28.2.14

Stadt Münsingen: Jagden alle verpachtet


Unter dem Titel "Wichtiger Schritt im Schwarzwildkonzept getan: Stadt Münsingen schreibt 21 Jagdbezirke mit über 10.000 ha Fläche gleichzeitig aus" berichtete das JagdBlog über das neue Jagdbewirtchatungskonzept der Stadt Münsingen. Gestern, am 27.2.2014, verkündet der Leiter des Liegenschaftsamtes Bernd Kühn stolz: "Meine Vision hat sich in der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend erfüllt"

Über das zähe Ringen um die Neuverpachtung der Jagdbögen in der Stadt Münsingen erichtet das Onlinemagatzin des Albboten:



"Ein zähes Ringen" sei es gewesen, so Bürgermeister Mike Münzing zum Thema Jagdverpachtung. Viele Interessen, zum Beispiel die von Landwirtschaft, Naturschutz, Forst, Gemeinde und natürlich Jägern, habe man unter einen Hut bringen müssen. Denn vor der Neuverpachtung haben die Münsinger die Jagdgrenzen überarbeitet. Sie orientieren sich jetzt nicht mehr an den Gemarkungsgrenzen der Ortschaften, sondern Maßstab ist eine sinnvolle Bejagbarkeit, ein attraktives Revier.

 
 Zum vollständigen Artikel des Albboten
 
waidmannsheil

Euer

stefan

Der Gründer der Deutschen Wildtierstiftung, Haymo G. Rethwisch, ist nach kurzer schwerer Krankheit am 13.2.2014 verstorben



Pressemitteilung der Deutschen Wildtier Stiftung

Haymo G.Rethwisch , der am 13.2.2014 nach kurzer schwerer Krankheit verstorben ist
Aufgewachsen in Mecklenburg und Hamburg begann der Unternehmer und passionierte Jäger Haymo G. Rethwisch sein Engagement für die Wildtiere in der Lüneburger Heide. 1992 gründete er die gemeinnützige boco-Stiftung, benannt nach seinem Unternehmen. 1999 wurde die Stiftung in Deutsche Wildtier Stiftung umbenannt. 

Das besondere Anliegen von Haymo G. Rethwisch war es, die Menschen für die kleinen und großen Wildtiere unserer Heimat zu begeistern. Wer mit ihm einen Spaziergang in der Natur unternahm oder zusammen auf einem Ansitz Wildtiere beobachtete, spürte sofort seine Leidenschaft und seine Liebe zur Natur. Die gleiche Begeisterung bei Kindern zu wecken, lag ihm besonders am Herzen.

Voller Tatendrang und Kreativität entwickelte Haymo G. Rethwisch als Vorstand der Deutschen Wildtier Stiftung zahlreiche Projekte und Initiativen rund um heimische Wildtiere. Wildtiere und ihre Lebensräume zu schützen hieß für ihn immer, einen Kompromiss zwischen den Bedürfnissen der Menschen und denen der Wildtiere zu finden. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands machte er den Schutz von Natur und Wildtieren insbesondere in Mecklenburg-Vorpommern zu seiner Lebensaufgabe, der er sich mit Hingabe und Begeisterung widmete. Das Gut Klepelshagen, das Haymo G. Rethwisch Mitte der 90iger Jahre in Mecklenburg-Vorpommern erworben und später der Deutschen Wildtier Stiftung übertragen hat, steht für seine Vision einer wildtierfreundlichen Land- und Forstwirtschaft. 

Das Rotwild lag Haymo G. Rethwisch besonders am Herzen. Er stritt engagiert dafür, dieser faszinierenden Wildart mehr Lebensräume in Deutschland zu bieten. Und er war zuversichtlich, dass seine Vorstellungen einer anderen Jagdpraxis von immer mehr Jägern und Land- und Forstwirten aufgegriffen werden. 

Haymo G. Rethwisch war Inhaber zahlreicher hoher Auszeichnungen. Mit seinem Tod verliert Deutschland eine herausragende Stifterpersönlichkeit. Viele Ideen und Pläne konnte er nicht mehr verwirklichen. Sie sind uns Verpflichtung und Ansporn, sein Lebenswerk fortzusetzen. Haymo G. Rethwisch wurde im engsten Familienkreis beigesetzt. Unser Mitgefühl gilt seiner Frau und seinen Angehörigen. 

Dr. Reiner Hagemann, Vorsitzender des Kuratoriums 
Prof. Dr. Fritz Vahrenholt, Vorstand und die Mitarbeiter der Deutschen Wildtier Stiftung

Homepage der Deutschen Wildtierstiftung 






26.2.14

Jagdhäuser sind ein Teil der deutschen Jagdkultur


Ein Unternehmer sieht sich in der Pflicht, rustikale Jagdhäuser für die  Nachwelt zu erhalten. Das JagdBlog unterstützt dieses Vorhaben.

Wer mit der Jagd aufgewachsen ist, der kennt das wehmütige Gefühl, was einen überkommt, wenn man ein Jagdhaus betritt. Trophäen mit Jahrzehnte alten Erlegerdaten, vergilbte Erlegerbilder längst verstorbener Jagdgäste und Jagdpächter. Oft verfügen diese Jagdhäuser nur über sehr spartanische sanitäre Einrichtungen in Küche und Bad, die einen bei einer Wohnungsbesichtigung  in einer Wohnung in der Stadt die Nase rümpfen ließen ob des Sanierungsrückstandes. Doch dies alles gehört zu einem Jagdhaus und verleiht ihm die Patina, die nur alte Jagdhäuser besitzen. Alles das weckt Kindheitserinnerungen, auch wenn es gar nicht das Jagdhaus ist, das man aus Kindertagen kennt.

Jagdhäuser und ihr Inventar erinnern an Jahrzehnte des fröhlichen Jagens. Ihr Erhalt als jagdliches Kulturgut ist uns Verpflichtung.


Doch was macht man, wenn man als Jagdpächter in die Jahre gekommen ist und das jagdliche Refugium mit seinen Renovierungs- und Instandhaltungskosten beginnt, zur Last zu werden?
Selbst wenn es einen Käufer gibt, so fällt es doch schwer, sich von der liebgewonnenen Immobilie zu trennen. Zu viele Erinnerungen an unbeschwerte Jahre des Jagens mit Freunden verbindet man mit dem Jagdhaus. Bei dem Gedanken an den Verkauf bricht einem das Herz.

Ein Unternehmer, der sich über den Erhalt dieser jagdlichen Refugien seine Gedanken gemacht hat, möchte diese Jagdhäuser passionierten Jägern und natürlich auch Jungjägern zu Gruppenjagdreisen zur Verfügung stellen. Als ich von der Idee hörte, war ich natürlich sofort Feuer und Flamme und erklärte mich bereit, das JagdBlog für das Bewerben dieser Idee  zur Verfügung zu stellen.

Natürlich ist die Nutzung der Jagdhäuser nicht kostenlos, aber  der Initiator dieser Idee, die alten Jagdhäuser  als Übernachtungsmöglichkeiten für Gruppenjagdreisen zur Verfügung zu stellen, versicherte mir, dass alle Gelder, die eingenommen werden, in den Erhalt der Jagdhäuser zufließen.

Natürlich können auch Nichtjäger, die einfach mal Jagdhausluft schnuppern wollen und die Einsamkeit Südniedersachsens erleben wollen, von den Angeboten Gebrauch machen.

Wir wünschen allen, die dieses Gruppenjagdangebot nutzen, natürlich viel Waidmannsheil  und allen, die die Natur genießen, erholsame Tage in Südniedersachsen.

Waidmannsheil

Euer

stefan

Jagdurlaub in verschiedenen rustikalen Jagdhäusern in Südniedersachsen

Hier können Sie sich Ihren Jagdurlaub unter 3 rustikalen Jagdhäusern aussuchen.

Alle Jagdhäuser eigenen sich ideal für Gruppenjagdreisen mit bis zu 8 Jägern. Alle Jagdhäuser sind Bestandteil von Hochwildjagden in Rotwildgebieten.
Selbstverständlich können auch Nichtjäger, Naturliebhaber, Familien mit Hund die Einmaligkeit der einsam gelegenen rustikalen Jagdhäuser genießen.

Anfragen senden Sie bitte an: ueberlaufer60@gmx.de    

 









22.2.14

Was ist ein "unentgeltlicher Begehungsschein" gegen Hegebeitrag?

Das neue Jagdjahr rückt näher und neben den Jagdverpachtungen nehmen auch die Anzeigen für angebotene Begehungsscheine stark zu. Scheinbar verleitet viele Jagdpächter der näherrückende Zahltag der Jagdpacht dazu, schnell noch einen Begehungschein auszuloben, um die anstehende Jagdpachtzahlung durch Einnahmen aus einem  Begehungschein zumindest teilweise zu kompensieren.
Schwierig wird es für all die Jagdpächter, denen es im Jagdpachtvertrag untersagt ist, Entgelte aus der Jagd zu erzielen. (Verbot bzw. Genehmigungspflicht von entgeltlichen Begehungsscheinen).
Hier muss dann der euphemistische Begriff "Hegebeitrag" herhalten.
Beim Durchsuchen des Internets stieß ich heute auf  eine Anzeige im Waffenportal Egun, die mich doch sehr verwunderte:
Hier die Anzeige im Wortlaut:

"Vergebe „Unentgeldlichen Begehungsschein“, an einen Jäger, gegen Hegebeitrag (1.400,00€/Jahr) für einen separaten Revierteil (ca. 50ha) ab 1.4.2014 . Auftretende Wildschäden sind durch den Begehungsscheininhaber zu übernehmen. Das Revier liegt ungefähr 30 Km Südöstlich von Bad Wildungen in Nordhessen. Der separate Revierteil ist vom Gelände stark durchschnitten. Hat einen Waldanteil von ca. 45%. Ist aber auch stark von üppigen Schlehdornhecken durchzogen. Der Rest besteht aus Wiesen (ca. 15ha) und einigen wenigen Feldern (ca. 10 ha). Wildschäden waren in den vergangenen 6 Jahren in sehr geringem Umfang aufgetreten, wurden aber von den Jagdgenossen nicht geltend gemacht. Der Schutz von Maisfeldern mit Elektrozaum wird zwingend erwartet! Dieser Revierteil wurde bislang durch den Pächter kaum bejagt, deshalb gibt es dort auch nur eine Reviereinrichtung (Kanzel). Allerdings müssen auch keine großartigen Ansitze gebaut werden. Aufgrund der Geländebeschaffenheit reichen Schirme, Erdsitze Leitern vollkommen aus. Vorkommendes Wild = Wildschein (kann durch Video nachgewiesen werden), Rehe, Raubwild, Hasen. Der Begehungsscheininhaber wird ebenfalls das durch den „Gruppenabschuss“ festgelegte Rotwild mitbejagen. Vom Rehwild wird freigegeben 2 Rehböcke und 2 Stück Ricke/SR/Kitze. Der Rehwildabschuss wurde in Vergangenheit "immer" zu 100% erfüllt. Alles andere Wild kann ohne Anzahlbegrenzung bejagt werden. Das Wildbret/Wild gehört dem Begehungsscheininhaber. Eine rustikale Möglichkeit zur Übernachtung im Revier (Jagdhüte) gegen Nutzungsentgelt kann vermittelt werden. Für Fragen stehe ich unter der Rufnummer 0173-7979079 zur Verfügung. Dieser Anschluss ist allerdings nur temporär besetzt."


Hier fragt man sich natürlich unweigerlich: Wieviel jagdrechtliche  Kenntnisse besitzt der Jagdpächter? Nicht nur, dass er das Ausstellen eines unentgeltlichen Begehungscheines an eine Zahlung bindet, er verpflichtet den Begehungscheininhaber auch noch zur Übernahme des Wildschadens in seinem Revier!!!
Hier stellt sich nur eine Frage an den Jagdpächter: 

"Was ist ein unentgeltlicher Begehungsschein gegen Hegebeitrag?"

Liebe Jungäger!
Diese Anzeige bringt die nicht seltene Einstellung vieler Jagdpächter zum Ausdruck die da lautet: Jeden Tag stehen einige 1.000 dumme Jungjäger auf. Einen davon gilt es, einen Hegebeitrag in ordentlicher Höhe vor Beginn des Jagdjahres abzunehmen. 
Deshalb prüft die zu Beginn des Jagdjahres zahlreichen  Angebote von Begehungsscheinen sehr genau. Oftmals steht dahinter nur die Absicht, sich ohne Gegenleistung einen Teil der Jagdpacht bezahlen zu lassen. Hier versucht ein Jagdpächter sogar noch, den Begehungscheininhaber an den Wildschäden zu beteiligen!

Einen kleinen Überblick über die bisherigen Artikel zum Thema Begehungsschein nochmals hier in der Zusammenfassung:

   
Redaktionelle Beiträge zum Thema Begehungsschein:
Der Begehungsschein (Teil 1 rechtlich)
Der Begehungsschein (Teil 2 jagdlich)
Die Bezahljagd-das rote Tuch der deutschen Jägerschaft
Der Begehungsscheininhaber als Jagdaufseher
Intervalljagd- eine Alternative zum Begehungsschein
Die Zukunft der Jagd, oder: Wieviel Professionalität verträgt das deutsche Jagdwesen? 

Neu! 
Begehungsscheinangebote auf einen Blick auf der Deutschlandkarte des Deutschen Jagdportals 

13.2.14

Ohne Hund ist man nur ein halber Jäger



Photo: Johannes Nölke


Wer dem Wilde zugetan, 
weil er gar nicht anders kann, 
da er sich mit Herz und Hand 
liebend der Natur verband, 
spürt in seiner Seele Grund 
und in seiner Waidmannsehre, 
dass er ohne guten Hund
nur ein halber Jäger wäre.

8.2.14

Das JagdBlog im Dienst der Jagd




Jagdpachtausschreibung von 1961


Seit 3 Jahren nun recherchiert das Jagdblog  Jagdverpachtungsangebote im Internet und in den Printmedien. Bei den täglich über 2.500 Seitenzugriffen, die das JagdBlog verzeichnet, kommen die meisten Zugriffe durch das Suchen nach Jagdverpachtungen zustande. Doch es ist nicht nur die Neugier, die uns die zahlreichen Besucher beschert, sondern es sind vor allem Jungjäger und Jagdpachtinteressierte, die an den regelmäßig aktualisierten Jagdpachtungsangeboten interessiert sind.

Leider erfahren wir nur sehr selten, wann ein Jungjäger unter Begehungsscheine oder ein Pachtinteressierter unter Jagdpachtangebote eine Jagdmöglichkeit gefunden hat.
Doch heute erreichte uns nachfolgende email eines treuen JagdBlogbesuchers, auf die wir ein wenig stolz sind, schließlich ist es unser oberstes Ziel, möglichst viele Jagdinteressierte an die Jagd heranzuführen. Dabei ist es uns gleichgültig, ob wir uns aktiv für den einzelnen Jungjäger einbringen, oder ob er durch den regelmäßigen Besuch desJagdblogs eine Jagdmöglichkeit findet.

Hier die Dankesemail im Wortlaut:

Hallo Stefan,


vielen Dank für die guten und beständigen Informationen. Habe, nachdem ich ein Jahr leer ausgegangen bin, nun doch Erfolg bei der Suche gehabt und in der Nähe von B., etwa 7km von meinem Landhäuschen, einen wunderschönen Pirschbezirk mit Raubwild, Federwild, Reh-, Dam- und Schwarzwild sowie Rotwild als Wechselwild für das JJ 2014/15 und Folgende bekommen. Der Pirschbezirk ist 180ha groß, hat Nadelwald, Mischwald, Roteichen, riesige Buchen und Eichen sowie eine große Waldwiese (Brunft, Federwild) und eine Uferwiese zur Nebel, einem angrenzenden Fluss, also ideal für den Entenstrich. Who can ask for more?



Nochmals vielen Dank, ich verfolge Deine Seiten weiter mit großem Interesse.

Beste Grüße und Waidmannsheil

Michael


Da wünschen wir unserem treuen JagdBlogleser Michael natürlich recht viel Waidmannsheil im neuen Pirschbezirk!!!

waidmannsheil

Euer

stefan
 
Neu! 
Begehungsscheinangebote auf einen Blick auf der Deutschlandkarte des Deutschen Jagdportals