28.4.09

Der Saujäger des Jagdjahres 2008/09


Max Götzfried, der Saujäger des Jagdjahres 2008/09 mit einer von 142 erlegten Sauen.














Wer zur Zeit die Jahreshauptversammlungen der Kreisjägerschaften verfolgt, wird feststellen, dass das Thema Schwarzwildbejagung auf fast allen Tagesordnungspunken zu finden ist.
Vielerorts wurde scheinbar immer noch kein wirkungsvolles Mittel gefunden, um der Überpopulation Herr zu werden.
Dabei ist die Lösung ganz einfach: Verstärkte Bejagung!
Jemand , der diesen Lösungsansatz in der letzten Jagdsaisaon beherzigt hat, ist der Jäger und Rechtsanwalt Max Götzfried aus Frankfurt.

Ein sauber geführtes Streckenbuch weist ihn als den "Saujäger des Jahres 2009" aus.

Hier seine Zusammenfassung seiner Jahresstrecke an Sauen:

Jahresstrecke: 142 (= 18% der Gesamtstrecke von 763 über 2 Jugend- und 15 Jahresjagdscheine)

Die Strecke wurde nur in Deutschland erreicht,und zwar in 22 Revieren:
36 (25%) im eigenen Revier bei Darmstadt, 2 x 27 (2 x 19%) und 11 (8%) in von mir als Wildschadenshelfer betreuten Revieren.

Verteilung auf Alter und Geschlecht:
67 (=47%) Frischlinge, 64 (45%) Überläufer, 6 (4%) Bachen, 5 (4%) Keiler.

Verteilung auf verschiedene Jagdarten:

24 (17%) vom Ansitz
35 (25%) Drückjagd
8 (6%) Waldpirsch
75 (53%) Feldpirsch.
Diese Überlast der Pirsch kommt durch die vielen "Einberufungen" in mit Wildschaden bedrohte Reviere zustande; hier hat sich die Pirsch als schwierigstes und reizvollstes, aber eben auch effektivstes Mittel bewährt.

Erfolgreichste Tage:
1 x 5 Sauen
3 x 4 Sauen
13 x 3 Sauen
16 x 2 Sauen an einem Tag in bis zu drei Revieren am Tag.

Es sollte nicht unerwähnt bleiben , dass Max Götzfried sich bei einem Jagdunfall im September 2007 eine schwere Schussverletzung am Arm zuzog, und er dadurch immer noch beim Anschlagen und Schießen stark behindert wird.

Max Götzfrieds Erfolge bei der Saujagd im letzten Jahr sollten vielen Jagdpächtern aber auch zu denken geben.
Natürlich setzt eine solche effektive Jagd einen hohen Erfahrungsschatz voraus, die sich Max Götzfried im Revier seines Vaters erwerben konnte.

Aber die Jägerschaft muss viel mehr erfahrene Jäger heranbilden und ihnen die Möglichkeit einräumen, die jagdlichen Erfahrungen in ihren Revieren sammeln zu können. Nur so kann das Problem der Schwarzwild-Überpopulation eingedämmt werden.
Mit einer größeren Menge an erfahrenen Saujäger wie Max Götzfried hätten wir kein Schwarzwildproblem, seine Jahresstrecke beweist dies.

Wir wünschen Max Götzfried weiterhin viel Waidmannsheil und wir hoffen, dass sich durch seinen jagdlichen Erfolg noch mehr Jagdpächter finden, um so passionierte Jäger wie Max Götzfried zu erfolgreichen Saujägern und "Wildschadensbekämpfern" auszubilden.

waidmannsheil

Euer

stefan


Update:

Der Artikel "Der Saujäger des Jagdjahres 2008/09" hat nach der Veröffentlichung hier im JagdBlog heftige Diskussionen in der Jägerschaft ausgelöst.
Besonders zahlreich nahmen Jäger zu der Streckenstatistik im Jagdforum des Onlineforums "Landlive" Stellung.

Um zur Diskussion im Jagdforum "Landlive", in der auch Max Götzfried Stellung nimmt, zu kommen, bitte hier klicken.

Wer mehr über die Art der Pirschjagd auf Sauen erfahren will, der kann dies im Bericht von Max Götzfried unter dem Titel "Die Schwarzwildpirsch - ein ganz besondere Art der der Saujagd" nachlesen


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1 Kommentar:

cavecanem hat gesagt…

Horrido,
Herzlichen Glückwunsch und Waidmanns`heil zu der imposanten Strecke!

Heinz, alias Cave canem