18.1.09

Ein Fall von Wilderei im Landkreis Hagenow bestätigt

Was Menschen dazu treibt, zu wildern, hat schon immer die Gemüter bewegt.
Früher war es oft die nackte Not, die den Wilderer in den Wald trieb, um Nahrung für die Familie zu besorgen.
Aber auch eine Art Auflehnung und Rebellion gegen die Obrigkeit oder die herrschende Klasse war oft der Anlass, sich der Wilderei hinzugeben.

Weshalb auch , insbesondere in Bayern die Wildschützen sich oft der Sympatie der Bevölkerung sicher sein konnten. In vielen Romanen und Verfilmungen wurden diese Wilderer in Bayern deshalb ehrfurchtsvoll Wildschützen genannt und ihre Taten verherrlicht. Das Wildern galt in Bayern lange Zeit mehr als Kavaliersdelikt und weniger als strafbare Handlung. Voraussetzung war es aber, dass auch der Wildschütze sich ebenso einer waidgerechten Jagd verpflichtete und nur zum Broterwerb der Wilderei nachging. Auch unter ihnen war der Jagdfrevel verpönt.

Unter dem Titel mit der Frage:

Ein Volk von Bazis:
" Warum ausgerechnet Wilderer und Bankengründer in Bayern zu bewunderten Volkshelden wurden",

berichtet zeitgleich das Onlinemagazin der Süddeutschen Zeitung über die Verherrlichung der Wildschützen in Bayern. Den Artikel kann man hier nachlesen

Im Fall der Wilderei im Landkreis Hagenow, im westlichen Mecklenburg-Vorpommern ist es wohl die reine Lust am Töten, das den oder die Wilderer in den Wald treibt. Anders ist es nicht zu erklären, warum man das Fleisch zu größten Teil im Wald verscharrte. Weder hatten die Wilderer wirkliche Kenntnisse von der Jagd, noch muss in Deutschland einer derart Not leiden, dass er sich seinen Lebensunterhalt mit dem Wildern verdienen muss. Bei der Art, wie in Landkreis Hagenow gewildert wurde, kann man nur von schlimmsten Jagdfrevel sprechen. Echte bayerische Wildschützen würden so etwas niemals tun.

waidmannsheil

Euer

stefan

Von einem Fall der Wilderei im Landkreis Hagenow berichtet das Onlinemagazin der Schweriner Volkszeitung



Wilddieberei scheint bestätigt

16.Januar 2009

von
mayk


Die am Granziner Weg notdürftig verscharrten Wildtiere sind offenkundig das Werk von Wilddieben. Das bestätigte gestern Kreisjägermeister Eberhard Spindler, der zusammen mit dem für den Bereich zuständigen Jäger Uwe Ohnedorfer und dem Jäger Horst Granzow den Fall untersucht hat. Inzwischen steht fest, dass es sich um zwei Stück Damwild und ein Stück Schwarzwild handelte, die dort verscharrt wurden. Die Überreste der Tiere sind inzwischen fachgerecht entsorgt wurden.


Bei der Untersuchung stellte sich heraus, dass alle drei Tiere geschossen wurden. Und die Wildtiere wurden nicht am Granziner Weg erlegt. Fest steht auch, dass die Täter die Tiere nicht weidgerecht aus der Decke schlugen. Allerdings, so räumte es Eberhard Spindler ein, müssen die Wilddiebe auch eine gewisse Übung gehabt haben. Die Fachleute gehen davon aus, dass die Tiere bereits vor gut vier Wochen geschossen wurden. Der Frost der vergangenen Tage hatte die Überreste, die von Spaziergängern gefunden worden, regelrecht konserviert. Horst Granzow: "Das waren keine Jäger, die würden die Überreste ganz anders entsorgen. Zu vermuten ist, dass es den Tätern um das ansonsten teure Wildfleisch ging." Angesichts des Fundortes liegt die Vermutung nahe, dass die Wilddiebe im Wohnviertel Viez zu suchen sein müssten. Vor gut einem Jahr waren in der Nähe der Viertel bereits schon einmal die Reste von vier Wilschweinen entdeckt worden. Die Jägerschaft prüft nun, ob sie Strafanzeige gegen Unbekannt gegen die Wilddiebe stellte. Alle Jagdfreunde sind zu mehr Wachsamkeit aufgefordert worden.

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