28.1.09

Nicht nur Jagdgegner kritisieren die heutige Art der Bejagung

Die Disskussion des Für und Wider der Jagd wird oft ideologisch und wenig fachlich fundiert geführt.
Ein interessanter Artikel, in dem verschiedene Vertreter von Interessensgruppen und Wissenschaftler ihre Erkenntnisse zur Reform der Jagd kundtun, veröffentlichte das Onlinemagazin der Süddeutschen Zeitung "jetzt.de".
Es kommen der Münchner Zoologen Josef Reichholf ebenso zu Wort, wie der Sprecher des Deutschen Jagdschutz Verbandes (DJV) Herr Stephan Bröhl. Aber auch der Vorsitzende des Ökologischen Jagdverbandes , Herr Rainer Wagelaar, stellt Teile der herkömmlichen Jagd in Frage.
Ein Artikel, der die oft anachronistische Jagd in Deutschland emotionslos darstellt.



waidmannsheil

Euer

Stefan

Über die Reform, nicht aber über die generelle Abschaffung der Jagd berichtet das Onlinemagazin jetzt.de der Süddeutschen Zeitung:

Hegen und schießen

Naturschützer und Forstwissenschaftler kritisieren die Jagd - Tierbestände würden sich auch auf natürliche Weise regulieren.


Ursprünglich gab es für Menschen zwei gute Gründe, Tiere zu jagen: Sie brauchten etwas zu essen und verarbeiteten die Reste zu Kleidung und Gebrauchsgegenständen. Heute stellen immer mehr Menschen den Sinn der Jagd in Frage. Zwar wird das Fleisch der erlegten Tiere immer noch gegessen und Jäger führen an, dass sie die Zahl der Tiere regulieren müssen, um ökologische und wirtschaftliche Schäden zu verhindern. Doch Jagdkritiker wie Ragnar Kinzelbach, Zoologe an der Universität Rostock, lassen solche Argumente nicht gelten: "Letztlich dient die Jagd nur dem Spaß und der Befriedigung der Mordlust der Jäger", sagt er. "Die Jagd ist überflüssig. Wenn man sie einstellt, regulieren sich die Bestände von allein."





Nach Ansicht von Naturschützern ist der Mensch zumeist selbst schuld, wenn sich Tiere irgendwo so stark vermehren, dass sie zur Belastung werden. Er zerstöre die Natur, pflanze Monokulturen und wundere sich dann, wenn sich Tiere an bestimmten Stellen konzentrieren. Dass etwa riesige Raps- oder Maisfelder für Wildgänse, die am Polarkreis brüten und in Deutschland Rast machen, ein gedeckter Tisch sind, sei nicht die Schuld der Vögel, sondern die der Landwirtschaft und der Agrarpolitik. Dies gilt auch für Wildschweine, für die endlose Maisfelder regelrechtes Mastfutter sind.
Den vollständigen Artikel der Süddeutschen Zeitung kann man hier nachlesen.

2 Kommentare:

Hunsrückwilderer hat gesagt…

Ich finde den Beitrag schon sehr einseitig und von den Argumenten her wenig reflektiert und überzeugend. Meine Sicht der Dinge:

[url]http://hunsrueckwilderer.blogspot.com/2009/01/warum-jagd.html[/url]

Anonym hat gesagt…

"Emotionslos" nennst Du diesen Artikel, Stefan? Ich bin enntäuscht von Deiner Sichtweise der Dinge!!!