7.1.10

Waschär und Marderhund weiter auf dem Vormarsch

Während aller Orten die Schwarzwildbejagung verschärft wird, um der Überpopulation Herr zu werden, vollzieht sich der Anstieg der Population von Waschbär und Marderhund zwar mit dem gleiche Tempo, aber mit viel weniger Aufmerksamkeit.
Das liegt zum einen daran, dass diese beiden Einwanderer überwiegend nachtaktiv sind und zum anderen, dass die Schäden, die sie anrichten, nicht zu Buche schlagen.
Während die Landwirtschaft enorme Schäden durch Schwarzwild meldet, werden die Schäden am Niederwild und an Vögeln nicht wahrgenommen oder registriert. Deshalb schlagen jetzt auch Naturschützer Alarm und internationale Artenschutzabkommen fordern eine strenge Bejagung, könnte es doch andernfalls zu einer starken Verringerung der Population von Tieren kommen, die auf dem Speiseplan der beiden ganz oben stehen.

Über die Ausbreitungsdynamik macht die Kreisjägerschaft Düsseldorf-Mettmann im Onlinemagazin der Westen aufmerksam.

waidmannsheil

Euer

stefan





Der Waschbär bricht alle Rekorde
Heiligenhaus, 06.01.2010,
Sabine Kreimeier

Deutschland wird als Einwanderungsland immer beliebter: Besonders Waschbär und Marderhund haben das Land für sich entdeckt.

Mehr als 54 000 Waschbären wurden im Jagdjahr 2008/09 zwischen April und März zur Strecke gebracht – über 18 000 mehr als im Vorjahr. Darauf macht die Kreisjägerschaft Düsseldorf/Mettmann aufmerksam.

Neben dem Waschbär ist auch der Marderhund auf dem Vormarsch. Über 30 000 erlegten die Jäger in der vergangenen Saison. Innerhalb von zehn Jahren ist die Zahl der erlegten Waschbären und Marderhunde auf das Neunfache angestiegen.
„Eine effektive Kontrolle von Waschbär, Marderhund und anderer invasiver Arten ist zum Schutz der Artenvielfalt in Deutschland zwingend erforderlich”, betonte der Heiligenhauser Sprecher der Kreisjägerschaft Manfred Carl Seibel, „vor allem heimische Boden- und Höhlenbrüter sind sonst gefährdet.” Waschbär und Marderhund sind besonders konkurrenzstarke Raubsäuger: Sie stellen wenige Ansprüche an den Lebensraum, vermehren sich schnell und sind bei der Nahrung wenig wählerisch. Hinzu kommt das Fehlen natürlicher Feinde.

Internationale Artenschutzabkommen fordern deshalb eine strikte Kontrolle von Waschbär und Marderhund. Die Bejagung der dämmerungs- und nachtaktiven Räuber mit der Waffe ist allerdings schwierig. Nach Einschätzung des DJV ist deshalb die Fallenjagd unerlässlich.

Mit „Wild”, dem Wildtierinformationssystem der Länder, dokumentieren die deutschen Jäger flächendeckend die Ausbreitungsdynamik der beiden Raubsäuger. Aktuelle Zahlen erscheinen im Sommer 2010.


Über die Gefahr der Übertragung des Fuchsbandwurms durch den Marderhund berichtet das Jagdrechtsblog.

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