24.9.08

Manfred Ißleib zu 50 Tagessätzen verurteilt

Der heute zu Ende gegangene Prozess gegen Manfred Ißleib vor dem Ilmenauer Strafgericht endet mit einer Verurteilung.
Manfred Ißleib wurde wegen der Tötung des Wachtelrüden anläßlich einer Drückjagd zu 50 Tagessätzen zu je 45 Euro verurteilt.

Das Urteil wird, sobald es dem Jagdblog vorliegt , hier eingestellt.


waidmannsheil


Euer


stefan

19.9.08

Waidmannsheil beim Nachsitzen

von Uwe Paschedag

Ende Juli/Anfang August hatte im Revier von Hans Webersberger in Egenhausen das zweite Jungjägerseminar des Lehrprinz e.V. stattgefunden.
Da ich ohne Waidmannsheil geblieben war, lud mich Hans direkt ein, an einem weiteren Wochenende mein Jagdglück noch mal zu versuchen. Schnell hatten wir uns dann auf das Wochenende vom 12.-14. September geeinigt. Nur um eine Unterkunft sollte ich mich selbst kümmern - kein Problem im Gasthof Rose, wo man Bobby und mich ja schon kannte.
Also Freitagmittags „Schicht gemacht“, fix die 60 km ab nach Hause, Jagdutensilien und Golden Retriever Bobby in den Avant gepackt und weiter gings. Schließlich lagen noch rund 400 km vor uns und abends sollte es ja dann auch noch los gehen. Die Aussichten waren schon viel versprechend, denn nach den Jagdzeiten war ja im Vergleich zum Seminarzeitraum viel Wild frei gegeben.
Unterwegs rief Hans schon an. Er hatte bereits eine Ente erlegt, die man auch für die Hundearbeit nutzen könnte und stellte mich vor die Wahl, ob ich abends lieber auf die Entenjagd oder lieber auf Schalenwild ansitzen wollte.
Entenjagd mit der Flinte war ja etwas völlig Neues. Und zum Ansitzen gab es in den nächsten Tagen ja auch noch Gelegenheit. Die Entscheidung „pro Ente“ war also für den Abend schnell gefallen. Gut, dass ich in den letzten Wochen einige Male auf dem Wurfscheibenstand trainiert hatte, so brauchte ich mich vor den Breitschnäbeln nicht zu blamieren.
Um 18 Uhr war ich dann vor Ort. Schnell Quartier bezogen und weiter gings zu Hans, damit wir noch rechtzeitig an die Gewässer kamen, bevor Enten einfielen. Vor Erreichen des ersten Weihers bekam ich genaue Instruktionen, wie wir vorgehen wollten. Es konnten ja schon Breitschnäbel da sein. Hans pirschte von der einen Seite um den Weiher, und ich kam in Deckung von vorne. Am anderen Ufer sah ich auch schon Quaker auf dem Wasser und konzentrierte mich darauf, von ihnen nicht entdeckt zu werden. Dabei hatte ich einen Erpel auf meiner Uferseite schlicht übersehen, der natürlich sofort los machte und abstrich. Dabei nahm er das andere Federwild lautstark zeternd gleich mit. Für mich durch das Buschwerk am Ufer unerreichbar.
So fuhren wir dann zunächst einen anderen Weiher an. Hier schickten wir Jagdhelfer Bobby zu seinem ersten Einsatz aus der Deckung heraus Schwimmen um so ggf. vorhandene Enten hoch zu machen - wir wollten die Breitschnäbel dann in der Luft „abfangen“. Die Gefiederten spielten aber nicht mit – sie waren schlicht noch gar nicht da.
Doch mein Lehrprinz hatte schon einen neuen Plan: zurück zum ersten Weiher und in Deckung ansitzen, bis die Breitschnäbel einfliegen. Gesagt – getan. Und in der Dämmerung fielen sie ein. Dann lernte ich die Bedeutung des Wortes Hebeschuss kennen. Den gab Hans von der anderen Uferseite aus ab, um die Stockenten in meine Richtung hoch zu machen. Und sein Plan ging auf. Meine erste Schrotgarbe galt einem Erpel über dem anderen Ufer, der mit einem guten Treffer unter einem Busch nieder ging. Eine Dublette war mir mit dem zweiten Schuss nicht vergönnt. Das war aber nebensächlich, denn ich freute mich über meine erste Ente, das spannende Erlebnis und die vielen neuen Dinge, die ich dabei schon wieder gelernt hatte! Und das Lernen ging weiter. Denn die Ente wollte ja nun auch versorgt werden. Stockentenbrust schmeckt übrigens richtig lecker. :o)


Die sterblichen Überreste der Herren Duck stellten diese ohne Einwand für die Hundearbeit zur Verfügung und fanden somit auch noch eine sinnvolle Verwendung im Verlauf des Samstags.
Der Samstag begann mit einem Morgenansitz in einem schönen Tal mit Wildacker und Weiher im Revier Egenhausen. Leider blieb ich ohne Anblick, abgesehen von einem kleinen Entengeschwader, das sich im Morgengrauen auf den Weg zum Frühstück machte.
Für den Abend hatte ich mir eine Drückjagdbock im Wald ausgesucht, den ich schon vom Seminar kannte und wo ich Rehwild in Anblick gehabt hatte. An diesem Abend sollte mir auf dem Weg dorthin nur eine Ricke beim Abspringen ihre Hinterteil zeigen. Anschließend folgte ich gern Hans Einladung zu seiner Berufs-Ausstandsfeier in geselliger Runde mit vielen „Grünröcken“.
Abendliche Kälte sorgte jedoch dafür, dass der Abend nicht zu lang wurde. So konnte aber am Sonntagmorgen nicht übermüdet eine letzte Jagdmöglichkeit wahr genommen werden.
Ich wollte doch noch mal nach der Ricke vom Abend schauen. Um halb sechs war ich wieder im Wald. Diesmal nahm ich einen anderen Weg in Richtung der Stelle, wo die Ricke abgesprungen war und setze mich mit meinem Dreibeinhocker perfekt positioniert und mit gutem Wind in der Nähe an. Mit Einsetzen der Dämmerung und zunehmendem Tageslicht kam auch die Kälte. Bis kurz vor 7 war nichts passiert und ich so durchkühlt, dass ich mich zur Bewegung in Form eines Pirschganges entschied.
So ging ich einen Forstweg tiefer ins Revier hinein bis ich über eine weite Distanz am Ende eines Rückeweges auf einem Morgenlicht durchfluteten Kahlschlag etwas Rotes sah. Ein Blick durch des Drillings ZF bestätigte meine Vermutung: Rehwild! Aber viel zu weit weg und mit ungünstigem Wind. Seitlich ausweichen um aus dem Wind und näher ran zu kommen ohne dabei Krach zu machen war nicht möglich. Also konnte ich nur so auf dem einigermaßen leise begehbaren Rückeweg versuchen, näher ran zu kommen. Das klappte! Ein auf dem Weg platzierter Drückjagdbock auf halber Distanz bot mir zumindest optisch etwas Deckung, die ich auf dessen Höhe und rd. 150 m Entfernung zur Lichtung dann verlassen musste. Nun sah ich noch mehr Rot, allerdings durch die Stangen am Lichtungsrand. Ein Stück stand aber perfekt in der Verlängerung des Weges. Beim Ansprechen durchs ZF erkannte ich eine Ricke und ein Kitz hinter den Stangen und ein Kitz vor mir, das nach wie vor quer zu mir stand. Also entsicherte ich im Ziel und erhöhte langsam den Abzugsdruck. Als langjähriger GK-Sportschütze bin ich Kurzwaffen mit einem Abzugsgewicht knapp über 1000 Gramm gewohnt. Weiter und weiter erhöhte ich den Druck auf den nicht eingestochene Abzug, der mir durch das höhere Abzugsgewicht schon wie blockiert vor kam, als der Schlagbolzen doch erlösend auf das Zündhütchen der 7x65R im unteren Lauf traf und den Schuss auslöste. Durch das ZF sah ich das Kitz im Knall sofort fallen. Dabei bemerkte ich aber auch, dass die Ricke und das andere Kitz hinter dem Stangenholz ruhig weiter ästen. Sie hatten anscheinend gar nichts mit gekriegt und sprangen auch nicht ab. Also das Laufbündel abgeknickt und schnell den Kugellauf neu geladen. Hinter den Stangen waren sie aber unerreichbar. Ich musste einfach näher ran. Als ich weiter vor pirschte, bekamen sie dann doch Wind von mir und sprangen ab.
Inzwischen war es 7:45 Uhr und das erlegte Kitz stellte sich als Bockkitz heraus. Der Treffer war sauber auf der Kammer angebracht. Den Schussknall hatte es vermutlich schon nicht mehr gehört. Nachdem es seinen letzten Bissen in den Äser erhalten und ich den Erlegerbruch an den Hut gesteckt hatte, nahm ich es nach einer Gedenkzigarette mit zum Auto, wo es von meinem aufgeregten Bobby ausgiebig beschnüffelt wurde. Erster Kontakt mit Rehwild für ihn!
Bei Hans damit angekommen freute er sich mit mir über mein zweites Waidmannsheil an diesem Wochenende. Doch jetzt gabs schon wieder was zu Lernen, denn das Wild musste ja schließlich versorgt werden. Also Premiere für die Aufbrechklinge meines Jagdtaschenmessers. Aufgebrochen und ohne Haupt brachte das Bockkitz dann 6 kg an die Waage. Das kleine Jägerrecht gebührte mir, jedoch fand das Herz nur noch als Happen für Hans kl. Münsterländer Carlo Verwendung, denn es war durch den Kammertreffer für die Pfanne nicht mehr zu gebrauchen.
Was bleibt, ist die Erinnerung an ein schönes, geselliges und erfolgreiches Jagdwochenende als Fortsetzung des zweiten Jungjägerseminars im Revier von Hans Webersberger, von dem ich wieder viel Neues und Spannendes mitnehmen konnte. Hierfür und überhaupt für das großzügige Angebot, an diesem Ergänzungswochenende in seinem Revier jagen zu dürfen, gilt ihm mein besonderer Dank.








Mußte wegen jagdlich erfolglosem Jungjägerseminar nachsitzen. Mit Erfolg:
Uwe Paschedag nach der Entenjagd und Rehwildjagd mit Waidmannsheil

12.9.08

Jagdhundeausbildung ist Schwerstarbeit mit einem Vermarktungsproblem

Die wohl häufigste Frage, die man sich als Jagdhundeausbilder am Ende eines Tages stellt, ist wohl die: "Warum tust Du Dir das alles an?"
Zu der mühevollen Arbeit kommt aber noch ein ganz wesentlicher Aspekt hinzu, der einen oft an der Hundearbeit verweifeln läßt:
Das wenige Verständnis unserer Arbeitsweise in der Öffentlichkeit.

Kaum ein Mensch, der noch nie einen Jagdhund erfolgreich ausgebildet hat, kann verstehen, welche Mühen es macht, einen auf Hochleistung gezüchteten Jagdhund Gehorsam beizubringen oder auf eine Prüfung vorzubereiten. Monotones, oft tagelanges Wiederholen von Übungen zehren an den Nerven, wenn es einfach nicht klappen will. Wenn einen dann auch noch Zweifel plagen, wenn man Rückschäge in der Ausbildung hinnehmen muss und glaubt, versagt zu haben, liegen die Nerven blank.

Doch alle diese jedem Jagdhundeausbilder bekannten Probleme sind zu meistern. Wogegen wir als Jagdhundeausbilder einen aussichtslosen Kampf kämpfen, ist unser Bild in der Öffentlichkeit.
Immer noch herrscht die Meinung in der breiten Öffentlichkeit vor, Jagdhundeausbilder sind brutale , gefühlslose Rohlinge, die ihren Hunden mit Schmerzen und Zwang den nötigen Gehorsam beibringen. Dass wir oft ein engeres Verhältnis zu den Hunden haben, als zu unserem menschlichen Umfeld, wird nicht gesehen. Dass wir uns mit unseren Hunden monatelang durch eine Gehorsamsarbeit quälen, die notwendig ist, um Höchstleistung auf der Jagd und auf Prüfungen zu erzielen und mit der Ausbildung eines normalen Hundes nichts gemein hat, bleibt völlig unbeachtet.

Da haben es Menschen, die es versehen, mit dem Zeitgeist , anglizistisch "mainstream" Geschäfte zu machen, wesentlich leichter. Sie schreiben ein Hundebuch, das wirkungsvoll vermarktet werden muss und geben ihm den Titel "Hundeerziehung leicht gemacht". Ein Buch, das bereits mit einer Lüge beginnt, weiß doch jeder erfolgreiche Hundeausbilder, dass Hundeausbildung Schwerstarbeit ist und niemals leicht. Aber ein Produkt oder eine Dienstleistung, die dass das Wort "leicht" erhält, läßt sich in der heutigen Zeit besser vermarkten als eine Dienstleistung, die man mit dem Wort "Schwerstarbeit"verbindet.

Seit einiger Zeit macht ein Wort in den Hundeschulen die Runde: "Problemhunde". Nun will ich aus meiner Erfahrung nicht in Frage stellen, dass viele Hundebesitzer ein Problem mit ihrem Hund haben, aber warum ist deshalb dieser Hund denn gleich ein Problemhund? Erfolgreiche Hundeausbilder suchen im Versagensfall immer das Problem bei sich und kämen gar nicht auf die Idee, den ihnen anvertrauten Hund einen Problemhund zu nennen. Aber das Wort Problemhund passt nun mal besser in den Zeitgeist und wer will schon hören, dass er gar keinen Problemhund hat, sondern ein Problem mit seinem Hund.

Aber ich bleibe dabei: Jagdhundeausbildung ist Schwerstarbeit und jeder Versuch, sie leicht zu nehmen und zu machen wird scheitern. Und für mich gibt es nur Halter, die Probleme mit ihrem Hund haben, deshalb sind deren Hunde aber keine Problemhunde.

Vielleicht ändert sich irgendwann der Zeitgeist und Begriffe wie "schwer", "mühevoll", "anstrengend" , "Disziplin", "Gehorsam", "Führung" finden wieder Beachtung in der Gesellschaft, dann findet die Jagdhundeausbildung als Schwerstarbeit auch wieder den gesellschaftlichen Stellenwert, den sie verdient und hier halte ich es wie bei den Hunden: Man soll die Hoffnung nie aufgeben.

waidmannsheil

Euer

stefan


Sie sind Nichtjäger und benötigen Hilfe bei der Erziehung Ihres Jagdhundes?

Jagdhundeseminar für Nichtjäger und Erstlingsführer von Jagdhunden

11.9.08

Die Thüringer Allgemeine berichtet über den Strafprozess gegen Manfred Ißleib

Der Strafprozess gegen Manfred Ißleib scheint nun doch größeres Interesse , nicht nur unter der Jägerschaft zu wecken.
Die Thüringer Allgemeine widmet zu Prozessbeginn dem Fall einen ausführlichen Artikel, der über den Verlauf des ersten Prozesstages berichtet.

waidmannsheil

Euer

stefan




"Ohne vernünftigen Grund"

ILMENAU (mth). In der Außenstelle Ilmenau des Arnstädter Amtsgerichts drückte gestern ein Dutzend Grünröcke die Besucherbänke. Stand doch die strafrechtliche Aufarbeitung eines Streits unter Jägern an, der mit den Tod eines fünfjährigen Rüden im Ilmenauer Stadtwald begann.

Manfred I. versteht es, sich gewählt auszudrücken. Er "diagnostiziert" Situationen im Wald, er "respektiert" Förster gleichermaßen wie Jagdgesellschaften, er referiert über den "Anspruch von Wild auf waidmännische Ansprache" vor dem Abschuss.

Und dennoch feuerte er am 17. November vergangenen Jahres eine Ladung Schrot in einen Deutschen Wachtelhund. "Ohne vernünftigen Grund", wie der Anklagevertreter in seinem gestrigen Plädoyer vor dem Amtsgericht Arnstadt unterstellte. Den fünfjährigen Rüden Hannibal, ein mit Auszeichnung geprüfter Stöberhund, hatte es während einer Treibjagd ins nur wenige Hundert Meter entfernte Nachbarrevier verschlagen. Hier brachte ihn Manfred I. aus kurzer Distanz zur Strecke.

"Ich habe erkannt, dass es von der Rasse her ein Jagdhund war", gab Jäger I. zu Gerichtsprotokoll. Aber er sei davon ausgegangen, dass es sich um einen wildernden Hund gehandelt habe. Schon in den Wochen vor dem tödlichen Treffer auf Hannibal habe er mit einem streunenden Hund im Wald zu kämpfen gehabt, diesen jedoch nie gesehen. Das habe er auch gegenüber dem Eigentümer des Hundes, Nikolai S., zum Ausdruck gebracht, der eine Viertelstunde nach der Tat auf den Schützen gestoßen war. Manfred I. sei zu diesem Zeitpunkt auf dem Weg zu seinem Fahrzeug gewesen und wollte die Polizei informieren. Auf die Suche nach dem Hund hatte er sich nicht begeben, obwohl sich Hannibal nach Aussage eines später zum Tatort gerufenen Polizisten noch 300 Meter weit blutend durch den Wald geschleppt hatte. Ein "gewisses Bedauern" will Manfred I. verspürt haben, als er seinen Fehler bemerkt hatte. Herrchen Nikolai S. kämpfte gestern im Gerichtssaal mit den Tränen.

Abseits der Fakten kreist die juristische Aufarbeitung des Falles um die entscheidende Frage, unter welchen Umständen ein Jäger einen Hund im Wald zur Strecke bringen darf. Wildernde Hunde können geschossen werden, so steht es im Jagdgesetz, jedoch ausdrücklich nicht, wenn sie als Jagdhunde erkennbar sind. Was aber genau unterscheidet einen ausgebildeten Jagdhund im Wald von einem Rassekollegen, der allein zu Freizeitzwecke gehalten wird.

Die Anklagevertretung argumentiert hier, dass Manfred I. von der Jagdgesellschaft im Rücken seines Hochsitzes gewusst habe. Schon in der Vergangenheit seien Hunde bei diesen Gelegenheiten in sein Revier eingedrungen. Auch im November 2007 sei damit zu rechnen gewesen. Noch dazu sagte ein Zeuge aus, Manfred I. habe ihm gegenüber sinngemäß angekündigt, er werde sein Revier gegen Eindringlinge notfalls verteidigen, was Manfred I. jedoch abstreitet. Wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und Sachbeschädigung forderte die Anklagevertretung eine Geldstrafe in Höhe von 2800 Euro, verteilt auf 80 Tagessätze. Mit diesem Urteil würde Manfred I. seine Jagdberechtigung für fünf Jahre verlieren.

Für einen 75-jährigen Mann könnte das auf ein "Lebenslänglich" hinauslaufen. Es sei ein bedauerliches Versehen gewesen, so der Tenor seiner Argumentation. Daher plädierte sein Anwalt auf Freispruch.

Vor einem Urteilsspruch am 24. September soll nun noch ein Zeuge gehört werden, der angeblich bestätigen könne, dass sich Manfred I. Wochen vor dem tödlichen Schuss über wildernde Hunde in seinem Revier beklagt habe, hieß es gestern vor Gericht. Was heißt - Fortsetzung folgt..

10.9.08

Strafprozess gegen Manfred Ißleib neu terminiert

Der Strafprozess gegen Manfred Ißleib vor dem Amtsgericht in Ilmenau wurde am gestrigen Verhandlungstag nach mehreren Stunden unterbrochen und neu terminiert. Die Beweisaufnahme konnte nicht abgeschlossen werden.

Das Gericht setzte einen weiteren Verhandlungstag fest und terminiert diesen auf den

24.9.2008

um

8.30 Uhr


waidmannsheil

Euer

stefan

4.9.08

Joe wird das Infanteriesturmabzeichen verliehen

Dieser Klingendraht wurde Joe zum Verhängnis














Photo: Volker Schlappner



Eigentlich sollte es ein gemütlicher Morgenspaziergang werden. Nach einigen anstrengenden Tagen mit Apportiertraining und Arbeiten auf der Schweißfährte wirkte Joe überarbeitet und ich wollte ihm ein wenig Ruhe gönnen.
Nur einige Konzentrationsübungen standen auf dem Unterrichtsplan. Beim Anblick zahlreicher Hasen und 2 Stück Rehwild zeigte Joe seinen guten Gehorsam. Dann schickte ich ihn zum Stöbern in ein brachliegendes Feldstück.
Hier nahm das Unglück seinen Lauf.
Joe, der mit Begeisterung beim Stöbern auf freier Fläche ungebremst in Sträucher und Hecken eintaucht, machte auf diesem Feldtück Bekanntschaft mit einer militärischen Sperreinrichtung.
Das Feldstück durchzieht ein eingewachsener Klingendraht, in militärischen Kreisen auch "Spanischer Reiter" „S-Draht”, „Z-Draht”, „Bandstacheldraht”, oder "Nato-Draht" genannt. Diese Stacheldrahtrollen gelten eigentlich für Infanteristen als unüberwindbar.
Doch Joe nahm das Hindernis wie alle bisherigen Sträucher und Hecken nach dem Motto eines Infanteristen im Kampfeinsatz: "Augen zu und durch."
Doch nach dem Durchdringen der Stacheldrahtrolle zierten über ein Dutzend Schnittwunden Joe´s Körper. Wie einen Paukanten nach einer schweren Mensur suchte ich seinen Körper nach Schmissen ab. Sofort ging es zum Tierarzt und dort wurde Joe unter Narkose an 6 Stellen geklammert und genäht. Joe hatte noch Glück im Unglück: Eine lange Schnittwunde am unteren Laufbereich hatte eine Sehne komplett freigelegt.
Doch auch beim Auskurieren seines Unfalls zeigt Joe alle Eigenschaften eines kampferprobten Infanteristen. Geduldig erträgt er das Tragen des Halstrichters und die Schmerzen. Auch hier folgt er dem Motto des Infanteristen, das da lautet:"Was uns nicht umbringt , das macht uns nur härter".

Da der Klingendraht in militärischen Fachkreisen als für Infanteristen unüberwindbar gilt und Joe die Militärexperten eines besseren belehrt hat, erhält er für seinen Mut und seine Tapferkeit heute das Infranteriesturmabzeichen von mir verliehen.


Eine von zahlreichen Schnittwunden, die Joe sich beim Überwinden des Klingendrahtes zuzog.












Photo: Volker Schlappner


Joe´s Genesung im Lazarett macht große Fortschritte, sodass ich sicher bin, dass seine Einsatzbereitschaft in den nächsten Tagen wieder vollständig hergestellt ist.

waidmannsheil

Euer


stefan

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Jagdhundeseminar für Nichtjäger und Erstlingsführer von Jagdhunden