1.1.08

Landrat des Zollernalbkreises stellt erfolgreich Antrag auf Abschaffung der Jagdsteuer

Wappen des Zollernalbkeises

Es ist schon erstaunlich, wie schnell etwas abgeschafft werden kann - wenn man nur will!

Da wird seit Jahren seitens der Jägerschaft gegen die Jagdsteuer gewettert, Jagdverbände stellen Forderungen an die Politiker, Jäger drohen mit Streik, indem sie mit der Einstellung der Bergung von Fallwild an den Straßen drohen, und Politiker profilieren sich in Wahlkampfzeiten mit Versprechungen, im Falle ihres Wahlsieges die Jagdsteuer abzuschaffen.

Dabei ist das Procedere, diese völlig überflüssige Steuer abzuschaffen, ganz einfach:

Der Landrat stellt im Kreistag den Antrag auf Abschaffung, begründet seinen Antrag mit der Arbeit, die die Jäger im Naturschutz leisten, und schon ist sie weg, die Jagdsteuer.

Da frage ich mich, weshalb hier seit Jahren von Verbänden und Politikern herum diskutiert wird und weshalb dieser einfache Weg nicht in jedem Landkreis beschritten wird?

Alle Kreisjägerschaften sollten sich bei der Jägervereinigung Zollernalb informieren, welcher Weg beschritten wurde, damit alle Jäger in den Genuss der Jagdsteuerbefreiung kommen.

waidmannsheil

Euer

stefan

Hier der Bericht zur Abschaffung der Jagdsteuer, der auch auf der Homepage der Jägervereinigung Zollernalbkreises zu finden ist:

Zollernalbkreis geht mit gutem Beispiel voran

Der Kreistag des Zollernalbkreises hat auf Vorschlag des neuen Landrats Günther-Martin Pauli beschlossen, die Jagdsteuer (60.000 € pro Jahr) ab 2008 abzuschaffen. Pauli begründete diesen Schritt damit, dass die Jäger im Biotop- und Artenschutz sowie bei der Beseitigung von Unfallwild die öffentliche Hand entlasten. Damit ist der Zollernalbkreis der erste Flächenlandkreis in Baden-Württemberg, der diese Bagatellsteuer abschafft.


Den Landesjagdverband in Stuttgart bestätigt diese Entscheidung in seiner wiederholt gestellten Forderung, die Landesjagdsteuer landesweit abzuschaffen. Landesjägermeister Dr. Dieter Deuschle ruft die anderen Landkreise auf, dem guten Beispiel des Zollernalbkreises zu folgen. Er will aber auch auf dem politischen Weg weiter kämpfen. Am 19. Dezember erläuterte er im Stuttgarter Landtag Ministern, Staatssekretären und Abgeordneten sein Ziel: „Das Kommunalabgabengesetz muss geändert werden, damit die Grundlage für diese antiquierte Strafsteuer entfällt." Allein die freiwillige Entsorgung von jährlich rund 40.000 überfahrenen Wildtieren durch die Jäger in Baden-Württemberg entlastet die Straßenbaulastträger nach deren eigenen Angaben jedes Jahr um rund 3 Mio. €; hinzu kommen enorme Leistungen, die ehrenamtlich für den Natur- und Artenschutz erbracht werden. Das Aufkommen der Jagdsteuer dagegen beträgt landesweit nur 2,7 Mio. € pro Jahr.


Abschaffung der Jagdsteuer
Update:

Als Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion im Kreistag des Zollernalbkreises und Mitglied im Landtag von Baden-Württemberg unterstützt uns seit 2005 mit der Abschaffung der Jagdsteuer Hans-Martin Haller.
Herr Haller stellte zum ersten Mal den Antrag auf Abschaffung der Jagdsteuer für den Haushalt 2006 am 19.12.2005. Die SPD-Fraktion beantragte auch für die Sitzung des Gremiums am 18.12.2006 die Abschaffung der Jagdsteuer.
Im Kalenderjahr 2007 wurde der Landrat neu gewählt. Der neue Landrat, Günther-Martin Pauli, unterbreite dem Kreistag erneut den Vorschlag für die Abschaffung der Jagdsteuer im Zollernalbkreis ab den Jahr 2008, da die Jäger im Biotob- und Artenschutz sowie bei der Beseitigung von Unfallwild die öffentliche Hand entlasten würde.
Nach wie vor waren die freien Wähler strickt dagegen. Mit knapper Mehrheit (26 Ja-Stimmen, 20 Nein-Stimmen und 6 Enthaltungen) wurde die Jagdsteuer am 17.12.2007 abgeschafft.

Susanne Beck, Schatzmeister der Jägerereinigung Zollernalbkreis

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Waaaaaaaaaas?

Ein Politiker schafft eine Steuer ab?
Ersatzlos? Einfach so?

Und der Staat bricht nicht zusammen?

Das glaubt kein Mensch!

Der gehört gefeiert, auf ein Podest, gebt ihm 'nen Orden!

Wenn das nur Schule machen würde.

MZ