Die neuen Bundesländer sind um eine weitere Wolfspopulation reicher.
Nun wurden 2 Wölfe im Naturpark Nuthe-Nieplitz bestätigt. Im Gegensatz zur Lausitz, wo die Wölfe sich überwiegend auf dem alten Truppenübungsplatz aufhalten, grenzt der Naturpark Nuthe-Nieplitz unmittelbar an die Stadtgrenze von Berlin. Auch die südwestlich von Berlin gelegene Stadt Potsdam grenzt direkt an den Naturpark.
Am Erscheinen der 2 Wölfe im Naturpark gibt es scheinbar keine Zweifel mehr. Bleibt abzuwarten, ob die Wölfe wegen des diesjährigen strengen Winters auf ihren ausgedehnten Wanderungen den Weg in den Naturpark gefunden haben, oder ob sie sich zum Bleiben entschließen werden.
Über die Bestätigung von 2 Wölfen im Naturpark Nuthe-Nieplitz berichtet das Onlinemagazin der Märkischen Allgemeinen:
waidmannsheil
Euer
stefan
Zwei Wölfe haben Revier im Naturpark Nuthe-Nieplitz bezogen
ELSHOLZ
Wenn am Wochenende wieder der Pferdeschlitten durch den verschneiten Naturpark Nuthe-Nieplitz gleitet, können die Passagiere mit viel Glück ein seltenes Naturschauspiel bewundern: Wölfe in freier Wildbahn. Laut Jäger Falk Witt aus Körzin bei Beelitz ist eines der scheuen Tiere erst vor kurzem in der Nähe von Elsholz gesichtet worden.
"Jägerkollegen haben Tiere gesehen, ich selbst habe Fährten erkennen können“, sagt Witt, der im Vorstand des „Landschafts-Fördervereins Nuthe-Nieplitz-Niederung“ sitzt. Zweifel an der Anwesenheit der grauen Raubtiere habe er nicht. „Wolfsfährten sind sehr gut zu erkennen“, so Witt. Im Gegensatz zum Hund setze der Wolf die Pfoten hintereinander wie auf einer Schnur. Verwechslung ausgeschlossen.
Höchstwahrscheinlich handelt es sich um zwei ausgewachsene Tiere, die seit einiger Zeit auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz bei Jüterbog Revier bezogen haben, aber gern auf ausgedehnte Streifzüge gehen – ein Wolf läuft locker 40 Kilometer in einer Nacht. Bei Treuenbrietzen etwa seien sie schon gesehen worden, sagt Andreas Hauffe, Wolfsbetreuer von der Naturwacht Nuthe-Nieplitz. Mit Fotofallen haben die Naturschützer Aufnahmen von den Tieren machen können. Der Rüde ist größer und schon länger in der Gegend, erst vor kurzem bekam er Gesellschaft eines Weibchens, wie Hauffe annimmt. Denn: Zwei Rüden in einem Revier würden sich nicht vertragen.
Unklar ist, woher die Zuwanderer stammen. Markiert sind sie nicht. Sie dürften entweder aus der Lausitz oder Polen zu uns gekommen sein. Dass sie in Verbindung mit der Wolfspopulation vom Truppenübungsplatz bei Lehnin stehen, gilt als unwahrscheinlich – die Tiere müssten die Autobahn überwunden haben. Erst mit Hilfe der geplanten Wildbrücken bei Beelitz und Niemegk (MAZ berichtete) könnten die Tiere die A9 sicher passieren. Jäger Witt nennt das Wildbrückenprojekt „phantastisch“. In einer Landschaft, die von Autobahnen und Bahnstrecken zerschnitten sei, drohten kleine Populationen durch Inzucht Schaden zu nehmen – deshalb sei es richtig, den Wildtieren große Wanderungen zu ermöglichen. Und Wölfe brauchen enorm viel Platz: Ihr Revier ist zwischen 70 und 250 Quadratkilometer groß.
Fürchten müssten sich Menschen vor wilden Wölfen nicht, sagt Jäger Witt. „Wir werden sie kaum zu Gesicht bekommen, denn sie haben Angst und ergreifen die Flucht, noch bevor wir sie überhaupt sehen.“
Mit einem neuen Risiko müssten allerdings Schafszüchter leben. Die Schäfer stellen sich bereits auf die neue Situation ein. Ein Züchter, dessen Tiere bei Jüterbog weiden, hat Herdenschutzhunde angeschafft – das sind Tiere, die mit den Schafen aufgewachsen sind und in der Herde leben. Im Falle eines Wolfsangriffs wären sie sofort zur Stelle. „Diese Tiere sind teuer in Anschaffung und Unterhalt“, sagt Züchterin Inga Ritter, deren 450 Schafe gewöhnlich bei Stangenhagen und Blankensee grasen – nur wenige Kilometer von Elsholz entfernt, wo die Wölfe aufgetaucht waren.
Direkt betroffen sei ihre Herde allerdings noch nicht, sagt Inga Ritter. Schwierigkeiten würden eher streunende Hunde bereiten, die in die Umzäunung sprängen und die Schafe hetzten. (Von Ulrich Wangemann)
14.1.10
2 Wölfe im Naturpark Nuthe-Nieplitz (Brandenburg) bestätigt
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1 Kommentar:
Habe Wolfsfährten im Oktober in der Nähe des >Alten Lagers< (NSG-Jüterbog-Keilberg)sichten können.
Frank Masch
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