13.8.08

Joe bereitet sich auf die Brauchbarkeitsprüfung vor


Joe im Schilfgürtel des Prüfungsteiches


Es hatte sich einige Monate hingezogen, bis die DK Papiere von Joe eintrafen. Auch Joe´s Ausbildungsstand reichte mir nicht aus, um ihn zur Brauchbarkeitsprüfung anzumelden.
Als es nun soweit war und ich mich um einen Termin im Rhein Main Gebiet kümmerte, musste ich feststellen, dass alle Termine bereits verstrichen waren.

Doch im sächsischen Vogtland bereiteten sich die Hundeführer des vogtländischen Jagdgebrauchshundverbandes (VJGV) auf die anstehende Brauchbarkeitsprüfung und Herbstzuchtprüfung (HZP) vor, was mich dazu bewog, dort Joe auf seinen bisherigen Ausbildungsstand unter prüfungsähnlichen Bedingungen zu testen.

Mit gemischten Gefühlen machte ich mich auf dem Weg ins Vogtland um mit Joe für die anstehende Brauchbarkeitsprüfung zu trainieren. Dort wurde ich bereits von jahrelangen Jagdhundeführern und Ihrer Hunden, die auf die HZP und Brauchbarkeit trainiert werden, erwartet.

Gleich am Ankunftstag ging es mit einer Trainingseinheit, organisiert vom VJGV, mit 4 Hunden los. Wir übten am Prüfungsteich, Stöbern, Verlorensuche und Apport.

Für Joe war es schon deshalb wichtig, unter Prüfungsbedingungen zu arbeiten, da es für ihn unerträglich ist, anderen Hunden bei der Arbeit zuzusehen. Mit einem nervenden Gejaule beobachtete er das Arbeiten der anderen Hunde bis wir als letztes an der Reihe waren. Doch die fehlende Standruhe wurde im Laufe des Vormittages deutlich besser.

Dann endlich war es soweit, Joe und ich begleiteten den Prüfungsleiter zum Übungsteich. Die 2 Enten, die vor ihm sichtig in den Teich geworfen wurden, apportiere er in perfekter Kurzhaarmanier. Nur eine der zwei Enten ließ er aus dem Wasser kommend kurz fallen, um sie aber sofort wieder aufzunehmen.
Auch die im Schilf versteckte Ente zu apportieren, war für Joe kein Problem. Routiniert umlief er das Schilf, bis er guten Wind hatte, holte sich die Witterung und apportierte die Ente und setzte sich wie ein erfahrener Apportierer mit der Ente im Fang vor mich.
Da war ich doch ein wenig stolz auf meinen Joe, zumal er mir über Wochen so großes Kopfzerbrechen wegen der fehlenden Apportierzuverlässigkeit gemacht hatte.


In den nächsten Tagen, trafen wir uns täglich am Teich. Ausserdem übten wir Haar- und Federwildschleppen. Joe suchte seine erste Haarwildschleppe ohne Feldleine als freie Verlorensuche. Auch hier arbeitete er mit hoher Nase sicher die Schleppe, fand das Kanin und mußte nur mit dem Befehl "Apport" daran erinnert werden, das Kanin auch zu bringen, was er auch mit Begeisterung tat.

Ausserdem stand auf dem täglichen Trainingsplan: Grundgehorsam, Ablegen, Schussruhe. Das Ganze aber mit anderen Hunden unter Prüfungsbedingungen, was für den hibbeligen Joe sichtlich eine große Herausforderung darstellte.

Zusammenfassend läßt sich sagen, dass die Übungstage im Vogtland Joe auf dem Weg zur Brachbarkeitsprüfung weit nach vorne gebracht hat. Hoher Ausbildungsstress und das Arbeiten mit anderen Hunden haben ihn weiter gefestigt.

Auch die nächsten Wochen stehen ganz im Zeichen der Vorbereitung auf die Brauchbarkeitsprüfung.

waidmannsheil

Euer

stefan

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