25.4.07

Auch im Familienhund schlummert der Wolfsinstinkt

Von der Presse Stelle des DJV:

Zahl der Rissmeldungen nimmt rapide zu / Trächtiges Rehwild jetzt besonders
gefährdet

"Schäferhund hetzt Reh auf Strasse", "Gerissenes Kitz stirbt qualvoll",
"Wildernde Hunde töten trächtige Ricke"

Schlagzeilen wie diese häufen sich derzeit in der Lokalpresse.
Der Deutsche Jagdschutz-Verband (DJV) wies deshalb heute in Bonn darauf hin, dass viele weibliche Rehe zurzeit hochträchtig sind und hetzenden Hunden nicht schnell genug entfliehen
können. Leichte Beute sind auch wehrlose Rehkitze, Hasenjunge oder Vogelküken, die Wald und Flur von Ende April bis Mitte August in eine einzige Kinderstube verwandeln. Der DJV bittet daher Erholungssuchende mit Hund, in der Brut- und Setzzeit grundsätzlich auf den Wegen zu bleiben.

"Es gilt, den Bedürfnissen von Haus- und Wildtieren gleichermaßen Rechnung zu tragen. Damit Hunde ihren natürlichen Bewegungsdrang ohne Leine ausleben können, ist guter Gehorsam unabdingbar", betonte DJV-Präsident Jochen Borchert. Die Witterung oder gar der Anblick flüchtender Wildtiere seien starke Reize und ließen schnell den Jagdtrieb erwachen.
Borchert: "Auch im Familienhund schlummert der Wolfsinstinkt". Hunde sollten deshalb grundsätzlich auf Pfiff oder Ruf zurückkommen.

Ansonsten rät der DJV, die Vierbeiner in den nächsten Wochen grundsätzlich an die Leine zu nehmen. Die Leinenpflicht ist je nach Bundesland, Regierungsbezirk oder Kommune unterschiedlich geregelt. Diese gilt beispielsweise in vielen Naturschutzgebieten. Auskünfte über die Regelungen vor Ort erteilt das zuständige Rathaus.

Der DJV und die Jägervereinigungen vor Ort geben auf Anfrage gerne praktische Tipps zur Hundeerziehung. Darüber hinaus bieten die Landesverbände Bayern, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen spezielle Hundelehrgänge für Nichtjäger an. Auch in den anderen Bundesländern haben zahlreiche Hegeringe ihre Hundeausbildungskurse für Nichtjäger geöffnet.

Auf Anfrage stellt der DJV gern bundesweit den Kontakt zu regionalen Interviewpartnern her.
E-Mail: pressestelle@jagdschutzverband.de,
Telefon: 02 28/9 49 06 20


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