Im dichtbesiedelten Rhein-Main-Gebiet ist die Jungjägerdichte besonders groß und deshalb ist hier der Einstieg in das praktische Jagen besonders schwerig. Dass sich das Stadtparlament von Wiesbaden nun entschieden hat, die zur Verpachtung anstehende Verwaltungsjagd den Jungjägern zur Verfügung zu stellen, ist lobenswert.
Es wäre schön, wenn noch weitere Kommunen diesem Beispiel folgen würde.
Über die Verpachtung der ehemaligen Verwaltungsjagd an die Wiesbadener Jungjäger berichtet das Wiesbadener Tagblatt.
Verwaltungsjagd wird eingestellt
Jungjäger erhalten 300 Hektar Lehrrevier
von Bertram Heide
Städtische Förster werden in Zukunft im Stadtwald ihre Flinte nicht mehr zum Anschlag bringen dürfen. Zum 1. Oktober, so empfiehlt es jetzt der Revisionsausschuss dem Stadtparlament, soll die so genannte "Verwaltungsjagd" endgültig eingestellt werden.
Jahrzehntelange Proteste um die Verwaltungsjagd begleiteten einen Prozess, der jetzt zum Abschluss kommen könnte. Gängige Praxis war bisher, dass nur drei Viertel der kommunalen Jagdreviere auch zur Verpachtung angeboten wurde.
Die Revisoren fällten jetzt einen eigentlich sehr aktuellen Beschluss, weil in den kommenden Tagen die Neuverpachtung der Jagdreviere ansteht und dann auch öffentlich ausgeschrieben werden soll.
"Wir werden die umstrittene Verwaltungsjagd jetzt beenden", erklärte der Vorsitzende des Revisionsausschusses Torsten Tollebeek (CDU). Er kündigte allerdings auch eine Neuerung an, die bei den Jägern sicherlich auf offene Ohren stoßen wird.
Es soll künftig ein so genanntes "Lehr-Revier" für die Jungjäger geben, das immerhin eine Fläche von 300 Hektar umfassen soll.
Eines machte der CDU-Finanzpolitiker aber auch deutlich: "Es gibt auch nicht den Hauch eines Verdachtes, dass es bisher bei der Verpachtung der städtischen Jagdreviere unkorrekt zugegangen sein soll." Auch die Anti-Korruptions-Beauftragte im Rathaus habe sich diesem Votum anschließen können. Immer wieder war es in der vergangenen Jahrzehnten wegen der Verpachtung der Jagdreviere zu heftigem Streit unter den Rathaus-Politikern gekommen. "Korruption" war dabei der erste Vorwurf. Jetzt müssen die Stadtverordneten am 28. August ihr Votum fällen.
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