8.3.18

Hilfestellungen bei der Ausbildung jagdtriebiger Hunde – eine jagdliche Öffentlichkeitsarbeit der anderen Art

Eddy und seine Jagdtriebigkeit bereitete seiner hundeerfahrenen Halterin Kopfschmerzen


Jeder Hundehalter kennt ihn, den Jagdpächter/Jagdaufseher, der den Hundehalter in seinem Revier anschreit, weil der Hund nicht hört und sich vom Führer weiter entfernt, als erlaubt ist.

Ist ja auch verständlich, schließlich zahlt man als Jäger oft eine hohe Pacht und muss dann zusehen, wie Hundehalter ihre Hunde ohne den notwendigen Gehorsam im Revier laufen lassen und das Wild in den Tagesinständen beunruhigen.

Doch oft sind diese Hundehalter der Verzweiflung nahe, weil sie den Gehorsam des Hundes einfach nicht in den Griff bekommen. Ihnen ist der ungehorsame Hund hochnotpeinlich, doch Rat erhalten sie auch von der Seite der Jäger selten.

So kamen die Hundetrainerin der berliner Hundeschule „Mit Frau Hundt geht’s rund“ und ich auf die Idee, den gestressten Hundehaltern mit jagdtriebigen Hunden ein Seminar anzubieten, in dem wir aufzeigen, wie das Jagdhundetraining eines Jägers ohne die eigentlichen jagdlichen Fächer aufgebaut wird.

Was mich erfreute war es, dass Frau Hundt nach meiner Vorführung des strengen Jagdhundetrainings mit den auf den heutigen Hundehalter eher abstoßenden Begriff der Stubendressur keine Probleme hatte. Der Grundsatz lautet:

Ohne strenge Stubendressur kein brauchbarer Jagdhund. Das gilt für Jäger und Nichtjäger gleichermaßen.

Mit dem Fehlen dieser Grundausbildung aber beginnen die Probleme der Halter jagdtriebiger Hunde, obwohl diese Ausbildung zuerst einmal gar nichts mit der Ausbildung am Wild zu tun hat. Deshalb wollen wir nun den berliner Hundehaltern die Jagdhundeausbildung in einem Seminar "Jagdhundeausbildung für Nichtjäger" näherbringen.

Es ist für mich immer eine große Freude, wenn ich die Möglichkeit bekomme, Gräben zwischen Jägern und Nichtjägern mit solchen Seminaren zuzuschütten. Wir Jäger müssen die Tätigkeit der Jagd und die Arbeit mit unseren Jagdhunden Nichtjägern  kommunizieren, um weitere Erfolge bei der Öffentlichkeitsarbeit zu erzielen. Ein weiterer Schritt in diese Richtung ist getan.

Waidmannsheil

Euer

Stefan

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