Wandbild des heiligen Hubertus in Lans bei Innsbruck
Photo: Berit Mrugalska
www.sagen.at
Am 3. November, dem Tag der Heiligsprechung des Bischofs von Tongern-Maastricht, finden allerorten Hubertusmessen und Hubertusjagden statt und der Tag, an dem die Jäger ihren Schutzpatron ehren, rückt für einige Tage ins Licht der Öffentlichkeit.
Während des Jahres erinnern uns Kirchengemeinden, Schützen - und Jagdvereine mit ihrem Namen an ihn. Auch Gasthöfe, sowie Hersteller und Dienstleister rund um die Jagd schmücken sich gerne mit dem Schutzpatron der Jäger und halten die Erinnerung an ihn wach.
Doch er ist laut Wikipedia auch der Schutzpatron der Natur und Umwelt, der Schützen, der Kürschner, Metzger, der Metallbearbeiter, Büchsenmacher, Optiker und der Hersteller von mathematischen Geräten. Selten aber wissen die Menschen, welche Legende sich um den Heiligen Hubertus rangt.
Eine Zusammenfassung des Lebens des heiligen Hubertus und seiner Legende schildert die St. Hubertus Bruderschaft Kirchhoven
waidmannsheil
Euer
stefan
Die Hubertuslegende
Über seine Herkunft und Jugend gibt es unterschiedliche Berichte. Sicher ist, dass er Bischof von Tongern-Maastricht war. 722 verlegte er den Bischofssitz von dort nach Lüttich. Er starb am 30. Mai 727 in Tervuren/Brüssel. Bereits am 3. November 743 wurde er heiliggesprochen. An diesem Tag wird er seitdem gefeiert. Sein Grab befindet sich in Saint-Hubert in den Ardennen/Belgien. Mehrfach wurden seine Gebeine umgebettet, um sie vor feindlichen Truppen in Sicherheit zu bringen. Wo sie heute sind, weiß man nicht.
Es gibt unterschiedliche Berichte über den ersten Teil seines Lebens. Danach soll er aquitanischer Adliger gewesen sein und somit ein Vorfahre der französischen Könige. Angeblich war er verheiratet und soll aus dieser Ehe einen Sohn gehabt haben. Wohl am bekanntesten ist die Legende von seiner Bekehrung, als er bei einem seiner Jagdausflüge in den Ardennen einem kapitalen Hirsch nachstellte:
Als er den Hirsch nach langer Pirsch endlich stellte, war er sehr verwundert, als dieser ohne Regung vor ihm stehen blieb. Schon wollte Hubertus zum Bogenschuss ansetzten, da erblickte er plötzlich zwischen den Geweihstangen des Hirsches ein leuchtendes Kreuz. Gleichzeitig vernahm er eine geheimnisvolle Stimme, die ihn ermahnte, neben den weltlichen Vergnügungen das ewige Leben nicht zu vergessen. Die Begebenheit mit dem Hirsch bewirkte bei Hubertus, dass er sein Leben von nun an ganz Gott weihte. Er verzichtete auf all seine Ämter, entsagte vollständig allem weltlichen Reichtum und verschenkte sein Vermögen an die Armen. Er zog sich in die Einsamkeit der Ardennen zurück und lebte dort eine Zeit lang als Einsiedler, bis er sich zum damaligen Bischof von Maastricht, dem heiligen Lambertus, begab und von diesem zum Priester ausgebildet und auch geweiht wurde. Nachdem St. Lambertus ermordet worden war, wurde St. Hubertus sein Nachfolger als Bischof von Maastricht.
Durch die legendenhafte Erzählung der Begegnung von Hubertus mit dem Hirsch ist dieser heute noch der Schutzpatron der Jäger, die an seinem Festtag, dem 3. November, die Jagd eröffnen. So nannten sich auch viele Schützenbruderschaften nach dem Bischof von Lüttich. Auch unsere Bruderschaft wählte ihn zu ihrem Schutzpatron und feiert noch heute um den 3. November sein Patronatsfest, das mit einer heiligen Messe begangen wird.
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