3.9.13

Harte Konsequenzen nach jagdlicher Barbarei!



Pressemitteilung des Tiroler Jägerverbandes


Tirols Landesjägermeister DI Anton Larcher strebt Umsetzung eines Maßnahmenplans an:
„Wer sich bei uns nicht an die Regeln hält, der gehört aus dem Kreis der Jägerschaft dauerhaft und in aller Härte ausgeschlossen.

 Ermittlungen der Polizei waren dem Jägerverband nicht bekannt!“


Nach dem Bekanntwerden eines YouTube-Videos, in dem zu sehen ist, wie ein russischer Jagdgast in einem Tiroler Jagdrevier auf abscheuliche Art und Weise eine angeschossene Gämse lebend über ein Schotter-und Steinfeld zieht, fordert der Tiroler Landesjägermeister Anton Larcher nicht nur eine harte Bestrafung des Schützen und seiner Pirschbegleiter und Jagdführer, sondern auch ein Überdenken des Umgangs mit Jagdgästen.

„Es kann nicht sein, dass einer, der auf derart verrohte Art und Weise mit einem Tier umgeht irgendwo in der zivilisierten Welt legal jagen darf. Um zumindest sicher zu stellen, dass so etwas in Tirol nicht mehr passiert, rege ich an, eine Datenbank über alle ausländischen Jagdgäste anzulegen. Wer sich daneben benimmt, dem steht auch keine Jagdkarte bei uns zu - auch wenn es sich um zahlendes Klientel handelt“, fordert Larcher. Dabei könnte sich der Tiroler Landesjägermeister durchaus vorstellen, sich des in den USA und auch in Alaska bereits bewährten Models zu bedienen. Larcher: „Damit wäre sichergestellt, dass wir und die Behörden vor Antritt einer Jagd wissen, wer bei uns in Tirol zu jagen gedenkt, und gegebenenfalls die Ausstellung einer Jagdkarte verweigert werden kann. Denn: Wer sich so daneben benimmt, wie der Jäger im aktuell diskutierten Fall, der hat sein Gastrecht auf Dauer verwirkt.“

Im aktuellen Fall werden neben dem Schützen vor allem der Jagdpächter und der vom Pächter namhaft gemachte Jagdleiter sowie die Begleiter des russischen Jägers zur Verantwortung gezogen. Dazu Landesjägermeister Larcher: „Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass Menschen, die bei uns die Jagdprüfung abgelegt haben, zu so irrwitzigen Fehlhandlungen fähig sind. Für mich ist jeder, der da mit von der Partie war, mit für diese Aktion verantwortlich und auch für den schweren Imageschaden, den die Jägerschaft erlitten hat. Deshalb werden alle jene, die identifiziert werden können und Mitglieder des Tiroler Jägerverbandes sind vor den Disziplinarausschuss des Tiroler Jägerverbandes zitiert. Die Staatsanwaltschaft wird ihren Teil, so hoffen wir, erledigen. Dass hier schon seit 16. August eine Anzeige vorlag, war uns als Jägerverband nicht bekannt. Dennoch: für Milde ist hier kein Platz.“

Was die möglichen Strafen betrifft, so kann sich der Tiroler Landesjägermeister bei derart schweren Fällen durchaus den Entzug bzw. die Verweigerung der Tiroler Jagdkarte auf Dauer vorstellen: „Im konkreten Fall bin ich dafür, den Jagdpachtvertrag mit dem Pächter behördlich aufzulösen und die Jagd in verlässliche Hände zu geben. Wer solche Tierquälereien in seinem Revier zulässt, und damit die Jagd als solches in Verruf und existenziellen Misskredit bringt, muss mit den härtesten Konsequenzen rechnen. Das sind wir unserem Gewissen und unserem Ansehen in der kritischen Öffentlichkeit schuldig.“
Larcher kündigt an, noch heute mit den zuständigen Regierungsmitgliedern in Tirol Kontakt aufzunehmen, um rasch legistische Anpassungen einleiten zu können: „Der Tiroler Jägerverband ist für moderne schlagkräftige gesetzliche Rahmenbedingungen. Ganz Europa schaut mit Argusaugen auf uns - das haben sich die vielen ordentlichen und korrekten Tiroler Jäger so nicht verdient. Wir müssen hier schnell und dennoch überlegt handeln und die Streu vom Weizen ohne Pardon trennen!“

Rückfragen
LJM DI Anton Larcher
Tel.: 0664 6181610

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