösterreich wurde ein Jäger geehrt, der dieses Jahr seinen 80. Jagdschein löst.
Scheinbar hält das Jagen an der frischen Luft jung, anders ist es nicht zu verstehen, dass Alois Stumptner im mittlerweile 97. Lebensjahr zur Jagd geht.
Alois Stumptner hält wohl mit 80 Jahresjagdscheinen einen einmaligen Rekord, für den es im übrigen auch keine Ehrung (mehr) gibt. Trotzdem wurde er anlässlich des Bezirksjägertag mit einer Ehrenurkunde augezeichnet.

Über den Jagdmethusalem aus Oberösterreich berichtet das Onlinemagazin der OÖ Nachrichten:

waidmannsheil

Euer

stefan


Seit 80 Jahren auf der Pirsch: „Die Jagd hält mich jung und gesund“

LUFTENBERG. Vor ein Problem stellte Alois Stumptner die Organisatoren des diesjährigen Bezirksjägertages in Naarn: Seine lange Jagdausübung ist so einzigartig, dass hierfür keine offiziellen Auszeichnungen mehr vorgesehen sind.

Jagen hält offenbar jung: Wie sonst ist es zu erklären, dass der 97-jährige Alois Stumptner aus der Jagdgenossenschaft Langenstein seit unglaublichen 80 Jahren einen Jagdschein sein Eigen nennt. Mehr noch: Noch im nun ausklingenden Jagdjahr erlegte der Luftenberger noch selbstständig einen Rehbock. „Ich war immer gesund und möchte es noch eine Weile bleiben. Die Freude an der Jagd hilft mir dabei“, verriet der rüstige Jäger am Wochenende beim Bezirksjägertag in Naarn das Geheimnis rund um seine ausdauernde Jagdleidenschaft.

Obwohl es für eine derartig lange Jagdausübung eigentlich gar keine offizielle Auszeichnung mehr gibt, stand Alois Stumptner dennoch im Mittelpunkt der Ehrungen beim Bezirksjägertag: Landesjägermeister Sepp Brandmayr und LAbg. Michael Strugl stellten sich mit einer Ehrenurkunde bei dem Waidkameraden ein. „Es ist eine Freude zu sehen, dass sich die Leidenschaft zur Jagd bis ins hohe Alter aufrecht erhält. Die Jägerschaft tut gut daran, die älteren aber erfahrenen und gereiften Jäger zu achten“, zollte auch Pergs Bezirksjägermeister Ulf Krückl dem Jagd-Methusalem seine Anerkennung.

Zur aktuellen Situation der Jagd im Bezirk Perg konnte Ulf Krückl auf eine wieder leicht steigende Anzahl von Jagdkartenbesitzern verweisen: 1062 gültige Jagdkarten sind aktuell im Umlauf – drei mehr als vor einem Jahr. Der behördlich vorgelegte Abschussplan konnte zu 97 Prozent erfüllt werden. Zudem befinden sich von 45 kontrollierten Jagdgebieten 35 in der besten Kategorie I, zehn in der Kategorie II.

Spiegel Online berichtet von der Jagd und Hund 2010

Das alljährliche Treffen der Jäger aus dem In- und Ausland auf der Jagd und Hund bleibt auch den großen Medien nicht verborgen.
Insbesondere der Wettbewerb und die Prämierung des besten Hirschrufers scheint Nichtjäger mehr zu interessieren, als die Jäger selbst.

Unter dem Titel "Skurriler Wettbewerb: Röhren wie ein Hirsch" kann man sich das Video des Spiegel über die Jagd und Hund 2010 in Dortmund ansehen.

waidmannsheil

Euer

stefan

5.2.10

Der alte Fritz über Hunde



Schloss Sanssouci in Potsdam: Gräber des alten Fritz und seiner Hunde.


Hunde haben alle Guten Eigenschaften der Menschen, ohne gleichzeitig ihre Fehler zu besitzen.
(Friedrich der Große)

2.2.10

"Reiten Jagen Fischen 2010" vom 26.3–28.3 2010 in Erfurt

Die beliebte Messe für Freizeit in der Natur „Reiten-Jagen-Fischen“ findet zum zwölften Mal in Erfurt statt. Vom 26. bis 28. März 2010 kommen im Messezentrum wieder alle zusammen, die sich für Flora und Fauna engagieren und interessieren. Ob Angler oder Falkner, Reiter, Jäger oder Förster – die Messe ist der jährliche Branchentreffpunkt in Mitteldeutschland.

Weitere Informotionen zur Messe

"22. Hohen Jagd & Fischerei 2010"vom 25.2.-28.2.2010

Die kommende Ausgabe der Nummer Eins Jagd- und Fischereimesse im alpenländischen Raum, vom 25. bis 28. Februar 2010 wird wieder mit Ihren Highlights aus den Bereichen Jagd und Fischerei trumpfen.
Aufgrund des großen Erfolges der letzten Hohen Jagd wird die Veranstaltung wieder an 4 Messetagen stattfinden.

Weitere Informationen zur Jagdmesse

Gründungsversammlung der "Vereinigung der Meuteführer Deutschland" am 27.3.2010



Pressemitteilung der "Vereinigung der Meuteführer Deutschland":

Endlich ist es soweit!
Die “Vereinigung der Meuteführer Deutschland“ soll nun gegründet werden.
Um im gesetzlichen Rahmen das Aussterben der heute dringender wie je gewordenen Meuten am Leben zu erhalten. Dafür brauche ich aber Eure zahlreiche Unterstützung und Erscheinen zur Gründerversammlung am

Samstag, den 27 März 2010 um 17 Uhr.

Im Konferenzsaal
Rasthof und Motel Hermsdorfer Kreuz
Am Rasthof 1
07629 Hermsdorf

Übernachtet werden kann dort auch, zu fairen Preisen.
Folgende Nr. für Reservierungen: 036601/92280
Ich selbst bleibe am Abend auch vor Ort, für weiteren gemeinsamen Austausch.

Ziel soll sein, das wir gemeinsam mehr Akzeptanz bekommen. Hilfreich in den wildschweingeplagten Revieren bundesweit jagen und helfen können, und auch dürfen.
Den Mythos Hetzjagd usw. ausradieren.
Mehr dazu findet Ihr auf der neuen HP www.meutefuehrer.de

Bei der Versammlung können auch Fragen an den fachkundigen Rechtsanwalt Torsten Seiffert gestellt werden.
Die ganze Sache nimmt Hand und Fuß an, die Satzung und Meuteprüfungsordnung sind geschrieben. Aber nur gemeinsam sind wir stark und können dann dementsprechend auch was bewegen.

Es geht hier nicht darum, anderen die Jagdeinsätze weg zu nehmen, denn es gibt genügend Arbeit für uns alle in Deutschland. Auch bleibt es jedem selbst überlassen, zu welchen Konditionen er seine Einsätze fährt.

Ich hoffe, dass Ihr auch hierfür die Strecke auf euch nehmt und zahlreich angereist kommt.
Bei den ganzen Einsätzen der letzten Saison, dürften diese Kilometer auch noch zu schaffen sein.

Bitte tragt es weiter an Eure bekannten Meuteführer. Eine schriftliche Bekanntmachung erfolgt auch noch, in der ersten Märzausgabe der „Wild und Hund“ und „Unsere Jagd“.

Vielleicht könnt Ihr mir zwecks Planung, bzw. Organisation noch in etwa mitteilen, wer kommt.

Ein kräftiges Waidmannsheil und HoRüdHo.
H. Crone
H.+T. Fahrer

1.2.10

So viele Aussteller wie noch nie auf der Jagd und Hund 2010

Wenn am morgigen Dienstag, 2.2.2010 bis zum 7.2.2010 die Jagd und Hund 2010 ihre Pforten öffnet , steht ein Rekord schon fest: Noch nie haben so viele Aussteller auf der Messe einen Stand gebucht, wie dieses Jahr.
Da dürfen die Jäger, Angler und Naturinteressierten gespannt sein, ob des interessanten Angebots.

Über den Ausstellerrekord berichtet das Onlinemagazin der Münsterländischen Volkszeitung

waidmannsheil

Euer

stefan


Ausstellerrekord bei Jagdmesse «Jagd & Hund»

Dortmund

Die Herzen vieler Jäger und Angler schlagen in den kommenden Tagen wieder höher: Am Dienstag öffnet in Dortmund Europas größte Messe für Jagd und Angelfischerei, die Jagd & Hund. Mit 692 Ausstellern wollen soviele wie nie zuvor ihre Produkte und Dienstleistungen feilbieten. Angeboten werden unter anderem neue Schwarzwild-Lockstoffe mit echtem Trüffel, ein neues Ortungssystem für Hunde sowie beheizbare Unterwäsche, regulierbar in drei Stufen. Experten erklären, wie man Wildbret kocht, Gamsbärte bindet oder die Angelrute wirft. Partnerland ist in diesem Jahr Kroatien, das für seine Jagd- und Angelreviere wirbt. Erwartet werden 70 000 Besucher. Die Messe endet am Sonntagabend

Jägersilvester 2010

Werbung des Vereins Lehrprinz e.V. und des Instituts für Jagd Umwelt und Naturschutz (JunI)

Wenn die Natur aus ihrem Winterschlaf erwacht,
endet das Jagdjahr, ein neues beginnt:


Jägersilvester auf dem Lieper Vorwerk steht an.


Das Lieper Vorwerk liegt in den Hängen der Endmoräne,
am Südrand der Schorfheide und des gleichnamigen Biosphärenreservats.
Vom Dorf aus ist das Vorwerk unsichtbar.
Es liegt eingebettet in Wiesen und Feldern,
die unmittelbar an den Hochwald des Choriner Forstes grenzen,
bekannt für seine sagenhaften Hochwildbestände.
Auch der Kranich findet dort
in Moor- und Waldseen – seine Brut- und Niststätte,
um dann Tag für Tag ins Nieder-Oder-Bruch herab zu fliegen
und seinen Tanz zu vollführen.
Eben dorthin öffnet sich der Blick vom Lieper Vorwerk nach Süden:
Auf den Pfingstberg und an dem vorbei ins Nieder-Oder-Bruch
und die Weiten des Urstromtals.

JUN.I Institut für Jagd, Umwelt und Naturschutz & der Verein Lehrprinz e.V.

laden zum "Jägersilvester 2010" am 27.3.2010, 15.00 Uhr auf das Lieper Vorwerk ein.