Nach dem Jungjägerseminar im Mai auf Usedom , das bei den Teilnehmern großen Anklang fand, veranstaltet der Jagdverein Lehrprinz e.V. in Zusammenarbeit mit dem Lehrprinzen Hubertus von Rochow ein Jungjägerseminar "Jagen zur Rotwildbrunft auf Usedom" .
Das Seminar findet in der Woche von
Sonntag, den 14. September 2008 bis Freitag, den 19.September 2008
statt, in der die Hirschbrunft erfahrungsgemäß ihren Höhepunkt erreicht und zudem eine Vollmondphase herrscht.
Wir bieten Jungjägern die Möglichkeit, unter Anleitung von erfahrenen Rotwildjägern die Einmaligkeit der Hirschbrunft auf Usedom zu erleben.
Auch bei diesem Seminar stehen Ansprechübungen mit den Lehrprinzen und die jagdliche Einweisung in die Lebensgewohnheiten des Rotwildes, Jagdarten, Biotopgestaltung und Altersbestimmung durch Ansitz in erstklassigen Rotwildrevieren im Naturpark Insel Usedom und auf dem angrenzenden Festland im Mittelpunkt.
Die Lehrprinzen weisen die Jungjäger in der Handhabung des "Hirschrufes" ein.
Zwei Ansitze des Seminars finden zur Beobachtung der Hirschbrunft in der Rotwild-Forschungsstation Gut Kleppelshagen der Deutsche-Wildtier-Stiftung unter Führung des Berufsjägers statt. Hier wird tagsüber auf der Forschungsstation die Entwicklung einzelner Hirsche anhand von Videos und Abwurfstangen durch die Lehrprinzen erläutert.
Während des Tages werden Reviergänge abgehalten, auf denen gezeigt wird, welche besondere Eignung jagdliche Einrichtungen haben müssen, um die Jagd auf Rotwild auszuüben. Im Seminarpreis ist der Abschuss Abschuß von je 1 Stück Rotwild enthalten. (Trophäenträger
gegen gesonderte Gebühr)
Ebenso im Seminarpreis enthalten sind:
Transfer in die Reviere und zur Forschungsstation
5 Übernachtungen in einer 4 Sterne Ferienwohnung mit max. 3 Jägern
reichhaltige Halbpension
Auch die Jagdhundeausbildung kommt auf dem Seminar nicht zu kurz.
Deshalb hat jeder Seminarteilnehmer die Möglichkeit, seinen Hund mitzubringen und kann unter Anleitung tagsüber den Hund auf Schweiß und am Wasser trainieren.
Auf allen Jagden können die heimischen Schalenwildarten (RW, DW, SW
und Reh) sowie Marderhund, Dachs und Fuchs vorkommen. Freigabe
natürlich nur gem. Jagdzeitenverordnung M-V und Abschußplanung.
Ihr Lehrprinz auf dem Rotwildseminar:
Hubertus v. Rochow
38. Jahres-Jagdschein
bestätigter Jagdaufseher
Pächter von Hoch-/ Niederwild-Revieren
Wildschadenschätzer
Gründer Jagdschule Vorpommern, Jagdmentor
Züchter von Langhaar-Weimaranern und Rauhaarteckeln
Die Seminargebühr beträgt für alle obigen Leistungen pauschal 845,00 Euro
Verlängerungstag 98,00 €
Separate Ferienwohnung mit Aufpreis möglich, z.B. auch als Familienurlaub
Die Teilnehmerzahl muss mindestens 3 maximal 5 Teilnehmer betragen.
Weiter Fragen zum Seminar und Buchungsanfragen richten Sie bitte an:
Jagdverein Lehrprinz e.V.
Stefan Fügner
info (at) lehrprinz.org
Darmstädter Str.101
69647 Biblis
Telefon:06245/90 13 -60
Mobil:0178/6141856
oder
Hubertus von Rochow
vonrochow(at)hadh.info
Telefon:038378/233325
Mobil:0170/2230310
28.8.08
27.8.08
Natur- und Jagdtage auf Gut Ostenwalde
am
6. und 7.September 2008
finden auf dem
Gut Ostenwalde
49324 Melle,
Osnabrücker Straße 75
die
Natur- und Jagdtage
statt.
An diesem Wochenende wird das Gelände des Gut Ostenwalde zum Mekka für passionierte Jäger, Jagdliebhaber und naturverbundene Menschen. Selbst Angler kommen hier auf ihre Kosten, denn dieser Bereich gehört genauso zur Jagd. Die Familie von Vincke öffnet das Gelände nicht nur zum einfachen betrachten, sondern bietet gleichzeitig eine Mischung von Information, Unterhaltung, Spaß und Spiel an.
Mit über 40 ausgesuchten Ausstellern befindet sich schon bei der Auftaktveranstaltung der Ostenwalder Natur- & Jagdtage ein hoher Qualitätsstandard. Neugierig auf die geschichtsträchtige Region zwischen den Meller Bergen und dem Wiehengebirge geworden – dann schauen Sie vorbei.
Die Veranstalter – Freifrau Elke und Freiherr Christian von Vincke – Gräfin und Graf von Perponcher – konnten nicht nur Aussteller für diese Veranstaltung begeistern, die aber auch gleichzeitig Informationsarbeit anbieten. Bekannte Künstler und Akteure sind mit von der Partie. Also wird keine Langeweile aufkommen.
Über alle Aktivitäten werden die Besucher direkt vom Moderator, der selber durch das Gelände geht – also keinen festen Standort hat – informiert. Hierfür konnte die Familie von Vincke keinen geringeren gewinnen wie Clemens von Ramin, bekannter Erzähler, Vorleser und Schauspieler.
Weitere Informationen zu den Natur- und Jagdtagen gibt es hier.
Das JagdBlog wünscht den Organisatoren viel Erfolg beim Gelingen der Veranstaltung.
waidmannsheil
Euer
stefan
6. und 7.September 2008
finden auf dem
Gut Ostenwalde
49324 Melle,
Osnabrücker Straße 75
die
Natur- und Jagdtage
statt.
von Tina Oelker
An diesem Wochenende wird das Gelände des Gut Ostenwalde zum Mekka für passionierte Jäger, Jagdliebhaber und naturverbundene Menschen. Selbst Angler kommen hier auf ihre Kosten, denn dieser Bereich gehört genauso zur Jagd. Die Familie von Vincke öffnet das Gelände nicht nur zum einfachen betrachten, sondern bietet gleichzeitig eine Mischung von Information, Unterhaltung, Spaß und Spiel an.
Mit über 40 ausgesuchten Ausstellern befindet sich schon bei der Auftaktveranstaltung der Ostenwalder Natur- & Jagdtage ein hoher Qualitätsstandard. Neugierig auf die geschichtsträchtige Region zwischen den Meller Bergen und dem Wiehengebirge geworden – dann schauen Sie vorbei.
Die Veranstalter – Freifrau Elke und Freiherr Christian von Vincke – Gräfin und Graf von Perponcher – konnten nicht nur Aussteller für diese Veranstaltung begeistern, die aber auch gleichzeitig Informationsarbeit anbieten. Bekannte Künstler und Akteure sind mit von der Partie. Also wird keine Langeweile aufkommen.
Über alle Aktivitäten werden die Besucher direkt vom Moderator, der selber durch das Gelände geht – also keinen festen Standort hat – informiert. Hierfür konnte die Familie von Vincke keinen geringeren gewinnen wie Clemens von Ramin, bekannter Erzähler, Vorleser und Schauspieler.
Weitere Informationen zu den Natur- und Jagdtagen gibt es hier.
Das JagdBlog wünscht den Organisatoren viel Erfolg beim Gelingen der Veranstaltung.
waidmannsheil
Euer
stefan
23.8.08
Pilotprojekt des LJV Schleswig-Holstein übertrifft die Erwartungen
„Saumbiotope und Vernetzungsstreifen zur Förderung der biologischen Vielfalt und des Artenschutzes in Ackerlandschaften“
so lautet der Projektname, hinter dem sich das Pilotprojekt des LJV Schleswig-Holstein verbirgt.
Der LJV Schleswig-Holstein hatte Landwirte aufgerufen, freiwillig Flächen für dieses Projekt zur Verfügung zu stellen und die Erwartungen wurden laut Heinz-Dieter Gröning, der vom LJV mit der Projektleitung beauftragt worden war, weit übertroffen.
Bleibt zu hoffen, dass das Projekt Schule macht und noch weitere solcher Projekte auch in anderen LJV folgen.
waidmannsheil
Euer
stefan
Über das Projekt berichten die Kieler Nachtrichten
Blühende Landschaften als Beitrag für den Artenschutz
Schönbek/Krogaspe –
Sonnenblumen, Malven und Mohn sind zu sehen: Mit einer knapp zehn Meter breiten und mehr als 100 Meter langen Blumenwiese zwischen zwei Maisfeldern und am Rand hatte niemand gerechnet. Stolz präsentierte der Landwirt Hans-Jürgen Göttsche aus Krogaspe Vertretern aus dem Landwirtschaftsministerium und der Jägerschaft seinen Beitrag für Vielfalt und Artenschutz.
Mit ihren „blühenden Flächen“ gehören Göttsche und auch der Schönbeker Jens Osbahr zu den Bauern in der Region Mittelholstein, die sich am Pilotprojekt „Saumbiotope und Vernetzungsstreifen zur Förderung der biologischen Vielfalt und des Artenschutzes in Ackerlandschaften“ beteiligen. Ernst-Wilhelm Rabius, Staatssekretär im Landwirtschaftsministerium, informierte sich gestern zusammen mit Margret Brahms, Abteilungsleiterin für Naturschutz, vor Ort über den Stand des Projektes, mit dem die Lebensräume für einheimische Tier- und Pflanzenarten in einer starken durch Landwirtschaft geprägten Kulturlandschaft erhalten und verbessert werden sollen.
Den vollständigen Artikel kann man hier nachlesen.
21.8.08
Bericht vom Jungjägerseminar
Jungjägerseminar in Egenhausen, Kreis Ansbach, 31.07.-04.08.2008, Revier von Hans Webersberger
von Uwe Paschedag
Kurz nach dem ersten Jungjägerseminars auf Usedom hatte Stefan bereits angedeutet, dass es ein weiteres Seminar in Mittelfranken geben sollte. Und nachdem ich von dem ersten Seminar viel mitnehmen konnte stand für mich schnell fest, dass ich mir eine Jagdmöglichkeit in meiner deutschen Lieblingsregion und zweiten Heimat - dem schönen Frankenland - nicht entgehen lassen würde. Auch die Hundeausbildung sollte wieder nicht zu kurz kommen und Schweiß- und Wasserarbeit im Fordergrund stehen. Eine schöne Gelegenheit, das Potential meines Golden Retrievers Bobby in dieser Richtung zu prüfen. So hatte Stefan dann auch meine "Buchung" vorliegen, kaum dass der Termin online war. Nun wartete ich mit Vorfreude auf den lt. Beschreibung viel versprechenden Seminarausflug in der Blattzeit in 2 von Hans Webersberger geführte Niederwildreviere mit einer Gesamtfläche von über 1200 ha im Kreis Ansbach.
Die Zeit des Wartens fand noch kurzfristig eine Unterbrechung in Form eines viertägigen Jagdausflugs nach Sachsen-Anhalt im Roßlauer Staatsforst. Ein ehemaliger Arbeitskollege und seit eh und je passionierter Jäger wusste um meinen Mangel an Jagdgelegenheiten und lud mich ein, ihn nach Roßlau zu begleiten. In dem schwierig zu bejagenden Waldrevier mit hohem Dickungsanteil konnte ich so bereits am 21.07.08, kurz vor dem zweiten Jagdseminar beim Lehrprinz e.V. meinen ersten Jährlingspießer zur Strecke bringen.
Und am 31.07.08 ging's dann voller Vorfreude los in Richtung Flachslanden zum 2. Jungjägerseminar mit 5tägiger Bockjagd. Nach Mittag kam ich am vereinbarten Treffpunkt "Gasthof Rose" in Flachslanden an, wo mich Stefan Fügner und Hans Webersberger mit seinem kleinen Münsterländer Carlo kurz darauf begrüßten. Hans schlug vor, erst mal an einen Weiher zu fahren um die Hunde schwimmen zu lassen. Sehr schön, denn es war ein sonniger und heißer Tag. Am Wasser verstanden sich die beiden Pelznasen auch sofort. Anschließend gings zur Vorstellung, Klärung von Formalitäten und Programmbesprechung in ein Gartenrestaurant. Dabei geriet ich das erste mal ins Staunen. Denn Hans stellte mir ein wirklich perfekt ausgearbeitetes und abwechslungsreiches Programm für Jäger und Hund über die komplette Seminardauer vor. Außerdem erklärte er sein Verständnis zu den Zusammenhängen von Jagd und Natur und zur Waidgerechtigkeit nach den Vorstellungen des Ökologischen Jagdverbandes. Den Erfolg dieser Einstellung und sein tiefes und beeindruckendes Wissen um Jagd und Forst sollte er in den nächsten Tagen anhand vieler Beispiele eindrucksvoll unter Beweis stellen. Ebenso seine Fähigkeiten, das fundierte Wissen spannend zu vermitteln, nicht umsonst kümmert er sich auch sonst um die Jungjägerausbildung.
In seinem Revier erhielt ich nach einer kurzen Rundfahrt zwecks Überblick zunächst Gelegenheit, meinen Drilling in verschiedenen Anschlagarten und Entfernungen erfolgreich auszuprobieren. Und nach einer Stärkung im Quartier ging es dann schon los zum ersten Abendansitz auf den Bock. Anders als auf Usedom durfte ich ohne Beschränkung hinsichtlich Altersklassen allein auf den Hochsitz, denn jeder Bock war frei gegeben. Und dass ich einen Bock als Geweihträger selbstverständlich erkennen würde, hatte ich ja bereits durch meinen Spießer in Roßlau bewiesen.
Durch die Bejagung nach dem Konzept des ÖJV besteht in dem Revier auch ohne Anlegen von Schonungen ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Naturverjüngung und Rehwildbeständen. Diese sind so geringer als z.B. im Revier beim ersten Seminar auf Usedom und daher nicht so leicht zu bejagen. Bei den ersten Ansitzen sollte ich so ohne Anblick von Rehwild bleiben, dies änderte sich aber bald. Und Stefan hatte schnell Waidmannsheil auf einen jungen Fuchs und darüber hinaus Sauen in der Nähe.
Nach den Abendansitzen endeten die Abende jeweils mit einer Abschlussbesprechung. Früh morgens ging es dann immer wieder los - meist auf wechselnde Reviereinrichtungen in Feld und Forst. Nach einer anschließenden Augenpflege und einem guten Frühstück wurde das Tagesprogramm fortgesetzt. Dies beinhaltete z.B. eine ausgiebige Revierbesichtigung, bei der ich viel Spannendes von Hans über die Zusammenhänge in Flora und Fauna lernen durfte. Auch die Hundeausbildung nahm tagsüber einen entscheidenden Anteil ein. So konnten wir mit meinem Golden Retriever Bobby erstmals vorsichtig die Schußfestigkeit testen. Auch die Wasserarbeit mit dem Dummy war Programm. Ein Highlight war sicherlich die Fährtenarbeit über mehrere hundert Meter, demonstriert von Carlos, Hans kleinem Münsterländer. Doch auch für Bobby hatte Hans eine kleine Anfängerfährte vorbereitet, gleichzeitig für mich einige An- bzw. Ausschußexponate, die es zu erkennen galt. In dem Zusammenhang gab es auch viel über das Verhalten vor und nach dem Schuss zu lernen und über die Arbeit der Nachsucheexperten. An einem anderen Tag weihte mich Hans in die Geheimnisse der Blattjagd ein, was gleichzeitig auf verschiedenen Reviereinrichtungen in die Praxis umgesetzt wurde.
Hans Webersberger ist ein Lehrprinz, wie man ihn sich als Jungjäger nur wünschen kann. Sein Wissensfundus in jeder Richtung scheint unerschöpflich und diesen weiß er spannend zu vermitteln. Die übrigen Jungjäger, die in seinem Revier regelmäßig und recht freizügig die Möglichkeiten haben, das Waidwerk zu erlernen, sind ehrlich zu beneiden.
Für mich ergibt sich aber ohne "feste" Jagdmöglichkeit bei nur einem Lehrprinzen bzw. in nur einem Revier der nicht zu unterschätzende Vorteil, verschiedene Reviere bzw. Reviersituationen und auch die unterschiedlichen Einstellungen zur Jagd kennen zu lernen. Der Begriff "Waidgerechtigkeit" wird durchaus differenziert interpretiert. Die so gesammelten Erfahrungen sind hilfreich, Jagdangebote realistischer einzuschätzen bzw. kritischer zu betrachten.
Dass ich beim 2. Jungjägerseminar kein Jagdglück hatte, ist eher nebensächlich. Weitaus wichtiger ist das Erlernte, das ich mitnehmen konnte und die Erinnerung an 5 spannende Jagdtage.
Gelohnt hat sich der Jagdausflug auch in anderer Hinsicht: denn auf der Rückfahrt machte ich noch einen Abstecher in meine 2. Heimat auf einen alten Hof in der fränkischen Schweiz, wo ich als Kind nahezu jedes Jahr mit meinen Eltern den Urlaub verbrachte. Die Besitzerin, selbst Jägerin und inzwischen 80 Jahre alt, schenkte mir ihren Unterhebelrepetierer, den sie als einziges Gewehr seit den 1950er Jahren geführt hatte und außerdem einen rund 100 Jahre alten Sauer Hahndrilling, die einzige Waffe, die ihr Vater sein Leben lang zur Jagd mitnahm und der wohl noch aus dem Besitz ihres Großvaters ist.
Und vielleicht meint es Diana demnächst doch noch gut mit mir, denn Hans hat mich bereits für ein weiteres Wochenende in sein Revier eingeladen.
Für ein spannendes Seminarprogramm und die Einladung möchte ich mich noch mal bei Hans herzlich bedanken. Aber auch bei Stefan vom Lehrprinz e.V., der das Ganze organisiert und unermüdlich begleitet hat. Auch von Stefan konnte ich erneut viel lernen und seine Unterstützung und Tipps bei Bobbys Ausbildung haben uns wieder ein ganzes Stück weiter gebracht.
Das Revier bietet darüber hinaus übrigens beste Voraussetzungen für die Hundearbeit. Daher habe ich mich auch schon für das Jagdhundeseminar vom 19.-21.September entschieden. Denn mein Hegering kann leider aktuell keine den Erfordernissen entsprechende Revierverhältnisse zur Verfügung stellen.
Weitere Berichte zum Thema Blattzeit, Rehbrunft und Bockjagd:
Regeln für die Bockjagd zur Blattzeit bitte hier klicken
Wenn der achte Monat kommt... bitte hier klicken
Woran erkennt man den alten Bock? bitte hier klicken
Warum unterbleibt der so häufig der notwendige Jährlingsabschuss im Mai? bitte hier klicken
Wenn der Weißdorn blüht, (Anfang Juni) wird der Bock selten bitte hier klicken
Die Totenwacht- Ein Moment der Besinnlichkeit bitte hier klicken
Der abnormste Bock 2007 kommt aus der Steiermark bitte hier klicken
Eine Jährlingsspießerdoublette bitte hier klicken
Mein erster Ansitz mit einer Jägerin bitte hier klicken
Wo noch starke Böcke heranwachsen können bitte hier klicken
von Uwe Paschedag
Kurz nach dem ersten Jungjägerseminars auf Usedom hatte Stefan bereits angedeutet, dass es ein weiteres Seminar in Mittelfranken geben sollte. Und nachdem ich von dem ersten Seminar viel mitnehmen konnte stand für mich schnell fest, dass ich mir eine Jagdmöglichkeit in meiner deutschen Lieblingsregion und zweiten Heimat - dem schönen Frankenland - nicht entgehen lassen würde. Auch die Hundeausbildung sollte wieder nicht zu kurz kommen und Schweiß- und Wasserarbeit im Fordergrund stehen. Eine schöne Gelegenheit, das Potential meines Golden Retrievers Bobby in dieser Richtung zu prüfen. So hatte Stefan dann auch meine "Buchung" vorliegen, kaum dass der Termin online war. Nun wartete ich mit Vorfreude auf den lt. Beschreibung viel versprechenden Seminarausflug in der Blattzeit in 2 von Hans Webersberger geführte Niederwildreviere mit einer Gesamtfläche von über 1200 ha im Kreis Ansbach.
Die Zeit des Wartens fand noch kurzfristig eine Unterbrechung in Form eines viertägigen Jagdausflugs nach Sachsen-Anhalt im Roßlauer Staatsforst. Ein ehemaliger Arbeitskollege und seit eh und je passionierter Jäger wusste um meinen Mangel an Jagdgelegenheiten und lud mich ein, ihn nach Roßlau zu begleiten. In dem schwierig zu bejagenden Waldrevier mit hohem Dickungsanteil konnte ich so bereits am 21.07.08, kurz vor dem zweiten Jagdseminar beim Lehrprinz e.V. meinen ersten Jährlingspießer zur Strecke bringen.
Und am 31.07.08 ging's dann voller Vorfreude los in Richtung Flachslanden zum 2. Jungjägerseminar mit 5tägiger Bockjagd. Nach Mittag kam ich am vereinbarten Treffpunkt "Gasthof Rose" in Flachslanden an, wo mich Stefan Fügner und Hans Webersberger mit seinem kleinen Münsterländer Carlo kurz darauf begrüßten. Hans schlug vor, erst mal an einen Weiher zu fahren um die Hunde schwimmen zu lassen. Sehr schön, denn es war ein sonniger und heißer Tag. Am Wasser verstanden sich die beiden Pelznasen auch sofort. Anschließend gings zur Vorstellung, Klärung von Formalitäten und Programmbesprechung in ein Gartenrestaurant. Dabei geriet ich das erste mal ins Staunen. Denn Hans stellte mir ein wirklich perfekt ausgearbeitetes und abwechslungsreiches Programm für Jäger und Hund über die komplette Seminardauer vor. Außerdem erklärte er sein Verständnis zu den Zusammenhängen von Jagd und Natur und zur Waidgerechtigkeit nach den Vorstellungen des Ökologischen Jagdverbandes. Den Erfolg dieser Einstellung und sein tiefes und beeindruckendes Wissen um Jagd und Forst sollte er in den nächsten Tagen anhand vieler Beispiele eindrucksvoll unter Beweis stellen. Ebenso seine Fähigkeiten, das fundierte Wissen spannend zu vermitteln, nicht umsonst kümmert er sich auch sonst um die Jungjägerausbildung.
In seinem Revier erhielt ich nach einer kurzen Rundfahrt zwecks Überblick zunächst Gelegenheit, meinen Drilling in verschiedenen Anschlagarten und Entfernungen erfolgreich auszuprobieren. Und nach einer Stärkung im Quartier ging es dann schon los zum ersten Abendansitz auf den Bock. Anders als auf Usedom durfte ich ohne Beschränkung hinsichtlich Altersklassen allein auf den Hochsitz, denn jeder Bock war frei gegeben. Und dass ich einen Bock als Geweihträger selbstverständlich erkennen würde, hatte ich ja bereits durch meinen Spießer in Roßlau bewiesen.
Durch die Bejagung nach dem Konzept des ÖJV besteht in dem Revier auch ohne Anlegen von Schonungen ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Naturverjüngung und Rehwildbeständen. Diese sind so geringer als z.B. im Revier beim ersten Seminar auf Usedom und daher nicht so leicht zu bejagen. Bei den ersten Ansitzen sollte ich so ohne Anblick von Rehwild bleiben, dies änderte sich aber bald. Und Stefan hatte schnell Waidmannsheil auf einen jungen Fuchs und darüber hinaus Sauen in der Nähe.
Nach den Abendansitzen endeten die Abende jeweils mit einer Abschlussbesprechung. Früh morgens ging es dann immer wieder los - meist auf wechselnde Reviereinrichtungen in Feld und Forst. Nach einer anschließenden Augenpflege und einem guten Frühstück wurde das Tagesprogramm fortgesetzt. Dies beinhaltete z.B. eine ausgiebige Revierbesichtigung, bei der ich viel Spannendes von Hans über die Zusammenhänge in Flora und Fauna lernen durfte. Auch die Hundeausbildung nahm tagsüber einen entscheidenden Anteil ein. So konnten wir mit meinem Golden Retriever Bobby erstmals vorsichtig die Schußfestigkeit testen. Auch die Wasserarbeit mit dem Dummy war Programm. Ein Highlight war sicherlich die Fährtenarbeit über mehrere hundert Meter, demonstriert von Carlos, Hans kleinem Münsterländer. Doch auch für Bobby hatte Hans eine kleine Anfängerfährte vorbereitet, gleichzeitig für mich einige An- bzw. Ausschußexponate, die es zu erkennen galt. In dem Zusammenhang gab es auch viel über das Verhalten vor und nach dem Schuss zu lernen und über die Arbeit der Nachsucheexperten. An einem anderen Tag weihte mich Hans in die Geheimnisse der Blattjagd ein, was gleichzeitig auf verschiedenen Reviereinrichtungen in die Praxis umgesetzt wurde.
Hans Webersberger ist ein Lehrprinz, wie man ihn sich als Jungjäger nur wünschen kann. Sein Wissensfundus in jeder Richtung scheint unerschöpflich und diesen weiß er spannend zu vermitteln. Die übrigen Jungjäger, die in seinem Revier regelmäßig und recht freizügig die Möglichkeiten haben, das Waidwerk zu erlernen, sind ehrlich zu beneiden.
Für mich ergibt sich aber ohne "feste" Jagdmöglichkeit bei nur einem Lehrprinzen bzw. in nur einem Revier der nicht zu unterschätzende Vorteil, verschiedene Reviere bzw. Reviersituationen und auch die unterschiedlichen Einstellungen zur Jagd kennen zu lernen. Der Begriff "Waidgerechtigkeit" wird durchaus differenziert interpretiert. Die so gesammelten Erfahrungen sind hilfreich, Jagdangebote realistischer einzuschätzen bzw. kritischer zu betrachten.
Dass ich beim 2. Jungjägerseminar kein Jagdglück hatte, ist eher nebensächlich. Weitaus wichtiger ist das Erlernte, das ich mitnehmen konnte und die Erinnerung an 5 spannende Jagdtage.
Gelohnt hat sich der Jagdausflug auch in anderer Hinsicht: denn auf der Rückfahrt machte ich noch einen Abstecher in meine 2. Heimat auf einen alten Hof in der fränkischen Schweiz, wo ich als Kind nahezu jedes Jahr mit meinen Eltern den Urlaub verbrachte. Die Besitzerin, selbst Jägerin und inzwischen 80 Jahre alt, schenkte mir ihren Unterhebelrepetierer, den sie als einziges Gewehr seit den 1950er Jahren geführt hatte und außerdem einen rund 100 Jahre alten Sauer Hahndrilling, die einzige Waffe, die ihr Vater sein Leben lang zur Jagd mitnahm und der wohl noch aus dem Besitz ihres Großvaters ist.
Und vielleicht meint es Diana demnächst doch noch gut mit mir, denn Hans hat mich bereits für ein weiteres Wochenende in sein Revier eingeladen.
Für ein spannendes Seminarprogramm und die Einladung möchte ich mich noch mal bei Hans herzlich bedanken. Aber auch bei Stefan vom Lehrprinz e.V., der das Ganze organisiert und unermüdlich begleitet hat. Auch von Stefan konnte ich erneut viel lernen und seine Unterstützung und Tipps bei Bobbys Ausbildung haben uns wieder ein ganzes Stück weiter gebracht.
Das Revier bietet darüber hinaus übrigens beste Voraussetzungen für die Hundearbeit. Daher habe ich mich auch schon für das Jagdhundeseminar vom 19.-21.September entschieden. Denn mein Hegering kann leider aktuell keine den Erfordernissen entsprechende Revierverhältnisse zur Verfügung stellen.
Weitere Berichte zum Thema Blattzeit, Rehbrunft und Bockjagd:
Regeln für die Bockjagd zur Blattzeit bitte hier klicken
Wenn der achte Monat kommt... bitte hier klicken
Woran erkennt man den alten Bock? bitte hier klicken
Warum unterbleibt der so häufig der notwendige Jährlingsabschuss im Mai? bitte hier klicken
Wenn der Weißdorn blüht, (Anfang Juni) wird der Bock selten bitte hier klicken
Die Totenwacht- Ein Moment der Besinnlichkeit bitte hier klicken
Der abnormste Bock 2007 kommt aus der Steiermark bitte hier klicken
Eine Jährlingsspießerdoublette bitte hier klicken
Mein erster Ansitz mit einer Jägerin bitte hier klicken
Wo noch starke Böcke heranwachsen können bitte hier klicken
20.8.08
Apportiertraining anläßlich des Jungjägerseminars
Während des Jungjägerseminars in Mittelfranken wurde tagsüber mit den Hunden an den zahlreich vorhandenen Teichen die Wasserarbeit und der Apport gearbeitet.
Nachfolgend die Bilderserie über die Apportierarbeit am Wasser mit dem Golden Retriever Bobby :
Mittelfranken mit seinen zahlreichen Teichen bietet ideale Bedingungen für die Jagdhundeausbildung am Wasser
Gut ausgebildete Hunde aktivieren den Ehrgeiz
Die natürliche Bringfreude ist vorhanden
Der erfahrene KlM Carlo zeigt, wie es geht
Freudiges Toben nimmt die Angst vor dem Wasser und den Gehorsamsübungen
Behutsames Heranführen an den Zwangsapport
Vor der Jagdghütte am Ende eines anstrengenden Jagdtages
waidmannsheil
Euer
stefan
Sie sind Nichtjäger und benötigen Hilfe bei der Erziehung Ihres Jagdhundes?
Jagdhundeseminar für Nichtjäger und Erstlingsführer von Jagdhunden
Weitere Berichte zum Thema Zwangsapport:
"Das heikle Thema Zwangsapport 1. Schritt:""Die Reizangel" bitte hier klicken
"Das heikle Thema Zwangsapport 2. Schritt: "Der Fuchsdummy"" bitte hier klicken
"Das heikle Thema Zwangsapport 3. Schritt: "Der Apportierbock"" bitte hier klicken
"Apportierbock aus Biberfertigung" bitte hier klicken.
"Wenn die Ausbildungsarbeit beim jungen Hund Druck erzeugt" bitte hier klicken
"Zwangsapport mal anders" bitte hier klicken
"Joe´s Durchbruch beim Apport" bitte hier klicken
Nachfolgend die Bilderserie über die Apportierarbeit am Wasser mit dem Golden Retriever Bobby :
Mittelfranken mit seinen zahlreichen Teichen bietet ideale Bedingungen für die Jagdhundeausbildung am Wasser
Gut ausgebildete Hunde aktivieren den Ehrgeiz
Die natürliche Bringfreude ist vorhanden
Der erfahrene KlM Carlo zeigt, wie es geht
Freudiges Toben nimmt die Angst vor dem Wasser und den Gehorsamsübungen
Behutsames Heranführen an den Zwangsapport
Vor der Jagdghütte am Ende eines anstrengenden Jagdtages
waidmannsheil
Euer
stefan
Sie sind Nichtjäger und benötigen Hilfe bei der Erziehung Ihres Jagdhundes?
Jagdhundeseminar für Nichtjäger und Erstlingsführer von Jagdhunden
Weitere Berichte zum Thema Zwangsapport:
"Das heikle Thema Zwangsapport 1. Schritt:""Die Reizangel" bitte hier klicken
"Das heikle Thema Zwangsapport 2. Schritt: "Der Fuchsdummy"" bitte hier klicken
"Das heikle Thema Zwangsapport 3. Schritt: "Der Apportierbock"" bitte hier klicken
"Apportierbock aus Biberfertigung" bitte hier klicken.
"Wenn die Ausbildungsarbeit beim jungen Hund Druck erzeugt" bitte hier klicken
"Zwangsapport mal anders" bitte hier klicken
"Joe´s Durchbruch beim Apport" bitte hier klicken
19.8.08
Jungjäger erhalten eigenes Lehrrevier
Im dichtbesiedelten Rhein-Main-Gebiet ist die Jungjägerdichte besonders groß und deshalb ist hier der Einstieg in das praktische Jagen besonders schwerig. Dass sich das Stadtparlament von Wiesbaden nun entschieden hat, die zur Verpachtung anstehende Verwaltungsjagd den Jungjägern zur Verfügung zu stellen, ist lobenswert.
Es wäre schön, wenn noch weitere Kommunen diesem Beispiel folgen würde.
Über die Verpachtung der ehemaligen Verwaltungsjagd an die Wiesbadener Jungjäger berichtet das Wiesbadener Tagblatt.
Verwaltungsjagd wird eingestellt
Jungjäger erhalten 300 Hektar Lehrrevier
von Bertram Heide
Städtische Förster werden in Zukunft im Stadtwald ihre Flinte nicht mehr zum Anschlag bringen dürfen. Zum 1. Oktober, so empfiehlt es jetzt der Revisionsausschuss dem Stadtparlament, soll die so genannte "Verwaltungsjagd" endgültig eingestellt werden.
Jahrzehntelange Proteste um die Verwaltungsjagd begleiteten einen Prozess, der jetzt zum Abschluss kommen könnte. Gängige Praxis war bisher, dass nur drei Viertel der kommunalen Jagdreviere auch zur Verpachtung angeboten wurde.
Die Revisoren fällten jetzt einen eigentlich sehr aktuellen Beschluss, weil in den kommenden Tagen die Neuverpachtung der Jagdreviere ansteht und dann auch öffentlich ausgeschrieben werden soll.
"Wir werden die umstrittene Verwaltungsjagd jetzt beenden", erklärte der Vorsitzende des Revisionsausschusses Torsten Tollebeek (CDU). Er kündigte allerdings auch eine Neuerung an, die bei den Jägern sicherlich auf offene Ohren stoßen wird.
Es soll künftig ein so genanntes "Lehr-Revier" für die Jungjäger geben, das immerhin eine Fläche von 300 Hektar umfassen soll.
Eines machte der CDU-Finanzpolitiker aber auch deutlich: "Es gibt auch nicht den Hauch eines Verdachtes, dass es bisher bei der Verpachtung der städtischen Jagdreviere unkorrekt zugegangen sein soll." Auch die Anti-Korruptions-Beauftragte im Rathaus habe sich diesem Votum anschließen können. Immer wieder war es in der vergangenen Jahrzehnten wegen der Verpachtung der Jagdreviere zu heftigem Streit unter den Rathaus-Politikern gekommen. "Korruption" war dabei der erste Vorwurf. Jetzt müssen die Stadtverordneten am 28. August ihr Votum fällen.
Den vollständigen Artikel kann man hier nachlesen
Es wäre schön, wenn noch weitere Kommunen diesem Beispiel folgen würde.
Über die Verpachtung der ehemaligen Verwaltungsjagd an die Wiesbadener Jungjäger berichtet das Wiesbadener Tagblatt.
Verwaltungsjagd wird eingestellt
Jungjäger erhalten 300 Hektar Lehrrevier
von Bertram Heide
Städtische Förster werden in Zukunft im Stadtwald ihre Flinte nicht mehr zum Anschlag bringen dürfen. Zum 1. Oktober, so empfiehlt es jetzt der Revisionsausschuss dem Stadtparlament, soll die so genannte "Verwaltungsjagd" endgültig eingestellt werden.
Jahrzehntelange Proteste um die Verwaltungsjagd begleiteten einen Prozess, der jetzt zum Abschluss kommen könnte. Gängige Praxis war bisher, dass nur drei Viertel der kommunalen Jagdreviere auch zur Verpachtung angeboten wurde.
Die Revisoren fällten jetzt einen eigentlich sehr aktuellen Beschluss, weil in den kommenden Tagen die Neuverpachtung der Jagdreviere ansteht und dann auch öffentlich ausgeschrieben werden soll.
"Wir werden die umstrittene Verwaltungsjagd jetzt beenden", erklärte der Vorsitzende des Revisionsausschusses Torsten Tollebeek (CDU). Er kündigte allerdings auch eine Neuerung an, die bei den Jägern sicherlich auf offene Ohren stoßen wird.
Es soll künftig ein so genanntes "Lehr-Revier" für die Jungjäger geben, das immerhin eine Fläche von 300 Hektar umfassen soll.
Eines machte der CDU-Finanzpolitiker aber auch deutlich: "Es gibt auch nicht den Hauch eines Verdachtes, dass es bisher bei der Verpachtung der städtischen Jagdreviere unkorrekt zugegangen sein soll." Auch die Anti-Korruptions-Beauftragte im Rathaus habe sich diesem Votum anschließen können. Immer wieder war es in der vergangenen Jahrzehnten wegen der Verpachtung der Jagdreviere zu heftigem Streit unter den Rathaus-Politikern gekommen. "Korruption" war dabei der erste Vorwurf. Jetzt müssen die Stadtverordneten am 28. August ihr Votum fällen.
Den vollständigen Artikel kann man hier nachlesen
Autobahn A3 erhält Bayerns erste Wildbrücke
Im Rahmen des sechsspurigen Ausbaus der A3 zwischen Frankfurt/M. Würzburg durch den Spessart wird zwischen dem Autobahndreieck Würzburg-West und der Anschlussstelle Würzburg Heidingsfeld die erste Wildbrücke Bayerns errichtet.
Die A3 zerschneidet in diesem Bereich den Gutenberger Forst in zwei 2 Teile und würde die Wanderungsbewegung des Wildes unterbinden.
Über den Bau des 1,4 Millionen teuren Bauerks berichten die Fränkischen Nachrichten:
waidmannsheil
Euer
stefan
Wildtiere erhalten eigene Brücke
von Monika Schmidmeier
Kist. Auf einer Länge von acht Kilometern wird zurzeit die A 3 zwischen dem Autobahndreieck Würzburg-West und der Anschlussstelle Würzburg-Heidingsfeld sechsspurig ausgebaut. Für das Wild stellt jedoch eine solche breite, viel befahrene Straße, die den Gutenberger Forst in zwei Teile schneidet, ein unüberwindbares Hindernis dar. Durch den Bau einer so genannten Grünbrücke, die aktuell zwischen Kist und Heidingsfeld entsteht, soll dieser Trennungseffekt für die Wildtierpopulationen abgemildert und ihnen ein gefahrloses Hin- und Herwandern ermöglicht werden.
Die Querungshilfe, die knapp 60 Meter lang und zirka 20 Meter breit werden soll, wird genau an der Stelle gebaut, an der bisher ein schmaler Steg Waldspaziergängern das Überqueren der Autobahn ermöglichte. Dieser war im Rahmen der Ausbaumaßnahmen der A3 abgerissen worden. Bis zum Herbst soll die nun wesentlich breitere und zusätzlich begrünte Nachfolgerin fertiggestellt sein.
Die Grünbrücke, die auch von Fußgängern benutzt werden kann, wird die einzige Querungshilfe dieser Art für das Wild auf dem gesamten Streckenabschnitt sein. Grund dafür sind die Kosten. 1,4 Millionen Euro in diesem Fall. "Das ist schon eine sehr teure Angelegenheit", sagt Jens Ehmke von der Autobahndirektion Nordbayern, Dienststelle Würzburg. Deshalb sei eine solche Grünbrücke "nach wie vor etwas Besonderes", so Ehmke.
"Leider", meint dazu Eric Imm, Naturschutzreferent des Landesjagdverbandes Bayern und Geschäftsführer der verbandseigenen Wildlandstiftung. "Bayern war da lange Zeit Entwicklungsland. Leider kommt man jetzt erst dazu, die Bedeutung solcher Korridore zu erkennen." Denn die negativen Auswirkungen, die solche breiten, viel befahrenen Straßen auf die im Wald lebenden Arten haben, sei bisher unterschätzt worden.
"Wenn es nur um die Vermeidung von Unfällen ginge, könnte man es mit Zäunen entlang der Autobahn bewenden lassen", erklärt der Naturschutzreferent. "Aber nur Zäune und keine Querungshilfe ist für die Tiere eine Katastrophe. Es ist für viele Arten überlebensnotwendig, dass sie wandern können". So sei es durchaus schon vorgekommen, dass durch den Bau von Straßen ganze Arten, zumindest regional, ausstarben. "Gerade kleine Populationen laufen Gefahr, ausgerottet zu werden, wenn sie nicht durch Zuwanderung immer wieder die Gelegenheit erhalten, sich fortzupflanzen". Aber auch die Verinselung von Populationen, deren Lebensraum zertrennt wurde, und eine damit einhergehende genetische Verarmung einer Art seien ernstzunehmende negative Folgen. "Es muss deshalb unsere Aufgabe sein, wieder einen überregionalen Biotopverbund herzustellen. Solche Grünbrücken sind dafür ganz wichtige Elemente", betont Imm.
Den vollständigen Bericht der Fränkischen Nachrichten kann man hier nachlesen.
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Wildbrücke über die A 11
Wildbrücke über die A 93
Wildbrücke über die A 3
Lebensräume vernetzen-mit System bundesweit 20 Wildbrücken genehmigt
Die A3 zerschneidet in diesem Bereich den Gutenberger Forst in zwei 2 Teile und würde die Wanderungsbewegung des Wildes unterbinden.
Über den Bau des 1,4 Millionen teuren Bauerks berichten die Fränkischen Nachrichten:
waidmannsheil
Euer
stefan
Wildtiere erhalten eigene Brücke
von Monika Schmidmeier
Kist. Auf einer Länge von acht Kilometern wird zurzeit die A 3 zwischen dem Autobahndreieck Würzburg-West und der Anschlussstelle Würzburg-Heidingsfeld sechsspurig ausgebaut. Für das Wild stellt jedoch eine solche breite, viel befahrene Straße, die den Gutenberger Forst in zwei Teile schneidet, ein unüberwindbares Hindernis dar. Durch den Bau einer so genannten Grünbrücke, die aktuell zwischen Kist und Heidingsfeld entsteht, soll dieser Trennungseffekt für die Wildtierpopulationen abgemildert und ihnen ein gefahrloses Hin- und Herwandern ermöglicht werden.
Die Querungshilfe, die knapp 60 Meter lang und zirka 20 Meter breit werden soll, wird genau an der Stelle gebaut, an der bisher ein schmaler Steg Waldspaziergängern das Überqueren der Autobahn ermöglichte. Dieser war im Rahmen der Ausbaumaßnahmen der A3 abgerissen worden. Bis zum Herbst soll die nun wesentlich breitere und zusätzlich begrünte Nachfolgerin fertiggestellt sein.
Die Grünbrücke, die auch von Fußgängern benutzt werden kann, wird die einzige Querungshilfe dieser Art für das Wild auf dem gesamten Streckenabschnitt sein. Grund dafür sind die Kosten. 1,4 Millionen Euro in diesem Fall. "Das ist schon eine sehr teure Angelegenheit", sagt Jens Ehmke von der Autobahndirektion Nordbayern, Dienststelle Würzburg. Deshalb sei eine solche Grünbrücke "nach wie vor etwas Besonderes", so Ehmke.
"Leider", meint dazu Eric Imm, Naturschutzreferent des Landesjagdverbandes Bayern und Geschäftsführer der verbandseigenen Wildlandstiftung. "Bayern war da lange Zeit Entwicklungsland. Leider kommt man jetzt erst dazu, die Bedeutung solcher Korridore zu erkennen." Denn die negativen Auswirkungen, die solche breiten, viel befahrenen Straßen auf die im Wald lebenden Arten haben, sei bisher unterschätzt worden.
"Wenn es nur um die Vermeidung von Unfällen ginge, könnte man es mit Zäunen entlang der Autobahn bewenden lassen", erklärt der Naturschutzreferent. "Aber nur Zäune und keine Querungshilfe ist für die Tiere eine Katastrophe. Es ist für viele Arten überlebensnotwendig, dass sie wandern können". So sei es durchaus schon vorgekommen, dass durch den Bau von Straßen ganze Arten, zumindest regional, ausstarben. "Gerade kleine Populationen laufen Gefahr, ausgerottet zu werden, wenn sie nicht durch Zuwanderung immer wieder die Gelegenheit erhalten, sich fortzupflanzen". Aber auch die Verinselung von Populationen, deren Lebensraum zertrennt wurde, und eine damit einhergehende genetische Verarmung einer Art seien ernstzunehmende negative Folgen. "Es muss deshalb unsere Aufgabe sein, wieder einen überregionalen Biotopverbund herzustellen. Solche Grünbrücken sind dafür ganz wichtige Elemente", betont Imm.
Den vollständigen Bericht der Fränkischen Nachrichten kann man hier nachlesen.
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17.8.08
Auch im Schwarzwald-Baar-Kreis wackelt die Jagdsteuer
bereits fünf Landkreise in Baden-Württemberg haben die Jagdsteuer abgeschafft: Der Zollernalbkreis, der Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald und Ludwigsburg, der Enzkreis und der Main-Tauber-Kreis. Die Abschaffung dieser Bagatellsteuer zieht Kreise, denn auch im Kreis Lörrach und nun auch im Schwarzwald-Baar-Kreis steht die Abschaffung der Jagdsteuer offenbar kurz bevor.
Über den Kampf der Jägerschaft gegen die Jagdsteuer berichtet der Südkurier:
waidmannsheil
Euer
stefan
"Halali auf die Jagdsteuer"
von Jürgen Dreher
Die einheimischen Jäger haben die Jagdsteuer im Visier: Nachdem bereits fünf Landkreise in Baden-Württemberg diese Abgabe gestrichen haben, soll jetzt auch der Schwarzwald-Baar-Kreis nachziehen. Das Landratsamt sträubt sich zwar, auf die jährlich 70000 Euro an Steuereinnahmen zu verzichten. Ein Kompromiss sei aber denkbar, heißt es.
Schwarzwald-Baar - Die Jagdsteuer ist die einzige Steuer, die die baden-württembergischen Landkreise selber erheben dürfen. Sie können es aber auch bleiben lassen, wenn sie wollen. Das hat Ministerpräsident Günther Oettinger beim Landesjägertag im April in Böblingen so bekräftigt - ohne freilich die Forderung der Jäger zu erfüllen, dass das Land die Steuer einfach generell abschafft.
Nun setzt die Kreisjägervereinigung mit ihren rund 520 Mitgliedern im Schwarzwald-Baar-Kreis also darauf, dass der hiesige Kreistag auf ihre langjährige Forderung mit dem kommenden Kreishaushalt eingeht.
Das Umfeld dafür ist aus Sicht der Jägerschaft derzeit günstig: Zum einen ist die finanzielle Situation der Kreiskasse relativ entspannt. Da dürfte der Verzicht auf 70000 Euro Jahreseinnahmen aus der Jagdsteuer in einem Kreishaushalt von deutlich mehr als 200 Millionen Euro leichter fallen als in den klammen Jahren zuvor.
Und zum anderen haben bereits fünf Landkreise die Steuer in jüngster Zeit abgeschafft: zunächst der Zollernalbkreis im vergangenen Dezember, dann aber auch die Landkreise Breisgau-Hochschwarzwald und Ludwigsburg, der Enzkreis und der Main-Tauber-Kreis. Und auch im Kreis Lörrach zeichnet sich offenbar eine Tendenz zur Abschaffung ab.
Daran sollte sich auch der Schwarzwald-Baar-Kreis ein Beispiel nehmen, findet Kreisjägermeister Knut Wälde. Er und die anderen Weidmänner suchen daher den Kontakt zu den Fraktionen im Kreistag und Kreispolitikern, so Wälde im Gespräch mit dem SÜDKURIER.
Den vollständigen Artikel über den Kampf gegen die Jagdsteuer kann man hier nachlesen.
Über den Kampf der Jägerschaft gegen die Jagdsteuer berichtet der Südkurier:
waidmannsheil
Euer
stefan
"Halali auf die Jagdsteuer"
von Jürgen Dreher
Die einheimischen Jäger haben die Jagdsteuer im Visier: Nachdem bereits fünf Landkreise in Baden-Württemberg diese Abgabe gestrichen haben, soll jetzt auch der Schwarzwald-Baar-Kreis nachziehen. Das Landratsamt sträubt sich zwar, auf die jährlich 70000 Euro an Steuereinnahmen zu verzichten. Ein Kompromiss sei aber denkbar, heißt es.
Schwarzwald-Baar - Die Jagdsteuer ist die einzige Steuer, die die baden-württembergischen Landkreise selber erheben dürfen. Sie können es aber auch bleiben lassen, wenn sie wollen. Das hat Ministerpräsident Günther Oettinger beim Landesjägertag im April in Böblingen so bekräftigt - ohne freilich die Forderung der Jäger zu erfüllen, dass das Land die Steuer einfach generell abschafft.
Nun setzt die Kreisjägervereinigung mit ihren rund 520 Mitgliedern im Schwarzwald-Baar-Kreis also darauf, dass der hiesige Kreistag auf ihre langjährige Forderung mit dem kommenden Kreishaushalt eingeht.
Das Umfeld dafür ist aus Sicht der Jägerschaft derzeit günstig: Zum einen ist die finanzielle Situation der Kreiskasse relativ entspannt. Da dürfte der Verzicht auf 70000 Euro Jahreseinnahmen aus der Jagdsteuer in einem Kreishaushalt von deutlich mehr als 200 Millionen Euro leichter fallen als in den klammen Jahren zuvor.
Und zum anderen haben bereits fünf Landkreise die Steuer in jüngster Zeit abgeschafft: zunächst der Zollernalbkreis im vergangenen Dezember, dann aber auch die Landkreise Breisgau-Hochschwarzwald und Ludwigsburg, der Enzkreis und der Main-Tauber-Kreis. Und auch im Kreis Lörrach zeichnet sich offenbar eine Tendenz zur Abschaffung ab.
Daran sollte sich auch der Schwarzwald-Baar-Kreis ein Beispiel nehmen, findet Kreisjägermeister Knut Wälde. Er und die anderen Weidmänner suchen daher den Kontakt zu den Fraktionen im Kreistag und Kreispolitikern, so Wälde im Gespräch mit dem SÜDKURIER.
Den vollständigen Artikel über den Kampf gegen die Jagdsteuer kann man hier nachlesen.
13.8.08
Joe bereitet sich auf die Brauchbarkeitsprüfung vor
Joe im Schilfgürtel des Prüfungsteiches
Es hatte sich einige Monate hingezogen, bis die DK Papiere von Joe eintrafen. Auch Joe´s Ausbildungsstand reichte mir nicht aus, um ihn zur Brauchbarkeitsprüfung anzumelden.
Als es nun soweit war und ich mich um einen Termin im Rhein Main Gebiet kümmerte, musste ich feststellen, dass alle Termine bereits verstrichen waren.
Doch im sächsischen Vogtland bereiteten sich die Hundeführer des vogtländischen Jagdgebrauchshundverbandes (VJGV) auf die anstehende Brauchbarkeitsprüfung und Herbstzuchtprüfung (HZP) vor, was mich dazu bewog, dort Joe auf seinen bisherigen Ausbildungsstand unter prüfungsähnlichen Bedingungen zu testen.
Mit gemischten Gefühlen machte ich mich auf dem Weg ins Vogtland um mit Joe für die anstehende Brauchbarkeitsprüfung zu trainieren. Dort wurde ich bereits von jahrelangen Jagdhundeführern und Ihrer Hunden, die auf die HZP und Brauchbarkeit trainiert werden, erwartet.
Gleich am Ankunftstag ging es mit einer Trainingseinheit, organisiert vom VJGV, mit 4 Hunden los. Wir übten am Prüfungsteich, Stöbern, Verlorensuche und Apport.
Für Joe war es schon deshalb wichtig, unter Prüfungsbedingungen zu arbeiten, da es für ihn unerträglich ist, anderen Hunden bei der Arbeit zuzusehen. Mit einem nervenden Gejaule beobachtete er das Arbeiten der anderen Hunde bis wir als letztes an der Reihe waren. Doch die fehlende Standruhe wurde im Laufe des Vormittages deutlich besser.
Dann endlich war es soweit, Joe und ich begleiteten den Prüfungsleiter zum Übungsteich. Die 2 Enten, die vor ihm sichtig in den Teich geworfen wurden, apportiere er in perfekter Kurzhaarmanier. Nur eine der zwei Enten ließ er aus dem Wasser kommend kurz fallen, um sie aber sofort wieder aufzunehmen.
Auch die im Schilf versteckte Ente zu apportieren, war für Joe kein Problem. Routiniert umlief er das Schilf, bis er guten Wind hatte, holte sich die Witterung und apportierte die Ente und setzte sich wie ein erfahrener Apportierer mit der Ente im Fang vor mich.
Da war ich doch ein wenig stolz auf meinen Joe, zumal er mir über Wochen so großes Kopfzerbrechen wegen der fehlenden Apportierzuverlässigkeit gemacht hatte.
In den nächsten Tagen, trafen wir uns täglich am Teich. Ausserdem übten wir Haar- und Federwildschleppen. Joe suchte seine erste Haarwildschleppe ohne Feldleine als freie Verlorensuche. Auch hier arbeitete er mit hoher Nase sicher die Schleppe, fand das Kanin und mußte nur mit dem Befehl "Apport" daran erinnert werden, das Kanin auch zu bringen, was er auch mit Begeisterung tat.
Ausserdem stand auf dem täglichen Trainingsplan: Grundgehorsam, Ablegen, Schussruhe. Das Ganze aber mit anderen Hunden unter Prüfungsbedingungen, was für den hibbeligen Joe sichtlich eine große Herausforderung darstellte.
Zusammenfassend läßt sich sagen, dass die Übungstage im Vogtland Joe auf dem Weg zur Brachbarkeitsprüfung weit nach vorne gebracht hat. Hoher Ausbildungsstress und das Arbeiten mit anderen Hunden haben ihn weiter gefestigt.
Auch die nächsten Wochen stehen ganz im Zeichen der Vorbereitung auf die Brauchbarkeitsprüfung.
waidmannsheil
Euer
stefan
Sie sind Nichtjäger und benötigen Hilfe bei der Erziehung Ihres Jagdhundes?
Jagdhundeseminar für Nichtjäger und Erstlingsführer von Jagdhunden
Mein erster Ansitz mit einer Jägerin
Der Jährling der Erlegerin aus dem Revier Unterlosa/Vogtland
Nach über 30 Jägerjahren werden die aufregenden Jagderlebnisse seltener, zumindest hat man das Gefühl die großen Jagderlebnisse werden weniger.
Doch der erste Ansitz mit einer jungen Jägerin hat mir gezeigt, dass die Jagd auch für einen alten Hasen immer noch genügend Überraschungen parat hält.
Anlässlich Joe´s Vorbereitung auf die Brauchbarkeitsprüfung weilte ich einige Tage im Vogtland und abends sollte das Jagdliche nicht zu kurz kommen.
Beim Treffen auf dem Hof des Jagdpächters entschloss ich mich, die einzige anwesende Jägerin auf den Ansitz zu begleiten, es sollte mein "Erstes Mal" sein.
Umsorgend wie ich nun mal bin und wissend um das latente Frieren der Frauen im Außenbereich, bot ich ihr an, meine Ansitzdecke trotz sommerlicher Temperaturen mitzunehmen. Dies Angebot wurde auch dankend angenommen.
Als wir die Zufahrt zum zugewiesenen Revierteil erreichten, einem Wiesental mit Bachlauf, der hinter dichtem Erlenbewuchs das Tal meandrierend durchschnitt, standen bereits 2 Stück in einer Bachschleife.
Der Logik der abklingenenden Blattzeit folgend, mußte eines der 2 Stücke ein Bock sein, aber auf fast 200 Meter war kein sicheres Ansprechen möglich.
Das Fahrzeug wurde hinter einem Kastenwald geparkt, von wo aus eine Leiter, von der aus ein sicherer Schuß möglich war, geräuschlos angegangen werden konnte.
Die Jägerin marschierte mit Ansitzdecke vorne weg und ich mit der Bockbüchsflinte und Fernglas hinterher. (Man beachte die Prioritäten) Irgendwie kam ich mir vor, wie vor 30 Jahren, als ich auch immer für meinen Vater auf den Reviergängen als Packesel diente. Doch beim Erreichen der Leiter bekam ich dann, wie es vor 30 Jahren mein Vater tat, die Order, unten zu warten, während die Jägerin mit Ansitzdecke die Leiter bestieg. Ich wurde per Handzeichen angewiesen, ruhig zu sein, scheinbar waren die 2 Stücke noch da. Schon überkam mich erstes Jagdfieber, als ich meinen Augen nicht traute:
Anstatt sich die von mir gehaltene Waffe reichen zu lassen, begann die Jägerin, ganz Frau, erst einmal damit , meine Ansitzdecke sorgfältig auf dem Leitersitz auszubreiten!!! Als sie diese dann sorgfältig glattgestrichen hatte, bekam ich die Order, ihr die Waffe zu reichen, erst dann kam ganz zum Schluß auch ich auf den Hochsitz.
Doch während ich noch den Bock ansprach und einen schwachen Spieß erkannte, hatte die Dame schon in professioneller Dreipunktauflage Ziel gefasst.
"Der passt" hatte Sie kaum geflüstert, als der Schuß auch schon aus der Suhler Bockbüchsflinte Kal. 8x75 16/70 brach und der Bock im Schuss verendete.
Beim "Waidmannsheil" blickte ich in die strahlenden Augen der Erlegerin.
Doch dann durfte ich etwas erleben, was ich bisher nur von Männern kannte: Auch Frauen überkommt das Jagdfieber und die Jägerin wurde-wie wir Männer- von heftigem Zittern befallen.
Als es dann nach dem Aufbrechen um das Bergen des Stückes ging , war es wieder wie vor 30 Jahren bei meinem Vater: Ich durfte den Bock, bei dessen Erlegung ich dabei sein durfte, zum Auto schleifen. Die Erlegerin, ganz Frau, hatte natürlich wichtigeres zu tun, schließlich mussten Bekannte ausgiebig über die Erlegung per Handy informiert werden.
Doch auch der Jagdpächter hatte Waidmannsheil, sodass beim anschließenden Umtrunk viel vogtländischer Gerstensaft und natürlich ganz Frau, Sekt floss. Auch in der derben Jägerrunde erwies sich die Jägerin, als einzige Frau, als schlagfertig und selbstbewußt.
Fazit:
Das Vogtland mit seiner einmalig schönen Landschaft ist eine (Jagd)reise wert. Die bodenständige, auf den Außenstehenden oft derbe wirkende Bevölkerung hat sich ihre Eigentümlichkeit erhalten. Doch trotz dieser Eigentümlichkeit sind hier die Frauen als Jägerinnen vollständig in das Jagen integriert.
Für mich war es eine völlig neue Erfahrung, eine Jägerin zu begleiten. Sie schießen genauso gut wie die Männer und zittern genauso wie wir im Jagdfieber.
Doch da das Jagen auch oft mit schwerer Arbeit verbunden ist, ermöglicht es dem Jäger (Mann), einmal wieder den Kavalier spielen zu können.
waidmannsheil
Euer
stefan
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8.8.08
Jagdhundeseminar vom Jagdverein Lehrprinz e.V.
Nach den Jungjägerseminaren veranstaltet der Jagdverein Lehrprinz e.V. sein erstes Jagdhundeseminar.
Unter der Leitung von Franziska Heinig startet der Verein mit dem Seminar "Jagdhunde in Nichtjägerhänden", an dem natürlich auch Jungjäger und Jungjägerinnen teilnehmen können.
Das Seminar findet vom 3.10.2008 - 5.10.2008 im Kreis Ansbach statt. Franziska Heinig hat bereits zahlreiche Jagdhunde verschiedener Jagdhunderassen erfolgreich über Jagdhundeprüfungen geführt.
Unter der Leitung von Franziska Heinig startet der Verein mit dem Seminar "Jagdhunde in Nichtjägerhänden", an dem natürlich auch Jungjäger und Jungjägerinnen teilnehmen können.
Das Seminar findet vom 3.10.2008 - 5.10.2008 im Kreis Ansbach statt. Franziska Heinig hat bereits zahlreiche Jagdhunde verschiedener Jagdhunderassen erfolgreich über Jagdhundeprüfungen geführt.
Viele Hundehalter führen Jagdhunde, ohne selbst Jäger zu sein. Auch zeigen viele Hunde, ohne als Jagdhundrasse erkennbar zu sein, einen starken Jagdtrieb.Jagdhunde und Jagdhundemischlinge sind von ihrer Herkunft Hochleistungshunde und benötigen deshalb eine dementsprechende Ausbildung und Beschäftigung.Mit der Ausbildung solcher Hunde sind viele herkömmliche Hundeschulen nicht vertraut, ist doch die Jagdhundeausbildung mit der Ausbildung in der Hundeschule nicht vergleichbar. Viele Jagdhunde sind zudem in Hundeschulen nicht ausgelastet. Im Seminar "Jagdhunde in Nichtjägerhänden" soll über die praktische Jagdhundeausbildung hinaus gezeigt werden, welches Ausbildungspotential in den Hunden steckt und zu welchen Leistungen Jagdhunde in der Ausbildung fähig sind.
Die Seminarteilnehmer lernen, wie der Jagdhundeausbilder den für den jagdtriebigen Hund notwendige Grundgehorsam einarbeitet, an dessen Ende ein führiger und verlässlicher Hund steht.
Ziel des Seminars ist es, den Hundeführern an eine konsequente Hundeausbildung ohne Zwang heranzuführen. Im Seminar wird aufgezeigt, wie man die für die Ausbildung notwendige Ruhe und Gelassenheit des Hundeführers auf den Hund überträgt und dadurch seine Aufmerksamkeit erhält.
Für weitere Informationen zum Seminarablauf nehmen Sie bitte Kontakt zur Seminarleitung auf.
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Für weitere Informationen zum Seminarablauf nehmen Sie bitte Kontakt zur Seminarleitung auf.
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Das Jagdblog ist zurück aus dem Urlaub
Aufmerksame Leser haben es sicherlich bemerkt:
Über den Monatswechsel Juli/August war die Redaktion des Jagdblogs verwaist.
Dies hatte mehrere Gründe. Zum Ersten war ich froh, einige ruhige Jagdtage anlässlich der Blattzeit ohne redaktionelle Arbeit zu verbringen.
Zum anderen fand das 2. Jungjägerseminar in Mittelfranken statt, bei dem wenig Zeit für Blogbeiträge blieb. Während des Jungjägerseminars begannen die Vorbereitungen auf das erste Jagdhundeseminar und so kam ich nicht dazu, Beiträge im Jagdblog zu schreiben.
Doch nun, am Ende der Blattzeit ist die Redaktion wieder besetzt und in den nächsten Tagen erscheint ein Gastbeitrag über das Jungjägerseminar in Mittelfranken und der Hinweis auf das erste Jagdhundeseminar.
waidmannsheil
Euer
stefan
Über den Monatswechsel Juli/August war die Redaktion des Jagdblogs verwaist.
Dies hatte mehrere Gründe. Zum Ersten war ich froh, einige ruhige Jagdtage anlässlich der Blattzeit ohne redaktionelle Arbeit zu verbringen.
Zum anderen fand das 2. Jungjägerseminar in Mittelfranken statt, bei dem wenig Zeit für Blogbeiträge blieb. Während des Jungjägerseminars begannen die Vorbereitungen auf das erste Jagdhundeseminar und so kam ich nicht dazu, Beiträge im Jagdblog zu schreiben.
Doch nun, am Ende der Blattzeit ist die Redaktion wieder besetzt und in den nächsten Tagen erscheint ein Gastbeitrag über das Jungjägerseminar in Mittelfranken und der Hinweis auf das erste Jagdhundeseminar.
waidmannsheil
Euer
stefan