18.9.13

Die öffentliche Jagdpachtausschreibung zur Ermittlung des Jagdwertes


Die Ausschreibungen von Jagdverpachtungen sind immer noch die Ausnahme. 
Intransparenz und Kungelwirtschaft  sind die Folge.




Photo: Johannes Nölke

Was ist eine Jagd wert?
Nur eine Ausschreibung schafft Klarheit

Seit 3 Jahren bundesweite Erfassung der öffentlichen Jagdverpachtungen durch das Jagdblog

Seit nunmehr 3 Jahren erfasst das Jagdblog alle im Internet veröffentlichten Jagdpachtausschreibungen und sammelt diese,  nach Bundesländern sortierten, auf  Dateien. So laufen auch dieses Jahr die aktuellen Jagdpachtausschreibungen unter Jagdverpachtungen 2014, die wir am Ende des Jagdjahres wieder auswerten werden
Durch das Einstellen der regionalen Amtsblätter ins Internet  werden auch Jagdverpachtungen erfasst, die nur regional ausgeschrieben werden. Auch haben viele Kommunen eigene Portale und bieten, zusätzlich zu Anzeigen in den Jagdmagazinen, ihre ausgeschriebenen Jagden auf der eigenen Homepage an.  Die Suchmaschinen sind somit in der Lage, fast alle im Internet veröffentlichten  Jagdpachtausschreibungen zu erfassen.

Immer wieder erreichen mich Anrufe von Jagdpachtinteressierten, die mich fragen, wie hoch der Pachtpreis ist, den man einsetzen muss, um eine Chance zu bekommen, den Zuschlag  zu erhalten. Das ist aber auch mir nach 3 Jahren des Sammelns von Jagdpachtausschreibungen bis heute nicht annähernd möglich. Zum einen, weil die Pachtpreise, zu denen der Zuchlag erteilt wurde, nicht veröffentlicht wird und zum anderen, weil die zur Verpachtung  anstehenden Jagd nur sehr  selten öffentlich ausgeschrieben werden

Bundesweite Jagdverpachtungen Jagdjahr 2012/13 im Überblick
(Zur Vergrößerung auf das Bild klicken)

Gerade einmal 10% der Reviere werden öffentlich ausgeschrieben

Durch eine Zusammenstellung und Auswertung der Jagdverpachtungsangebote aus dem Jagdjahr 2012/13 soll nun  untersucht werden, weshalb es in Deutschland bis heute keine auch nur annähernd brauchbare Jagdwertermittlung, ähnlich dem Mietspiegel bei Mietwohnungen,  gibt.

Zunächst gilt es, den Markt der Jagdreviere zu erfassen.  Dies lässt sich einfach im Internet recherchieren. Hier melden die Jagdverbände  eine Gesamtpachtfläche (jagdbare Fläche) von 32 Mio. Hektar, die sich auf etwa 75% gemeinschaftliche Jagdbezirke (GJB) und 25% Eigenjagdbezirke und Verwaltungsjagdbezirke (EJB) verteilen. Bei 450 ha durchschnittlicher Reviergröße ergibt sich ein Markt von rund 70.000 Revieren bundesweit.
Die Erfassung aller im Internet ausgeschriebenen und im Jagdblog erfassten Reviere ergab eine Anzahl von 601 öffentlich ausgeschriebener  Revieren im Jagdjahr 2012/13. Rechnet man noch 10-15% nicht erfasster  Reviere hinzu, ergeben sich ca. 700 öffentlich ausgeschriebene Reviere/Jahr.
Bei einer Laufzeit von durchschnittlich 10 Jahren  unter Nichtberücksichtigung von außerordentlichen Neuausschreibungen wegen Tod oder Sonderkündigung, ergibt sich eine Ausschreibungsquote bei 70.000 Revieren von ca. 10%.
Bei dieser Quote ist eine klare Aussage über den Jagdwert einer Jagd unmöglich abzugeben. Selbst wenn man die erzielten Pachtpreise  der wenigen ausgeschriebenen Jagdverpachtungen veröffentlichen würde, wären diese Preise nicht repräsentativ, da man bei dieser geringe Quote von keinen transparenten Markt, weder für Anbieter noch für Suchende, sprechen kann. 

Eigenjagdbezirke werden doppelt so häufig ausgeschrieben wie gemeinschaftliche Jagdbezirke

Die vom Jagdblog erfassten 601 bundesweiten öffentlichen  Jagdverpachtungen 2012/13 zeigen aber auch, dass es zwischen EJB Verpächter (Forst, Stadt) und GJB (Jagdgenossenschaften) völlig unterschiedliche Vermarktungsinteressen gibt. Zwar wurden genau 301 GJB und 300 EJB ausgeschrieben, -die Ausschreibungen  erteilen sich genau hälftig auf die ausschreibenden Stellen- , aber die EJB stellen nur 25% der Jagdreviere.
Hieraus ergibt sich seitens der Eigenjagdbezirke ein wesentlich höheres Interesse, eine möglichst hohe Jagdpacht zu erzielen. Im Gegensatz zu den Jagdgenossenschaften unterliegen die Verpächter staatlicher EJB einer strengen Kontrolle durch die Landesrechnungshöfe.  Diese rügen, das haben meine Gespräche mit Stadtkämmerern ergeben,  eine lasche Vergabe streng und fordern  eine angemessene marktorientierte Vermietung von Liegenschaften.  Auch wenn sich die Verpächter bei der Verpachtung das Recht vorbehalten, nicht an den meistbietenden den Zuschlag zu erteilen, dient Ihnen die Ausschreibung zumindest dazu, zu wissen, was der zur Zeit am Markt erzielbare Preis ist. Mit der Ausschreibung wird gegenüber den Kontrollbehörden der Nachweis erbracht, einen angemessenen Preis erzielt zu haben. 

Extreme Unterschiede zwischen den Bundesländern.

Groß sind die Unterschiede zwischenden Bundesländern, sowohl bezüglich der Menge der Ausschreibungen, als auch beim Verhältnis von Auschreibungen von GJB zu EJB. 
In Baden-Württemberg wird das Missverhältnis besonders deutlich. Es  wurden gerade einmal 6 GJB ausgeschrieben, aber 102 EJB. Besonders gravierend ist das Missverhältnis deshalb, weil die baden-württembergischen Landesforsten keinen einzigen EJB ausgeschrieben haben. Alle ausgeschriebenen  EJB sind im Eigentum von  Städten und Gemeinden. In Baden-Württemberg  scheinbar der Druck des Landesrechnungshofes besonders groß.  
Doch bundesweit betrachtet ergibt sich auch nach über 20 Jahren nach der Wiedervereinigung ein deutliches West-Ost-Gefälle.
Ausgerechnet in den waldreichen Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg Vorpommern wurden im Jagdjahr 2012/13 gerade mal 14 GJB (!) ausgeschrieben. Immerhin kamen  dort 67 EJB zur Verpachtung, allerdings fast ausschließlich durch die Landesforstbetriebe und den Bundesforst. In Sachsen, wo gerade mal statistisch 0,0038% der GJB ausgeschrieben wurden, kann man getrost davon ausgehen, dass weder Jäger, noch Jagdgenossen überhaupt annähernd wissen, was ihre Jagd, die sie verpachten bzw. pachten, wert ist. 

Bei den Jagdgenossenschaften fehlt die Kontrolle

Diese Kontrolle in Form eines Rechnungshofes, die die öffentliche Ausschreibung der Jagdverpachtung zwingend vorschreibt,  fehlt bei den Jagdgenossenschaften. Ausgeübt wird diese laut Satzung durch die Genosse selbst. Wer aber einmal eine solche Jahreshauptversammlung besucht hat, wird feststellen , das oft nicht einmal 10% der Jagdgenossen erscheinen.  Nur wenige Jagdgenossen zeigen wirkliches Interesse, sich um ihre durch die  Jagdgenossenschaft verwaltete Liegenschaft zu kümmern. Wenn dann über mehrere Jagdpachtperioden keine Ausschreibung statt findet und auch im weiten Umkreis kein Jagdbogen ausgeschrieben wurde, der einen marktüblichen Preis erkennen lässt,  kann man getrost davon ausgehen, dass weder der Jagdvorstand, noch die Jagdgenossen  wissen, was ihre Jagd eigentlich wert.

Wann erfüllt die Nichtausschreibung der Jagdverpachtung den Tatbestand der Untreue?

Jeder, der einmal eine örtliche  Jagdverpachtung miterleben durfte, weiß, dass mit dem Näherrücken der neuen Jagdverpachtung das Gekungel zwischen Jagdvorstand und örtlichen Pachtinteressierten beginnt. Und auch der Jagdvorstand ist verständlicherweise  immer daran interessiert, um den Dorffrieden zu wahren, eine Jagdpachtverlängerung ohne Ausschreibung zu ermöglichen. Zudem  erspart  sich dabei der Jagdvorstand viel Arbeit und vor allem den Unfrieden unter der örtlichen Jägerschaft.  Die örtliche Jägerschaft selbst wiederum scheut die öffentliche Ausschreibung der Jagd wie der Teufel das Weihwasser.
Doch diese Umgehung der öffentlichen Ausschreibung beinhaltet auch ein nicht unerhebliches Streitpotential mit Jagdgenossen. Es ist die Aufgabe des Jagdvorstandes als Vertreter der Jagdgenossen einen angemessenen und somit marktüblichen Preis zu erzielen. Sollte aber ein Jagdgenosse sich durch eine zu niedrige Pacht wegen fehlender  Ausschreibung  übervorteilt fühlen, können bei einer 10 jährigen Laufzeit von Pachtverträgen schnell nicht unerhebliche Schadensersatzansprüche geltend gemacht werden. Insbesondere dann, wenn gleichwertige Jagden in unmittelbarer Umgebung durch Ausschreibung  den Nachweis erbracht haben, dass  die angesetzte  Pacht viel zu niedrig angesetzt wurde.  
Schell kann dann aus der Jagdverpachtung, die zur Wahrung des Dorffriedens unter der Hand verpachtet wurde, aus Sicht der Genossen ein Vermögensschaden entstehen, der dann den Tatbestand der Untreue erfüllt.
Die Jagdgenossen sollten zumindest eine Ausschreibung vornehmen, um einen Richtwert zu erhalten, über welchen Jagdwert sie sich mit den örtlichen Jägern unterhalten. Ein Zwang zum Abschluss mit dem meistbietenden wird schließlich schon bei der Ausschreibung explizit ausgeschlossen, da sich die Jagdgenossenschaft bei einer Ausschreibung vorbehält, unter den Bietenden sich einen passenden Pächter aussuchen zu dürfen.

wmh

Euer

Stefan

17.9.13

Zum Auftakt der Herbstjagd eine Entendoublette




Erfolgreiche Entenjagd im Oderbruch


Auch ein mäßiger Flintenschütze macht mal Strecke

Wenn die Tage kürzer werden und man am Abend überlegt, den Ofen anzumachen, kommt Unruhe in den Niederwildjäger. Hier im Oderbruch sind es die zahlreichen Enten, die die herbstliche Jagd einläuten. Und so zog ich mit Jungjäger R. und  Jagdpächter Jürgen in das schon sehr herbstliche Oderbruch. Obwohl ich mich nicht zu den besten Flintenschützen zähle, gelang mir zum Auftakt der Entenjagd eine Doublette, über die ich mich selbst wunderte. Mit den ersten 2 Schuss zu Beginn der Herbstjagd 2 Enten. Das hatte ich auch nach 38 Jägerjahren noch nicht fertig gebracht! Und auch DD Rüde Ajax zeigte sich von seiner besten Seite. Während ich noch an der falsche Stelle suchte, kam Ajax Dank seiner Nase und seiner Beharrlichkeit mit der zweiten Ente aus einer ganz anderen Richtung und apportierte brav das schon fast verloren geglaubte Wild.

Gestern gab es dann "Wildentenbrust in einer Weißweinsahnesauce mit grünem Pfeffer", Beim Essen dieses köstlichen Males ließ ich den Jagdtag nochmal Revue passieren.



waidmannsheil


Euer

stefan

 

15.9.13

" Vielfach wäre unserer gemeinsamen Sachen schon geholfen, wenn wir uns von einigen schwarzen Schafen trennen würden"



Gastkommentar von Axel Plümacher
Der Gastkommentator ist geschäftsführender Gesellschafer der ammonit keramik Rolf Plümacher GMBH & Co KG, passionierter Jäger seit 1978, Mitpächter eines GJB und seit 30 Jahren Drahthaarführer



Der Gastkommentar von Herrn Steckmann ist mir zu flach, zu polemisch und zu wenig konstruktiv, mit allerdings auch einigen wahren Sachverhaltsfeststellungen.

Ich selber bin Mitpächter der örtlichen Gemeindejagd und gehe auch regelmäßig beim Staat zur Jagd. Ich habe einen Pirschbezirk und nehme an vielen Drückjagden im Osten teil, von Mecklenburg-Vorpommern über Brandenburg bis Sachsen.

Ich habe festgestellt, dass es einige Jagden mit karrieresüchtigen Jagdleitern gibt, bei denen die in Steckmanns Beitrag  geschilderten Szenarien vorkommen, aber in der ganz großen überwiegenden Mehrzahl ist es nicht so. Es wird auf Waidgerechtigkeit Wert gelegt, und auch der vom Land angestellte Berufsjäger bekommt eine Anzeige und wird vor allen Leuten runter gemacht, weil er einen nicht freien Bock geschossen hat. Jägern, die nicht freigegebenes Wild geschossen haben, wird öffentlich mitgeteilt, dass sie mit keiner Einladung mehr zu rechnen haben. Die im Osten sogenannten Pachtjäger oder Feldjäger werden oftmals in den Jagdbetrieb oder Jagdablauf mit eingebunden, weil man weiß, dass nur mit Ihnen zusammen die altehrwürdigen Hegeziele zu erreichen sind. Die von oben angeordnete Freigabe von Rehböcken wird so verpackt, dass jeder Jäger eigentlich verstehen müsste, dass er die nicht schießen soll, er aber auf der anderen Seite dafür nicht belangt werden kann. Usw, usw. 
Wie überall gibt es solche und solche.

Fest steht, und absolut richtig ist die Schilderung des Verhaltens in Sachen Einstellung zur Verbandsarbeit und Öffentlichkeitsarbeit der Mehrzahl der über die Hegeringe und  Landesjagdverbände im DJV organisierten Jäger.

Es wird gejammert und lamentiert, die Schuld bekommen immer “die da oben “. Für diese Verhalten gibt es zahlreiche Gründe, nachvollziehbare und nicht nachvollziehbare, bzw. solche, die tief in die Denke und Einstellung vieler Jäger zur Jagd blicken lassen.

-Jagd darf nichts kosten und muss viel einbringen
-Das Essen beim Schüsseltreiben muss billig sein, aber Bier und Schnaps darf nicht ausgehen
-In meinem gepachteten Jagdbezirk bin ich der einzige, der dort seine  Freizeitaktivitäten nachkommen darf.
-Wer Öl an seine Waffe gießt, ist ganz schön doof, das geht auch ohne.
- wenn das dann so kommt, gehe ich halt nicht mehr zur Jagd
Usw, usw.

Als Mitglied einer Industriesparte die im Regelungsbereich des Bundesimmissionsschutzgesetzes arbeitet und dazu auch noch energieintensiv ist, weiß ich nur zu gut, dass gute Verbandsarbeit sehr, sehr teuer und nebenberuflich nicht zu bewerkstelligen ist.

Wenn vom DJV gute Verbandsarbeit gefordert wird, dann ist diese mit den zur Zeit zur verfügungstehenden finanziellen Mittel nicht zu realisieren.

Gute Verbandsvertreter müssen auch gut bezahlt werden können und derer braucht man viele. Da uns Jägern vielfach und in vielen Sachfragen  der Zugang zu den etablierten Medien verweigert wird, nicht nur in jagdlichen Angelegenheiten die Bevölkerung, und damit die potenziellen Wähler, jeden Bezug zu den natürlichen Lebensgrundlagen verliert, ist die Schaffung einer eigenen großflächigen in die Tiefe gehenden Medienpräsenz unabdingbar. Die Menschen müssen mit Information bombardiert  werden, ob sie es nun hören wollen oder nicht, steter Tropfen höhlt den Stein.

Das ist zwar nun alles Wunschdenken von mir und ich weiß, dass das alles nicht realisierbar ist. Ich bin ja schon froh, dass es unseren Verbänden gelungen ist, gegen vielfachen Widerstand und trotz unzähliger Versuche von verschiedenen Seiten die Jagdmöglichkeiten in der derzeitigen Form zu erhalten. Denn die Mehrzahl der deutschen Jäger ist nicht bereit, die notwendige und aufwendige Verbandsarbeit zu bezahlen.

Selbst die besten Aktionen, verpuffen vollkommen wirkungslos. Da fragen Sie mal die richtigen Werbefachleute, die Ihr Handwerk verstehen und wissen wie die Menschen ticken, da hat Herr Steckmann vollkommen Recht. Viele Menschen haben doch nur eine negative Einstellung zur Jagd, weil sie überhaupt keine anderen Informationen als Antijagdpropaganda der Jagdgegner bekommen. Und die bekommen Sie laufend untergejubelt. Das fängt im Kindergarten an, in der Schule macht der grüne Lehrer weiter, im Fernsehen ein Agitationsbericht nach dem anderen, in der Klatschpresse nur Bilder von vor den Augen der Kinder angeschossenen oder zerfleischten Schmusekätzchen etc. 
Genauso muss die Bevölkerung ständig mit Projagdpropaganda gefüttert werden, aber wie oben schon geschildert, ist das wohl Wunschdenken. Was bleibt ist die reine sachorientierte Arbeit der Jagdverbände und deren Vertreter. Das Ganze verbunden mit der Hoffnung, dass die Volksvertreter, die eher zum jagdfeindlichen Block gehören, Einsicht zeigen und auch offen sind für Argumente, die uns aus dem Ausland geliefert werden. Überall dort, wo im Ausland die Jagd stark eingeschränkt wurde und nach ein paar Jahren immer wieder rückwärts rudert, um den katastrophalen Folgen der Jagdeinschränkungen Herr zu werden, bieten sich Chancen, auf die Politiker einzuwirken. 

Vielfach wäre unserer gemeinsamen Sachen schon geholfen, wenn wir uns von einigen schwarzen Schafen trennen würden, und uns in der Öffentlichkeit von einigen Praktiken zu mindestens distanzieren, oder auch die Akteure massiv angehen würden. 
Einige Beispiele:
“Rekordhirschabschss im Gatter  garantiert bei Vollpension für  € 5000,- zu verkaufen “
“Fasanenjagd, 500 Vögel am Tag garantiert,  € 25 / Fasan “
"Ertragsreiche Jagd zu verpachten, alle Abschüsse inklusive, Abschuss zu verkaufen“
 usw. usw. 
Ich sage nur krank, krank, krank! 

Warum werden in der Jagdpresse immer noch verboten Gegenstände angepriesen? Warum dürfen da einige Firmen auf den Jagdmessen in Deutschland  ihre verbotenen Ausrüstungsgegenstände immer noch anbieten? Weil da die finanzielle Interessen größer sind als die Jagdethik? Wo will denn ein Deutscher Jäger die Dinger aufbewahren, wenn er nicht gerade auf der Auslandjagd ist? Allein der Besitz ist in Deutschland verboten. Und da die Dinger dann auch noch richtig teuer sind, liefern wir den Jagdgegnern noch gleich ein weiteres Argument: 
„Steinreiche Machos scheren sich einen Dreck um Recht und Ordnung und ballern zu Ihrem Vergnügen in Ihrer Freizeit auf alles was sich bewegt“

Solche Praktiken machen uns angreifbar und davon müssen wir uns trennen, dann wäre uns schon verdammt viel geholfen.

Ihr Axel Plümacher

13.9.13

Verzeichnis der Hersteller von Reviereinrichtungen (Kanzeln, Leitern, Ansitzböcke)


Zusammenfassung der Hersteller von Reviereinrichtungen wie Kanzeln (offen und geschlossen) , Leitern, sowie Ansitz- und Drückjagdböcke.

Uschi Walz,  Overdamm 1,  21217 Seevetal / OT Over,  Telefon:  04105 54105
email: kontakt@reviereinrichtungen.com

Gerhard Konsek,   
Wesermünder Str. 6,  27628 Sandstedt-Wersabe,  Telefon 04702 350, email: h.konsek@gmx.de 

Hans-Böckler-Str. 17 - 37170 Uslar-Industriegebiet,  Telefon: 05571 9228-41
Email: hochsitz24@euru-tex.de

Baßner Holzbau 
Frank Baßner, Falkenburger Weg 24, 27624 Bad Bederkesa – Ankelohe,  Telefon: 04745 783780,
email: info@blassner-holzbau.de

Alexander Stahl von Bernstorff, Ronny Hühne ,  Berliner Straße 24,  38547 Calberlah,  Telefon: 0 5374 - 91 991 75,
email: info@JAGDexklusiv.de

Schleswig-Holstein

Matthias Karstens,  Zimmerermeister,  Hamburger Straße 71,  25782 Tellingstedt,  Telefon: 04838 70588-44,
email: info@biber-bau.de

An der Bahn 10,  24220 Flintbek,  Telefon: 0 43 479 07-0, 
email: info@eiderheim.de

Richard Lethe,  Vogteistr. 58,  21079 Hamburg,  Telefon: 040 76 43 65 8
email: info@boehling-gmbh.de

Mecklenburg-Vorpommern

Kirchstraße 2, 19370 Parchim/Slate,  Telefon: 0800-1 260 270,  email: info@ansitzleiter.de

Hessen

Niederfeldstr. 5,  36391 Sinntal-Oberzell,  Telefon: 06 66 4 40 37 0 – 0
email: info@holzbau-lins.de

Nachf. T. v. Gilsa e. K.,  Wichter Str. 13,  34593 Knüllwald – Niederbeisheim,  Telefon: 0 56 85 92 25 37
email: info@vaugus-hochsitz.de

Seeweg,   35794 Mengerskirchen,  Telefon 06476 9150 0
email: info@hochsitzgeis.de

Naumburger Str. 7, OT Kleinalmerode,  37217 Witzenhausen,  Telefon: 05542 5286
service@hochsitzprofi.de

Am Bleichplatz 8,  34637 Schrecksbach,  Telefon:06698 1604
email: info@jagdeviereinrichtungen.de

Sachsen

Jörg Marten,  Dorfstraße 13,  18299 Jahmen,  Telefon:  038459 31045
email: info@naturschutzbau.de

Bayern

Maria Blöchl,  Dorfstraße 13,  94158 Philippsreut, Telefon: 08550 1856
email: bayerwaldkanzeln@hotmail.de

Rupert Sedlmaier,  Flossinger Str. 6, 84559 Kraiburg,  Telefon: 08638 73140, 
email: info@seko-s.de

Rheinland-Pfalz

Uwe Fischer,  Am Buch 4 (direkt an der B8), 56414 Hundsangen, Telefon: 0 6435 40 80 8-0 

Heribert Borscheid,  Diedenhofener Straße 9,  54294 Trier,  Telefon 06 51 8 28 50-0
email: borscheid.heribert@caritas-region-trier.de

Hans Peter Martin,  Gewerbegebiet Fischlerbach 22,  55494 Rheinböllen ,  Telefon: 0171 6454017, 
email: hpm@amigo-reviereinrichtungen.com 

Saarland

Roman Wüst,  Tiergartenstr. 3,  66440 Blieskastel,  Telefon:  06836 685 184, 
email: wuest@e-z-n.eu
 
Nordrhein-Westfalen



An der Düne 8, 33813 Oerlinghausen,  Telefon: 0 5202  739 039
email: r.wietzke@jagdspass.de 

Jagdholz
Daniel Kirchhoff,  Am Halloh 41,   57413 Finnentrop,  Telefon:  0 163767 40 96
email: info@jagdholz.de

Erwin-J. Trompeter,  Am Lakenbach 2,  32676 Lügde-Hummersen,  Telefon: 05283949255
email : info@jagdeinrichtungen-trompeter.de

Baur 1, 42369 Wuppertal,  Telefon 02 02 4 67 02 91, 
email: mail@reviereinrichtung-friedrichs.de

Baden-Württemberg

Hölderlinweg 3,  72270 Baiersbronn,  Telefon: 0 7442 121 114
email: info@hochsitzbau.com

Lindenwasenstraße 12,  72514 Vilsingen,  Telefon: 0 7571 62 303
email: info@holzbaulindner.de

Österreich 

Dittmannsdorf 4,  A-4144 Oberkappel,  Telefon:  0043  (0) 7284 554
email: r.ehrengruber@aon.at

11.9.13

Ein weiterer DJV Austritt in kleinen Schritten?

Bald nicht mehr Mitglied im DJV?
Der LJV Schleswig-Holstein entzieht dem Dachverband das Vertrauen



Der LJV Schleswig-Holstein kündigt an, seine nationalen und internationalen Interessen selbst in die Hand zu nehmen und will deshalb seinen Mitgliedsbeitrag an den DJV um 50% senken. 

Als die Delegierten auf der Hauptversammlung des BJV im September 2009 mit 98,4 % der Stimmen für den Austritt aus dem Dachverband stimmten, galt dies noch als bayerischer Sonderweg, wie man ihn auch aus der deutschen Politik kennt. ("mir sann mir"). Doch nun, 3 Jahre später, stellt ein weiterer Landesverband die Kompetenz und den Sinn des Dachverbandes der Landesjägerschaften in Frage.

Auf der Klausurtagung in Berlin erklärte der Präsident des LJV Schleswig-Holstein, Dr. Klaus-Hinnerk Baasch,  dass sein LJV in Zukunft seine Interessen selbst vertritt. Das Vertrauen, dass dies der Dachverband zur vollen Zugfriedenheit seine Mitglieder tun könne, zweifelte er an. Als logische Schlussfolgerung strebe er eine 50% Reduzierung der Beiträge seines LJV an den DJV an.

Dies kann getrost als Eklat der Klausurtagung angesehen werden, denn wie in der Pressemitteilung des DJV zu lesen ist, wurde eine Sondersitzung des Präsidiums für den 24. oder 25. September einberufen.

Es scheint sich ein weiterer Austritt eines diesmal eher kleinen Landesjagdverbandes anzubahnen. Der Entzug des Vertauens, sowie die Ankündigung, die Mitgliedsbeiträge um 50% zu reduzieren, scheinen erst der Anfang eines gut vorbereiteten Austritts zu sein. Ein weiterer Austritt, diesmal der kleinen Schritte, scheint sich anzubahnen.


Den vollständige Pressemitteilung des DJV kann man hier nachlesen
waidmannsheil

Euer

stefan
 

Ein 5-Punkte-Programm zur Schaffung eines schlagfertigen Jagdverbandes



Gastbeitrag von Werner Steckmann:

1) Otto Normaljäger ist (Verbands-) politisch nicht sonderlich interessiert und wacht erst auf, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist und Legislative/ Judikative am jahrzehntealten Status Quo etwas ändern. Hier schlägt das St. Floriansprinzip voll durch: Kopf einziehen und hoffen, dass es an einem vorbeizieht und wo anders einschlägt. Aber Jammern und Lamentieren, wenn es einen selbst trifft.

2) Unsere Verbände sind untereinander verstritten und deren Struktur nicht sonderlich transparent und flach. Hier regieren/ taktieren die grauen Eminenzen hinter verschlossenen Türen. Diplomatie und Lobbyismus als oberste Maxime der Verhandlungsführung anstatt auch einmal auf den Tisch zu hauen und für eine Sache zu kämpfen. Auch hier wie sonst überall die unheilige Verknüpfung von Privat-/ Wirtschafts- und politischen Interessen. Im Denken fest im letzten Jahrtausend verhaftet.

3) Diese Lücke hat der Ökologischer Jagdverband genutzt und sich zum unentbehrlichen Ansprechpartner für Legislative/ Judikative präsentiert und somit in eine ungesunde Konkurrenzsituation mit den etablierten Jagdverbänden getreten. Keine schlechte Leistung für einen so „jungen“ Verband (gegründet 1988).

Ist in meinen Augen eigentlich kein Jagdverband, sondern der bewaffnete Arm der kommerziellen Waldbesitzerlobby...

4) Das wirtschaftliches Denken im Forst (Staat) und deren Kampf gegen den kleinen roten Knospenbeißer führt zu teilweise grotesken Situationen.

Die erfahrenen Jäger, die früher beim Staat Pirschbezirke hatten oder auf diversen (Intervall-) Drückjagden zur waidgerechten Reduzierung der Schalenwildbestände sorgten, meiden inzwischen aus genau diesem Grund (Waidgerechtigkeit) diese Veranstaltungen. Von den verschiedenen Landesforsten werden dann für die ahnungslose nachwachsende Generation Bezahljagden organisiert, bei dem Strecke die einzige Maxime ist.

Sinngemäßer O-Ton: „sollten Sie ein Stück Schalenwild schießen, dass nicht freigegeben ist oder keine Jagdzeit hat, dann verzichtet der Landesforsten XYZ auf eine Anzeige und stellt das erhöhte Erlegungsentgelt von XYZ € in Rechnung“.

Jagd geht für mich irgendwie anders…

Ein Großteil der Sauenproblematik geht imo zum Großteil auf die Rechnung der staatlichen Forstämter. Der "Staat“ (s-Forst) fördert Schweine in seinem Beritt ob Ihrer bodenverbessernden Funktion und Ihrer Attraktivität für Pirschbezirksinhaber. Was dann draußen in den Maisfeldern in den angrenzenden Pachtrevieren los ist, interessiert den "Staat" kein bisschen.

5) Eines der gefühlt heikelsten Themen aber ist die Außenwirkung der Jagd.

Hier sind unsere Offiziellen noch zu 100% im Denken des letzten Millenniums verhaftet. Wer ernsthaft glaubt mit vierteljährlich zugesandten Werbeblättchen und Plakataktionen Öffentlichkeitsarbeit machen zu können, der hat den Schuss einfach nicht gehört und befindet sich immer noch im seligen Dornröschenschlaf…

Aktionen wie 1000Hörner und Jörgs Postkartenaktion/ Webseite und die Pressearbeit müssten deutschlandweit strategisch vernetzt und getaktet werden um die öffentliche Meinung nachhaltig positiv zu beeinflussen. Als weiteren Schritt würde ich eine Art Internet- Taskforce einführen, bei der in PR Dingen geschulte und jagdaffine Mitarbeiter der Verbände in den sozialen Netzwerken mit Argumenten und notfalls auch vor Gericht den ins Kraut schießenden Antijagdgruppen Einhalt gebieten und natürliche Personen die zu Straftaten aufrufen oder grob beleidigend unterwegs sind auch einmal öffentlichkeitswirksam abstrafen.

10.9.13

Ein Leben für die heimischen Wildtiere - Der Stifter der Deutschen Wildtier Stiftung, Haymo G. Rethwisch, wird 75 Jahre alt



Pressemitteilung der Deutschen Wildtier Stiftung
 

40 Jahre Einsatz für Wildtiere
Der Stifter Haymo G. Rethwisch




Der frühere Hamburger Unternehmer Haymo G. Rethwisch widmet sein Engagement seit Jahrzehnten den heimischen Wildtieren. Der Stifter der Deutschen Wildtier Stiftung, die er 1992 als boco-Stiftung gegründet hat, wird am 9. Oktober 75 Jahre alt.

Der Schutz heimischer  Wildtiere war für den Hanseaten schon immer eine Herzensangelegenheit. Als er fünf Jahre alt war, nahm sein Vater ihn bereits mit auf die Jagd. Seit vielen Jahren setzt sich Haymo G. Rethwisch für eine Zukunft mit Wildtieren ein. Sein Ziel ist im Leitbild der Deutschen Wildtier Stiftung klar formuliert: Die Stiftung will heimischen Wildtieren eine Stimme geben, sie fördern und schützen.

Nachdem  Haymo G. Rethwisch sein Unternehmen, die boco GmbH & Co. KG, 1998 verkaufte, zog er mit seiner Frau Alice aus Hamburg ins südöstliche Mecklenburg-Vorpommern. Dank seines Engagements  ist dort das Modellprojekt Wildtierland Gut Klepelshagen der Deutschen Wildtier Stiftung entstanden. Viele Tierarten haben auf der etwa 2000 Hektar großen Fläche einen neuen Lebensraum gefunden. Die Deutsche Wildtier Stiftung will mit dem Gut Klepelshagen zeigen, dass eine andere Art von Land- und Forstwirtschaft – eine, die Rücksicht auf die Belange von Wildtieren und die Natur nimmt – möglich und auch rentabel ist. In der benachbarten stiftungseigenen Gourmet Manufaktur Gut Klepelshagen werden Rinder und Schweine direkt vor Ort gehalten, geschlachtet und zu hochwertigen Delikatessen verarbeitet. Wild wird nach den strengen Jagdprinzipien der Deutschen Wildtier Stiftung erlegt und zu Edelprodukten verarbeitet.

Aus der aktiven Arbeit der Deutschen Wildtier Stiftung hat sich Haymo G. Rethwisch weitgehend zurückgezogen. Er arbeitet jedoch weiter im Kuratorium der Stiftung. Es ist sein besonderes Anliegen, vor allem der Naturentfremdung von Kindern – den Verantwortlichen von morgen – entgegenzuwirken und sie für die Schönheit der Natur und der heimischen Wildtiere zu begeistern.  Deshalb wird er sich dem Ausbau der Jugend-Naturbildung zunächst mit dem Kita-Alter beginnend widmen, für das er in Berlin das FORUM BILDUNG NATUR GmbH gegründet hat. Sein weiteres Engagement gilt einer Aufwertung seiner engeren Heimat in Mecklenburg-Vorpommern: durch infrastrukturelle Entwicklung sollen Voraussetzungen für die Gewinnung anspruchsvoller Naturtouristen geschaffen werden.



Mit freundlichen Grüßen

Eva Goris
Pressesprecherin

Deutsche Wildtier Stiftung, Billbrookdeich 216,  22113 Hamburg