Im Spätsommer kann man auch am hellen Tag Jungfüchse beobachten, wie sie sich im Mäusefangen üben. Dass diese Fähigkeit doch größerer Übung bedarf, zeigt der oft noch unbeholfen wirkende Jungfuchs. Die Bemühungen eines solchen Jungfuchses vom heutigen Morgen zeigen die Photos von Sabine Hochhäuser:
waidmannsheil
Euer
stefan
Jagdhunde im aktiven jagdlichen Einsatz sind sehr nachtragend!
Wenn sich die Jäger jetzt langsam auf die Treibjagden vorbereiten, sollte sie bedenken, dass Jagdhunde sehr nachtragend sind.
Obige Zeichnung beweist dies deutlich.
Also: Sollte der Jagdhund durch Treibjagden des letzten Jahres traumatisiert sein, jetzt schon mit der Therapie beginnen, damit man sich im Herbst nicht blamiert!
waidmannsheil
Euer
stefan
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Jagdhundeseminar für Nichtjäger und Erstlingsführer von Jagdhunden
29.8.07
3. Leserumfrage
Lieber Leser, liebe Leserin!
Die 2. Umfrage, diesmal zum Thema Jagderfahrung, ist geschlossen.
Hier noch einmal das Ergebnis.
Seit wann jagen Sie ......
- Ich will nicht jagen: 26 (17%)
- Ich will anfangen: 19 (12%)
- unter 1 Jahr: 7 (4%)
- 1 bis 2 Jahre: 13 (8%)
- 2 bis 5 Jahre: 27 (17%)
- 5 - 10 Jahre: 16 (10%)
- über 10 Jahre 43 (28%)
Ich danke Ihnen für Ihre Stimme!
Nun finden Sie oben Links wieder eine neue Umfrage. Das Thema:
Wie oft besuchen Sie das JagdBlog?
Die Umfrage endet am 23. September um 22:00 Uhr.
Ich bin sehr gespannt.
waidmannsheil,
Euer
stefan
27.8.07
Den beiden Gifhorner Jägerschaften stehen spannende Hauptversammlungen bevor
Als vor einiger Zeit bekannt wurde, dass der mittlerweile nicht mehr im Amt befindliche Geschäftsführer der Jägerschaft Gifhorn-Nord 50.000 Euro aus der Vereinskasse veruntreut hatte, löste dies großes Entsetzen aus, sind doch solche Straftaten aus anderen Branchen bekannt und in der Jägerschaft eher selten.
Großen Unmut allerdings löst nun das Vorgehen des Vorstandes aus. Eine Einladung zu einer außerordentlichen Hauptversammlung in eine Gaststätte, in die die Mitglieder gar nicht alle hineinpassen und Gerüchte um eine Fusion mit der Jägerschaft Gifhorn-Süd von der viele Mitglieder scheinbar noch gar nichts wissen, heizen die Gerüchteküche weiter an.
Es scheint eine äußerst spannende Hauptversammlung zu werden, die den beiden Jägerschaften in Gifhorn und Umgebung bevorstehen.
Einen Vorgeschmack auf das, was da auf die Jägerschaft zukommt, liefert das Onlinemagazin der Aller Zeitung
waidmannsheil
Euer
stefan
Erste offizielle Infos über Veruntreuung
Wahrenholz.
Das dürfte spannend werden:
Der Vorstand der Jägerschaft Gifhorn-Nord hat zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung für Freitag, 31. August, um 19 Uhr in die Gaststätte Schönecke in Wahrenholz eingeladen, um über die Veruntreuung von Vereinsgeld zu informieren. Im Juni hatte der ehemalige Geschäftsführer gestanden, von 2005 bis zum Frühjahr 2007 50.000 Euro aus der Vereinskasse veruntreut zu haben (AZ berichtete). Das ist den etwa 600 Verbandsmitgliedern laut AZ-Informationen bislang lediglich durch die Presseveröffentlichungen bekannt. „Bis heute hat sich weder der Vorsitzende noch das beschuldigte ehemalige Vorstandsmitglied uns gegenüber geäußert", teilte ein Mitglied mit. Ein weiterer Grund für Ärger ist, dass der Saal bei Schönecke nur für 300 Menschen Platz bietet – hinter den Kulissen heißt es, dass deshalb gar nicht alle Verbandsmitglieder eine Einladung erhalten haben sollen. Vermutlich werden daher die interessierten Mitglieder der Jägerschaft Gifhorn-Nord frühzeitig vor Ort sein, um ihren Unmut zu bekunden und um überhaupt einen Sitzplatz zu ergattern. Auf der Tagesordnung der außerordentlichen Versammlung stehen allerdings noch weitere Punkte, die nach Einschätzung einiger Mitglieder Zündstoff beinhalten: So sind Wahlen geplant, und Kreisjägermeister Jürgen-Hinrich Kohrs wird einen Ausblick auf die Fusion mit der Jägerschaft Gifhorn-Süd geben. Etliche Jäger aus dem Norden sind AZ-Informationen zufolge überzeugt, dass diese Fusion eine Illusion sei. Wichtig ist, dass alle Mitglieder den Mitgliedsausweis 2006 der Landesjägerschaft zur Registrierung mitbringen.
Großen Unmut allerdings löst nun das Vorgehen des Vorstandes aus. Eine Einladung zu einer außerordentlichen Hauptversammlung in eine Gaststätte, in die die Mitglieder gar nicht alle hineinpassen und Gerüchte um eine Fusion mit der Jägerschaft Gifhorn-Süd von der viele Mitglieder scheinbar noch gar nichts wissen, heizen die Gerüchteküche weiter an.
Es scheint eine äußerst spannende Hauptversammlung zu werden, die den beiden Jägerschaften in Gifhorn und Umgebung bevorstehen.
Einen Vorgeschmack auf das, was da auf die Jägerschaft zukommt, liefert das Onlinemagazin der Aller Zeitung
waidmannsheil
Euer
stefan
Erste offizielle Infos über Veruntreuung
Wahrenholz.
Das dürfte spannend werden:
Der Vorstand der Jägerschaft Gifhorn-Nord hat zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung für Freitag, 31. August, um 19 Uhr in die Gaststätte Schönecke in Wahrenholz eingeladen, um über die Veruntreuung von Vereinsgeld zu informieren. Im Juni hatte der ehemalige Geschäftsführer gestanden, von 2005 bis zum Frühjahr 2007 50.000 Euro aus der Vereinskasse veruntreut zu haben (AZ berichtete). Das ist den etwa 600 Verbandsmitgliedern laut AZ-Informationen bislang lediglich durch die Presseveröffentlichungen bekannt. „Bis heute hat sich weder der Vorsitzende noch das beschuldigte ehemalige Vorstandsmitglied uns gegenüber geäußert", teilte ein Mitglied mit. Ein weiterer Grund für Ärger ist, dass der Saal bei Schönecke nur für 300 Menschen Platz bietet – hinter den Kulissen heißt es, dass deshalb gar nicht alle Verbandsmitglieder eine Einladung erhalten haben sollen. Vermutlich werden daher die interessierten Mitglieder der Jägerschaft Gifhorn-Nord frühzeitig vor Ort sein, um ihren Unmut zu bekunden und um überhaupt einen Sitzplatz zu ergattern. Auf der Tagesordnung der außerordentlichen Versammlung stehen allerdings noch weitere Punkte, die nach Einschätzung einiger Mitglieder Zündstoff beinhalten: So sind Wahlen geplant, und Kreisjägermeister Jürgen-Hinrich Kohrs wird einen Ausblick auf die Fusion mit der Jägerschaft Gifhorn-Süd geben. Etliche Jäger aus dem Norden sind AZ-Informationen zufolge überzeugt, dass diese Fusion eine Illusion sei. Wichtig ist, dass alle Mitglieder den Mitgliedsausweis 2006 der Landesjägerschaft zur Registrierung mitbringen.
24.8.07
Die noch junge Wolfspopulation in Brandenburg erfährt einen herben Rückschlag
Scheinbar stößt die noch junge Wolfpopulation im Süden von Brandenburg nicht überall auf Gegenliebe.
Im Kreis Dahme Spreewald wurde vergangene Woche eine nachweislich erschossene Wölfin aufgefunden. Über die genauen Ursachen ist noch nichts bekannt, alleine dass die Wölfin keines natürlichen Todes gestorben ist und eine Schussverletzung aufweist, steht bisher zweifelsfrei fest.
Vom Deutschen Jagdschutzverband (DJV) wurde für die Ergreifung des Täters eine Belohnung von 1000 Euro ausgesetzt.
Ein ausführlicher Bericht erschien im Onlinemagazin der Berliner Morgenpost.
Wölfin im Süden Brandenburgs erschossen
Erstmals seit der Rückkehr von Wölfen nach Deutschland ist ein einheimisches Tier erschossen worden. Wölfe sind durch das Naturschutzrecht streng geschützt. Für Hinweise, die zur Klärung der Tat führen, ist eine Belohnung von 1000 Euro ausgesetzt.
Erstmals seit der Rückkehr von Wölfen nach Deutschland ist ein einheimisches Tier erschossen worden. Die tote Wölfin war Mitte vergangener Woche am Rande des Spreewaldes in der Rochauer Heide beim südbrandenburgischen Luckau (Dahme-Spreewald) gefunden worden. Wölfe unterliegen nicht dem Jagdrecht und sind durch das Naturschutzrecht streng geschützt.
Bei der Untersuchung des Kadavers im Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) in Berlin seien Geschosssplitter gefunden worden, sagte jetzt Gesa Kluth vom Wildbiologischen Büro Lupus, das die Untersuchung in Auftrag gegeben hatte.
Der ausführliche Bericht des IZW werde in den nächsten Tagen erwartet, sagte ein Sprecher des brandenburgischen Umweltministeriums. Nach seinen Angaben lassen Röntgenaufnahmen auf ein Projektil im Wolfskörper schließen. Vom Schützen fehlt bisher jede Spur, auch ist sein Motiv unklar.
1000 Euro Belohnung vom Jagdschutz
Vom IZW-Bericht erwarte man auch Antwort auf die Frage, ob das Tier bei der Jagd erschossen wurde oder nach einer schweren Verletzung einen Gnadenschuss erhielt, sagte der Sprecher der ermittelnden Staatsanwaltschaft Cottbus, Horst Nothbaum. Die ein bis zwei Jahre alte Wölfin wies nach früheren Angaben des Amtes für Forstwirtschaft Lübben auch Bruchverletzungen am linken Vorderlauf und Fellabschürfungen auf.
Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu), der Landesjagdverband Brandenburg (LJVB) und der Deutsche Jagdschutz-Verband (DJV) forderten in einer gemeinsamen Erklärung die Behörden auf, Hintergründe und Verantwortliche rasch zu ermitteln. Für Hinweise, die zur Klärung der Tat führen, setzte der DJV eine Belohnung von 1000 Euro aus.
Das Forstamt Lübben (Dahme-Spreewald) stellte Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Bundesnaturschutzgesetz; die Cottbuser Staatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt eingeleitet. Der Vorwurf laute auf Tötung eines besonders geschützten Tieres, sagte Behördensprecher Nothbaum. Dies werde mit einer Geldstrafe oder Haft bis zu fünf Jahren bestraft.
„Die Jägerschaft ist für eine natürliche Einwanderung von Wölfen. Mögliche Konflikte lassen sich nicht mit illegalen Abschüssen lösen, sondern mit Managementplänen“, sagte der DJV-Vizepräsident und Präsident des Landesjagdverbandes Brandenburg Wolfgang Bethe.
Zwei Tiere sterben bei Zusammenstößen
„Wir müssen gemeinsam lernen, mit Rückkehrern wie dem Wolf zu leben“, so auch Nabu-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Das Beispiel vieler europäischer Länder zeige, dass dies möglich sei.
Nach mehr als 140 Jahren waren im Jahr 2000 in der Lausitz erstmals wieder frei lebende Wölfe in Deutschland geboren worden. Derzeit leben in Sachsen und im Süden Brandenburgs vier Familienverbände, deren Gesamtzahl auf 35 bis 40 Tiere geschätzt wird. Sie gelten als die einzigen in Deutschland sesshaften Wölfe.
Zwar waren seit den 90er-Jahren in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Bayern bereits mehrere Wölfe erschossen worden; dabei hat es sich nach Expertenmeinung aber immer um Grenzgänger aus Polen oder Tschechien gehandelt, nicht um heimische Tiere.
Eine am 7. August auf dem sächsischen Truppenübungsplatz Oberlausitz gefundene tote Wölfin war vermutlich an inneren Verletzungen nach einem Zusammenstoß mit einem Wildschwein verendet. Ein im Februar 2006 an der A 15 bei Forst (Spree-Neiße) gefundenes totes Jungtier war von einem Auto angefahren worden.
Weitere Berichte zum Thema Wolfspopulation in Brandenburg:
Baumaßnahmen in der Lausitz bedrohen Wolfspopulation
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Der Wolf soll als Touristenattraktion herhalten
Freilebende Wölfe in Brandenburg geboren
21.8.07
Dein treuer Hund ...
Deutsche Wachtelhündin Dixi
Dein treuer Hund...
Wenn alle Dich meiden und hassen, ob mit oder ohne Grund,
wird einer Dich niemals verlassen und das ist Dein treuer Hund.
Und würdest Du ihn sogar schlagen, ganz herzlos und ohne Verstand,
er wird es geduldig ertragen und leckt Dir dafür noch die Hand.
Nur Liebe und selbstlose Treue hat er für Dich immer parat!
Er beweist es Dir täglich aufs neue, wie unsagbar gern er Dich hat.
Nennst Du Deinen Hund Dein eigen, wirst Du nie verlassen sein,
und solltest Du vor Einsamkeit schweigen, denn Du bist doch niemals allein.
Wird einst der Tod Dir erscheinen und schlägt Dir die letzte Stund,
wird einer bestimmt um Dich weinen und das ist Dein treuer Hund.
Drum schäm Dich nicht Deiner Tränen wenn einmal Dein Hund von Dir geht!
Nur er ist, das will ich erwähnen, ein Wesen, das stets zu Dir steht.
(Verfasser unbekannt)
19.8.07
Konzentrationsübungen als Einstieg in die Arbeit am Gehorsam
Kleine Münsterländerhündin Minou (Mitte), ein Ausnahmehund seiner Rasse
Photo: Nicole Wittmann
Immer wieder erhalte ich Anrufe von Jagdhundehaltern, die trotz Erfahrung in der Hundeausbildung bei bestimmten Hunden mit bisherigen Methoden an ihre Grenzen stoßen.
Ursache ist immer wieder die überdurchschnittlich ausgeprägte Persönlichkeit des Hundes und eine sehr schnelle Auffassungsgabe, sodass man durchaus von einer hohen Intelligenz sprechen kann.
Handelt es sich dann noch um einen Jagdhund mit einem ausgeprägten Jagdtrieb, stoßen auch erfahrene Hundeführer schnell an Ihre Grenzen. Eine ständige Unterforderung des Hundes führt dazu, dass der Hund immer weniger Notiz von seinem Hundeführer nimmt und somit oft kaum noch ansprechbar ist.
Bevor mit solchen Hunden überhaupt am Gehorsam gearbeitet werden kann, muss man die Aufmerksamkeit des Hundes überhaupt erst wieder zurückgewinnen. Deshalb stehen bei solchen "Extremhunden" am Beginn der Ausbildung konsequente Konzentrationsübungen auf dem Arbeitsplan, bei denen der Hund erst einmal lernt, sich völlig auf den Führer zu konzentrieren. Ohne diese, den Gehorsamsübungen vorgeschalteten Konzentrationsübungen, ist es unmöglich, die notwendige Aufmerksamkeit des Hundes zu bekommen, um mit den eigentlichen Gehorsamsübungen zu beginnen.
Vom Ablauf eines Nachmittags, bei dem über Konzentrationsübungen der Kontakt zum Hund aufgebaut wurde, berichtet Nicole Wittmann, die mit einem Kleinen Münsterländer der "Extraklasse" zu mir kam.
Die Kleine Münsterländerhündin Minou beim Jaghundeausbilder
von Nicole Wittmann
Am 15.8. hatten wir mit unseren beiden Kleiner Münsterländer Hündinnen (4 Jahre und 1 Jahr) unseren ersten Termin bei Stefan Fügner. Beide Hunde werden nicht jagdlich geführt.
Beschreibung des Hundes:
Während wir unsere ältere Hündin fast ausschließlich über positive Motivation erfolgreich erzogen haben, bringt uns die Jüngere Tag für Tag an unsere Grenzen, zeitweise interessiert sie sich für gar nichts, was wir tun oder sagen.
Sie ist sehr intelligent, wildscharf, passioniert, gleichzeitig aber auch sehr nervös und kindlich wirkend.
Wir haben von Welpentagen an sehr viel mit ihr gearbeitet und sie weiß auch genau, was wir von ihr möchten, aber sie setzt sich ständig über Kommandos hinweg und ist mit sich selbst beschäftigt, in unbekannten, selbst reizarmen Gebieten kaum ansprechbar und ungehorsam.
Konzentrationsübungen:
Wir haben Stefan Fügner an einem Parkplatz getroffen. Dort stiegen die Hunde leicht nervös und erwartungsvoll aus dem Kofferraum -ohne Aufforderung. Die erste Übung bestand also darin, dass die Hunde so lange im offenen Kofferraum ruhig liegen/sitzen sollten, bis sie völlig entspannt waren, und erst dann die eigentliche Arbeit bzw. der Spaziergang begonnen werden sollte. Nach einigen Wiederholungen und Steigerung des Schwierigkeitsgrades hatten beide Hunde begriffen und blieben ruhig liegen, bis sie heraus gebeten wurden. Diese Übung werden wir nun täglich mehrfach wiederholen.
Bereits bei den ersten Wiederholungen haben die Hunde sich kooperativ gezeigt und uns sehr angenehme Spaziergangsanfänge beschert.
Das anschließende Training wurde nur mit der 1-jährigen Hündin durchgeführt. Sie sollte an der langen Leine auf mich achten, Richtungswechsel oder Stehenbleiben beachten und reagieren. Tat sie dies nicht oder war die Leine kurz vor dem Spannen, wurde sie mit Pfiff bzw. "Hier" herangerufen, reagierte sie nicht augenblicklich auf das Kommando, wurde sie herangeholt. Auf diese Weise legten wir eine Strecke durch Straßen, Feld und Wald zurück, übten das Herankommen in allen Situationen, auch während wir uns einer Pferdekoppel oder auf dem Feldweg herumlaufenden Hühnern näherten.
Ebenfalls wurde sie vor dieser Pferdekoppel abgelegt und solange liegen lassen, bis sie sich komplett beruhigt hatte. Ich war beeindruckt, wie sie die Situation meisterte, denn in letzter Zeit sprang sie beim Anblick jeglicher Tiere aufgeregt herum und bellte die Tiere wie besessen an.
Ich bin sicher, dass bei entsprechendem Training dieses Kapitel bald als beendet angesehen werden kann.
Hausaufgaben:
Wir haben als Hausaufgabe aufbekommen, alles, was wir heute erarbeitet haben, mindestens einmal täglich in einer kurzen Einheit zu trainieren. Also: Ruhe bewahren, bis sie aufgefordert wird, etwas anderes zu tun, Kommandos augenblicklich befolgen, auf den Hundeführer achten.
Fazit:
Ich muss ehrlich gestehen, dass auf mich „Wattebällchenwerfer“ alles erst mal "brutal" und vor allem laut wirkte, aber ich habe eingesehen, dass eine Rakete wie meine Junghündin eine klare Linie und auch eine gewisse Strenge braucht. Vom Grundprinzip war es nichts anderes als das, was ich schon kannte, nur eben ohne die kleinste Verzögerung und streng durchgesetzt. Ich nehme an, dass die ersten Tage kein Zuckerschlecken für sie sein werden, aber dass sie, nur wenn sie sich damit arrangiert hat, dass es kein „aber“ mehr gibt, ein zuverlässiger Partner werden kann. Ich sehe ein, dass jede Nachlässigkeit von mir sie in der jetzigen Situation weiter von mir entfernen würde, der erste Jagderfolg würde nicht mehr lange auf sich warten lassen, sie würde zu einem Leben auf Hundefreilaufwiesen und an der Leine verdonnert werden, was schade um diesen tollen Hund wäre.
Wir werden in 2-3 Wochen, je nachdem, wie sie sich entwickelt, einen weiteren Termin wahrnehmen, bei dem evtl. schon am Wild gearbeitet werden kann. Bis dahin hoffe ich, dass nach einigen Tagen schon eine bemerkenswerte Besserung eintreten wird und damit wir beide dem Ziel näher kommen, irgendwann entspannt zusammen durch die Weltgeschichte laufen zu können und nicht jeder Spaziergang ein Ritt auf dem Pulverfass bleibt.
Danke, Stefan, bis zum nächsten mal!Zum 2. Bericht von Nicole Wittmann, bei dem Sie über das Einarbeiten der Leinenführigkeit berichtet, bitte hier klicken
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17.8.07
Das heikle Thema Zwangsapport. 3. Schritt: "Der Apportierbock"
Englisch Setter Rüde Sancho mit einer Hantel als Apportierbock
Photo: Michaela Kuntsch
Weitere Apportierphotos von Sancho:
www.gundogs.wordpress.com/2007/04/09/apportierfotos-von-sancho/
Nun darf man sich nicht der Hoffnung hingeben, dass sich mit dem Fuchsdummy die Arbeit mit dem Apportierbock umgehen lässt.
Der Fuchsdummy ist lediglich ein Zwischenschritt zum vollständigen Durcharbeiten des Zwangapports.
Hat der Hund aber den Zwangsapport mit dem Fuchsdummy verinnerlicht, kann die Arbeit am Apportierbock fortgesetzt werden, vorausgesetzt, der Hund ist vollständig ausgewachsen, was frühestens nach dem Ende des ersten Lebensjahr der Fall ist.
Der Jagdhund soll im aktiven jagdlichen Einsatz Füchse und starke Hasen von mehreren Kilo Gewicht über mehrere 100 Meter ohne Absetzen tragen können. Dafür benötigt er eine starke Nackenmuskulatur und den bedingsungslosen Apportiergehorsam.
Beides muss nach der Fuchsdummyarbeit im 3. Schritt in kleinen Schritten abermals antrainiert werden.
Man sollte sich auch nicht entmutigen lassen, wenn der Hund trotz freudiger Arbeit mit dem Fuchsdummy den schweren Apportierbock erst einmal verweigert. Wird aber der gleiche Ausbildungsweg wie beim Fuchsdummy beibehalten, so wird er sehr schnell begreifen, dass der Zwangsapport auch für schwere Apportierböcke gilt.
Als Apportierbock sollte man auf den traditionellen Oberländer Apportierbock zurückgreifen. Aber auch eine Hantel zum Gewichtheben, deren Achse mit einem längs durchgeschnittenen Wasserschlauch ummantelt wird, eignet sich hervorragend, um die Muskulatur des Nackens und das Halten zu trainieren.
Aber auch bei der Hantel oder beim Oberländer Apportierbock wird stufenweise vorgegangen. Am Anfang sollte die nur die Hantel oder der Apportierbock ohne Gewichte verwendet werden, sodass am Anfang mit einem Gewicht von ca. 500 Gramm begonnen wird. Danach werden langsam, über mehrere Wochen gestreckt, die Gewichte eingesetzt.
Zeigt der Hund eine deutliche Abneigung gegenüber dem Apportierbock, so ist der Tierarzt aufzusuchen, da es durchaus sein kann, dass Zahn- oder Kieferschmerzen zur Verweigerung führen.
Um dem Hund abermals eine Assoziation mit dem Fuchsdummy zu ermöglichen, kann der Apportierbock ebenfalls mit einem Stück Fuchsbalg ummantelt werden.
Der obig dargestellte Englisch Setter "Sancho" lebte mehrere Jahre völlig verwahrlost und ohne Kontakt zum Menschen in einem Verschlag in einem osteuropäischen Tierheim und war somit schon im einem fortgeschrittenen Alter, als seine Halterin mit seiner jagdlichen Ausbildung begann. Trotzdem schaffte er es, nach intensivem Training durch seine Halterin die Brauchbarkeitsprüfung abzulegen. Ein Beweis, dass mühevolles und geduldiges Arbeiten auch bei älteren oder schwierigen Hunden zum Ziel führt.
Um zum Bericht des ersten Schritts des Zwangsapports, der Arbeit mit der Reizangel zu kommen, bitte hier klicken
waidmannsheil
Euer
stefan
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Weitere Berichte zum Thema Zwangsapport:
"Apportierbock aus Biberfertigung" bitte hier klicken.
"Wenn die Ausbildungsarbeit beim jungen Hund Druck erzeugt" bitte hier klicken
"Zwangsapport mal anders" bitte hier klicken
"Joe´s Durchbruch beim Apport" bitte hier klicken
Apportiertraining anläßlich des Jungjägerseminars bitte hier klicken
Photo: Michaela Kuntsch
Weitere Apportierphotos von Sancho:
www.gundogs.wordpress.com/2007/04/09/apportierfotos-von-sancho/
Nun darf man sich nicht der Hoffnung hingeben, dass sich mit dem Fuchsdummy die Arbeit mit dem Apportierbock umgehen lässt.
Der Fuchsdummy ist lediglich ein Zwischenschritt zum vollständigen Durcharbeiten des Zwangapports.
Hat der Hund aber den Zwangsapport mit dem Fuchsdummy verinnerlicht, kann die Arbeit am Apportierbock fortgesetzt werden, vorausgesetzt, der Hund ist vollständig ausgewachsen, was frühestens nach dem Ende des ersten Lebensjahr der Fall ist.
Der Jagdhund soll im aktiven jagdlichen Einsatz Füchse und starke Hasen von mehreren Kilo Gewicht über mehrere 100 Meter ohne Absetzen tragen können. Dafür benötigt er eine starke Nackenmuskulatur und den bedingsungslosen Apportiergehorsam.
Beides muss nach der Fuchsdummyarbeit im 3. Schritt in kleinen Schritten abermals antrainiert werden.
Man sollte sich auch nicht entmutigen lassen, wenn der Hund trotz freudiger Arbeit mit dem Fuchsdummy den schweren Apportierbock erst einmal verweigert. Wird aber der gleiche Ausbildungsweg wie beim Fuchsdummy beibehalten, so wird er sehr schnell begreifen, dass der Zwangsapport auch für schwere Apportierböcke gilt.
Als Apportierbock sollte man auf den traditionellen Oberländer Apportierbock zurückgreifen. Aber auch eine Hantel zum Gewichtheben, deren Achse mit einem längs durchgeschnittenen Wasserschlauch ummantelt wird, eignet sich hervorragend, um die Muskulatur des Nackens und das Halten zu trainieren.
Aber auch bei der Hantel oder beim Oberländer Apportierbock wird stufenweise vorgegangen. Am Anfang sollte die nur die Hantel oder der Apportierbock ohne Gewichte verwendet werden, sodass am Anfang mit einem Gewicht von ca. 500 Gramm begonnen wird. Danach werden langsam, über mehrere Wochen gestreckt, die Gewichte eingesetzt.
Zeigt der Hund eine deutliche Abneigung gegenüber dem Apportierbock, so ist der Tierarzt aufzusuchen, da es durchaus sein kann, dass Zahn- oder Kieferschmerzen zur Verweigerung führen.
Um dem Hund abermals eine Assoziation mit dem Fuchsdummy zu ermöglichen, kann der Apportierbock ebenfalls mit einem Stück Fuchsbalg ummantelt werden.
Der obig dargestellte Englisch Setter "Sancho" lebte mehrere Jahre völlig verwahrlost und ohne Kontakt zum Menschen in einem Verschlag in einem osteuropäischen Tierheim und war somit schon im einem fortgeschrittenen Alter, als seine Halterin mit seiner jagdlichen Ausbildung begann. Trotzdem schaffte er es, nach intensivem Training durch seine Halterin die Brauchbarkeitsprüfung abzulegen. Ein Beweis, dass mühevolles und geduldiges Arbeiten auch bei älteren oder schwierigen Hunden zum Ziel führt.
Um zum Bericht des ersten Schritts des Zwangsapports, der Arbeit mit der Reizangel zu kommen, bitte hier klicken
waidmannsheil
Euer
stefan
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15.8.07
Verzeichnis der Stöberhundgruppen, Stöbergruppen und Findermeuten
Aktuell: Ab jetzt alle Stöberhundgruppen übersichtlich auf einer Deutschlandkarte auf dem Deutschen Jagdportal:
Verzeichnis der Stöberhundgruppen auf dem Deutschen Jagdportal
Nachfolgend ein Verzeichnis von Stöberhundgruppen.
Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und auch die Qualität der Findermeuten wurde von mir nicht geprüft.
Preise für den Einsatz und die Kosten für die Versicherung der Hunde bitte ich, bei den jeweiligen Ansprechpartnern zu erfragen.
Stöberhundgruppe Saar Eifel Pfalz
Ansprechpartner: Renè Wiese, Forsthausstraße 95, 66787 Wadgassen Telefon: 06834 69365, Mobil: 0178 2973092 email: wieserene@yahoo.de
Uwe Lehnkering
Mühle 1, 54617 Sevenig Telefon: 06559 900496, Mobil: 0178 5006209
E-Mail: lehnkeringuwe@stoeberhundgruppe.de
Kopov-Stöberhundgruppe Sauerland
Ansprechpartner: Martin Noisten, Brückstraße 15, 58539 Wickede, Telefon: 0171-476 42 55, email: info@kopov-stoeberhundgruppe.de
Ansprechpartner: Martin Noisten, Brückstraße 15, 58539 Wickede, Telefon: 0171-476 42 55, email: info@kopov-stoeberhundgruppe.de
Mario Drumm
Binnenwies 9, 66871 Pfeffelbach Telefon: 06384 925282
Stöbergruppe Rhein-Main
Ronald Kreft Unterstr.13, 65620 Waldbrunn/Ellar, Telefon: 0 64 36 28 54 45, Mobil: 0172/61 05 51 0 email: ronald.kreft@t-online.de
Stöberhundgruppe Weser-Ems
Ansprechpartner: Gunther Bergen, Haferkampstraße 14a, 26209 Sandhatten
Telefon: 04482 909309, Fax: 04482 909311, Mobil: 0170 / 2767873
e-mail: bergen@stoeberhunde-weser-ems.de
Homepage
Stöberhundgruppe Westfalen
Ansprechpartner: Werner Rüter Mellinstr.30, 59457 Werl, Telefon: 0 29 22 85 54 1
E-Mail: Rueter@helimail.de
Homepage
Stöberhundgruppe Gert Mürmann
Postweg 165a ,46145 Oberhausen Mobil: 0179 5228059 Fax: 0208635058
Homepage
Stöberhundgruppe Sauerland e.V.
Edwin Wigge, Tel. :02961-1460 e-mail: edin.wigge@t-online.de
Sebastian Schenk, Tel.: 0170-7467102 e-mail: sajkschenk@t-online.de
Ferdi Meier, Tel.: 0170-4783453 e-mail: ferdi.meier@t-online.de
Peter Vogel, Tel.: 0162-1079986 e-mail: peter.vogel@vogel-brilon.de
Homepage
"Stöberhundgruppe Bernd Horn"
Im Pader Buchen 30, 51580 Reichshof, Telefon 0151 240 32867
Homepage
"Stöberhundgruppe im JGV Siegerland"
Ansprechpartner: Hubertus Neuser, Tel./Fax: 02739 2185, Mobil: 0170 3407080
e-mail: h.neuser@freenet.de
Stöberhundgruppe Nordeifel
Patrick Malberg, Schleckheimer Str. 182, 52076 Aachen
Telefon:02408 7488, Mobil:0170 4458204 email: info@stoeberhundgruppe-nordeifel.de,
Helmut Mückel Kirschenallee 15a, 53879 Euskirchen, Mobil: 0175 8588936
Homepage
Stöberhundgruppe Thüringen
Sven Tiene Telefon: 03691 743297 Mobil 0171 3101892
Stöberhundgruppe Hessen Nord
Ansprechpartner: Hans-Uwe Ickler, Tilsiter Str. 36, 34289 Zierenberg,
Mobil 0160 8070303 email: uweickler@t-online.de
Homepage
Martin Menke
Kleebergstr. 2 34376 Holzhausen, Telefon: 05673 995103 Fax 05673 995103 foerster_m@gmx.de
"Meute vom breiten Siek"
Ansprechpartner:. Jens Reinbeck, Telefon: 05306 932780, Mobil: 0170 5273465
E-Mail:. jens.nina1@web.de
Stöberhundgruppe Mirco Lüer Hauptstraße 6 29597 Stoetze Tel. 05872/1542 Mobil 0171/7667130
Stöberhundmeute Ulrich Wagener
Ringenkuhlerstr. 24, 34298 Helsa,
Telefon: 05604 6301, Fax 05604 916527
Ulrich.Wagener@forst.hessen.de
Stöberhundgruppe Hunsrück Nahetal (Hubertus)
Ansprechpartner: Joachim Karch, Am Hübelhäuschen 2, 55569 Nußbaum
Telefon: 06751 3669, Mobil: 0170 9407918, E-Mail: joachimkarch@aol.com, j.karch@t-online.de
Homepage
Stöberhundgruppe Südniedersachsen
Udo Harenkamp, Burggraben 1b, 37547 Kreiensen, E-Mail: service@stoeberhundgruppe-suedniedersachsen.de
Stöberhundgruppe Familie Pohlmeyer
Familie Pohlmeyer 29446 Walsrode, Telefon: 05167 345 (Fam.Pohlmeyer)
Mobil: 0173/2324833(Nedel) email: info@dog-control.de
Homepage
Stöberhundgruppe "Portaner Meute"
Ansprechpartner: Jürgen Lampe, 0170-5561876 Porta Westfalica email: chef@portaner-meute.de
Stöberhundmeute Norddeutschland
http://www.stoeberhundmeute.de/
Ansprechpartner: Matthias Steinhöfel, von_veltheim-hav@t-online.de
Telefon: 05306 2212 Mobil: 0172 9222497
Homepage
Stöberhundgruppe Südholstein e.V.
Ansprechpartner: Hinnerk Warter Windfelden 27, 23847 Sierksrade,
Tel: 04501 822740; Email: Hinnerk.Warter@tele2.de
Homepage
Stöberhundgruppe Peter Urban
Ansprechpartner: Peter Urban Forsthof 1, 19370 Kiekindemark
Telefon: 0 38 71 45 97 94, Mobil: 01 74 7 19 46 94
Interessengemeinschaft Stöberjagden Brandenburg
Claudia und Enrico Quappe, Tel: 033677 62145, Mobil: 01772131006 oder: 0177 2008499
E-Mail: stoeberhundgruppe-brb@gmx.de
Stöberhundgruppe Mittelweser
Ansprechpartner: Gerfried Hoppmann, Südfelder Str. 48, 32425 Minden-Stemmer
Telefon:05704 248, Mobil:0151-1216600, Fax:05704-16323
email:gerfriedhoppmann@aol.com.
Stöberhundgruppe Kassel
Harald Schütz, Himmelreich 4, 34281 Gudensberg-Obervorschütz
Tel. 0 56 03/91 99 72
"Vereinigung der Meuteführer e.V."
Ansprechpartner: Heinz Fahrer Im Wehrweg 2 37269 Eschwege, Telefon 0 56 51 1 07 21, Mobil: 0170/8301948, e-mail: info@fahrers.de
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Stöberhundgruppe Erich Stiele
Ansprechpartner: Erich Stiele, Preischeiderley 7, 54673 Preischeid
Tel. 0 65 24 2 00 Fax 0 65 24/93 36 16 20
Stöberhundgruppe vom Salmtal
Ansprechpartner: Edmund Kohl Forsthaus 54524 Klausen
Tel. 0 65 78 79 24 e-mail: edmundkohl@t-online.de
Stöbergruppe vom Hochwald
Ansprechpartner: Dietmar Buwen Zebischberg 4, 66620 Nonnweiler-Bierfeld
Tel. 0 68 73 75 36 Mobil: 01 60 8 71 58 08
Stöbergruppe Ingo Teuffel
Ansprechpartner: Ingo Teuffel Mobil: 01 74/6 80 34 86
Stöberhundgruppe Verein Deutscher Wachtelhunde
Landesgruppe Baden-Württemberg Süd
Klaus Kirchner, Titiseestr.11, 78054 Villingen-Schwenningen, Telefon: 07720 32563,
Fax: 07720 954240, Mobil : 0172 7618984, E-Mail: kirchner-klaus@web.de
Brackenjäger Zollernalb
Brackenjäger Zollernalb
Klaus Schmadalla 0172-8044151 email: kjs-projektentwicklung@web.de,
info@Brackenjaeger-Zollernalb.de
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Interessengemeinschaft Bau- & Stöberhunde Wendland e.V.
Ansprechpartner: Werner Lampe werner.lampe@t-online.de
29485 Simander An der Mühle 5, Telefon: 05883 592
Fax 05883 989889 Mobil: 0172 4534190
Stöberhundgruppe Edda Thalis
Edda Thalis Hauptstraße 74 18249 Zernin Tel./Fax: 038462 20237 Mobil: 0175 1436520 e-mail: fam.thalis@t-online.de
Stöberhundgruppe Franz-Josef Beckmann
Franz-Josef Beckmann Waldweg 160 48432 Rheine Telefon: 05973 799, Mobil 0171 7065558
Stöberhundgruppe vom Entensee
Ute Gerster Birkenweg 8 74639 Zweiflingen-Westernbach, Telefon: 07941 61400
Mobil: 0174-31 31 848, E-Mail: gerster-westernbach@t-online.de
Stöberhundgruppe vom Salmengrund
Ansprechpartner: Horst Driemel Alemannenstr. 11 77743 Neuried, Telefon/Fax: 07807 2103 Mobil: 0176 23299250
Stöberhundgruppe Mitte
Stephan Esch Heerburg 49, 31 863 Cioppenbrügge, Telefon:05156 420, Mobil 0173 7440809
Stöberhundgruppe Bernd HornAnsprechpartner: Bernd Horn
Im Pader Buchen 30
51580 Reichshof
Tel.: 0151 240 32 867
E-mail : berndhorn.hs@googlemail.com
Stöberhundgruppe Mittelhessen -VJT-
Ansprechpartner: Bernd Oestreich Buchenweg 19 35687 Dillenburg- Niederscheld
Telefon: 01 72-61 62 816, Bernhard Kuntz, Herrenpferchstrasse 27 35753 Greifenstein- Beilstein Telefon: 01 77 80 67 113
Stöberhundgruppe Landwehr
Dennis Nothdurft, Kirchstraße 1, 31087Landwehr Telefon: 05382 953638
Mobil: 01716870342 email: dennisnothdurft@web.de
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Zur Übersicht "Jagddienstleistungen rund um die Jagd
14.8.07
Der abnormste Bock 2007 kommt aus der Steiermark
Der Vierstangenbock aus der Steiermark
(Zur Ansicht bitte auf das Bild klicken)
Photo: Helmut Pitzer
Photo: Helmut Pitzer
Natürlich ist die Jagdsaison auf den Bock noch nicht beendet und es werden noch einige Böcke bis zum Ende der Bockjagd gestreckt.
Aber ein Dreistangenbock ist schon eine seltene Laune der Natur und ein Vierstangenbock ist eine absolute Rarität.
Obiger Vierstangenbock, gestreckt am 2. 8.2007 in der Blattzeit in der Steiermark in dem kleinen Ort Alpl der Gemeinde Krieglach, der Heimat des bekannten österreichischen Heimatdichters Peter Rosegger, wird wohl in diesem Jahr nicht mehr zu toppen sein.
Da man solch einen abnormen Bock wohl nur einmal im Leben erlegt, wünschen wir dem Erleger ein besonders kräftiges Waidmannsheil.
Ich persönlich bin sehr traurig, dass ich beim Tottrinken des Bockes nicht dabei war. Weiss man doch, dass hoher Alkoholkonsum anlässlich der Erlegung eines solchen Bockes notwendig ist, damit selbiger am Morgen danach wirklich mausetot ist!
Zitat eines Dabeigewesenen:"Bei dem Wirt spielte sich gestern so einiges ab." (Und das ohne mich!!!)
waidmannsheil
Euer
Stefan
Weitere Berichte zum Thema Blattzeit, Rehbrunft und Bockjagd:
Regeln für die Bockjagd zur Blattzeit bitte hier klicken
Wenn der achte Monat kommt... bitte hier klicken
Woran erkennt man den alten Bock? bitte hier klicken
Warum unterbleibt der so häufig der notwendige Jährlingsabschuss im Mai? bitte hier klicken
Wenn der Weißdorn blüht, (Anfang Juni) wird der Bock selten bitte hier klicken
Die Totenwacht- Ein Moment der Besinnlichkeit bitte hier klicken
Eine Jährlingsspießerdoublette bitte hier klicken
Mein erster Ansitz mit einer Jägerin bitte hier klicken
Bericht vom Jungjägerseminar bitte hier klicken
Wo noch starke Böcke heranwachsen können bitte hier klicken
Der Einstangenspießer- Geduld zahlt sich aus bitte hier klicken
Hat sich der Beginn der Blattzeit verschoben? bitte hier klicken
Weitere Berichte über außergewöhnliche Trophäen:
Erneut rekordverdächtiger Keiler mit 176 kg von Jungjäger erlegt hier klicken
Südtiroler Kaiserjäger Markus Pfidscher erlegt 100 kg Keiler hier klicken
Jungjäger erlegt 138 Kilo Keiler hier klicken
Aber ein Dreistangenbock ist schon eine seltene Laune der Natur und ein Vierstangenbock ist eine absolute Rarität.
Obiger Vierstangenbock, gestreckt am 2. 8.2007 in der Blattzeit in der Steiermark in dem kleinen Ort Alpl der Gemeinde Krieglach, der Heimat des bekannten österreichischen Heimatdichters Peter Rosegger, wird wohl in diesem Jahr nicht mehr zu toppen sein.
Da man solch einen abnormen Bock wohl nur einmal im Leben erlegt, wünschen wir dem Erleger ein besonders kräftiges Waidmannsheil.
Ich persönlich bin sehr traurig, dass ich beim Tottrinken des Bockes nicht dabei war. Weiss man doch, dass hoher Alkoholkonsum anlässlich der Erlegung eines solchen Bockes notwendig ist, damit selbiger am Morgen danach wirklich mausetot ist!
Zitat eines Dabeigewesenen:"Bei dem Wirt spielte sich gestern so einiges ab." (Und das ohne mich!!!)
waidmannsheil
Euer
Stefan
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12.8.07
Ein Jagdgeschichtenerzähler stellt sich vor
Jagdgeschichtenerzähler Andreas Boening
Fast jeder Jäger kennt das:
Man geht für einige Stunden in den Wald, genießt die Einsamkeit der Natur und wird Zeuge eines einzigartigen Naturschauspiels. Wenn man dann heimwärts geht, ist man noch völlig in den Bann gezogen vom Erlebten und zuhause angekommen erfährt man von seinen Mitmenschen nur Kopfschütteln oder Verwunderung, wenn man vom Erlebten erzählt.
Glücklich kann sich schätzen, wer über die Gabe des Schreibens verfügt, wie Andreas Boening, Jahrgang 1961, wohnhaft in Bad Ems. Er ist nicht nur passionierter Jäger, sondern seine Leidenschaften sind auch Musik, Reisen, Schreiben, Philosophieren, sowie Angeln in Norwegen.
Viele Geschichten über die Jagd und die Natur sind in den letzten Jahren schon zusammengekommen, wovon wir eine, die von seinem Geburtstagsbock, hier veröffentlichen.
Wir wünschen Andreas noch viele Jagderlebnisse und hoffen, dass ihn die Freude am Schreiben niemals verlässt.
waidmannsheil
Euer
stefan
Jagd urig, hart und gewaltig - Der Geburtstagsbock
von Andreas Boening
Geburtstage sind eigentlich Tage, wie jeder andere im Jahr auch. Nur rufen mehr Freunde an als sonst, ach ja und die Frau kümmert sich auch ganz rührend um einen, manchmal jedenfalls. Das geht aber leider nicht, wenn sie in Afrika weilt und der Mann zu Hause bleibt.
Ich behaupte nicht, Jagd sei Ersatz für die entgangene Geburtstagsfeier mit meiner Frau, Jagd ist etwas Spezielles, und wenn mir dabei keine Stunde schlägt, ist es noch spezieller.
Ein Jagdfreund hatte mir die Kanzel zugewiesen auf Böcke, die aus dem Forst hinaus auf einen zirka 30 Hektar großen Gerstenschlag austreten, einen Feldweg passieren und anschließend in die Rüben oder in den angrenzenden Weizen wechseln.
Das Brett, auf dem ich saß, war hart, oder mein Allerwertester hatte ein Muskeldefizit, das kommt ganz auf die Sichtweise an. 12 Stunden nacktes Holz und du kennst deine Muskeln in einer bestimmten Region ganz genau. Übung im Bretter-Sitzen hatte ich jedenfalls, zwei Nächte hindurch wachte ich an einer Wiese und an einem Weizenschlag, ob nicht Sauen meinen Weg kreuzten, sie waren jedenfalls im Revier und manch ein Landwirt hatte sich schon beschwert, es würden zu wenige geschossen.
Was mich allerdings auf der Kanzel am Feldweg erwartete, wagte ich nicht zu hoffen. Mountainbiker radelten entlang der Waldkante, an der das Wild ins Feld wechselt, und Spaziergänger nutzten ebenfalls die Abendstunden, um bei einem kleinen Tete a Tete ein bisschen Bewegung zu genießen. Ich dagegen bewegte mich nicht oder nur eine bestimmte Muskelpartie, wenn es wieder einmal zwickte.
Irgendwann wurde es mir zu bunt, ich stieg herab und legte mich an den Wegesrand, rollte ein paar Mal mit den Augen und schlief ein. Ein schöner Jäger ist das, aber die Nächte zuvor waren lang und tagsüber fand ich nicht den richtigen Schlaf, also musste es an diesem Abend sein. Ich wachte wieder auf und kletterte auf die Kanzel und nahm das Brett wieder in Beschlag. Ich hatte nichts versäumt, die Felder waren noch da und der Wald stand auch an gleicher Stelle.
Die Dämmerung brach herein und mit ihr kam Leben in die Bude. Ein dunkler roter Punkt zeichnete sich am Waldesrand ab, Rehwild, ein Bock, hoch auf, aber um ihn genau anzusprechen, war er zu weit. Langsam zog er das Feld hinunter. "Komm du nur in meine Richtung", dachte ich. Nichts geschah, da konnte ich noch so wünschen, hoffen, beten... die Geschicke der Welt bestimmt ein anderer.
Was machen? Schießen auf eine Entfernung von geschätzten 250 Metern? Nein, das ist mir zu weit. Entfernung und Jagdfieber, da sind bei mir derart weite Schüsse mehr Glückssache, denn Handwerk. Warten hieß daher die Devise.
Dennoch konnte ich es nicht lassen, nahm die Sauer zur Hand und legte an, zielte, machte langsam den Finger krumm.....und nichts geschah. War auch so gewollt, ich hatte mich ja entschieden, auf diese Entfernung nicht zu schießen. Der Bock zog weiter seiner Wege, dachte nicht daran, sich in meine Nähe zu begeben. Langsam wurde es dunkel, nur die Gerste und der Weizen bildeten eine helle Grundlage, um darin Rehwild bei geeigneter Entfernung anzusprechen.
Das war also mein Geburtstagsjagdwochende. Zwei Nächte auf Brettern, die mir jetzt die Welt bedeuteten, einen Jährlingsbock, den ich nicht bekommen hatte und ein Keiler, der sich in einem Weizenfeld tummelte, mich aber bei einer unbedachten Bewegung spitz bekam und mir auf seine Art auf Wiedersehen sagte, lange bevor ich überhaupt die Waffe in der Hand hatte. Das war an den Tagen zuvor.
Jetzt hatte ich noch ein paar Minuten. Zeit zum Genießen. Der Genuss wurde größer, als ich hinter mir ein Rascheln in den Rüben hörte.
Prima, da ist Wild, nur um es zu sehen, musste ich mich um 180 drehen, was unmöglich war. Dazu müsste ich aufstehen und mich drehen, bei der engen Kanzel eigentlich nicht ohne Lärm zu schaffen. Überlegungen, wie mir das gelingen soll, zerstoben aber im selben Augenblick, denn plötzlich kam in hohen Sprüngen mein Bock von vorhin auf mich zu. Jedenfalls lief er in meine Richtung, beachtete aber weder die Kanzel noch mich, sondern sein Interesse galt dem Rübenfeld. Und dass lag ja in meinem Rücken.
Dort raschelte es auf einmal ganz gewaltig. Sauen dachte ich, hinter mir sind Sauen und ich glotze sie mit meinem Rücken an. Langsam versuchte ich mich nun doch zu drehen. Und eckte prompt mit der Waffe an. Klack, Klack. Na das hört doch jeder!
An diesem Abend allerdings nicht, das Rascheln dominierte, es waren jetzt zwei derartige Geräusche. Immer noch nicht sicher, ob es denn nun Sauen waren oder nicht, gelangte ich endlich in eine – wenn auch unbequeme Lage – das Rübenfeld und den dahinter liegenden Weizenschlag ins Auge zu nehmen. Und ich sah Faszinierendes.
Mein Bock und ein weiterer Geselle, tauschten plätzender Weise Visitenkarten aus. Umkreisten sich wie zwei Boxer, die jeden Moment aufeinander losgehen werden. Immer wieder. Plötzlich ein Positionswechsel. Der Rechte war jetzt links, der Linke jetzt rechts. Welcher war aber „mein" Bock? Ganz klar der Rechte. Fast so, wie beim Hütchenspiel.
Ich konnte die zwei zwar beobachten, aber ans Schießen war nicht zu denken. Klack, Klack machte es wieder, außerdem knarrte der Fußboden. Den Böcken war das egal. Sie kümmerten sich nur um den jeweiligen Rivalen. Immer wieder plätzend, kreiselten sie umeinander herum. Zum Kampf waren sie noch nicht bereit. Imponiergehabe stand ganz eindeutig im Vordergrund.
Ich hatte meine Waffe im Anschlag: genau das Ziel erfassen, entsichern, zielen, zielen. Jetzt. Der Schuss fiel und mit ihm der Bock. Ruhig war es auf dem Platz. Kein Publikum, das frenetisch den Kämpfenden applaudierte. Kampf vorbei. Ruhe, nichts als Ruhe.
Stolz stellte ich die Waffe ab. Enttäuscht darüber, dass sein Kampfrivale nicht mehr zu sehen war, schreckte nach ein paar Minuten der zweite Bock und sprang ab. Schade, wird er gedacht haben, den hätte ich bestimmt in die Flucht geschlagen. Feigling der.
Ich wartete noch ein paar Minuten und ging dann zum vermeintlichen Anschuss. Zu früh wie sich schnell herausstellte. Der Bock wurde hoch und sprang ins Rübenfeld. Die Geräusche waren aber eindeutig. Er hatte den Schuss, war schwer getroffen, lebte aber noch. Was tun?
Fangschuss antragen, aber dazu musste ich ihn erst im Rübenfeld finden. Um es kurz zu machen, es gelang mir nicht. Ich telefonierte dem Jagdfreund Bescheid und informierte einen Hundeführer, der versprach, in wenigen Minuten mit seinem Jagdterrier zur Stelle zu sein. Inzwischen holte ich meinen Wagen und wartete.
Kurze Besprechung mit dem Hundeführer. Dann ging es in die Rüben, nach wenigen Metern fanden wir ein Wundbett. Der Hund wurde geschnallt. Bange Minuten. Was ist mit dem Bock?
Dass er schwer getroffen ist, wusste ich, aber wo liegt er? Wir finden nichts, der Hund sucht weiter. Gib Laut denke ich nur, gib Laut, wenn du ihn gefunden hast. Und der Hund gibt laut, allerdings nicht da, wo ich vermutete, nicht in den Rüben, sondern im Weizenfeld, zirka zweihundert Meter von mir entfernt. Waidmannsheil höre ich rufen und mir fallen zentnerschwere Felsen vom Herzen.
Der Bock lag. Glücklich war ich, aber nicht unbedingt über meinen Schuss. Die Blattschaufel war tief getroffen, der Ausschuss nur geringfügig höher, die Lunge verletzt. Der Adrenalinstoß beim Imponiergehabe mit seinem Rivalen muss wohl so gewaltig gewesen sein, dass er sein Leben nicht einfach hergeben wollte.
Ich schulterte ihn und machte mich auf zum Wagen. Zweihundert Meter und mehr, und jeden Meter dachte ich an das an diesem Abend Erlebte.
Jagd pur, urig, hart, gewaltig.
Der Bock übrigens ist geschätzte 5 Jahre alt, ein Sechser. Mein stärkster bisher. Aber das tut wenig zur Sache. Das Erlebnis war es, das mich noch lange wach und nachdenklich zurück ließ.
Wieder einmal bewahrheitete sich, dass Jagd ohne Hund keine Jagd ist. Sehnsuchtsvoll wünsche ich mir den Tag herbei, da es räumlich möglich sein wird, einen Hund zu halten, allein ich muss mich noch gedulden.
Danken möchte ich an dieser Stelle meinem Jagdfreund für seine Großherzigkeit, mir einen derartigen Bock freizugeben, für seine Freude mit mir. Dem Hundeführer für die erfolgreiche Nachsuche und Terrierhündin Bell, für das Finden des Bockes mitten in einem inzwischen dunkel gewordenen, mit Regen durchtränkten Weizenfeld.
10.8.07
Jagdhundebrauchbarkeitsverordnung mit unzulässiger Überregulierung
Deutsch Kurzhaar Rüde Toni mit Spitzenanlagen, aber ohne Papiere
Photo: Sabine Hochhäuser
Immer wieder kommt es zwischen Jagdhundeführern mit Jagdhunden ohne Papieren oder mit Papieren von Zuchtverbänden, die nicht dem Jagdgebrauchshundverband e.V. (JGHV) angeschlossen sind, zu heftigem Streit bei der Zulassung zur Brauchbarkeitsprüfung.
Als vor einem Jahr diese Zulassungsverweigerung vor dem Verwaltungsgericht Schwerin streitig verhandelt wurde, reagierte der Gesetzgeber, ohne eine Entscheidung des Gerichtes abzuwarten und vollzog eine Änderung der Jagdhundebrauchbarkeitsverordnung.
Das Jagdblog erhielt auf Anfrage beim Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes Mecklenburg-Vorpommern nachfolgende Stellungnahme:
Sehr geehrter Herr Fügner,
für Ihre Anfrage bedanke ich mich.
Ich kann Ihnen zwar bestätigen, dass vor kurzem in Mecklenburg-Vorpommern eine neue Jagdhundebrauchbarkeitsverordnung in Kraft getreten ist. Zwar war der Anlass der Neufassung dieser Verordnung eine Streitsache vor dem Verwaltungsgericht Schwerin; zu einem Gerichtsbeschluss kam es allerdings nicht, weil die Klage zurückgezogen wurde. Der Sachverhalt stellt sich wie folgt dar:
Vor etwa einem Jahr kam es vor dem Verwaltungsgericht Schwerin zu einem Gerichtsprozess, der die Nichtzulassung eines Jagdhundes zur Brauchbarkeitsprüfung zum Gegenstand hatte. Eine untere Jagdbehörde hatte die Zulassung eines Jagdhundes versagt, weil das Zuchtbuch durch einen Zuchtverein ausgestellt worden war, der nicht dem Jagdgebrauchshundeverband e. V. angeschlossen ist. Auch der Landesjagdhundeverband und schließlich die oberste Jagdbehörde lehnten eine Zulassung aus formalen Gründen ab. So sah man sich schließlich vor Gericht wieder. Die Verhandlungen wurden neben allen Beteiligten auch aufmerksam vom Justizministerium Mecklenburg-Vorpommern verfolgt. Dieses kam schließlich zu der Auffassung, dass ein solches Zulassungskriterium, wie etwa das Ausstellen des Zuchtbuches ausschließlich durch einen JGHV-zugehörigen Zuchtverein, eine unzulässige Überregulierung darstelle. Um diesen Zustand abzuhelfen wurde der Auftrag erteilt, den bisherigen Standard abzusenken. Dies ging nur durch Änderung der Jagdhundebrauchbarkeitsverordnung. In diesem Zusammenhang musste der eingangs erwähnte Jagdhund zur Brauchbarkeitsprüfung zugelassen werden, worauf die Klage zurückgezogen wurde. Inzwischen wurde die Jagdhundebrauchbarkeitsverordnung komplett überarbeitet. Neben den Zulassungskriterien zur Brauchbarkeitsverordnung wurden auch alle weiteren Regelungen einer Prüfung unterzogen.
Über die vorgenommenen konkreten Änderungen habe ich in der August-Ausgabe des Mitteilungsblattes des Landesjagdverbandes Mecklenburg-Vorpommern e. V. einen Artikel geschrieben.
Ich gehe davon aus, dass Ihnen bei erneuter Anfrage in der Geschäftsstelle des LJV M-V ein Exemplar zugestellt werden kann (Tel.: 03871/63120). Sollte dies nicht der Fall sein, melden Sie sich noch mal bei mir.
Ich hoffe, Ihnen geholfen zu haben.
Mit freundlichen Grüßen und Weidmannsheil!
Im Auftrag M. Rackwitz
Jagdreferent
***********************************************************************
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Referat 211, Oberste Jagdbehörde Tel: 0385 588 6216 Fax: 0385 588 6024 E-Mail: m.rackwitz (at)lu.mv-regierung.de
Da bleibt zu hoffen, dass die anderen Landesregierungen nachziehen und den jahrelangen Streit zwischen Jagdhundehaltern und Jagdgebrauchshundverbänden durch Änderung der Jagdhundebrauchbarkeitsverordnung beenden.
waidmannsheil
Euer
stefan
7.8.07
Morgenansitz
Morgenansitz
von Geert Graf v. Uhlenbusch
Das morgendliche Rumgejage
Gab mir heut' manchen Grund zur Klage.
Nach schlecht, nur halb verbrachter Nacht
Hab ich mich mühsam aufgemacht.
Im Wald dann war es pudertrocken
Und lang der Weg zum Ansitzhocken,
Ohne Knistern, Rascheln, Knackseln,
konnt' ich nicht zur Leiter kraxeln.
Dann hub der Wind an zu mäandern,
Das ließ sich auch durch Fleh'n nicht ändern,
Es half kein Knastern, half kein Rauchen,
Man konnt' den Wind zu nix gebrauchen.
Nun fing es schließlich an zu gießen,
Wovon die Rehe auch nicht sprießen.
Im nachfolgenden Tropfkonzert
Hab' ich dann auch kein Wild gehört.
So fiel ich denn in sanften Schlummer,
Das brachte mir den nächsten Kummer:
Ein Schrecken weckt mich ... – Sakrament!
Da hab den Platzbock ich verpennt.
Ein Standerl macht er – welch Verdrießen,
Durch's Blätterwerk kann ich nicht schießen.
Er zeigt mir nur sein Perlgehörn
Und geht dann ab mit lautem Plärr'n.
Fluchend baum ich ab und schreite
Heimwärts nach der Morgenpleite.
Da raschelt's wieder, und im Dreh'n
Hab' ich eine Geis mit Kitzen geseh'n.
Da sprang das Herz sich frei vom Klagen:
Ach! - welche Freude ist das Jagen!
von Geert Graf v. Uhlenbusch
Das morgendliche Rumgejage
Gab mir heut' manchen Grund zur Klage.
Nach schlecht, nur halb verbrachter Nacht
Hab ich mich mühsam aufgemacht.
Im Wald dann war es pudertrocken
Und lang der Weg zum Ansitzhocken,
Ohne Knistern, Rascheln, Knackseln,
konnt' ich nicht zur Leiter kraxeln.
Dann hub der Wind an zu mäandern,
Das ließ sich auch durch Fleh'n nicht ändern,
Es half kein Knastern, half kein Rauchen,
Man konnt' den Wind zu nix gebrauchen.
Nun fing es schließlich an zu gießen,
Wovon die Rehe auch nicht sprießen.
Im nachfolgenden Tropfkonzert
Hab' ich dann auch kein Wild gehört.
So fiel ich denn in sanften Schlummer,
Das brachte mir den nächsten Kummer:
Ein Schrecken weckt mich ... – Sakrament!
Da hab den Platzbock ich verpennt.
Ein Standerl macht er – welch Verdrießen,
Durch's Blätterwerk kann ich nicht schießen.
Er zeigt mir nur sein Perlgehörn
Und geht dann ab mit lautem Plärr'n.
Fluchend baum ich ab und schreite
Heimwärts nach der Morgenpleite.
Da raschelt's wieder, und im Dreh'n
Hab' ich eine Geis mit Kitzen geseh'n.
Da sprang das Herz sich frei vom Klagen:
Ach! - welche Freude ist das Jagen!
Liebe? Leidenschaft
Hier nun das Erlebnis der Erlegung des ersten Hirsches in Schriftform als Nachtrag zur Darstellung in graphischer Form. (Vorsicht lang!)
Um zur graphische Darstellung zu gelangen, bitte hier klicken.
Viel Spaß beim Lesen
waidmannsheil
Euer
Stefan
Liebe? - Leidenschaft!!!
von Falk Brauer
Nun hatte ich meinen zweiten Jahresjagdschein in der Tasche und hoffte dass es nach einem ersten Jagdjahr ohne ein Stück Rotwild auf meiner Strecke dieses Jahr klappen würde in die "Gilde" der Rotwildjäger aufzusteigen.
Schon im späten Frühjahr konnte ich meine Liebe zu einem wirklich alten Hirsch der Altersklasse 4 entdecken. Immer wieder hatte ich ihn direkt unter meiner Leiter friedlich im Raps äsen sehen. Ich kannte seinen Einstand und wusste, wo er des Abends zu Felde zog. Ich verfolgte seine Entwicklung vom kräftigen Kolbenhirsch zum 12-Ender mit breiter Auslage und wuchtigen großen Stangen. Er war wirklich reif mit kräftigem Vorderschlag, Hängebauch, ausgeprägtem Widerrist und einem Gang "wie eine Kuh".
Es nahte der erste Juni, bei uns der Aufgang der Jagd auf Schmalspießer und -tiere. Ziemlich pünktlich, am 02.06. gelang es mir auch, nach kurzer Pirsch mit einem schwachen Schmalspießer mein erstes Stück Rotwild auf die Decke legen zu können. Danach galt es mehr dem Schwarzwild, was im Gegensatz zum Vorjahr dieses Jahr in großer Stückzahl im Felde zu Schaden ging. Fleißiges Ansitzen brachte dann mit zwei Keilern und einem Frischling auch den erwünschten Erfolg. Nebenbei konnte ich auch immer wieder Rotwild ausmachen, sowohl Kahlwild als auch Feisthirschrudel und immer mal wieder den alten Zwölfer, der aber immer heimlicher wurde.
Anfang Juli saß ich wieder auf Sauen an. Aber was passierte? Im besten Büchsenlicht konnte ich meinen ersten "richtigen" Hirsch erlegen. Anfang Juli? War dem Jungjäger sein Jagdschein so egal? Nein. Ein laufkranker zweijähriger Spießer, aufgebrochen gerade einmal 63kg schwer wollte von seinem Leiden erlöst werden. Dieses Jahr sollte wohl mein Rotwildjahr werden, oder?
Nur noch wenige Tage sollten es bis zum Aufgang der Hirschjagd sein und ich hatte mir vorgenommen, wieder auf Sauen in "meiner Hirschecke" anzusitzen und nebenbei nach den "Roten" zu sehen. So saß ich auch am 31. Juli und freute mich, die schon einige Wochen nicht mehr im Anblick gehabte "Liebe", "meinen" alten 12er direkt unter der Leiter zu haben. Nur sollte ich mich wirklich freuen? Ich wusste um die Heimlichkeit der alten Hirsche noch dazu mitten in der Feistzeit. Sollte er morgen noch einmal hier auf die Wiese wechseln? Noch auf dem Ansitz grübelte ich darüber, ob es wirklich gut war, am Vorabend des Rotwild-Jagdbeginns hier anzusitzen. Lange wartete ich mit dem Abbaumen, nachdem der Hirsch unmittelbar neben mir in den schmalen Waldstreifen hineingewechselt war. Der aufgehende Vollmond war mir heute egal. Mich hatte das Hirschfieber gepackt! In einem großen Bogen umschlug ich die Dickung, in der ich den Hirsch vermutete. Daheim erzählte ich die Begebenheit meiner Großmutter, die mit ihrer Erfahrung als Jägersfrau - mein Großvater war ein leidenschaftlicher Nimrod - nur meinte: "Der kommt nicht wieder!".
Im Bett daheim sprach mir meine Frau Mut zu - schlafen konnte ich ob des schon erwähnten "Fiebers" dennoch nur sehr schlecht.
Tagsüber des ersten Augusts zählte ich jede Minute bis zum ersehnten Feierabend. Schnell schlang ich daheim das von meiner Frau liebevoll zubereitete Abendbrot hinunter - heute hatte sie Verständnis, dass ich das gute Essen nicht so zu würdigen weiß. Die wenigen Kilometer bis ins Revier erschienen mir heute unendlich lang. Mein Landrover wollte heute auch irgendwie nicht so schnell fahren wie sonst. Kurz vorm Eintreffen im Revier schweift mein Blick immer zu den Windkrafträdern auf dem Kamm. Schön kann man da immer die aktuelle Windrichtung erkennen. Doch was ist das! Der Wind steht genau falsch für meinen Plan! Noch ein zweites mal geschaut - Nein, passt alles! Ich hatte die Drehrichtung der Rotoren nur verwechselt. Der Wind steht also optimal! Noch einen Blick durchs Glas auf den Revierteil wo ich heute mein Glück versuchen wollte. Wieder so ein Rückschlag. Die Bauern hatten die Rinder direkt hinter die Weide hinter dem Waldstreifen gekoppelt. Dort muss er vorbei, der Hirsch. Schade! Aber versuchen wollte ich es trotzdem. Schnell packte ich die Waffe und mein Jagdzeug im Hause meiner Eltern. Heute nahm ich die "große Pille" (9,3 x 62) meines Vaters mit. Direkt an der Grenze zum Nachbarn wollte ich mit der "kleinen" (7 x 65) keine Experimente machen. Hatte ich doch vor Kurzem schon einen halben Keiler an diesen verloren.
Kurz vor acht Uhr abends stellte ich mein Auto an den wenigen Gehöften des abgelegenen Ortsteiles unseres Dorfes ab und begab mich in geringem Abstand zu dem Waldstreifen zu meinem Ansitz.
Es war ein schöner Abend. Die Sonne lachte, kaum ein Lüftchen ging. Die Kinder spielten im nur 150, 200m entfernten Gehöft. Die Glocke der Leitkuh der nur 200m vor mir gekoppelten Rinderherde läutete hin und wieder, die Vögel zwitscherten.
Ich freute mich des Schauspiels der Rehbrunft. Oder sollte ich mich wirklich freuen? Ein geringer Spießer hatte sich die Liebe eines Schmalrehs erkämpft. Und treib diese den ganzen Abend lang. Liebe? Oder war es mehr Leidenschaft? Der Bock beschlug das Schmalreh drei mal hintereinander um sich dann - irgendwie kommt mir das bekannt vor - im niedrigen Gras zu betten und auszuruhen. Nach einer Viertel Stunde ging das Schauspiel weiter. Immer wieder trieben die beiden krachend durchs Unterholz. Ich hatte meine zwei Böckel dieses Jahr schon erlegt und musste nun mit ansehen, dass sich so ein Schwächling vererbt.
Der so schon gedämpften Freude kam noch mein Glaube hinzu, dass dieses Spektakel die Hirsche fernhalten würde. Auch die laut spielenden Kinder und der dazu bellende Hofhund tun der Sache nicht gerade gut, dachte ich.
Gegen neun Uhr wieder mal ein kräftiges Knacken im Unterholz. Zunächst dachte ich an das "Liebespaar", was noch genug Kraft in den Knochen hat, um sich immer wieder ihrer Leidenschaft hinzugeben. Aber nein, das können sie nicht gewesen sein. Beide trollen sich am Rand des Rapsfeldes, ca. 150m vor mir. Stilles, gespanntes Warten. Unendlich lang kam mir die halbe Stunde vor, in der es immer mal wieder laute im Unterholz knackte. Sollten es etwa die Kühe sein, die hinter mir vielleicht bis an den Waldrand gekoppelt waren und hin und wieder einmal einen Ast erwischten?
Nein. Punkt halb zehn ragt vorsichtig ein Hirsch sein Haupt aus der Dickung! Und was für einer! Gerade als ich ihn als ungeraden Zwölfer angesprochen habe zieht er langsam, nur 50m von mir entfernt auf die Wiese. Er hatte bereits voll verfegt und stand gut im Futter. Es war nicht der "Alte", aber Altersklasse drei war er wohl. Ihm folgt ein achter, ebenfalls gefegt. Noch überlegte ich, ob ich nicht eher diesen erlegen solle, als beide langsam auf mich zuzogen. Was nun? Der Zwölfer stand breit, keine 35 Meter, der Achter spitz zu mir. Langsam griff ich zum Repetierer und schob vorsichtig die Sicherung nach vorn. Jede Bewegung lief wie im Zeitraffer ab. Geräusche waren fast nicht zu vernehmen. Dennoch waren die Hirsche immer wieder unsicher auf und äugten in meine Richtung. Sollte ich warten, bis dass der Achter breit stand und dabei das Risiko eingehen, dass sie abspringen? Ich nahm den Achter ins Visier und wartete. Beide ästen wieder relativ vertraut, bewegten sich aber keinen Meter vor noch zurück. Nein, ich wollte nicht mehr warten. Der ungerade Zwölfer hatte voll verfegt, hatte nur auf einer Seite eine Krone gebildet, die Enden waren spitz und weiß. "Daraus wird nicht viel mehr...", hörte ich innerlich schon meinen Vater sagen. Also galt es diesem Hirsch. Bange - vermeintliche - Minuten vergangen, bis das der Hirsch aufwarf. Der Schuss brach und traf ihn ins Blatt. Er sackte vorn zusammen und flüchtete tief dem schon überholenden Achter nach in Richtung des Waldstreifens, an dessen Kante ich saß. "Bleib! Bleib!", schoss mir durch den Kopf "keinen Meter weiter, die Waldkante ist die Grenze!". Als ob er meine Gedanken vernommen hatte blieb der Hirsch genau da stehen, blickte noch einmal gen Himmel und brach in sich zusammen. Kurz schlegelte er noch, warf sein Haupt noch zwei oder dreimal auf, dann war das letzte Bisschen Leben aus ihm gewichen. Ich schaute auf die Uhr. Der unendlich lang erscheinenden Minuten vom Auftauchen des Hirsches bis zum Schuss waren es nur drei. Mir kam es wie eine halbe Ewigkeit vor. Auch spürte ich wie immer überhaupt keinen Rückschlag, der sonst beim Probeschießen so tretenden leichten Büchse. Ich gebe zu, jetzt Jagdfieber gespürt zu haben. Meine Hände zitterten. Schon längere Zeit ist mir das nicht mehr so aufgefallen. Zur Beruhigung zündete ich mir eine Zigarette an und genoss den Augenblick. Der Hofhund war verstummt, die Kinder lagen wohl schon im Bett und die Kühe warfen nur neugierige Blicke zu mir herüber.
Ich wartete nur noch wenige Minuten bis ich, nun wieder etwas beruhigt zu meinem Hirsch ging. Da lag er nun! Ich stand da und, das hatte ich noch nie getan, zog mehr unterbewusst ehrfürchtig meine Hut um ihm die letzte Ehre zukommen zu lassen. Innerlich danke ich allen gleichzeitig, St. Hubertus und Diana für dieses Erlebnis, St. Petri für den optimalen Wind, meiner lieben Frau, dass sie mir heute besonders stark die Daumen drückten und meinem Vater mit seinen Mitpächtern, die mir meine Jagdgelegenheit ermöglichen.
"Hm. Das Bergen wird jetzt lustig", ging es mir durch den Kopf. Ich eilte zum Auto, um meinen Bruder per Handy zu rufen. Er ist, nachdem mein Vater (wie jedes Jahr zum Aufgang der Hirschjagd, warum auch immer) im Urlaub ist und alle meine Mitjäger draußen wohl noch auf den Mond warten der einzige, der mir jetzt mit seinem Geländewagen mit Anhängerkupplung helfen kann. Weit gefehlt! Er war mit einem Dienstwagen daheim, zum Bergen mussten wir uns wohl noch weitere Hilfe holen. Aber zunächst half er mir beim Aufbrechen, welches heute irgendwie länger als sonst brauchte, bei so einem Hirsch aber wohl nicht zu verdenken.
Eine besondere Freude machte mir mein Bruder, als er mir den Erlegerbruch mit einem besonders herzlichen "Weidmannsheil" und einem kräftigen Händedruck überreichte. Der Hirsch bekam seinen letzten Bissen und Dirk seinen Anteil, das trotz Blattschuss unversehrte Herz.
Nun wollten wir im Dorf nach Hilfe suchen. Unser erster Anlaufpunkt sollte Mitjäger Karl-Heinz sein, der hat einen Jeep mit Anhänger, sitzt aber bestimmt noch draußen in der Sauensonne. Glück gehabt! Karl-Heinz war da und machte sich sofort in die Spur. Bin Hinausfahren trafen wir noch Altjäger Lutz, der auch gleich mitkommen wollte. Alle teilten meine Freude, bestätigten mir, dass ich alles richtig gemacht habe und gratulierten mir mit "Weidmannsheil!".
Wir Vier luden die Beute auf den Anhänger, auf welchem diese aber nicht recht Platz finden wollte. Das Haupt hinten hinausragend, verbrachten wir den Hirsch in Karl-Heinz´ Kühlzelle. Beim Versuch ihn zu wiegen mussten wir die Endlichkeit der Deckenhöhe kennenlernen. Trotz Abtrennens des Hauptes gelang es uns nicht, den Hirsch frei hängend zu wiegen. Außerdem endet die Skala der Waage schon bei 100kg, wir schätzen ich einfach mal auf 115kg ohne Haupt in der Decke. Zerwirkt wogen wir später noch einmal Decke und Wildbret separat und kamen so auf 112kg. Schon ein großer Berg Wildbret so ein Hirsch!
Ob der Freude tranken wir gemeinsam noch ein Hirschbier - Uhrzeit und die Tatsache, dass wir am nächsten Morgen alle früh aufstehen mussten waren jetzt Nebensache. Alte Geschichten wurden herausgekramt und irgendwann packte uns doch die Müdigkeit. Bei mir war an ein schnelles Einschlafen nicht zu Denken. Die Erlebnisse, welche ich meiner im kuscheligen Bett wartenden Frau "brühwarm" erzählen musste und meine immer noch nicht ganz gewichene Aufregung hielten mich noch eine Weile wach.
Tags darauf begann ich, die Trophäe herzurichten. Das Ausmessen der Stangen (90 bzw. 92 cm lang, 14cm Stangenumfang an geringster Stelle zwischen Aug- und Mittelspross) ergab nach Nomogramm ein Alter von 8 Jahren, welches auch der Unterkiefer nach mehreren Methoden verriet.
Nun grübele ich schon ein paar Tage über das Erlebte nach. Kann man es Liebe nennen, wenn man einem Hirsch nachstellt? Oder ist es eher Leidenschaft, denn eine Liebe will man doch nicht töten? Oder ist es, wie mir ein Jäger sagte "Liebe zu Jagd" auch Passion genannt?
Aber eigentlich: Meine "Liebe" der alte Zwölfer war es ja nicht. Sei er einem meiner Mitjäger gegönnt. Ich werde dieses Jahr keinen Hirsch mehr erlegen. Nun gilt es vornehmlich den Sauen und vielleicht etwas Kahlwild.
Weidmannsheil,
Euer Falk
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Viel Spaß beim Lesen
waidmannsheil
Euer
Stefan
Liebe? - Leidenschaft!!!
von Falk Brauer
Nun hatte ich meinen zweiten Jahresjagdschein in der Tasche und hoffte dass es nach einem ersten Jagdjahr ohne ein Stück Rotwild auf meiner Strecke dieses Jahr klappen würde in die "Gilde" der Rotwildjäger aufzusteigen.
Schon im späten Frühjahr konnte ich meine Liebe zu einem wirklich alten Hirsch der Altersklasse 4 entdecken. Immer wieder hatte ich ihn direkt unter meiner Leiter friedlich im Raps äsen sehen. Ich kannte seinen Einstand und wusste, wo er des Abends zu Felde zog. Ich verfolgte seine Entwicklung vom kräftigen Kolbenhirsch zum 12-Ender mit breiter Auslage und wuchtigen großen Stangen. Er war wirklich reif mit kräftigem Vorderschlag, Hängebauch, ausgeprägtem Widerrist und einem Gang "wie eine Kuh".
Es nahte der erste Juni, bei uns der Aufgang der Jagd auf Schmalspießer und -tiere. Ziemlich pünktlich, am 02.06. gelang es mir auch, nach kurzer Pirsch mit einem schwachen Schmalspießer mein erstes Stück Rotwild auf die Decke legen zu können. Danach galt es mehr dem Schwarzwild, was im Gegensatz zum Vorjahr dieses Jahr in großer Stückzahl im Felde zu Schaden ging. Fleißiges Ansitzen brachte dann mit zwei Keilern und einem Frischling auch den erwünschten Erfolg. Nebenbei konnte ich auch immer wieder Rotwild ausmachen, sowohl Kahlwild als auch Feisthirschrudel und immer mal wieder den alten Zwölfer, der aber immer heimlicher wurde.
Anfang Juli saß ich wieder auf Sauen an. Aber was passierte? Im besten Büchsenlicht konnte ich meinen ersten "richtigen" Hirsch erlegen. Anfang Juli? War dem Jungjäger sein Jagdschein so egal? Nein. Ein laufkranker zweijähriger Spießer, aufgebrochen gerade einmal 63kg schwer wollte von seinem Leiden erlöst werden. Dieses Jahr sollte wohl mein Rotwildjahr werden, oder?
Nur noch wenige Tage sollten es bis zum Aufgang der Hirschjagd sein und ich hatte mir vorgenommen, wieder auf Sauen in "meiner Hirschecke" anzusitzen und nebenbei nach den "Roten" zu sehen. So saß ich auch am 31. Juli und freute mich, die schon einige Wochen nicht mehr im Anblick gehabte "Liebe", "meinen" alten 12er direkt unter der Leiter zu haben. Nur sollte ich mich wirklich freuen? Ich wusste um die Heimlichkeit der alten Hirsche noch dazu mitten in der Feistzeit. Sollte er morgen noch einmal hier auf die Wiese wechseln? Noch auf dem Ansitz grübelte ich darüber, ob es wirklich gut war, am Vorabend des Rotwild-Jagdbeginns hier anzusitzen. Lange wartete ich mit dem Abbaumen, nachdem der Hirsch unmittelbar neben mir in den schmalen Waldstreifen hineingewechselt war. Der aufgehende Vollmond war mir heute egal. Mich hatte das Hirschfieber gepackt! In einem großen Bogen umschlug ich die Dickung, in der ich den Hirsch vermutete. Daheim erzählte ich die Begebenheit meiner Großmutter, die mit ihrer Erfahrung als Jägersfrau - mein Großvater war ein leidenschaftlicher Nimrod - nur meinte: "Der kommt nicht wieder!".
Im Bett daheim sprach mir meine Frau Mut zu - schlafen konnte ich ob des schon erwähnten "Fiebers" dennoch nur sehr schlecht.
Tagsüber des ersten Augusts zählte ich jede Minute bis zum ersehnten Feierabend. Schnell schlang ich daheim das von meiner Frau liebevoll zubereitete Abendbrot hinunter - heute hatte sie Verständnis, dass ich das gute Essen nicht so zu würdigen weiß. Die wenigen Kilometer bis ins Revier erschienen mir heute unendlich lang. Mein Landrover wollte heute auch irgendwie nicht so schnell fahren wie sonst. Kurz vorm Eintreffen im Revier schweift mein Blick immer zu den Windkrafträdern auf dem Kamm. Schön kann man da immer die aktuelle Windrichtung erkennen. Doch was ist das! Der Wind steht genau falsch für meinen Plan! Noch ein zweites mal geschaut - Nein, passt alles! Ich hatte die Drehrichtung der Rotoren nur verwechselt. Der Wind steht also optimal! Noch einen Blick durchs Glas auf den Revierteil wo ich heute mein Glück versuchen wollte. Wieder so ein Rückschlag. Die Bauern hatten die Rinder direkt hinter die Weide hinter dem Waldstreifen gekoppelt. Dort muss er vorbei, der Hirsch. Schade! Aber versuchen wollte ich es trotzdem. Schnell packte ich die Waffe und mein Jagdzeug im Hause meiner Eltern. Heute nahm ich die "große Pille" (9,3 x 62) meines Vaters mit. Direkt an der Grenze zum Nachbarn wollte ich mit der "kleinen" (7 x 65) keine Experimente machen. Hatte ich doch vor Kurzem schon einen halben Keiler an diesen verloren.
Kurz vor acht Uhr abends stellte ich mein Auto an den wenigen Gehöften des abgelegenen Ortsteiles unseres Dorfes ab und begab mich in geringem Abstand zu dem Waldstreifen zu meinem Ansitz.
Es war ein schöner Abend. Die Sonne lachte, kaum ein Lüftchen ging. Die Kinder spielten im nur 150, 200m entfernten Gehöft. Die Glocke der Leitkuh der nur 200m vor mir gekoppelten Rinderherde läutete hin und wieder, die Vögel zwitscherten.
Ich freute mich des Schauspiels der Rehbrunft. Oder sollte ich mich wirklich freuen? Ein geringer Spießer hatte sich die Liebe eines Schmalrehs erkämpft. Und treib diese den ganzen Abend lang. Liebe? Oder war es mehr Leidenschaft? Der Bock beschlug das Schmalreh drei mal hintereinander um sich dann - irgendwie kommt mir das bekannt vor - im niedrigen Gras zu betten und auszuruhen. Nach einer Viertel Stunde ging das Schauspiel weiter. Immer wieder trieben die beiden krachend durchs Unterholz. Ich hatte meine zwei Böckel dieses Jahr schon erlegt und musste nun mit ansehen, dass sich so ein Schwächling vererbt.
Der so schon gedämpften Freude kam noch mein Glaube hinzu, dass dieses Spektakel die Hirsche fernhalten würde. Auch die laut spielenden Kinder und der dazu bellende Hofhund tun der Sache nicht gerade gut, dachte ich.
Gegen neun Uhr wieder mal ein kräftiges Knacken im Unterholz. Zunächst dachte ich an das "Liebespaar", was noch genug Kraft in den Knochen hat, um sich immer wieder ihrer Leidenschaft hinzugeben. Aber nein, das können sie nicht gewesen sein. Beide trollen sich am Rand des Rapsfeldes, ca. 150m vor mir. Stilles, gespanntes Warten. Unendlich lang kam mir die halbe Stunde vor, in der es immer mal wieder laute im Unterholz knackte. Sollten es etwa die Kühe sein, die hinter mir vielleicht bis an den Waldrand gekoppelt waren und hin und wieder einmal einen Ast erwischten?
Nein. Punkt halb zehn ragt vorsichtig ein Hirsch sein Haupt aus der Dickung! Und was für einer! Gerade als ich ihn als ungeraden Zwölfer angesprochen habe zieht er langsam, nur 50m von mir entfernt auf die Wiese. Er hatte bereits voll verfegt und stand gut im Futter. Es war nicht der "Alte", aber Altersklasse drei war er wohl. Ihm folgt ein achter, ebenfalls gefegt. Noch überlegte ich, ob ich nicht eher diesen erlegen solle, als beide langsam auf mich zuzogen. Was nun? Der Zwölfer stand breit, keine 35 Meter, der Achter spitz zu mir. Langsam griff ich zum Repetierer und schob vorsichtig die Sicherung nach vorn. Jede Bewegung lief wie im Zeitraffer ab. Geräusche waren fast nicht zu vernehmen. Dennoch waren die Hirsche immer wieder unsicher auf und äugten in meine Richtung. Sollte ich warten, bis dass der Achter breit stand und dabei das Risiko eingehen, dass sie abspringen? Ich nahm den Achter ins Visier und wartete. Beide ästen wieder relativ vertraut, bewegten sich aber keinen Meter vor noch zurück. Nein, ich wollte nicht mehr warten. Der ungerade Zwölfer hatte voll verfegt, hatte nur auf einer Seite eine Krone gebildet, die Enden waren spitz und weiß. "Daraus wird nicht viel mehr...", hörte ich innerlich schon meinen Vater sagen. Also galt es diesem Hirsch. Bange - vermeintliche - Minuten vergangen, bis das der Hirsch aufwarf. Der Schuss brach und traf ihn ins Blatt. Er sackte vorn zusammen und flüchtete tief dem schon überholenden Achter nach in Richtung des Waldstreifens, an dessen Kante ich saß. "Bleib! Bleib!", schoss mir durch den Kopf "keinen Meter weiter, die Waldkante ist die Grenze!". Als ob er meine Gedanken vernommen hatte blieb der Hirsch genau da stehen, blickte noch einmal gen Himmel und brach in sich zusammen. Kurz schlegelte er noch, warf sein Haupt noch zwei oder dreimal auf, dann war das letzte Bisschen Leben aus ihm gewichen. Ich schaute auf die Uhr. Der unendlich lang erscheinenden Minuten vom Auftauchen des Hirsches bis zum Schuss waren es nur drei. Mir kam es wie eine halbe Ewigkeit vor. Auch spürte ich wie immer überhaupt keinen Rückschlag, der sonst beim Probeschießen so tretenden leichten Büchse. Ich gebe zu, jetzt Jagdfieber gespürt zu haben. Meine Hände zitterten. Schon längere Zeit ist mir das nicht mehr so aufgefallen. Zur Beruhigung zündete ich mir eine Zigarette an und genoss den Augenblick. Der Hofhund war verstummt, die Kinder lagen wohl schon im Bett und die Kühe warfen nur neugierige Blicke zu mir herüber.
Ich wartete nur noch wenige Minuten bis ich, nun wieder etwas beruhigt zu meinem Hirsch ging. Da lag er nun! Ich stand da und, das hatte ich noch nie getan, zog mehr unterbewusst ehrfürchtig meine Hut um ihm die letzte Ehre zukommen zu lassen. Innerlich danke ich allen gleichzeitig, St. Hubertus und Diana für dieses Erlebnis, St. Petri für den optimalen Wind, meiner lieben Frau, dass sie mir heute besonders stark die Daumen drückten und meinem Vater mit seinen Mitpächtern, die mir meine Jagdgelegenheit ermöglichen.
"Hm. Das Bergen wird jetzt lustig", ging es mir durch den Kopf. Ich eilte zum Auto, um meinen Bruder per Handy zu rufen. Er ist, nachdem mein Vater (wie jedes Jahr zum Aufgang der Hirschjagd, warum auch immer) im Urlaub ist und alle meine Mitjäger draußen wohl noch auf den Mond warten der einzige, der mir jetzt mit seinem Geländewagen mit Anhängerkupplung helfen kann. Weit gefehlt! Er war mit einem Dienstwagen daheim, zum Bergen mussten wir uns wohl noch weitere Hilfe holen. Aber zunächst half er mir beim Aufbrechen, welches heute irgendwie länger als sonst brauchte, bei so einem Hirsch aber wohl nicht zu verdenken.
Eine besondere Freude machte mir mein Bruder, als er mir den Erlegerbruch mit einem besonders herzlichen "Weidmannsheil" und einem kräftigen Händedruck überreichte. Der Hirsch bekam seinen letzten Bissen und Dirk seinen Anteil, das trotz Blattschuss unversehrte Herz.
Nun wollten wir im Dorf nach Hilfe suchen. Unser erster Anlaufpunkt sollte Mitjäger Karl-Heinz sein, der hat einen Jeep mit Anhänger, sitzt aber bestimmt noch draußen in der Sauensonne. Glück gehabt! Karl-Heinz war da und machte sich sofort in die Spur. Bin Hinausfahren trafen wir noch Altjäger Lutz, der auch gleich mitkommen wollte. Alle teilten meine Freude, bestätigten mir, dass ich alles richtig gemacht habe und gratulierten mir mit "Weidmannsheil!".
Wir Vier luden die Beute auf den Anhänger, auf welchem diese aber nicht recht Platz finden wollte. Das Haupt hinten hinausragend, verbrachten wir den Hirsch in Karl-Heinz´ Kühlzelle. Beim Versuch ihn zu wiegen mussten wir die Endlichkeit der Deckenhöhe kennenlernen. Trotz Abtrennens des Hauptes gelang es uns nicht, den Hirsch frei hängend zu wiegen. Außerdem endet die Skala der Waage schon bei 100kg, wir schätzen ich einfach mal auf 115kg ohne Haupt in der Decke. Zerwirkt wogen wir später noch einmal Decke und Wildbret separat und kamen so auf 112kg. Schon ein großer Berg Wildbret so ein Hirsch!
Ob der Freude tranken wir gemeinsam noch ein Hirschbier - Uhrzeit und die Tatsache, dass wir am nächsten Morgen alle früh aufstehen mussten waren jetzt Nebensache. Alte Geschichten wurden herausgekramt und irgendwann packte uns doch die Müdigkeit. Bei mir war an ein schnelles Einschlafen nicht zu Denken. Die Erlebnisse, welche ich meiner im kuscheligen Bett wartenden Frau "brühwarm" erzählen musste und meine immer noch nicht ganz gewichene Aufregung hielten mich noch eine Weile wach.
Tags darauf begann ich, die Trophäe herzurichten. Das Ausmessen der Stangen (90 bzw. 92 cm lang, 14cm Stangenumfang an geringster Stelle zwischen Aug- und Mittelspross) ergab nach Nomogramm ein Alter von 8 Jahren, welches auch der Unterkiefer nach mehreren Methoden verriet.
Nun grübele ich schon ein paar Tage über das Erlebte nach. Kann man es Liebe nennen, wenn man einem Hirsch nachstellt? Oder ist es eher Leidenschaft, denn eine Liebe will man doch nicht töten? Oder ist es, wie mir ein Jäger sagte "Liebe zu Jagd" auch Passion genannt?
Aber eigentlich: Meine "Liebe" der alte Zwölfer war es ja nicht. Sei er einem meiner Mitjäger gegönnt. Ich werde dieses Jahr keinen Hirsch mehr erlegen. Nun gilt es vornehmlich den Sauen und vielleicht etwas Kahlwild.
Weidmannsheil,
Euer Falk