22.12.09

Gut organisierte Drückjagd mit Rekordstrecke


Kamen mit dem Strecke legen nicht nach:
Gusower Jäger in Brandenburg mit ihrer Rekordstrecke



Gute Strecken anlässlich von Drückjagden sind kein Zufall.
Mehrere Jagdpächter im ostbrandenburgischen Gusow haben nach einer sorgfältig Planung mit disziplinierten Treibern und Schützen eine Rekordstrecke erzielt.
Mit 30 Sauen, 10 Rehen und 2 Füchsen wurde eine Rekordstrecke in Gusow erzielt. Und das Ganze bei einer gerade mal für 2 Stunden angesetzten Drückjagd.
Die Zusammenarbeit mehrerer Jagdpächter zu einer revierübergreifenden Drückjagd beweist, dass die Bestandsregulierung überhöhter Bestände durch kooperative Zusammenarbeit möglich ist.

Dass zudem ein Jungjäger mit 4 Sauen auch noch Jagdkönig wurde, beweist, dass so auch die jungen Jäger an einer solchen Jagd beteiligt werden können und ihren Beitrag leisten können.


Da gratuliert das Jagdblog den Gusower Jägern zu der Rekordstrecke und dem jungen Jagdkönig mit

waidmannsheil

Euer

stefan

Über die erfolgreiche revierübergreifende Drückjagd in Gusow berichtet das Onlinemagazin der Märkischen Oderzeitung:

Rekordstrecke bei bitterkalter Drückjagd

Von Doris Steinkraus

Gusow-Platkow (MOZ)

Einmal im Jahr lädt die Jagdpachtgemeinschaft Gusow in Zusammenarbeit mit der Seelower Hegegemeinschaft zur Ansitzdrückjagd ein. 58 Jäger kamen. 31 Treiber unterstützten sie und hatten entscheidenen Anteil daran, dass eine bisher noch nie erreichte Rekordstrecke gelegt werden konnte.

Schon einige Tage vorher trafen sich die Treiber getroffen und wurden für die Ansitzdrückjagd vorbereitet. Sicherheit ist oberstes Gebot. Alle Treiber haben eine Signalweste an, so wie die Jäger auch ein Signalband am Hut tragen. Jagdleiter Wolfgang Voegler teilt Jäger und Treiber auf. Man hat sich extra nicht am Waldrand versammelt, um das Wild nicht schon im Vorfeld unruhig zu machen. Zum Abschuss freigegeben ist Rotwild, Schwarzwild, Rehwild und Raubwild.

Die Jäger werden von dem jeweils verantwortlichen Waidgenossen zu ihren Ansitzen geführt. Sie umfahren das ausgewiesene Jagdgebiet weiträumig, pirschen sich leise vor. Erst danach machen sich die Treiber auf den Weg. Viele kennen das Prozedere, haben schon mehrmals solche Einsätze absolviert. Der Jagdleiter hatte angemahnt, dass es heute nicht um eine laute Treibjagd gehe. Vielmehr sollen die Treiber leise und langsam durch das Gelände streifen. Hin und wieder können sie an einen Stamm schlagen, um das Wild aufhorchen zu lassen.

Doris Lenz, Kerstin Voegler, Gerald Kuderski und Ronny Poplien marschieren Richtung Wald. In entsprechendem Abstand durchkämmen sie den Wald. Es dauert nicht lange und sie sichten eine Rotte Schweine. Die Schwarzkittel sind es denn an diesem Tag auch, die den Jägern bevorzugt vor die Flinte laufen.

Zwei Stunden sind für die Jagd angesetzt. Nach und nach finden sich alle Jäger und Treiber zum Streckelegen an den alten Schweineställen ein. Die Ausbeute ist enorm. Immer wieder kommt ein Jeep und lädt Wild ab. Schon bald muss die mit Tannengrün umrahmte Fläche erweitert werden.

Für die Jäger beginnt die aufwändige Nacharbeit. Jedes Tier muss gekennzeichnet und protokolliert werden. Susanne van Dyk, Hans-Joachim Lehn und Olaf Lenz haben reichlich zu tun. Es müssen sogar noch zusätzlich Zettel besorgt werden, denn mit so vielen Abschüssen hat niemand gerechnet. 2008 blieb die Fläche für die geplante Strecke komplett leer. Und in diesem Jahr nun dieses Ergebnis. Am Ende liegen 30 Sauen, zehn Rehe und zwei Füchse auf dem kalten Boden. "Eine Rekordstrecke", resümiert Wolfgang Voegler. So viel sei noch nie im Jagdgebiet erlegt worden. Die Strategie des leisen Vorgehens habe sich als genau richtig erwiesen. Er dankt den Treibern für ihr umsichtige Vorgehen und den benachbarten Jagdpächtern für ihre Unterstützung.

Die Jäger haben am Lagerfeuer, bei Glühwein und leckerem Kesselgulasch einiges zu erzählen. Und natürlich machen Jagdgeschichten die Runde. Für eine neue hat der Jüngste unter den Jägern gesorgt. Der erst 19-jährige Benjamin Treske aus Gusow ist Jagdkönig. Er hat vier Sauen zur Strecke gebracht.

Bei einer Drückjagd gehen mehrere Treiber - mit oder ohne Hunde - durch das zu bejagende Gebiet, um die Wildtiere in Bewegung zu bringen und aus den Einständen zu "drücken". Das Wild wird im Gegensatz zur Treibjagd nicht hochflüchtig aus seinen Einständen getrieben, sondern zieht in gemäßigtem Tempo durch das Gebiet. Es kommt auf seinen gewohnten Wechseln auf die wartenden Jäger zu, so dass diese ausreichend Zeit haben, das Wild zu beurteilen und zu erlegen. Die Jäger warten auf das Wild in der Nähe von dessen Einständen an festgelegten Ständen.

1 Kommentar:

Torsten Müller hat gesagt…

Es war meine zweite Treibjagd in Gusow hat ein riesen Spaß gemacht die Rotten durch den Busch zu treiben freu mich schon auf das nächste Mal und RESPEKT für Treti den jüngsten Jagdkönig