5.1.09

Südtiroler Kaiserjäger Markus Pfidscher erlegt 100 kg Keiler

Wer einmal in den Alpen mit Jägern ein jagdliches Gespräch geführt hat, weiß, welche Freude es einem alpinen Jäger macht, einmal an einer Saujagd teilnehmen zu dürfen, schließlich sind die Schwarzkittel noch nicht bis in den alpinen Raum vorgedrungen.
Oft ergibt sich in diesen Gesprächen ein schneller Tausch: "Ich gehe bei Dir in Deutschland mit auf die Saujagd und Du kommst einmal zu mir in die Alpen und wir jagen auf Murmel oder Gams.
Dieser jagdliche Tausch war wohl auch er Grund, weshalb der Südtiroler Kaiserjäger Markus Pfidscher sich auf den langen Weg von Südtirol ins beschauliche Ölbronn am Rande des Kraichgaus machte.
Die lange Reise sollte sich lohnen. Auf der revierübergreifenden Drückjagd wurde er mit der Erlegung eines 100 kg Keilers reich belohnt.
Da werden die alpinen Jäger im Südtiroler Pinschgau staunen, was im Ländle so alles an kapitalem Wild vorkommt und bei einer ausgiebigen Feier bei der Ankunft in Südtirol wird man wohl überlegen, ob man nicht im nächsten Jahr mit einem Bus aus Südtirol anreisen sollte, um den deutschen Jägern beim Abschuß der überpopulation an Sauen behilflich zu sein.

Von einer erfolgreichen Drückjagd berichtet das Onlinemagazin der Pforzheimer Zeitung:

waidmannsheil

Euer

stefan


Jäger überlisten Wildschweine

ÖLBRONN-DÜRRN/ÖTISHEIM. Mit ihrer detaillierten Ortskenntnis haben die Jäger im Revier am Eichelberg mehrere Wildschweine überlistet. 23 Sauen und ein Keiler wurden bei der Drückjagd über eine Fläche von 500 Hektar zwischen Dürrn, Ölbronn und Ötisheim von fast 60 beteiligten Jägern erlegt.
Am Zigeunerwäldle in Dürrn wurden zusätzlich ein Fuchs und sechs Rehe als Strecke gelegt, als Jagdhornbläser Gerhard Ruhl aus Enzberg beim Halali die traditionellen Signale blies. „Das war hier die größte Jagd des Wochenendes“, stellte Hegering-Vorsitzender Horst Maier aus Schützlingen am Samstagmittag fest.

Rotte früh im Wald gefunden

„Wir haben früh eine große Rotte an Wildschweinen aus dem Wald heraustreiben können“, sagte Landwirt Werner Kiefer aus Dürrn, der zu den Treibern gehörte. Revierpächter Gerd Spindler aus Dürrn meinte, wegen des Lärms ´der heranrückenden Fahrzeuge seien die Wildschweine „im Dickicht früher aufgestanden als normal“. Sie seien anschließend wegen der klaren und kalten Witterung leichter von den Jägern am Knacken im Unterholz zu orten gewesen. „Mit der Strecke bin ich durchaus zufrieden“, sagte er, als er die erfolgreichen Jäger auszeichnete. Bis zu drei Sauen trafen einzelne Schützen. Der als Gast für diese Jagd in Dürrn aus dem Vinschgau angereiste Südtiroler Kaiserjäger Markus Pfidscher traf aus etwa 70 Metern einen 100 Kilogramm schweren Keiler, der nach seinen Worten „nach diesem Schuss auf der Stelle umfiel“. Landwirt Karl Schweickert aus Dürrn nahm ebenso als Treiber an der Jagdgesellschaft teil. „Etwa fünf Meter von uns entfernt ist eine Rotte an uns vorbeigelaufen“, schilderte er seine Erlebnisse. Der hohe Bestand an Wildschweinen bleibe rund um Ölbronn-Dürrn und Ötisheim für die Landwirtschaft ein „großes Problem“. Immer wieder seien bei Getreide und Mais erhebliche Wildschäden aufgetreten. Der Wildschweinbestand sollte am Eichelberg angesichts des großen Bestandes weiter reduziert werden. Die Jäger in Ötisheim erlegten zwölf, in Dürrn elf und in Ölbronn eine Sau. Die für Baden zuständige Oberforstdirektion in Freiburg hatte zum Jahreswechsel die Bemühungen des Enzkreises um eine Reduzierung des Wildschweinbestandes als Beispiel für Baden-Württemberg gewürdigt. Hegering-Vorsitzender Horst Maier hielt gestern am Ziel fest, etwa 2000 Wildschweine bis Ende Januar zu erlegen. Drei Jagden seien in jeder Woche terminiert. An den bevorstehenden Wochenenden seien Treibjagden in Illingen und Lienzingen geplant. Ebenso steigerten die Weidmänner im Stromberg wie im Landkreis Ludwigsburg ihre Anstrengungen. Beim derzeit einsetzenden Vollmond sollten aktive Jäger in der heute beginnenden Woche auf ihren Hochsitzen an der Kirrung (Futterstellen) weitere Sauen schießen.

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