16.9.09

Nachruf auf Malte Dörter

in memoriam
Gruppenphoto in fröhlicher Runde mit Malte Dörter (ganz rechts) mit seiner steierischen Bracke anlässlich des "Dograce" bei Familie Götzfried in Darmstadt
(zur Vergößerung bitte auf das Bild klicken)
Photo: Ralf Fehler


Mit nur 42 Jahren wurde Malte Dörter völlig unerwartet aus dem Leben gerissen.
Anlässlich einer Jagdreise nach Sibirien in die Region Altai kam er bei dem Brand einer Jagdhütte ums Leben.

Es gibt wohl für Freunde und Verwandte nichts schlimmeres, als der plötzliche Tod eines Angehörigen.

Wer Malte kannte, weiß welch geselliger und fröhlicher Mensch er war. Gespräche mit ihm waren nicht nur jagdlich interessant. Auch über Themen, die die Jagd weniger berührten, konnte man mit Malte wunderbar diskutieren. In Maltes Jagdrunden wurden geistreiche Gespräche geführt. Seiner lebensbejahende Fröhlichkeit konnte sich keiner entziehen.
Bei ihm verbanden sich Geselligkeit und jagdliche Passion, wie bei kaum einem anderen Menschen.

Die gesellige und kameradschaftliche Jagd war sein Ein und Alles.

Malte hatte mit dem Wechsel zur Jagdschule Gut Grambow nicht nur die Stelle gewechselt, sondern auch einen neuen Lebensabschnitt begonnen. Er wechselte sofort seinen Wohnort und ging mit großem Elan an seine neue Aufgabe. Kurz nach seinem Arbeitsbeginn bei der Jagdschule Gut Grambow führten wir ein langes Gespräch miteinander und er strotzte vor Tatendrang, sah er doch hier ein neues Betätigungsfeld außerhalb des Journalismus, ohne sein Metier, die Jagd verlassen zu müssen.

Seine Tätigkeit beim Jagdreiseveranstalter Westfalia Jagdreisen GMBH vor seiner journalistischen Arbeit beim Paul Parey Verlag hatte ihn zwar jagdlich in viele Länder geführt, eine Tätigkeit von der viele Jäger träumen, aber er hatte auch einen hohen Preis bezahlt, denn an Familie war zu der Zeit nicht zu denken.

Auch dem Stress, den die Tätigkeit als Journalist beim Paul Parey Verlag mit sich brachte, wollte er sich nicht mehr aussetzen. Er wollte, so war in unserem Gespräch erkennbar, mit seiner Lebensgefährtin beim neuen Arbeitgeber, der Jagdschule Gut Grambow, einen Beruf ausüben, der mit seinem Privatleben zu vereinbaren war. Eine neue berufliche Herausforderung, in der das Private und Familiäre nicht mehr hinten anstehen muss, sah er in seinem neuen Job erstmals gegeben.

Die Tätigkeit in der Geschäftsleitung bei der Jagdschule Gut Grambow war somit für ihn nicht nur eine neue Herausforderung, sondern er sah darin auch den Beginn eines neuen Lebensabschnitts.

Deshalb blickte Malte nach seinem Wechsel nach Mecklenburg-Vorpommern voller Zuversicht in die Zukunft. Eine Lebenseinstellung, wie man sie in der heutigen Zeit so selten findet.
Dass ausgerechnet Malte in so jungen Jahren und mit solch großer Begeisterung für seine neue Aufgabe plötzlich und unerwartet abgerufen wird, schmerzt um so mehr.

Ich wünsche den Angehörigen und seiner Lebensgefährtin alle Kraft, den schweren Verlust von Malte zu überwinden.

Uns Jägern soll Maltes Tod daran erinnern, dass das Leben endlich ist. Sein Tod soll uns als Mahnung dienen, jeden Tag, den der Herrgott uns schenkt und an denen wir jagen und die Natur erleben dürfen, in vollen Zügen zu genießen.

Die Jägerschaft ruft Malte ein letztes Waidmannsheil zu.
Malte, wir werden Dich nie vergessen.


waidmannsheil

Euer

stefan

Update 17.9.2009:
Analyticon Chef Fiedrich von Dalwigk ist tot

Update 20.9.2009
Trauerfeier für Malte Dörter auf Gut Grambow


1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Schockiert und entsetzt habe ich vom Tode meines alten Freundes Malte gelesen. Seit Monaten habe ich mich gewundert, warum auf meine Nachfragen keine Rückmeldungen folgten. Nun kenne ich den Grund und fühle einen großen Verlust. Ich kannte Malte seit wir uns vor vielen Jahren auf einer Messe kennengelernt haben; seitdem haben wir leider nur selten telefoniert und uns noch seltener gesehen. Selbst diese Augenblicke haben mir gezeigt,welch ein wunderbarer Mensch Malte gewesen ist und wieviel Lebenslust er verströmt hat. Danke Malte, für die schöne Zeit und die Gedanken an Dich, die mich immer wieder zum Lachen bringen können. Danke für diesen schönen Nachruf! Unbekannter Weise alles Gute für seine Familie und seine Lebensgefährtin und den treuen Connor.
Waidamnnsheil
Linda