30.12.07

Neue Umfrage

Zum Jahresende eine neue Umfrage.

Die Einladung in den Schwarzwald warf mal wieder die Frage auf:

Wie weit fährt man eigentlich zur Jagd?

Natürlich werden viele sagen, für ein einmaliges Erlebnis ist mir keine Strecke zu weit. Schließlich fliegen und fahren jedes Jahr reichlich Jäger ins Europäische Ausland oder sogar nach Afrika, Kanada oder Alaska.


Was ich hiermit zur Umfrage stelle, ist jedoch:

Wie weit Sie für die regelmäßige Jagd in Ihr eigenes Revier oder als Jagdgast fahren, beziehungsweise fahren würden.


Nun bin ich gespannt auf Ihre Antworten!

Einen guten Rutsch und für 2008 alles Gute und

Waidmannsheil

Euer

stefan

29.12.07

Als Jagdgast auf der Schwäbischen Alb



Die Schwäbische Alb, einer der eigentümlichsten Landschaften Deutschlands



Schon ein ganzes Jahr hatten wir Emails ausgetauscht und zahlreiche Telefonate geführt. Ein Besuch auf der Schwäbischen Alb wurde vereinbart, aber ein fester Termin konnte nicht gefunden werden.
Auch wollte ich wegen des Berichtes von Susanne Beck im Jagdblog "Vom Welpen zum Jagdhund..." ihren Wachtelrüden Rex einmal im jagdlichen Einsatz beobachten.

Dann erhielt ich die Einladung zu einer Drückjagd auf der Schwäbischen Alb zwischen Weihnachten und Neujahr, die die Möglichkeit bot, sich einmal persönlich kennen zu lernen. Sofort sagte ich zu und am späten Abend vor der Drückjagd fuhr ich los. Nach Verlassen der Autobahn war es noch fast eine Stunde Fahrt über Landstraßen, bis ich nach steilem Albaufstieg bei 850 Höhenmetern Albstadt erreichte.

Und tatsächlich: Eine geschlossene Schneedecke bei strengem Frosttemperaturen überzog die eigentümliche Landschaft der Alb, sodass ich den Eindruck hatte, einen verschlafenen Skiort in Österreich erreicht zu haben.
Nach einer freundlichen Begrüßung durch Familie Beck und Wachtelrüden Rex blieb nur wenig Zeit für lange Gespräche, schließlich ging es am nächsten Tag in aller Frühe zur Drückjagd.

Am Morgen wurde ich mit einem strahlend blauen Himmel, einer geschlossenen Schneedecke und frostigen Temperaturen begrüßt und dies sind nun einmal die besten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Jagdtag.
Als wir beim Jagdpächter ankamen, wurde ich von der Gastfreundlichkeit der Albbewohner überrascht. Alle Jagdgäste und Treiber erhielten im Hause des Jagdherren ein üppiges Frühstück, sodass alle Jagdteilnehmer die Jagd nicht nur gut gestärkt begannen, sondern auch die Ansprache des Jagdherrn nicht auf einem kalten Sammelplatz statt fand, sondern in seiner gut beheizten Wohnstube.

Bisher glaubte ich, alle Dialekte in Deutschland verstehen zu können, aber die Sprache der Albbewohner war mir dann doch recht fremd. Die Anweisungen des Jagdherrn konnte ich verstehen und wenn ich dann während der Jagd etwas unverständlich schaute, stand Susanne Beck mir als "Übersetzerin" bei.
Nach dem Frühstück ging es dann in den zu bejagenden Revierteil. Enge Täler mit steilen bewaldeten Hängen und felsigen schroffen Abbruchkanten prägen das Revier, das mich sofort an die Täler der Steiermark erinnerte. Man hatte das Gefühl, an einer alpinen Jagd teilzunehmen, dass man sich Mitten in Baden-Württemberg befand, war kaum vorstellbar.

Für die Schützen, die die Stände hangaufwärts besetzen müssen, kommt das Anstellen einer anstrengenden Bergtour gleich. Dies hat den Vorteil, dass man sich beim Erreichen des Standes ausreichend bewegt hat und somit nicht so schnell zu frieren beginnt, schließlich erreicht die tiefliegende Wintersonne die steilen Täler nicht und die Temperaturen liegen dort trotz Sonnenschein auch tagsüber deutlich unter dem Gefrierpunkt.

Schon bald erklang das helle Geläut der Hunde und die Schüsse hallten in den steilen verschneiten Tälern der Schwäbischen Alb wider. Das ganze noch bei herrlichem Winterwetter, Jägerherz was willst du mehr!

Als zwei Wachtelrüden eine Rotte Sauen unweit von meinem Stand hochmachten und ich diese unbeschossen hangwärts das Treiben verlassen sah, wurde mir klar, wie schwer die Jagdausübung in diesem unwegsamen Gelände ist. Hier ist das Jagen und das Bergen des Wildes noch eine durchaus schwierige und vor allem schweißtreibende Angelegenheit.

Trotzdem konnte ich eine bereits beschossene Überläuferbache an meinem Stand erlegen. Alle Versuche den Schützen, der ihr den ersten Schuss antrug, als Erleger zu benennen, schlugen fehl. Großzügig wurde mir die Sau zugesprochen.
Eine bunte Strecke zierte das Ende der Jagd: 1 Sau. 4 Rehe und 3 Füchse
Das Schüsseltreiben nach der Jagd fand in einem alten Gasthof in der Nähe statt und dort erlebte ich dann meine zweite Überraschung bezüglich der schwäbischen Gastfreundschaft: Sämtliche Speisen und Getränke der Jäger und Treiber anlässlich des Schüsseltreibens wurden vom Jagdherrn übernommen!
Die Gastfreundschaft der Albbewohner hat mich tief beeindruckt und ich kann nur sagen, dass jeder, der den Schwaben Geiz vorwirft, mit Sicherheit noch nie deren Gastfreundschaft genießen durfte.

Am nächsten Tag fand dann noch eine Revierbegehung mit Susanne Beck und Wachtelrüde Rex statt, während dessen ich mich bei herrlichem Winterwetter davon überzeugen konnte, dass Familie Beck nicht nur über ein wunderschönes Revier auf der Schwäbischen Alb verfügt, sondern dass auch Wachtelrüde Rex nach vielen Jahren der Ausbildung ein braver Revierbegleiter geworden ist; der Lohn einer mühsamen Jagdhundausbildung.

Bleibt mir der Familie Beck und dem Jagdherrn Werner Götz für das gelungene Jagdwochenende zu danken und ich wünsche ihnen noch viele schöne Jagderlebnisse in einer der eigentümlichsten Landschaften Deutschlands.

waidmannsheil

Euer

stefan

28.12.07

Gegen die Vermenschlichung von Hunden

Guten Tag!

Gestatten: Kaspar Hauser.
Wer schon länger das JagdBlog liest, erinnert sich vielleicht meines Beitrags hier.

Stefan ist zur Jagd, da schreibe ich Ihnen mal wieder. Und mache meinem Herzen Luft.

Denn die Vermenschlichung des Hundes geht mir allmählich zu weit.
Warum? Nachfolgend einige Gründe.


Seit wann Hunde domestiziert werden, ist immer noch umstritten. Schätzungen reichen von vor 15.000 bis 100.000 Jahren. Weitestgehend einig sind sich Forscher, dass Asiaten als erste Hunde „gezüchtet“ haben. Der Chow-Chow gilt als eine der ältesten Züchtungen.

Doch in den letzten 200 Jahren hat sich in großen Teilen auch der Deutschen Bevölkerung die Einstellung zum Hund dramatisch verändert. Der Hund wurde vom Nutztier - vornehmlich als Jagd-, Hüte- oder Schutz-Hund - zum Haustier, lies: Schoßhund.

Es hat sich eine Industrie etabliert, die an der damit einhergehenden Vermenschlichung des Hundes profitiert. Primär sind das die Futterhersteller. Deren Margen übersteigen die der Lebensmittelindustrie bei Weitem. Würgen lassen mich die Werbespots, in denen "Frauchen" die Tiermahlzeit anrichtet wie das Diner für einen Liebhaber und sich nach Dekoration der Mahlzeit mit Petersilie auch noch die Finger ableckt.

Man muss sich schon länger an den Anblick von Pudel, Yorkshire-Terrier und Pinscher mit „Mantel“ oder „Pullover“ gewöhnen. Und Schuhe für Hunde sind auch kaum noch ein Hingucker. Luxus- und Modelabel wie Gucci, Prada, Burberry und Konsorten verdienen großartig an Napf, Halsband, Trage-Täschchen und anderem Firlefanz, natürlich zu Luxus-Preisen. Für mich ist das abartig.

In dem Zusammenhang frage ich mich immer wieder, warum ein Hund getragen wird, der auf seinen vier Beinen besser unterwegs ist als die meisten Menschen auf ihren zwei?

Und das Neueste: Das Parfum für Hund UND Besitzer vom Amerikanischen Modelabel Juicy Couture. Unter dem Namen „Juicy Crittoure“ wurde es im Oktober in Beverly Hills auf den Markt gebracht.

Der Hunde-Salon ist seit Jahrzehnten in den Gelben Seiten etabliert, zudem kennt man inzwischen Hunde-Masseure und Hunde-Horte. Letztere gerne auch mit Webcam, damit der Hundebesitzer vom Büro aus seinem „Liebling“ zusehen kann. Waren Sie schon beim Hunde-Therapeuten? Die bekommen regelmäßig Sendezeit im Fernsehen. Ach ja, ich vergaß noch die Kurse für „Hunde-Tanz“.

Schüttelt es bei all dem nur mich?

Zugegeben, das Sozialverhalten des Hundes, gepaart mit seiner vergleichsweise hohen Intelligenz, seiner Lernbereitschaft und Anhänglichkeit verführen dazu, dem Hund auch andere, menschliche Eigenschaften zu zu sprechen.

Und mancher Hundebesitzer kommt ja mit seinem Hund besser zurecht, als mit seinen Mitmenschen. Allerdings halte ich dies für gestört. Und die vermenschlichten Hunde tun mir einfach nur Leid, besonders wenn deren Nase mit Hunde-Parfum drangsaliert wird.


Ihr sehr verärgerter,
Kaspar Hauser

20.12.07

Frohes Fest

Deckblatt des Weihnachtsheftes Wild und Hund von 1934

Das Jagdblog verabschiedet sich in die Feiertage und wünscht allen Lesern ein Frohes Fest.

waidmannsheil

Euer

stefan

19.12.07

Tierarztverzeichnisse im Internet


Jäger und Hundehalter brauchen regelmäßig einen Tierarzt, sei es für Impfungen oder Trichinenbeschau. Letztere muss in einigen Regionen sogar vom Amtstierarzt vorgenommen werden.

Insbesondere bei Drückjagden ist der schnell erreichbare und dienstbereite Tierarzt unentbehrlich.

Bei der Suche nach einem geeigneten Tierarzt ist das Internet hilfreich. Nachfolgend einige Links dazu:

  • einige Tausend Tierärzte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz listet nach eigenen Angaben Tierarzt.org.
  • Bei Vetion.de findet man angeblich 809 gelistete Tierärzte.

Wer es gern "offizieller" hat, findet bei der "Bundestierärztekammer"
Links zu den Landeskammern.


waidmannsheil


Euer

stefan

17.12.07

Pressemitteilung des LJV Thüringen zur Tötung des überjagenden Wachtelhundes

Nach der Veröffentlichung des Artikels über die Tötung des überjagenden Wachtelhundes durch Manfred Ißleib erhielt das Jagdblog zahlreiche Anrufe und Email.
Deshalb habe ich mich entschlossen, eine offizielle Presseanfrage an den LJV Thüringen zu stellen.

Hier die offizielle Presseanfrage des Jagdblogs vom 13.12.2007:

Von: "Stefan Fügner"
Gesendet: 13.12.07 16:18:23
An:
Betreff: Offizielle Presseanfrage zum Fall Manfred Ißleib

Sehr geehrter Herr Herrmann,

seit der Veröffentlichung unseres Artikels über Herrn Manfred Ißleib und dessen Erschießung des überjagten Wachtelhundes steht in unserer Redaktion des Jagdblogs das Telefon nicht mehr still. Die empörten Anrufer fordern eine Stellungnahme des LJV Thüringen zum Vorfall.
Auch in den zahlreich eingehenden emails wird das Fehlen einer Stellungnahme Ihrerseits gerügt.
Insbesondere durch die bisherige fehlende Stellungnahme sind viele Hundeführer zutiefst verunsichert, wie sie sich bei den nochanstehenden Drück- und Bewegungsjagden verhalten sollen.

Deshalb halten wir es für angebracht, dem Jagdbog nachfolgende Fragen zu beantworten:

Was hat der LJV Thüringen bisher in der Angelegenheit unternommen?
Wird der Vorfall vom LJV Thüringen untersucht bzw. wurde ein Untersuchungsverfahren eingeleitet?
Wurde dem Hundeführer, dessen Hund erschossen wurde, juristische Hilfe durch den LJV Thüringen angeboten?
Wie steht der Vorstand des LJV Thüringen zu dem Vorfall?
Mit welcher Unterstützung können Hundeführer in der Zukunft bei wiederholungen solcher Vorfälle durch den LJV Thüringen rechnen?

Wir bitten um eine Stellungnahme Ihrerseits.

Mit freundlichen Grüßen und

waidmannsheil

stefan fügner
www.jagdblog.blogspot.com


Hier die offizielle Stellungnahme des LJV Thüringen zur Presseanfrage im Wortlaut.


Sehr geehrter Herr Fügner,


seitens des Landesjagdverbandes Thüringen e.V. wird die Tötung des
überjagenden Wachtelhundes verurteilt. Aufgrund des laufenden polizeilichen Ermittlungsverfahrens und der erwarteten richterlichen Entscheidungen sind derzeit seitens des Verbandes und der direkt betroffenen Jägerschaft Ilmenau keine vorgreifenden Maßnahmen möglich. Der Vorfall wird durch den Verband in allen Thüringer Jägerschaften - diese sind Mitglied des Verbandes, keine
Einzelpersonen, - ausgewertet.


Mit freundlichen Grüßen
u. Weidmannsheil


Frank Herrmann
Geschäftsführer
Landesjagdverband Thüringen e.V.
Frans-Hals-Straße 6c
99099 Erfurt


Telefon: +49 361 373 19 69
Telefax: +49 361 345 40 88
E-Mail: frank.herrmann@ljv-thueringen.de
www.ljv-thueringen.de

13.12.07

Der Jägerinnenkalender 2008 ist da


Für mich das gelungenste Kalenderblatt im Jägerinnenkalender 2008, der Oktober










Photo: www.jaegerinnen.at




Jeder Jäger, der einmal in Österreich zur Jagd war oder dort Urlaub gemacht hat, weiß, dass die Jagd in Österreich ein wesentlicher Bestandteil der Gesellschaft ist. Die Frage nach dem Sinn der Jagd in der heutigen Zeit stellt sich in der Alpenrepublik weit weniger, als in Deutschland.
Trotzdem stieß die Idee der österreichischen Jägerinnen, einen Jägerinnenkalender zu kreieren auch im eigenen Land nicht nur auf Zustimmung.
Doch eine heftige Diskussion in der Öffentlichkeit hat dazu geführt, dass die zwei ersten Ausgaben schnell vergriffen waren und zahlreiche Vorbestellungen bereits Anfang des Jahres eingingen.
Nur 500 Exemplare können direkt erworben werden, der größte Teil der Auflage geht an die Sponsoren, die sie an die bereits sehnsüchtig wartenden Kunden verschicken.
Auch dieser Kalender, finde ich, wie die 2 vorangegangenen Ausgaben, ist sehr gut gelungen.

Wer keinen Kalender bekommen hat, der kann hier einen Blick auf den Jägerinnenkalender 2008 im Internet werfen.

Da wünsche ich den österreichische Jägerinnen viel waidmannsheil im Jahr 2008.

waidmannsheil

Euer

stefan

12.12.07

Erfolg nach 10 Monaten mühsamer Ausbildungsarbeit

Es ist immer wieder spannend, wenn Jagdhundehalter zu mir kommen und ihren Hund bei mir vorstellen. Insbesondere wenn sich bei solch einem Hund alle typischen Charaktereigenschaften eines passionierten Jagdhundes zeigen, zieht ein solcher Hund einen Jäger immer wieder in den Bann.

Als Susanne Gerdon mir ihren Brackenmix Dolby vorstellte, war dies nicht anders, zeigte er doch alle brackentypischen Eigenschaften. Wie ein Schweißhund im Dauereinsatz war seine Nase ständig am Boden und sein einziges Interesse schien die Fährtenarbeit zu sein. Doch nicht nur seine ausgeprägte Ruhe und Gelassenheit bewiesen, dass er eine Bracke durch und durch ist, sondern auch deutliche Anzeichen eines ausgeprägten brackentypischen Eigenwillen ließen erkennen, dass hier eine erzieherische Mammutaufgabe bevorstand.
Den Grundsatz der Brackenführer, der da lautet:" Wer einen Jagdhund ausbilden will braucht dazu Einfühlungsvermögen, Ruhe und Ausgeglichenheit, Konsequenz und Geduld. Wer eine Bracke ausbilden will braucht von allem ein wenig mehr", wurde von Susanne Gerdon beherzigt und nach 10 Monaten mühevoller Ausbildungsarbeit erhielt ich gestern nachfolgende Mail über Dolby´s Ausbildungsstand. Ein wenig Stolz macht mich die Erfolgsmeldung schon, schließlich zeigt dies, dass es auch einem Nichtjäger möglich ist, eine Bracke zu führen.
Auch beherzigte Sie meinen Rat, zur Ausbildungsunterstützung Kontakt zur örtlichen Jägerschaft zu suchen. Hier gilt mein Dank den Eichelberger Jägern, die Susanne Gerdon mit Rat und Tat zur Verfügung standen und meine Patenschaft weiterführten.

Bleibt mir nur noch, Susanne Gerdon weiterhin viel Erfolg und Freude mit Dolby zu wünschen.

waidmannsheil

Euer

stefan



Post von Dolby Dolby im Gebirge



Lieber Stefan,
lange habe ich nichts von mir hören lassen, nach dem tollen Ausbildungstag mit Dolby bei dir.

Das möchte ich nun nachholen, damit du siehst, dass deine Worte auf fruchtbaren Boden gefallen sind und ich weiter mit meiner Bracke gearbeitet habe.

Ich hoffe, du erinnerst dich noch an uns.

Wir kamen damals zu dir, weil ich mir mit einem 3 1/2 Jahre alten, unerzogenen Bracken-Rüden als Hunde-Neuling eine große Aufgabe vorgenommen hatte. Es schien unmöglich, Dolby jemals abzuleinen und frei laufen zu lassen.
Nach dem Ausbildungstag bei dir kam noch viel Arbeit auf uns zu, aber wir waren ein großes Stück weiter gekommen.

Und nun, nach über 10 Monaten fleißiger Arbeit auf dem Hundeplatz, Schleppleinentraining, vielen Feld- und Waldspaziergängen und Wanderurlauben sind wir so weit, dass Dolby ohne Leine spazieren gehen kann.


Wir haben inzwischen auch freundschaftlichen Kontakt zu einem benachbarten Jagdrevier, der auf deinen Tip hin entstand.
Auch wenn wir beide (Dolby und ich) bis auf weiteres nicht die jagdliche Ausbildung anstreben, finde ich den Kontakt zu den Jägern des Jagdreviers Eichelberg bei Bruchsal sehr bereichernd. So waren wir beide am vergangenen Samstag bei unserer ersten Drückjagd als Treiber dabei (Dolby natürlich an der Leine) und werden dies wohl auch wiederholen. Wir arbeiten weiterhin fleißig auf dem Hundeplatz an der Unterordnung und haben inzwischen mit Tunierhundesport angefangen. Eventuell schauen wir uns ab Sommer auch mal den Sportfährten-Kurs an.

Du siehst also, deine Arbeit war nicht umsonst.
Ich hänge an die mail noch ein paar Bilder von Dolby an, damit du siehst, wie gut es ihm geht...

Ganz liebe Grüße von uns beiden
und schon mal fröhliche Weihnachten
Susanne mit Dolby
















Dolby im jagdlichen Einsatz



Sie sind Nichtjäger und benötigen Hilfe bei der Erziehung Ihres Jagdhundes?

Jagdhundeseminar für Nichtjäger und Erstlingsführer von Jagdhunden

10.12.07

Manfred Ißleib aus Ilmenau erschießt vorsätzlich einen überjagenden Wachtelhund anläßlich einer Bewegungsjagd

Das Abhalten von Bewegungsjagden hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen.

Die Befürworter dieser Ansitzjagden sehen in ihnen die einzige Möglichkeit, den überhöhten Wildbestand in den durch Naturverjüngungen schwer zu bejagendenden Revieren zu reduzieren.
Aber diese Art der Bejagung stößt innerhalb der Jägerschaft auch auf erheblichen Widerstand, da insbesondere die Pächter kleinerer Reviere darin eine unzumutbare Belastung ihrer Reviere durch überjagende Hunde sehen.

Immer wieder kommt es zu (verbalen) Drohungen der Gegner dieser Bewegungsjagden, überjagende Hunde als wildernde Hunde zu erschießen.

Nun kann man unseren Jagdhunden viel beibringen, aber mit einer Revierkarte kann auch bis heute kein Stöberhund etwas anfangen.

Jedem Jagdhundehalter, der über einen weitjagenden Stöberer verfügt, beschleicht immer ein mulmiges Gefühl, wenn er anlässlich einer solchen Bewegungsjagd seinen Hund schnallt. Insbesondere, wenn der Jagdleiter vor Beginn der Jagd auf Reviernachbarn hinweist, die bereits mit der Erschießung überjagender Hunde gedroht haben, um das Abhalten der Jagd zu unterbinden.

Und nun wurde wahr, wovor wir Hundeführer uns alle fürchten:

Der Jäger Manfred Ißleib aus Ilmenau setzte seine Drohung in die Tat um. Er erschoss vorsätzlich nur 150 Meter von seiner Reviergrenze einen überjagenden Wachtelrüden.

Nun fragt man sich, was machte Manfred Ißleib anlässlich der Bewegungsjagd seines Reviernachbarn direkt an der Grenze?
Immer wieder hört man, dass die Gegner dieser Bewegungsjagden gerne als "aktive Zaungäste" an der Bewegungsjagd teilnehmen. Sie besetzen die an der Reviergrenze befindliche Sitze zum Zeitpunkt der Bewegungsjagd und wollen "Abstauben".

Scheinbar war Manfred Ißleib derart unzufrieden über seine erfolglose "Jagdteilnahme", dass er seinen Zorn am überjagenden Wachtelhund ausließ. Anders ist wohl nicht zu verstehen, dass er unverhohlen seine vorsätzliche Tat dem Halter des Wachtelrüden gegenüber zugab.

Auch bei der Vernehmung durch die Polizei schämte er sich nicht zuzugeben, den Hund wegen Wilderei vorsätzlich und keines Falls versehentlich erschossen zu haben.

Der Fall wird wohl ein gerichtliches Nachspiel haben. Aber völlig unabhängig davon wird es die Diskussion über Bewegungsjagden weiter anheizen.
Über das Für und Wider dieser Art der Bejagung kann man unterschiedlicher Meinung sein. Dass dieser Streit aber nun auf dem Rücken der Hunde ausgetragen werden soll, gibt der Diskussion eine Schärfe, die wohl kein Jäger will.

Das disziplinlose Verhalten des Herrn Manfred Ißleib sollte meiner Meinung nach einen lebenslangen Jagdscheinentzug zur Folge haben. Sollten die Gerichte aber ein milderes Urteil finden, sollte es keinen Jagdpächter geben, der solch einem verrohten Menschen noch einmal eine Jagdmöglichkeit einräumt.

Der Halter des Wachtelrüden schrieb mit Verbitterung und Trauer den folgenden Nachruf auf seinen treuen Begleiter.

Allen Gegnern der Bewegungsjagden, die mit der Erschießung der überjagenden Hunde drohen, sollten sich bewusst sein, was sie uns Hundeführern antun, wenn sie ihre Drohung wahr machen.

waidmannsheil

Euer

stefan


Halali oder setzt dem Wahnsinn ein Ende

Heute ist der 17. November. Ein guter Tag für uns Hunde. Es ist mein Tag. Mein Herr rüstet zur Jagd. Wir steigen ins Auto und fahren zum Parkplatz „Kickelhahn“. Dort muß ich warten, bis die Menschen endlich fertig sind mit ihrem Gerede von Freigaben und Sicherheit für Mensch und Hund. Schließlich fahren wir ins Wald. Wir steigen aus, die Jäger machen sich fertig. Noch bin ich an der Leine. Aber gleich, gleich bin ich frei und ich jage so gern. Ich bringe das Wild für Herr und seine Freunde vor die Läufe. Das ist mein Job als Wachtelhund. Den mache ihn gern. Ich bin dafür zwei Jahre in die Jagdschule gegangen und habe vielen Prüfungen ablegen müssen.

Es ist ein guter Tag. Der Schnee liegt hoch. Ich kann zeigen was in mir steckt. Ich fühle mich jung, frisch und voller Kraft Hach, diese schöne Gerüche überall. Heute Nacht waren die Sauen hier und haben alles umgewühlt. Ja und hier kreuzt unsern Weg eine frische Rehwildfährte. Mensch, bin ich aufgeregt.

Endlich darf ich von der Leine und los geht's. Ich drehe eine Runde und habe sofort Wild in der Nase. Rotwild. Also dann mal los! Ich darf aber nur dort jagen, wo die Menschen sind. Das habe ich so gelernt. Man sagt, ich bin bogenrein. Ich laufe an einer Kanzel vorbei, dort oben sitzt ein Mensch. Er hilft mir bestimmt. Es blitzt und donnert. Dies ist mir wohl vertraut. Doch plötzlich durchfährt ein Schmerz meinen Körper und mir wird so schwer ums Herz. Nach dreißig Schritten schwinden mir die Kräfte. Ich falle auf die Seite, kann nicht mehr atmen. Meine letzten Gedanken gelten meinem treuen Herr. Ich schaffe es nicht mehr bis zu ihm. Und ich habe doch nie versagt. Was wird er über mich denken?
Warum galt dieser Schuss mir? Wieso tut ein Jäger das? Fragen, mit denen die Menschen sich auseinander setzen werden.

Ich bin jetzt im Himmel angekommen. Es gibt hier viele meiner Kameraden. Nicht alle sind den Weg eines natürlichen Todes gegangen. Nein, manche haben ehrenhaft im Kampf mit einer Sau den Kürzeren gezogen. Aber es gibt auch einige, die so wie ich gemeuchelt wurden. Wildernde Hunde nennen die Jagdpächter dies.

Was wird wohl mein Herr dazu sagen? Wie wird er sich verhalten? Wir er meinen Tot sühnen wollen? Wird er dem Täter verzeihen? Gibt es überhaupt Gerechtigkeit?

So liege ich ruhig nahe dem Steinbachtal auf rotem Schnee des Stadtwaldes von Ilmenau.

Jägerlein, wer Du auch sein magst. Du hast den Deinen einen schlechten Dienst erwiesen. Was hat Dich so zu einer Tat bewegt? Ich glaube nicht, daß Dein Herz für uns Hunde nichts übrig hat. Aber Dein Verstand scheint vernebelt. Jagdgrenzen, die Du festlegst, kann ich nicht wissen. Wegen 100 Meter in Deinem Revier, hast mich mit dem Tode bestraft. Ist es der Jagdneid oder die blanke Gier, die Dich leiten? Anders kann ich mir Deine haßerfüllte Tat nicht erklären.

Mein Herr hat Deinen Schuß und mein Klagen an diesem wildstillen Tag gehört. Er rannte mir zur Hilfe. Er sah Dich davonschleichen. Dann stand er Dir gegenüber, fragte Dich Manfred I., warum Du auf mich geschossen hast. Du hast ihm nur höhnisch ins Gesicht gegrinst. „Weißt du was wildernde Hunde sind?", hast Du gesagt und bist davongekrochen. Du entziehst Dich so jeder Verantwortung. Gesetze der Menschen und Regeln des Waidwerks scheinen für Dich nicht zu gelten. Du kennst die Kniffe, daß, auch wenn ein solcher Fall zur Anzeige kommt, er mangels an Beweisen eingestellt werden muß.

Du hast die Achtung vor Dir verloren, denn Du achtest Andere nicht. Du richtest die Waffe gegen mich, Du schießt auf mich, obwohl Du das gesetzlich nicht darfst. Niemand darf Dich in Deinem Machtbereich stören. Was hast Du als nächstes vor? Auf Pilze sammelnde Kinder zu schießen?

Nach zwei Stunden erst kam die Polizei. Sie haben den Fall aufgenommen.

Das für die Jagd verantwortliche Forstamt wird sagen, daß diese schriftlich auch Dir entsprechend angemeldet war. Du hast vorab weder schriftlich noch mündlich Deinen Unmut gegenüber einer ordnungsgemäßen Ansitzdrückjagd im Landeswald bekundet.

Jeder hundeführende Jäger wird Dich nun verachten. Du mußt nicht bestraft werden, denn Du bist es schon. Du stehst mit Deiner Tat abseits. Wir treffen uns bald wieder. Hab keine Furcht. Ich werde Dich nur verbellen, mit Standlaut, damit alle wissen wo Du bist.


Hannibal St. Gangloff



Update

Wichtiger Hinweis durch den LJV Thüringen:

Sehr geehrter Weidgenosse Fügner,

im Landesjagdverband Thüringen e.V. gibt es zwei Jäger gleichen Alters mit dem Namen Manfred Ißleib! Ich möchte darauf hinweisen, dass der Vizepräsident des Verbandes, Herr Manfred Ißleib, wohnhaft in 98711 Frauenwald, Allzunah 11 (ist ebenfalls im Ilmkreis), nicht identisch ist mit der Person, die den Wachtelhund bei der Stöberarbeit getötet hat. Also bitte den Aufruf nicht pauschalisieren !

Mit freundlichen Grüßen

u. Weidmannsheil

Frank Herrmann
Geschäftsführer
Landesjagdverband Thüringen e.V.
Frans-Hals-Straße 6c
99099 Erfurt

6.12.07

Was ist Weidgerechtigkeit?

Brüche als Teil des jagdlichen Brauchtums



Kein Begriff erregt die Gemüter der Jäger derart, wie der Begriff der Weidgerechtigkeit.

Wird in einem Jagdforum das Thema angesprochen, schnellen die Zugriffe und Beiträge in nie dagewesene Höhen, was zeigt, dass sich bei diesem Thema jeder angesprochen fühlt, bzw. davon berührt wird.

Dies liegt auch daran, dass im Wort der Begriff Gerechtigkeit vorkommt und jeder Mensch sich im Leben irgendwann einmal ungerecht behandelt fühlte.

Folgt man den vielen Diskussionen, so stellt man fest, dass der Begriff der Waidgerechtigkeit nicht nur unglücklich gewählt, sondern gänzlich falsch ist.

Der Begriff Gerechtigkeit ist ein rein subjektiver Begriff, was dazu führt, dass jeder etwas anderes darunter versteht, obwohl alle das gleiche meinen.

Bei der Jagd liegen Natur und der Tod eng beieinander. Der Begriff Gerechtigkeit aber ist der Natur und den Tieren völlig fremd, er kommt dort nicht vor. Gerechtigkeit ist ein Begriff aus der Philosophie, eine ausschließlich dem Menschen vorbehaltener Bereich. Philosophische Begriffe darf jeder Mensch nach seinen Vorstellungen definieren, weshalb jeder etwas anderes darunter versteht.

Insofern ist die Jagd, das Waidwerk als eine zutiefst natürliche Handlung einerseits und der philosophische Begriff der Gerechtigkeit andererseits zwar kein Widerspruch in sich, führt aber zwangsläufig zur Verwirrung, wenn er in einem Wort Verwendung findet.

In der weiteren Diskussion über das Thema Waidgerechtigkeit aber fällt dann schnell der Begriff "jagdliches Brauchtum". Dieser Begriff Brauchtum kommt dann auch dem, was wir Jäger unter Weidgerechtigkeit verstehen, wesentlich näher. Es gibt faktisch keinen Kulturkreis der Welt, der den Tod nicht ritualisiert hat. Alle Kulturen der Welt setzen sich intensiv mit dem Tod auseinander und haben strenge Rituale entwickelt, mit denen sie ihre Ehrfurcht vor dem Tod zum Ausdruck bringen. Man denke hier nur an die Pyramiden in Ägypten, die Grabstätten der damaligen Herrscher. Aber auch alle anderen Kulturen haben ein uraltes ritualisiertes Brauchtum, das sie beim beim Tod eines Angehörigen zelebrieren.

Seit vielen Jahrtausenden dienen die Wildtiere den Menschen als Nahrung und die Jagd ist in allen Kulturkreisen immer auch ein ganz besonderes gesellschaftliches Ereignis. Zwar ist das Wild als Nahrungslieferant nicht mehr zwingend notwendig, aber ihren Bestandteil als kulturelle Errungenschaft hat die Jagd weiterhin.

Ist das Ziel der Zivilisation die Unterwerfung der Natur, so fordert die Kultur die Harmonie von Mensch und Natur. Die Kulturgesellschaft fordert vom Menschen, diese Harmonie immer wieder von Neuem zu definieren. Zwar haben wir als Menschen die Macht, auf der Jagd Tiere zu töten, aber wir müssen die Jagd verantwortlich ausüben. Wir wollen auch den nachfolgenden Generationen einen artenreichen Wildbestand hinterlassen und sind deshalb zur umsichtigen Ausübung der Jagd verpflichtet. Dieser verantwortliche Umgang mit der Erlegung von Wildtieren hat seinen Ursprung in der Zeit, als die Wildtiere noch ein wesentlicher Bestandteil der Nahrung darstellten.

Die Macht, über Tod oder Leben der Wildtiere zu bestimmen, fordert immer auch verantwortliches Handeln. Damit wir unserer Verantwortung bewusst werden, die uns als Mensch bei der Ausübung der Jagd auferlegt wird, haben wir als Moment der Besinnlichkeit Rituale entwickelt, die im jagdliche Brauchtum ihren Ausdruck finden.

Bei der Totenwacht, dem Strecke legen, dem Verblasen der Strecke und auch durch das Ritualisierung der Erlegung eines Stückes durch Brüche bringen wir unsere Ehrfurcht vor der Natur und dem Tod zum Ausdruck und zwingen uns, die Jagd weitsichtig und in Maßen auszuüben.

Das Abhalten von Ritualen und das Festhalten an Brauchtum hat deshalb auch etwas damit zu tun, dass wir Menschen durch das Jagen, bei dem wir über Leben und Tod selbst entscheiden dürfen, nicht größenwahnsinnig werden und immer wieder erinnert werden, unser Tun und Handeln auf der Jagd kritisch zu überdenken und uns daran zu erinnern, dass auch die Wildtiere wie auch wir nur ein Teil des Lebens und der Natur sind.

Schon deshalb ist das jagdliche Brauchtum unabdingbar mit der Ausübung der Jagd verbunden.

waidmannsheil

Euer

stefan

29.11.07

Hunde können Bilder nach deren Inhalt einordnen

Handelsblatt, Spiegel und Stern berichten hier, hier und hier fast wortgleich über Tests mit Hunden.

Laut Forschungen der Uni Wien können Hunde komplexe Farbfotografien unterscheiden und in dieselben Kategorien einordnen wie der Mensch.

Man zeigte vier Hunden zunächst gleichzeitig Fotos von Artgenossen und von Landschaften. Die Tiere wurden mit Hundekuchen belohnt, wenn sie mit der Schnauze via Touchscreen das Hundebild auswählten.

Danach wurden den Hunden 40 neue Hunde- und Landschaftsaufnahmen gezeigt. Die Auswahl der Tiere fiel nun stets auf die Hundeaufnahmen.

Damit sei bewiesen, dass die Tiere ihr während des Trainings erworbenes Wissen auf neue optische Reize übertragen könnten, behaupten die Forscher.

Im einem zweiten Test wurden den Hunden Fotomontagen aus zuvor nicht gesehen Artgenossen und den bereits gezeigten Landschaftsaufnahmen vorgesetzt. Sie mussten zwischen diesen Fotomontagen und Bildern wählen, die neue Landschaften zeigten. Auch diesmal entschieden sich die Vierbeiner für das Bild mit dem Hund.

Die Ergebnisse belegen nach Ansicht der Forscher, dass die Hunde in der Lage waren, das Merkmal „Hund“ auf den Bildern wieder zu erkennen. Durch das Experiment könne jedoch nicht belegt werden, dass die abgebildeten Hunde als solche wahrgenommen wurden.

Sie sind Nichtjäger und benötigen Hilfe bei der Erziehung Ihres Jagdhundes?

Jagdhundeseminar für Nichtjäger und Erstlingsführer von Jagdhunden

28.11.07

Stabiler Auerwildbestand im Schwarzwald

Ein fester Bestandteil des Schwarzwaldes: Das Auerwild
Photo:www.frsw.de


Während die Wiedereinbürgerungen von Luchs und Wolf in den neuen Bundesländern für Schlagzeilen sorgen, nehmen die erfolgreichen Hegemaßnahmen der letzten Auerwildbestände in Deutschland weniger Raum ein.

Um so erfreulicher ist es, wenn die Auerwildhegeringe aus dem Schwarzwald nicht nur stabile Bestände melden, sondern sogar die höchsten Bestände seit 12 Jahren melden.

Da wünschen wir den Auerwildhegeringen weiterhin viel Erfolg bei ihrer Arbeit .

waidmannsheil

Euer

stefan

Über die Erfolge der Auerwildhegeringe im Schwarzwald berichtet das Onlinemagazin Neckarchronik:


Auerhähne: Höchster Bestand

Im Landkreis zuletzt 110 Rauhfußhühner/Doch Zuwachsen der Habitate


KREIS FREUDENSTADT/BESENFELD.

In den hochgelegenen Waldgebieten des Landkreises konnten in diesem Jahr 110 Auerhähne an den Balzplätzen gezählt werden. Dies ist der höchste Bestand seit zwölf Jahren.


Der nachhaltige Aufwärtstrend ist auch im Bereich des Regierungsbezirks Karlsruhe mit 191 Hähnen und dem gesamten Schwarzwald mit 320 Hähnen zu beobachten.


Dennoch warnte Klaus Roth, Leiter des Auerwild-Hegerings der Jägervereinigung Kreis Freudenstadt, bei der Jahresversammlung der Auerwildfreunde am vergangenen Freitag in Besenfeld vor allzu großer Euphorie. Innerhalb weniger Jahre könnten sich die gegenwärtig guten Habitatverhältnisse für das Auerwild im Nordschwarzwald negativ verändern.


Große Sorge bereitet dabei das rasche Zuwachsen dieser Bereiche durch Fichtenjungwuchs, so Roth. Nicht nur in der Balzzeit seien immer wieder Auerhähne zu beobachten, die ein Art-untypisches Verhalten an den Tag legten, meinte Charly Ebel vom Naturschutzzentrum Ruhestein.


So auch Auerhahn „Fritz", der zu Beginn dieses Jahres in die Schlagzeilen der örtlichen Presse geraten ist. Erstmals im Februar in Freudenstadt und Dietersweiler gesichtet, konnte „Fritz" trotz einer Fluchtdistanz von lediglich zwei Metern zunächst nicht eingefangen und besendert werden. Nachdem dies gelungen war, bestand die Möglichkeit den eindrucksvollen Wanderweg des Hahns über die Darmstätter Hütte hinüber zum Höllhof bei Gengenbach zu verfolgen.


Für reichlich Gesprächsstoff sorgte die von Klaus Lachenmaier (Landesjagdverband Baden-Württemberg) angekündigte Änderung der Durchführungsverordnung zum Landesjagdgesetz in Bezug auf das Kirrverbot von Wildschweinen im Schwarzwald.


Darin soll ab dem nächsten Jahr die bisherige 800-Meter-Grenze einer Zeit- und Mengenbegrenzung weichen. Als Grundlage für die Planung von Schutzmaßnahmen für das Auerwild vor Wildschweinen, dient die von der Forstlichen Versuchsanstalt Freiburg erstellte Karte mit „Auerhuhnrelevanten Flächen". Diese Karte richtet sich nicht nur nach dem aktuellen Vorkommen von Auerwild, sondern auch an dem langfristig entwickelbaren Lebensraum-Potenzial dieser Wildart aus, erläuterte Hegeringleiter Klaus Roth.

Das würde eine deutliche Flächenerweiterung der „Tabuzonen" im Nordschwarzwald auch unterhalb der 800-Meter-Höhenlinie bedeuten, so Roth.

Oberforstrat Dr. Gerrit Müller stellte in einem Diavortrag „seine" Auerwild-Hegegemeinschaft im Regierungsbezirk Freiburg, die auch die Auerwildgebiete des Nordschwarzwaldes umfasst, vor. Entgegen des kontinuierlichen Einbruch des einst hohen Niveaus an Auerwild im Südschwarzwald habe sich der Bestand im Nordschwarzwald stabilisiert. Besonders positiv bewertete Müller die Biotop-Hegemaßnahmen in Teilen des früheren Forstamts Baiersbronn.

27.11.07

Mitglieder der Kreisjägerschaft Zeulenroda beschließen Selbstauflösung

Schon mehrmals habe ich hier im Jagdblog auf die Überalterung der Kreisjägerschaften hingewiesen. Wobei der Begriff Überalterung den Zustand einiger Jägerschaften verharmlost. In Wirklichkeit muss man teilweise von einer völligen Vergreisung sprechen.

Diese vergreisten Jägerschaften fordern nun ihr erstes Opfer. Wir hatten im Frühjahr hier darüber berichtet. Die Hauptversammlung der Kreisjägerschaft Zeulenroda hat nun die Auflösung ihres Vereins zum 31.12.2007 beschlossen.

Dass der Vorstand jahrelang seine Unfähigkeit bewiesen hat, frühzeitig junge Jäger in den Vorstand zu berufen, wird mit der Begründung, das Amt aus "gesundheitlichen Gründen" nicht mehr fortsetzen zu können, nur all zu deutlich.

Da klammern sich überalterte Vorstände an Ämter und Posten, dulden keine jungen Jäger an ihrer Seite und führen am Ende eine ganze Jägerschaft in den Abgrund.

Bleibt zu hoffen, dass die Auflösung der Kreisjäerschaft Zeulenroda, hervorgerufen durch altersstarrsinnige Vorstände, als mahnendes Beispiel dient, dass sich Jägerschaften endlich dazu durchringen, die Führung ihrer Jägerschaften in junge Hände zu legen.

Von der Auflösung der Kreisjägerschaft Zeulenroda berichtet die Ostthüringer Zeitung:


waidmannsheil

Euer

stefan


Auflösung der Kreisjägerschaft Zeulenroda

Waidgenossen fassten mehrheitlichen Beschluss / Viele Waidgenossen wechseln nach Greiz

Nun ist es beschlossene Sache: Die Kreisjägerschaft Zeulenroda wird sich zum 31. Dezember 2007 auflösen. Mehrheitlich gaben am Freitagabend die Mitglieder ihre Zustimmung zur Auflösung.


Was im April dieses Jahres zur Jahreshauptversammlung der Jägerschaft noch heiß diskutiert wurde, ist nun klar. Über 51 Prozent der rund 120 Mitglieder der Zeulenrodaer Kreisjägerschaft haben sich bereits für einen Wechsel in die Kreisjägerschaft nach Greiz entschieden.

Entsprechende Weichen zur Auflösung der Kreisjägerschaft wurden in den Hegeringen Reichenfels und Umgebung, Oberland und Weidatal, Auma und Umgebung gestellt. Diese bleiben auch zukünftig bestehen und werden ihre Arbeit in altbewährter Weise weiterführen.

Der langjährige Chef der Kreisjägerschaft Zeulenroda, Günter Timm, gibt das Amt aus gesundheitlichen und persönlichen Gründen auf. Ebenso wie sein Stellvertreter Wolfgang Rölike und Kassenchefin Lilly Freund. Doch es fanden sich keine Nachfolger. Somit wäre die Jägerschaft nicht mehr handlungsfähig, erläutert Günter Timm. Der vom Zeulenrodaer Vorstand favoritisierte Eintritt der Waidgenossen in die Kreisjägerschaft Greiz wurde von vielen Waidgenossen bereits in die Tat umgesetzt. Nicht nur, dass die Greizer über eine erfolgreiche Jungjäger- und Hundeausbildung verfügen, es ist eine größere Gemeinschaft, welche dann noch schlagkräftiger ist, betont Steffen Liebig, Präsident des Thüringer Landesjagdverbandes. Er blickte am Freitagabend auf 15 erfolgreiche Jahre der Zeulenrodaer zurück und erinnerte an die Biotopmaßnahmen sowie die Ausgestaltung der Jahrestagung der Landesjägerschaft in Zeulenroda sowie an die erfolgreiche Entwicklung der Zeulenrodaer Jagdhornbläsergruppe.

"Zeulenroda hat einen großen Anteil daran, dass die Jagd nicht unter die Räder kommt", so Steffen Liebig.

25.11.07

Revierübergreifende Bewegungsjagden als wirksames Instrument einer effizienten Rehwildbejagung

Bereits vor einigen Monaten schrieb ich in meinem Artikel "Die extensive Forstbewirtschaftung fordert ein Umdenken in der Bejagung von Waldrevieren" über notwendigen Veränderungen in der Bejagung unserer Reviere. In diesem Artikel wies ich auch auf das Abhalten von Bewegungsjagden hin.

Vom Ablauf her unterscheidet sich die Bewegungsjagd auf Rehwild kaum von einer Ansitzdrückjagd auf Sauen. Nur dass sich der Schwerpunkt der Jagd auf den Abschuss des Rehwildes konzentriert, lässt diese Bewegungsjagd anfangs ungewöhnlich erscheinen.

Wie so eine Rehwildbejagung durch eine Gesellschaftsjagd aussehen kann, konnte ich bei der Teilnahme an einer solchen Bewegungsjagd am Wochenende in Mittelfranken erleben. Nachfolgend meine Eindrücke nach der Teilnahme an der Ansitzdrückjagd.


Mit 3 Revieren wurden revierübergreifend über 500 ha bejagt. Zudem wurden die Nachbarreviere, die an die 3 Reviere angrenzten, über das Abhalten der Jagd informiert und gebeten, grenznah abzustellen, um aus der Jagd herauswechselndes Wild bejagen zu können.

Allen Schützen wurden Stände und Erdsitze mit guter Auflagemöglichkeit zugeteilt, was nach Aussage des Jagdpächters nachweislich zu besseren Schussergebnissen führt und vor allem die Nachsuchen erheblich reduzierte.

Fast 3 Stunden wurde das Gebiet mit wenigen, aber nachweislich spurlaut stöbernden Hunden und wenigen Treibern langsam getrieben. Dadurch kam das Rehwild fast immer ziehend aber nie flüchtig. Freigegeben waren alle weibliche Stücke und Kitze, unabhängig von Alter, Geschlecht und Stärke. (kein Wahlabschuss)

Auf der Strecke lagen am Ende 35 Stück Rehwild, was einen Jäger, der solche Bewegungsjagden nicht kennt, erst einmal erschrecken mag. Die intensive Bejagung des Rehwildes findet aber schon seit mehreren Jahre in dieser Form in diesen Revieren statt. Zwar gab der Jagdpächter zu, dass es dadurch zwar zu einer starken Bestandsreduzierung gekommen ist, aber von einem "rehfreien Wald" nachweislich nicht gesprochen werden kann.

Natürlich steht es jedem Jagdpächter frei, der Abschussfreigabe engere Grenzen zu setzen, ich persönlich halte diese Art der Bejagung des weiblichen Rehwildes für effizient.
Zwar wird das Revier massiv durch die Bewegungsjagd beunruhigt, aber die Erfüllung des Abschusses an nur einem Tag ermöglicht es, die Jagd in den kalten Wintermonaten, in denen das Wild Ruhe benötigt, nicht mehr ausüben zu müssen.

Die Bewegungsjagd als Alternative zur herkömmlichen Einzelansitzjagd ist für einen Jäger, der noch nach den alten Regeln der streng selektiven Rehwildbejagung (Wahlabschuss) erzogen wurde, gewöhnungsbedürftig. Doch alle bisher angestrebten Ziele der Rehwildhege der letzten Jahrzehnte haben sich nicht erfüllt.

Stärkere Trophäen oder ein durchschnittlich höheres Wildbretgewicht als angestrebtes Ziel der selektiven Rehwildbejagung haben sich nicht eingestellt. Auch können viele Revierpächter den über den Winter verteilten Abschuss selten erfüllen, finden sich doch immer weniger Jäger, die bereit sind, sich die kalten Winterabende um die Ohren zu schlagen.

Um trotzdem den Abschuss erfüllen zu können oder um in verbissgefärdeten Revierteilen den Bestand zu reduzieren, sind diese Bewegungsjagden ein hervorragendes Instrument der Bestandsregulierung.


waidmannsheil

Euer

stefan

21.11.07

Wieviel Jagdhunde haben die JagdBlog-Leser?

Da für mich Hunde und Jagd zusammengehören, hatte ich nach Ihren Hunden gefragt, wie viele haben/hatten Sie. Und so haben Sie geantwortet:

Keinen, so bleibt es
9 (8%)
Keinen, bald einen
17 (16%)
den 1.
33 (31%)
den 2.
8 (7%)
den 3.
4 (3%)
2
7 (6%)
mehr als 2
27 (25%)


Dass ein Viertel mehr als zwei Hunde haben, hat mich überrascht.

Insgesamt haben 105 Leser geantwortet.
Jedem Einzelnen mein herzlicher Dank!

waidmannsheil

Euer

stefan

18.11.07

Wildruhezonen statt Wildfütterung



Rehe im Winter, Fotograf: Siegel

www.lernort-natur.de





Wer kennt es nicht, das Gefühl , das uns Jäger beschleicht, wenn wir jetzt im Winter das Rehwild bei klirrender Kälte und beißendem Ostwind auf den Feldern liegen sehen. Sofort glaubt man, den Tieren mit einer Winterfütterung über den strengen Winter helfen zu müssen.

Dass dieses schlechte Gewissen bei Nicht-Fütterung völlig unbegründet ist, und dass Füttern oft mehr schadet als nutzt, beweist eine Langzeitstudie, die unter der Leitung von Professor Dr. Walter Arnold von der Bundesanstalt für alpenländische Landwirtschaft Gumpenstein in Irdning/Österreich erstellt wurde.

Bei der Studie über das Verhalten unseres Schalenwildes kamen erstmals moderne Telemetrietechnik zum Einsatz. Der Sender, der die Tiere nicht beeinträchtigte, wurde einem Dutzend Stück Rotwild eingesetzt und meldete über mehrere Jahre die Herzschlagrate der Tiere. Gleichzeitig wurde die Nährstoffzusammensetzung der geästen Pflanzen untersucht.

Ohne Sie nun mit Details aus der Studie zu langweilen, wurde durch die Studie eine bisher völlig unbekannte Fähigkeit der wiederkäuenden Hirschtiere nachgewiesen, die man nachfolgend zusammenfassen kann.

Unser Rot- Reh- Dam- und Gamswild verfügt über die Fähigkeit, den Pulsschlag und somit den Grundumsatz auf das gleiche energiesparende Niveau herunter zu fahren, wie ein Winterschlaf haltendes Wildtier.
Da die Telemetriegeräte nur ab einem Puls von 30 Herzschlägen pro Minute zu messen begannen, konnte nicht festgestellt werden, wie weit das ruhende Wild den Pulsschlag in absoluten Ruhephase wirklich senken kann. Das Senken der Herzfrequenz deutlich unter 30 Schläge pro Minute ist aber an Tagen mit strengem Frost nicht selten. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das wiederkäuende Schalenwild sich viel besser an einen kalten Winter anpassen kann, als bisher angenommen.

Fazit:

Die Bedeutung, die Wildruhezonen für das Wild insbesondere in den Wintermonaten haben, wurde bisher weit unterschätzt und die Einrichtung von Wildruhezonen muss bei der Hege eine viel höhere Bedeutung zu kommen.
Auch sollte zum Ende des Kalenderjahres die Bejagung des wiederkäuenden Schalenwildes weitestgehend abgeschlossen sein, um dem Wild die notwendige Ruhe zu garantieren.

Eine Winterfütterung in Notzeiten hingegen ist für wiederkäuenden Schalenwild eher schädlich.
Der Organismus der wiederkäuenden Schalenwildes befindet sich in einem Winterschlaf. Eine nährstoffreiche Winterfütterung würde den energiesparenden Stoffwechsel stören und den Organismus des Wildes "auf Sommer umstellen" bzw. die Umstellung auf "energiesparenden Winterbetrieb" verhindern.

Die Studie beweist, das es keinerlei Anlass gibt, unserem Wild durch Fütterung über den Winter zu helfen. Die Evolution hat unseren Tieren beste Voraussetzungen mitgegeben, um auch strenge Winter zu überstehen.

Die aufwendige Studie liegt mir als PDF Datei vor und kann unter



angefordert werden.


waidmannsheil

Euer

stefan

Badischer Jäger fährt mit dem U-boot in die Schweiz



Jäger aus der Jägerschaft Badische Jäger Rastatt Baden-Baden e.V. löst seine Wette ein.








Photo: Schweizer Presse Agentur


Wer kennt es nicht von den Treibjagden: Großspurig werden Versprechen abgegeben oder Wetten abgeschlossen. Wenn es dann aber um deren Einlösung geht, wird aus den Versprechen dann schnell ein Versprecher.

Nicht so ein Jäger aus Baden-Baden.
Sein Versprechen, dass er beim Vorkommen von Schwarzwild auf einer Niederwildjagd den Rhein mit dem U-boot befährt, löste er prompt ein. Als Beweis für die Umsetzung seines Versprechens übersandte er obiges Photo.
Wie es zu den Wette kam, berichtet die Badische Jägerschaft Badischen Jäger Rastatt Baden Baden e.V. in nachfolgendem Bericht.

waidmannsheil

Euer

stefan


Beinahe diplomatische Verwicklungen auf internationalem Terrain

Folgender Fall trug sich in einem Niederwildfeldrevier in den Grenzen des Kreisvereins zu: Bei einer Treibjagd im o.g. Revier erging plötzlich eine lautstarke Schwarzwildwarnung kurz vor einer kleinen Dickung. Ein ebenfalls geladener, an sich sehr erfahrener Jäger aus unserem Landkreis äußerte daraufhin leicht belustigt Folgendes: "Wenn da Sauen drin sind, fahre ich mit einem U-Boot den Rhein rauf in die Zentralschweiz!"

Dieser Jagdgast ist bekannt als ein Mann der Tat, vor allem aber als ein Jäger, der zu seinem Wort steht.

Nach nicht einmal 2 Minuten ließen sich bereits die ersten Schwarzkittel blicken.

Noch im Winter des selben Jahres konnte dieser Jäger sein Versprechen aufgrund seiner hervorragenden politischen Kontakte einlösen. Nur durch die außerordentlich guten Beziehungen zur Schweizer Jägerschaft konnten diplomatische Verwicklungen mit der ansonsten neutralen Schweiz vermieden werden.

Die SPA (Schweizer Presse Agentur) gab dazu folgenden Bildbeitrag heraus.

17.11.07

Ihre Meinung

Wie Sie wissen, lege ich großen Wert auf Ihre Meinung.

Daher können Sie ab sofort - natürlich anonym - jeden Artikel einzeln bewerten.

Bei jedem Artikel findet Ihr unter der Überschrift fünf Sternchen.
Finden Sie einen Artikel schlecht, klicken Sie auf das ganz linke
und geben mir nur ein Sternchen.
Finden Sie einen Artikel ganz toll, klicken Sie auf das ganz rechte und geben mir damit fünf Sternchen.
Für alles dazwischen können Sie auf das zweite, dritte oder vierte klicken und somit 2-4 Sternchen vergeben.

Viel Spaß beim Bewerten!


waidmannsheil,

Euer

stefan

PS:
Mein Administrator hat mir beim 50. Sternchen
"einmal Hausaufgaben-frei" versprochen.

PPS: Das Rating System ist von http://js-kit.com

Hape Kerkeling "lässt die Sau raus"

Bei Youtube gibt es den weiter unten erwähnten Auftritt von Hape Kerkeling in der Talkshow des ehemaligen Berliner Innenminister Lummer zum Thema "Wildschweine im Schrebergarten".

Hier ist er:




Viel Vergnügen und waidmannsheil

Euer

stefan

14.11.07

Joe beginnt selbständig mit der Apportierarbeit

Eigentlich standen heute das Üben der Quersuche auf dem Programm. Bei kaltem Winterwetter mit einem strengen Nordwind und nassem Boden waren die Bedingungen geradezu ideal. Bis auf das Spargelkraut waren alle Felder kahl und das Gelände übersichtlich.

Vor dem Losgehen wollte ich aber noch mit dem Kanin an der Reizangel üben. Mittlerweile arbeite ich ohne Angel nur mit dem Kanin. Geduldig muss Joe warten, bis ich es einige Meter wegwerfe und dann bekommt er das Kommando "Apport". Routiniert greift er dann das Kanin mittig und trägt es einige Meter. Doch das Kanin ist nun einige Tage alt und nach einigen Übungen macht sich ein Geruch breit, den ich dem jungen Hund nicht mehr zumuten will, weshalb ich das Kanin nach dem Üben für den Hund unbemerkt einige Meter neben dem Auto platziere, um es nach der Arbeit mit dem Hund auf den Feldern auf den Luderplatz zu bringen.

Über eine Stunde arbeite ich mit dem Hund die abgeernteten Felder und Brachen. Das Stöbern und die Quersuche macht er schon wie ein Alter. Nur als er einmal am Horizont "seine" Krähen sieht, muss er durchstarten und jagt ihnen wild hinterher. Durch 2 Krähen an der Reizangel hat er sie zu seinen ganz persönlichen Feinden erklärt! Doch schnell erscheint er wieder neben mir und lässt sich zum Stöbern schicken.

Als wir das Auto fast erreicht haben , springt Joe voraus und ich wundere mich, dass er seine übliche Angst vor dem Einsteigen nicht zeigt. Durch einen Feldschuppen ist die Sicht versperrt, sodass ich den Hund nicht mehr sehen kann und ich rufe ihn. Es dauert eine Zeit, bis der Hund neben dem Feldschuppen erscheint und ich traue meinen Augen nicht: Im Fang trägt Joe sein Übungskanin, dass ich neben das Auto gelegt hatte!
Nur beim Kommando "Sitz" lässt er das Kanin los und schaut mich sichtlich stolz an.

3 Wochen ausschließliche Reizangelarbeit haben sich ausgezahlt. Der Hund zeigt, dass er genau weiß, worum es geht. Joe hat bewiesen, dass es nur wenig Zwang bedarf, um einem Hund das freudige Apportieren beizubringen.

Nun kann die Arbeit mit dem Fuchsdummy beginnen.

waidmannsheil

Euer

stefan

Sie sind Nichtjäger und benötigen Hilfe bei der Erziehung Ihres Jagdhundes?

Jagdhundeseminar für Nichtjäger und Erstlingsführer von Jagdhunden

Wildschweine bei Spiegel Online

In einem Podcast erklärt Spiegel Online (SPON) Berlin zur "Hauptstadt der Wildschweine". Neu ist das Thema nicht.

Bereits in den 90ern lachte Deutschland über Hape Kerkeling, der verkleidet als echauffierter Kleingärtner Rico Mielke, mit der Wildschwein-Problematik in einer Talkshow den früheren Berliner Innensenator Lummer in Rage brachte.

Sehenswert sind die Bilder des anpassungsfähigen Schwarzwildes in Berlin allerdings schon. Hier der Link zum SPON Podcast:

http://www.spiegel.de/videoplayer/0,6298,23863,00.html

waidmannsheil

Euer

stefan

11.11.07

Gedicht über den Jäger als Heger

Das Schießen allein macht den Jäger nicht aus.
Wer weiter nichts kann, bleibt besser zu Haus.
Doch wer sich ergötzet an Wild und Wald,
auch wenn es nicht blitzet und wenn es nicht knallt,
und wer noch hinauszieht zur jagdlosen Zeit,
wenn Heide und Holz sind vereist und verschneit,
wenn mager die Äsung und bitter die Not
und hinter dem Wilde einher - schleicht der Tod,
und wer ihm dann wehret, ist Waidmann allein,
der Heger, der Pfleger kann Jäger nur sein.
(Verfasser unbekannt)

7.11.07

Darstellung der Jägerschaften auf Regionalmessen ist ein ideales Instrument der Öffentlichkeitsarbeit


Der gemeinsame Messestand der beiden Jägervereinigungen Hechingen und Zollernalb
auf der Regionalmesse "Zollernalbschau"





Photo: Susanne Beck





Immer wieder stellt sich den Beauftragten für Öffentlichkeitsarbeit in den Jägerschaften die Frage, auf welchen Veranstaltungen man die Jägerschaft darstellen kann.

Eigene Veranstaltungen zu organisieren scheitern oft daran, dass deren Aufwand durch die Jägerschaft weder finanziell noch personell geschultert werden kann. Auch ist das Risiko, auf den Vorfinanzierungen sitzen zu bleiben, oft zu hoch und öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen kommen über eine Planungsphase häufig nicht hinaus.

Eine echte Alternative bieten hier Regionalmessen, auf denen sich die Jägerschaft durch einen eigenen Stand der Öffentlichkeit präsentieren kann. Oft werden Vereinen und gemeinnützigen Einrichtungen von der Messeleitung die Standgebühren erlassen oder Sonderkonditionen eingeräumt. Mit den hohen Besucherzahlen auf den Regionalmessen erreicht man zudem in wenigen Tagen ein großes Publikum.

Als mittlerweile fester Bestandteil der Regionalmesse "Zollernalbschau" mit über 20.000 Besuchern jährlich ist der Gemeinschaftsstand der beiden Kreisjägerschaften "Jägervereinigung Hechingen e.V." und der "Jägervereinigung Zollernalbkreis e.V." . Durch den gemeinsamen Messetand, der dieses Jahr unter dem Motto "Hegen, Pflegen und Jagen im Zollernalbkreis" stand, ließen sich Kosten und Personalaufwand auf ein kalkulierbares Risiko minimieren.

Bleibt zu hoffen, dass das Beispiel der Kooperation der beiden Jägerschaften im Bereich Öffentlichkeitsarbeit Schule macht.

Von der Regionalmesse "Zollernalbschau" ein Bericht von Susanne Beck, Schatzmeister der Jägervereinigung Zollernalbkreis e.V.:

Hegen, Pflegen und Jagen im Zollernalbkreis
von Susanne Beck


Im Zollernalbkreis gibt es zurzeit zwei Jägervereinigungen, die Jägervereinigung Zollernalbkreis e. V. mit 503 Mitgliedern und die Jägervereinigung Hechingen e. V. mit 420 Mitgliedern. Wir sind Mitglied im Landesjagverband Baden-Württemberg e. V. und somit dem Deutschen Jagdschutzverband e. V. angeschlossen. Unsere Jägervereinigungen informieren in zwölf Hegeringen die Hegeringleiter über die neusten Gesetzesänderungen und Verordnungen, damit die Jäger die vielfältigen Tätigkeiten und Aufgaben erfüllen können.

Wichtigste Aufgabe der Jäger ist die Erhaltung eines artenreichen und gesunden Wildbestandes und die Sicherung und Verbesserung seiner Lebensräume. Wir Jäger nehmen diese Aufgabe sehr ernst und führen Artenschutzmaßnahmen wie das Rebhuhnschutzprojekt durch. Wir organisieren Müllsammelaktionen und betreiben Biotoppflege. Hegemaßnahmen wie das Anlegen eines Wildackers nützen nicht nur dem Wild, sondern vielen anderen Tieren.


In der Umweltpädagogik sind die Jäger sehr erfolgreich tätig: unter dem Motto „Lernort Natur“ führen sie Schulklassen und Kindergartenkinder ins Revier, machen Unterrichtsstunden und beteiligen sich an den Ferienprogrammen der Gemeinden.


Wildtiere leiden heute unter vielfältigen Störungen durch Freizeitaktivitäten. Durch gezielte Aufklärung versuchen Jäger, das Verhalten der Besucher in der Natur in vernünftige Bahnen zu lenken.


Am 7. Oktober 2007 ging bei strahlendem Sonnenschein die 11. Zollernalb Schau in Balingen mit 20.000 Besuchern zu Ende. Begeisterte Besucher und eine durchweg positive Resonanz in der Presse bestätigen eine gelungene Messe.

Auch die Jägervereinigung Zollernalbkreis e. V. war auf der Zollernalb Schau in Balingen in der Grünen Halle vertreten. Im einem kleinen Diarama haben wir die im Zollernalbkreis heimische Tierwelt aufgestellt. Weiterhin fanden Filmvorführungen statt, wie zum Beispiel „Hegen Pflegen Jagen am Beispiel der Zollernalb" von Michael Seifer oder der „Sielmann-Report".

Unsere Jagdhornbläsergruppen aus Balingen, Schömberg und Binsdorf umrahmten die Ausstellung mit Jagdmusik.

Weiterhin fand am Mittwoch, den 3.10.2007 eine Jagdhundevorführung statt.

Es konnte viel Bild- und Lesematerial von den Besuchern betrachtet und mitgenommen werden.

Weitere Informationen finden sie auch in unseren Homepages www.jaeger-zollernalb.de. oder unter www.jaeger-Hechingen.de.

Joe´s erste Erfahrungen mit der Jagd


Aus dem schüchternen Joe ist in nur wenigen Wochen ein selbstbewusster Jungrüde geworden. Seine schüchterne Art hat er völlig abgelegt und durch den sich entwickelnden Jagdtrieb und den Eintritt in die Geschlechtsreife ist er mittlerweile frech, ja fast aufsässig, und die Arbeit fordert nun absolute Konsequenz.

Auf einer kleinen Treibjagd über zwei Stunden mit vier Schützen, auf der 2 Krähen, ein Kanin und ein Hase erlegt wurden, hat er seine jagdlichen Anlagen bereits unter Beweis gestellt. Noch etwas unbeholfen stöberte er auf Anweisung und er zeigte guten Gehorsam auch unter dem Stress der Treibjagd.

Von dem erlegten Hasen war er so angetan, dass er ständig zwischen den Jägern und dem am Feldrand abgelegten Hasen hin und her lief.

Mit einer der erlegten Krähen begann die Arbeit an der Reizangel. Joe wurde dadurch so wild auf diese "schwarzen Vögel", dass er seither alles, was schwarz ist und am Himmel fliegt oder auf den Feldern sitzt mit strengem Jagdhundauge verfolgt. Nachdem die Krähe nach einer Woche als Reizangelobjekt nicht mehr zu gebrauchen war und Joe keinerlei Ekel vor diesem Federwild zeigte, wurde mit einem Kanin als nächstes Wild an der Reizangel gearbeitet.

Von dieser Arbeit nachfolgende Photos.
(zur Vergrößerung auf das jeweilige Bild klicken)

waidmannsheil

Euer

stefan

Joe´s Arbeit an der Reizangel
alle Photos Ulrich Döring




Aus dem schüchternen DK Welpen Joe ist ein selbstbewusster Jungrüde geworden.












Die Arbeit an der Reizangel ist auch eine Gehorsamsübung. Vor dem Kommando "Apport" muss der Hund geduldig das Kommando "Platz" befolgen und darf sich vom Wild an der Reizangel nicht verleiten lassen.









Auch im Sitz muss er warten, bis das Kommando "Apport" gegeben wird.












Auf das Kommando "Apport" darf er versuchen, das Kanin zu greifen.












Schon nach wenigen Übungen beginnt Joe, das Kanin mittig zu greifen, um es sicher halten zu können.















Damit er nicht beginnt zu knautschen, erfolgt nach dem Greifen sofort das Kommando "Aus".




Sie sind Nichtjäger und benötigen Hilfe bei der Erziehung Ihres Jagdhundes?

Jagdhundeseminar für Nichtjäger und Erstlingsführer von Jagdhunden

4.11.07

Badesau

Foxterrierrüde Rocky beim "Einparfümieren"
Photo: www.rocky-doggy.de


Jeder Jagdhundeführer kennt das Problem, aber kaum einer spricht gerne darüber:
Die Begeisterung unserer Jagdhunde, sich in Aas, oder Fäkalien zu wälzen.

Ist der Hund in der Nähe, so kann man noch rechtzeitig eingreifen, hat der Hund aber genügend Zeit, sich ausgiebig in den bestialisch stinkenden Fäkalien zu wälzen, ist danach allein die Nähe des Hundes unerträglich und der Hund muss gebadet werden. Nun lieben die meisten Jagdhunde das Wasser, aber der Gang zur Badewanne ist für die meisten wie der Gang zu ihrer Hinrichtung.
Vom Badetag seiner Bracke berichtet der Brackenführer Robert Hoffmann. (Habe lange nicht mehr so über eine Hundeschichte gelacht!)

waidmannsheil

Euer

stefan


Badesau
von Robert Hoffmann


Lässt man bei uns ein Fenster offen, kann man davon ausgehen, dass die Bracke "auf Trebe" geht. Zwar nicht weit, nur mal eben Sträßchen rauf und runter, aber trotzdem...

Nun bin ich ja Strohwitwer und außerdem wars kalt in der Bude, kurz, ich war Brennholz holen, komme aus dem Stadl zurück, ist dieser Mistkö... doch auf und davon.
Knapp 20 Minuten hat's gedauert, bis er wieder kam. Aber in welchem Zustand... Das war nicht Hund. Das war auch nicht Hund mit Schafschei..., das war Schafschei... mit ganz wenig Hund.

Wer uns kennt, weiß dass wir ein etwas cholerisches Temperament haben, er mehr, ich weniger. Also ignorierte ich den Duft und sperrte ihn in seinen Kennel. Eine Viertelstunde später, mir liefen ob des pestilenzartigen Gestanks die Tränen aus den Augen, beschloss ich, der Gefahr todesmutig ins Auge zu sehen und Herrn Hund zu baden, übrigens zum ersten mal in seinem 5 jährigen Leben. Mir war völlig klar, es wird Blut fließen. Die Frage war nur, wessen Blut, aber Realist der ich bin, sah ich die Chancen für meine zukünftige körperliche Unversehrtheit eher gering. Ich liebe es, meine Frau zu fragen: "Mein Hase, gib mal ein Pflaster?" Weil ich weiß, dann gibt's Pflaster, einen Cognac aus der guten Flasche und vor allem Trost und Zuspruch. Aber wie eingangs erwähnt, ich bin alleine.

Es galt nicht mehr und nicht weniger, als Vorsorge für den III. Weltkrieg zu treffen.
Telefon, um den Notarzt zu verständigen, Pflaster, elastische Binde, um Arterienverletzungen abzubinden, Seile, um den Hund zu bändigen, alte Badetücher.

Dann räumte ich das Badezimmer auf, barg alle Matten und sonstigen verschmutzbaren Gegenstände im Schrank und dann, ganz zum Schluß, zog ich meine pelzgefütterte Lederjacke über, denn die hat schon so manchen Hundebiß abgehalten. Schließlich verband ich meine älteste Leine mit dem Bündel Schafschei... und zog ihn mit einem "Nunc est bibendum" - nun will getrunken sein - ins Bad.

Der Versuch, den luftdicht mit Schafschei... umhüllten Hund in die Wanne zu wuchten, gelang, nur das drinbleiben, das rutschen, das warten, das widerstrebte dem geplanten Opfer zu sehr. Ein Satz und er war draussen, gottlob stoppte die Leine seinen Freiheitsdrang. Als ich ihn zu mir zog, knurrte er vernehmlich. Ging also nicht, wenn ich mich jetzt mit ihm prügeln würde, was eindeutig erforderlich war, hätte ich die Schafschei... Nein, das ging überhaupt und ganz und gar nicht.

Also ließ ich erst mal Wasser einlaufen, entweder um den Hund zu baden oder mir die Pulsadern aufzuschneiden. Schließlich kommt meine Frau irgendwann mal nach Hause, und wenn dann dieser Haufen Schafschei... immer noch da war...


Als die Wanne halbvoll war, so etwas wärmer als lauwarm, fasste ich meinen ganzen Mut zusammen, ignorierte die Brummerei und packte den Kandidaten am Halsbande. "Prachtvolle Zähne hat der Bursche", dachte ich und ein Blick traf mich, der mir sagte:"Das, mein Freund, bleibt unvergessen, das ist nur mit Blut abzuwaschen."


Es half ihm nichts, mit der Eleganz eines geübten Toreros wich ich seinen zufassenden Zähnen aus und im nächsten Moment saß der Haufen Schafschei... in der Wanne, die sich sofort in eine Art Fangobad verwandelte.

Also zog ich den Haufen in die eine und den Stöpsel in die andere Richtung, ließ das Schlammbad ab und drehte die Brause auf.
Hunde hassen abbrausen, meine jedenfalls, doch ich sah dem Tod gefasst ins Auge. "Bin ich ein Mann oder eine Memme?", dachte ich mir und verband Brausestrahl und Fangopackung. "Eine Memme", sprachen die Augen der Fangopackung. "Und wenn du es jetzt nicht weißt, gleich weißt du es."

Ein Satz, und die Fangopackung saß mitten im Badezimmer.

Dali kann übrigens keine Hunde gehabt haben, sonst hätte er die von einer sich schüttelnden Fangopackung an Badezimmerwänden erzeugten Muster in seinen Stil eingearbeitet.


Ich reinigte die Wanne, ließ warm nachlaufen und warf die Fangopackung mit einem "Pfui, lass ab" ins Wasser. Dabei rutschte ich aus und stieß mir den Schädel am Waschbecken. Als ich wieder zu mir kam, saß die Fangopackung friedlich in der trübgraubraunen Brühe und sah mich aufmerksam an. Als ich mich näherte, brummte sie wieder.


Nachdem ich das Wasser gewechselt hatte, ohne gebissen zu werden, kam mir der rettende Gedanke. Ich verband ein Ende der Leine mit dem Abfluss, das andere mit der aufgeweichten Fangopackung, schraubte den Brausekopf vom Schlauch und drehte die Brause auf. Anschließend trat ich drei Schritte zurück und richtete den satten Strahl in die Richtung, aus der das Knurren kam.

Wenige Minuten erkannte ich erste Konturen meines Hundes, dann kam seine attraktiv braune Farbe zum Vorschein und dann endlich sah er wieder aus wie mein Hund. Nur der Gestank, der blieb.


Ich muss heute meinen genialen Tag haben, denn wie ein Blitz durchzuckte mich der Gedanke: "Schwimmende Hunde können nur sehr schwer beißen", also löste ich die Leine vom Abfluß und ließ warmes Wasser einlaufen.
Langsam stieg der Pegel, reichte dem Hund bis unter den Bauch und dann ----legt dieser verdamm.. Drecksa.. sich mit einem Aufseufzen hin.
Bleibt liegen, während ich ihn shamponiere, bleibt liegen, als ich ihn abdusche, lässt sich sogar die Behänge und das Gesicht abduschen und sich zum Schluss friedlich in Handtücher hüllen.

Als ich ihn aus der Wanne hebe, brummt er wieder, lässt sich abrubbeln und anleinen. Und dann - ein Satz, und der frisch gewaschene Hund sitzt in der leeren Wanne und bellt.


Der Tag wird kommen, an dem ich ihn umbringe.



Sie sind Nichtjäger und benötigen Hilfe bei der Erziehung Ihres Jagdhundes?


Jagdhundeseminar für Nichtjäger und Erstlingsführer von Jagdhunden

1.11.07

Die Hubertuslegende

Wandbild des heiligen Hubertus in Lans bei Innsbruck



Photo: Berit Mrugalska
www.sagen.at









Am 3. November, dem Tag der Heiligsprechung des Bischofs von Tongern-Maastricht, finden allerorten Hubertusmessen und Hubertusjagden statt und der Tag, an dem die Jäger ihren Schutzpatron ehren, rückt für einige Tage ins Licht der Öffentlichkeit.

Während des Jahres erinnern uns Kirchengemeinden, Schützen - und Jagdvereine mit ihrem Namen an ihn. Auch Gasthöfe, sowie Hersteller und Dienstleister rund um die Jagd schmücken sich gerne mit dem Schutzpatron der Jäger und halten die Erinnerung an ihn wach.

Doch er ist laut Wikipedia auch der Schutzpatron der Natur und Umwelt, der Schützen, der Kürschner, Metzger, der Metallbearbeiter, Büchsenmacher, Optiker und der Hersteller von mathematischen Geräten. Selten aber wissen die Menschen, welche Legende sich um den Heiligen Hubertus rangt.

Eine Zusammenfassung des Lebens des heiligen Hubertus und seiner Legende schildert die St. Hubertus Bruderschaft Kirchhoven

waidmannsheil

Euer

stefan


Die Hubertuslegende

Über seine Herkunft und Jugend gibt es unterschiedliche Berichte. Sicher ist, dass er Bischof von Tongern-Maastricht war. 722 verlegte er den Bischofssitz von dort nach Lüttich. Er starb am 30. Mai 727 in Tervuren/Brüssel. Bereits am 3. November 743 wurde er heiliggesprochen. An diesem Tag wird er seitdem gefeiert. Sein Grab befindet sich in Saint-Hubert in den Ardennen/Belgien. Mehrfach wurden seine Gebeine umgebettet, um sie vor feindlichen Truppen in Sicherheit zu bringen. Wo sie heute sind, weiß man nicht.

Es gibt unterschiedliche Berichte über den ersten Teil seines Lebens. Danach soll er aquitanischer Adliger gewesen sein und somit ein Vorfahre der französischen Könige. Angeblich war er verheiratet und soll aus dieser Ehe einen Sohn gehabt haben. Wohl am bekanntesten ist die Legende von seiner Bekehrung, als er bei einem seiner Jagdausflüge in den Ardennen einem kapitalen Hirsch nachstellte:

Als er den Hirsch nach langer Pirsch endlich stellte, war er sehr verwundert, als dieser ohne Regung vor ihm stehen blieb. Schon wollte Hubertus zum Bogenschuss ansetzten, da erblickte er plötzlich zwischen den Geweihstangen des Hirsches ein leuchtendes Kreuz. Gleichzeitig vernahm er eine geheimnisvolle Stimme, die ihn ermahnte, neben den weltlichen Vergnügungen das ewige Leben nicht zu vergessen. Die Begebenheit mit dem Hirsch bewirkte bei Hubertus, dass er sein Leben von nun an ganz Gott weihte. Er verzichtete auf all seine Ämter, entsagte vollständig allem weltlichen Reichtum und verschenkte sein Vermögen an die Armen. Er zog sich in die Einsamkeit der Ardennen zurück und lebte dort eine Zeit lang als Einsiedler, bis er sich zum damaligen Bischof von Maastricht, dem heiligen Lambertus, begab und von diesem zum Priester ausgebildet und auch geweiht wurde. Nachdem St. Lambertus ermordet worden war, wurde St. Hubertus sein Nachfolger als Bischof von Maastricht.

Durch die legendenhafte Erzählung der Begegnung von Hubertus mit dem Hirsch ist dieser heute noch der Schutzpatron der Jäger, die an seinem Festtag, dem 3. November, die Jagd eröffnen. So nannten sich auch viele Schützenbruderschaften nach dem Bischof von Lüttich.
Auch unsere Bruderschaft wählte ihn zu ihrem Schutzpatron und feiert noch heute um den 3. November sein Patronatsfest, das mit einer heiligen Messe begangen wird.

31.10.07

Neumarkter Jäger gründen neuen Jagdverein nach Massenaustritt

Der Gründung des neuen Jagdvereins Hubertus im Kreis Neumarkt/Oberpfalz waren jahrelange Streitigkeiten vorausgegangen.

Als der Vorsitzende der Kreisgruppe Neumarkt, Lothar Sagerer auch den langjährigen bewährten Jungjägerausbildern Herbert Eichenseer, Hubert Bösl, Walter Mösbauer, Hubert Moosburger und Josef Kralik kündigte, kam es zum Massenaustritt von über 100 Mitgliedern, die durch die Initiative einiger ausgetretender Mitglieder sofort einen neuen Verein mit 75 ausgetretenen Mitgliedern gründete.

Über die Neugründung des Neumarkter Jägervereins Hubertus berichtet das Onlinemagazin der Mittelbayerischen Nachrichten.

waidmannsheil

Euer

stefan

Nach Streit entsteht neuer Verein

Mitglieder gründen Jagdschutzverein Hubertus / Massenaustritt aus Kreisgruppe LANDKREIS
Am Donnerstagabend ist der neue Jagdschutzverein gegründet worden. 74 neue und damit stimmberechtigte Mitglieder wählten Hans Bradl zum ersten und Martin Macher zum zweiten Vorsitzenden. Dank guter Vorarbeit der Initiatoren wird es die Möglichkeit der Jungjägerausbildung, der Hundeausbildung und die Jagdhornbläsergruppe geben.

Die Gründungsversammlung des neuen Jagdschutzvereins Hubertus Neumarkt wurde von Erwin März im Pfarrheim an der Saarlandstraße eröffnet. Der neue Vorsitzende Hans Bradl war seit 1977 Mitglied in der Kreisgruppe Neumarkt und trat zusammen mit 73 weiteren Mitgliedern aus dieser Kreisgruppe aus, da er wie viele andere mit der Arbeit der Kreisgruppe in den vergangenen Jahren nicht zufrieden war. So kündigte die Kreisgruppe unter Lothar Sagerer auch den langjährigen bewährten Jungjägerausbildern Herbert Eichenseer, Hubert Bösl, Walter Mösbauer, Hubert Moosburger und Josef Kralik.

Diese Ausbilder haben vom zuständigen Amt für Landwirtschaft und Forsten in Landshut die Genehmigung zur weiteren Jungjägerausbildung erhalten und bilden zurzeit 18 aus. Erfreulich dabei sei, dass im neuen Verein die Jägerprüfung wohnortnah und mit am kostengünstigsten angeboten werden könne, so der Tenor.

Mit dem Bezirksvorsitzenden des Bayerischen Jagdverbands, Dr. Günther Baumer, haben die Vorstandsmitglieder bereits ein Gespräch geführt, um die Gründe für den neuen Verein darzulegen. Baumer sei von den Argumenten überrascht gewesen, hieß es, ein zweites Gespräch folgt.
Den neuen Mitgliedern wurde nach der Wahl die neue Satzung vorgestellt, die nach einer Mustersatzung des BJV erarbeitet wurde. Die Mitgliederbeiträge wurden auf 70 Euro für jedes Vollmitglied und auf 35 Euro für fördernde Mitglieder festgesetzt. Die Hundeausbilder Reinhard Iberl und Josef Kreilich wollen alle Hunderassen aufnehmen und zugleich Verständnis für Wald und Wild wecken.
Der Schießplatz am Grünberg kann auch als Nichtmitglied genutzt werden. Daneben besteht es die Möglichkeit, bei der Schützengesellschaft 1433 zu schießen. Hier soll auch der monatliche Stammtisch eingerichtet werden. Aber auch in Beilngries und Traunfeld kann man schießen. Da die gesamte Bläsergruppe mit Leiter Gustl Tischner ebenfalls dem neuen Verein beitrat, ist außerdem eine Jagdhornausbildung möglich.
Ansprechpartner ist nun Hans Bradl unter Tel. (09188) 3366. Die Wahlergebnisse: Vorsitzender Hans Bradl (Postbauer-Heng), zweiter Vorsitzender Martin Macher (Mühlhausen), Schriftführerin Christiane Dümler (Berngau), Schatzmeister Josef Bleicher (Neumarkt), zweiter Schatzmeister Bernhard Pirzer (Freystadt) und die Kassenprüfer sind Erwin März und Wolfgang Steindl. Inzwischen hat der Verein 111 Mitglieder.