Oder: Was haben eine Eissegelregatta und das Jagen gemeinsam?
Wenn wir nach einem verregneten Treibjagdwochenende ermattet nach Hause kommen und unsere Frauen sich nicht entscheiden können, wer mehr stinkt, der Hund oder der Ehemann, so ist dies kaum einem Nichtjäger zu erklären.
Wenn wir verspätet und völlig durchgefroren auf der Familienfeier erscheinen, weil wir mehrere Stunden bei klirrender Kälte auf dem Hochsitz verbracht haben, um Füchse oder Sauen zu erlegen, so ernten wir bei Natur-fernen Menschen oft nur ein unverständliches Kopfschütteln.
Nur die Höflichkeit hindert diese Menschen daran zu sagen:
"Diese Jäger haben alle einen an der ..."
Aber ich kann alle Jäger und Jägerinnen und deren Partner beruhigen.
Wir sind nicht alleine!
Diese Wesen auf obigem Bild sind nicht etwa die sibirischen Teletubbies, sondern der passionierte Segler und Rechtsanwalt Gerhard Rickmann mit seinen Segelkameraden aus Berlin anlässlich einer Eissegelregatta irgendwo auf einem See in den Masuren.
Ziel einer solchen Eissegelregatta ist, mit über 80 km/h bei minus 15 Grad Außenthemperatur den zugefrorenen See, dessen Ende am Horizont schemenhaft erkennbar ist, zu überqueren und dort irgendwie die Halse um die Markierung hinzukriegen.
Ob es während der Eissegelregatta zu Übergriffen von hungernden Wolfsrudeln gekommen ist, die in dieser Gegend noch häufig anzutreffen sind, konnte ich nicht in Erfahrung bringen.
Eines ist aber sicher:
Nicht nur passionierte Jäger betreiben eine Freizeitbeschäftigung, die für den Außenstehenden nicht fassbar ist, aber das beruhigt mich als Jäger ungemein.
Waidmannsheil
Euer
Stefan
28.2.07
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Ich werde Ihre Email Adresse nie weitergeben, für kommerzielle Werbung nutzen oder sonstwie missbrauchen. Versprochen!
Waidmannsheil
Stefan
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Waidmannsheil
Stefan
26.2.07
Professionelle Jagdhundfotografin stellt sich vor
Durch das Internet haben sich die Möglichkeiten der Vermarktung von Produkten völlig verändert. Vor dem Internetzeitalter hatten insbesondere Kleingewerbetreibende und Privatpersonen nur die Möglichkeit, ihre Produkte mittels Kleinanzeigen in den Printmedien anzubieten.
Die teuren Anzeigen und der dadurch entstandene Kostendruck führte zur Einführung einer unübersehbaren Flut an Kürzeln und Textbausteinen, die der Gestaltung von Kleinanzeigen wenig Raum ließen.
Das kostenfreie Internet jedoch fordert heute vom Anbieter aussagekräftige Texte, um sich vom Wettbewerber abzuheben.
Zudem ermöglicht die Digitalfotografie das schnelle Hochladen von Fotos, wodurch die Aufmerksamkeit auf den Text abermals erhöht werden kann.
Doch diese völlig neuen Gestaltungsmöglichkeiten fordern Professionalität nicht nur in der Textgestaltung, sondern auch bei der Erstellung von Fotos.
Dies haben wohl auch die Deutsch Kurzhaar Züchter der Zwinger "vom Schwabachtal, "vom Moosbach" und "von der Königsleite" erkannt und einen echten Profi im Bereich der Jagdhundphotographie, die Tierphotographin Petra Tischner mit der Darstellung ihrer Hunde beauftragt.
Auch der Deutsch Langhaar Zwinger "vom Rollbach" gehört mittlerweile zu den Kunden von Petra Tischner.
Zwar arbeitet Frau Tischner immer noch überwiegend für den Retrieververband, was aus ihrer Homepage hervorgeht, aber es bleibt zu hoffen, dass es noch viele Jagdhundzüchter es ihren Kollegen gleich tun und zur Veröffentlichung ihrer Hunde im Internet sich eines professionellen Jagdhundfotografen oder Jagdhundfotografin bedienen.
Waidmannsheil
Euer
Stefan
23.2.07
Jagdmediation - Eine Alternative zu staatlichen Gerichten?
Was ist Mediation / Jagdmediation?
Der Begriff Mediation steht für Schlichtung und den Mediator bezeichnet man umgangssprachlich als den Schlichter.
Die Mediation als außergerichtliche Schlichtung kommt aus dem angelsächsischen Raum, wo in einigen Rechtsgebieten die Mediation schon über 50% der gerichtlichen Auseinandersetzungen klärt.
Der Grund, weshalb angelsächsische Gesellschaften die Mediation als Alternative zu staatlichen Gerichten wählen, liegt in einer weit weniger gesetzlich geregelten Gesellschaft. Somit haben Richter dort bei ihrer Entscheidung weit mehr Spielraum, als bei uns in Deutschland.
Um sich aber nicht von der Beliebigkeit einer richterlichen Entscheidung abhängig zu machen, wählt man in den angelsächsischen Staaten immer häufiger den Weg der Mediation als Alternative zum regulären Gerichtsverfahren.
Warum Jagdmediation?
Ein Grundsatz unter Jägern lautet: "Willst Du mit einem guten Freund Streit bekommen, so pachte mit ihm eine Jagd".
Durch diese Aussage wird klar, dass die vertragliche Ausgestaltung von Jagdgemeinschaften eine Menge Sprengstoff enthalten kann, der sich aber erst bei der Ausübung der Jagd entlädt.
Besonderheiten der Jagdausübung über mehrer Jahre des Zusammenjagens sind nicht immer alle vertraglich vereinbar.
Dass gerichtliche Auseinandersetzungen wenig sinnvoll und vor allem in den wenigsten Fällen wirtschaftlichen Erfolg nach sich ziehen, habe ich bereits unter dem Thema Kalkulation von Gerichtserfahren nachgewiesen.
Da zudem viele Gerichte in Deutschland mittlerweile eine Vergleichsquote bei gerichtlichen Auseinandersetzungen von 80 % erreicht haben, erfolgt in Deutschland die Schlichtung häufig bereits, jedoch zu hohen Gerichtskosten.
Völlig unabhängig von den wirtschaftlichen Risiken einer gerichtlichen Auseinandersetzung wiegt das lebenslange Zerwürfnis der streitenden Parteien viel schwerer. Oft sind selbst die Kinder von den zerstrittenen Parteien betroffen, ohne überhaupt zu wissen, was der ursprüngliche Grund der Auseinandersetzung war.
Allein dieser Aspekt sollte alle Jäger dazu bewegen, eine alternative Streitschlichtung außerhalb der Gericht zu suchen, damit man sich bei aller Meinungsverschiedenheiten, die es immer wieder geben wird, auch danach bei späteren Treibjagden, bei denen man ich begegnet, noch in die Augen schauen kann.
Wo findet Jagdmediation Anwendung?
Zwar liegen mir keinerlei Auswertungen seitens der Gerichte vor, wie häufig und auf welchen Gebieten sich Jäger vor Gericht streiten, aber da Grundlage einer Streitigkeit in der Regel bestehende Verträge sind, kann man die Jagdmedation auf 3 Gebiete beschränken:
1. Schlichtung zwischen 2 oder mehreren Jägern, die gemeinsam eine Jagd gepachtet haben.
2. Schlichtung zwischen einem Begehungsscheininhaber und einem oder mehreren Jagdpächtern des Jagdbogens, für den der Begehungsschein ausgestellt wurde.
3. Schlichtung zwischen dem/den Jagdpächter(n) und einer Jagdgenossenschaft, mit der ein Pachtvertrag abgeschlossen wurde.
Oft lassen sich durch Zusatzvereinbarungen oder gegenseitige Aufhebungsvereinbarungen Lösungen erzielen, die ein gerichtliche Auseinandersetzung obsolet werden lassen.
Wer kann als Mediator dienen?
Grundsätzlich muss ein Mediator von beiden streitenden Parteien als kompetente Autorität anerkannt werden. Es sind weniger juristische oder jagdliche Fachkenntnisse notwendig, sondern es sind Erfahrungen und Kompetenzen in der zielorientierten Lösungssuche und Einfühlungsvermögen gefragt.
Der Mediator darf nicht aus dem familiären oder freundschaftlichen Umfeld kommen, idealerweise auch nicht aus der unmittelbaren Umgebung der Parteien, sondern sollte aus einem von beiden Seiten bisher unbekannten Personenkreis stammen.
Was kostet eine Mediation?
Die meisten Mediatoren betreiben Mediation im Nebenberuf und kommen aus den Bereichen Psychologie und der Kommunikationswissenschaften. Auch gibt es zahlreiche Rechtsanwälte, die Mediation als zusätzliche Beratung anbieten.
Als Kosten sind die Stundensätze eines Freiberufler zugrunde zu legen, wobei zu berücksichtigen ist, dass schon nach einem einstündiges Gespräch mit den Parteien erkennbar werden muss, ob eine außergerichtliche Einigung erreichbar ist, oder ob eine friedliche Lösung in weiter Ferne liegt.
In welchen Phasen eine Mediation abläuft hat der Diplomforstwirt und Rechtsanwalt Roland Hoheisel-Gruler auf seiner Anwaltshomepage einfach und verständlich beschrieben.
Waidmannsheil
Euer
Stefan
Seminar zum Thema Begehungschein:
Seminarausschreibung: "Jagdbetreibslehre einmal anders"
Der Begriff Mediation steht für Schlichtung und den Mediator bezeichnet man umgangssprachlich als den Schlichter.
Die Mediation als außergerichtliche Schlichtung kommt aus dem angelsächsischen Raum, wo in einigen Rechtsgebieten die Mediation schon über 50% der gerichtlichen Auseinandersetzungen klärt.
Der Grund, weshalb angelsächsische Gesellschaften die Mediation als Alternative zu staatlichen Gerichten wählen, liegt in einer weit weniger gesetzlich geregelten Gesellschaft. Somit haben Richter dort bei ihrer Entscheidung weit mehr Spielraum, als bei uns in Deutschland.
Um sich aber nicht von der Beliebigkeit einer richterlichen Entscheidung abhängig zu machen, wählt man in den angelsächsischen Staaten immer häufiger den Weg der Mediation als Alternative zum regulären Gerichtsverfahren.
Warum Jagdmediation?
Ein Grundsatz unter Jägern lautet: "Willst Du mit einem guten Freund Streit bekommen, so pachte mit ihm eine Jagd".
Durch diese Aussage wird klar, dass die vertragliche Ausgestaltung von Jagdgemeinschaften eine Menge Sprengstoff enthalten kann, der sich aber erst bei der Ausübung der Jagd entlädt.
Besonderheiten der Jagdausübung über mehrer Jahre des Zusammenjagens sind nicht immer alle vertraglich vereinbar.
Dass gerichtliche Auseinandersetzungen wenig sinnvoll und vor allem in den wenigsten Fällen wirtschaftlichen Erfolg nach sich ziehen, habe ich bereits unter dem Thema Kalkulation von Gerichtserfahren nachgewiesen.
Da zudem viele Gerichte in Deutschland mittlerweile eine Vergleichsquote bei gerichtlichen Auseinandersetzungen von 80 % erreicht haben, erfolgt in Deutschland die Schlichtung häufig bereits, jedoch zu hohen Gerichtskosten.
Völlig unabhängig von den wirtschaftlichen Risiken einer gerichtlichen Auseinandersetzung wiegt das lebenslange Zerwürfnis der streitenden Parteien viel schwerer. Oft sind selbst die Kinder von den zerstrittenen Parteien betroffen, ohne überhaupt zu wissen, was der ursprüngliche Grund der Auseinandersetzung war.
Allein dieser Aspekt sollte alle Jäger dazu bewegen, eine alternative Streitschlichtung außerhalb der Gericht zu suchen, damit man sich bei aller Meinungsverschiedenheiten, die es immer wieder geben wird, auch danach bei späteren Treibjagden, bei denen man ich begegnet, noch in die Augen schauen kann.
Wo findet Jagdmediation Anwendung?
Zwar liegen mir keinerlei Auswertungen seitens der Gerichte vor, wie häufig und auf welchen Gebieten sich Jäger vor Gericht streiten, aber da Grundlage einer Streitigkeit in der Regel bestehende Verträge sind, kann man die Jagdmedation auf 3 Gebiete beschränken:
1. Schlichtung zwischen 2 oder mehreren Jägern, die gemeinsam eine Jagd gepachtet haben.
2. Schlichtung zwischen einem Begehungsscheininhaber und einem oder mehreren Jagdpächtern des Jagdbogens, für den der Begehungsschein ausgestellt wurde.
3. Schlichtung zwischen dem/den Jagdpächter(n) und einer Jagdgenossenschaft, mit der ein Pachtvertrag abgeschlossen wurde.
Oft lassen sich durch Zusatzvereinbarungen oder gegenseitige Aufhebungsvereinbarungen Lösungen erzielen, die ein gerichtliche Auseinandersetzung obsolet werden lassen.
Wer kann als Mediator dienen?
Grundsätzlich muss ein Mediator von beiden streitenden Parteien als kompetente Autorität anerkannt werden. Es sind weniger juristische oder jagdliche Fachkenntnisse notwendig, sondern es sind Erfahrungen und Kompetenzen in der zielorientierten Lösungssuche und Einfühlungsvermögen gefragt.
Der Mediator darf nicht aus dem familiären oder freundschaftlichen Umfeld kommen, idealerweise auch nicht aus der unmittelbaren Umgebung der Parteien, sondern sollte aus einem von beiden Seiten bisher unbekannten Personenkreis stammen.
Was kostet eine Mediation?
Die meisten Mediatoren betreiben Mediation im Nebenberuf und kommen aus den Bereichen Psychologie und der Kommunikationswissenschaften. Auch gibt es zahlreiche Rechtsanwälte, die Mediation als zusätzliche Beratung anbieten.
Als Kosten sind die Stundensätze eines Freiberufler zugrunde zu legen, wobei zu berücksichtigen ist, dass schon nach einem einstündiges Gespräch mit den Parteien erkennbar werden muss, ob eine außergerichtliche Einigung erreichbar ist, oder ob eine friedliche Lösung in weiter Ferne liegt.
In welchen Phasen eine Mediation abläuft hat der Diplomforstwirt und Rechtsanwalt Roland Hoheisel-Gruler auf seiner Anwaltshomepage einfach und verständlich beschrieben.
Waidmannsheil
Euer
Stefan
Seminar zum Thema Begehungschein:
Seminarausschreibung: "Jagdbetreibslehre einmal anders"
20.2.07
Österreichische Jägerinnen im Internet auf Platz 1
Das deutschsprachige Internet umfaßt die Staaten Deutschland, Schweiz und Österreich.
Bezogen auf die Einwohnerzahl decken die Einwohner Österreichs gerade einmal 8 % der deutschsprachigen Internetnutzer ab, ein eher vernachlässigbar kleiner Anteil.
Deshalb ist es besonders erstaunlich, daß ausgerechnet bei der Eingabe der Suchphrase "Jägerinnen" im Suchfenster der Suchmaschine von Google die Homepage der österreichischen Jägerinnen auf Platz 1 erscheint!
Da soll noch einmal jemand sagen, die Österreicher seien langsam und weltfremd!
Dies ist allerdings kein Zufall, denn ein echter Hingucker ist der Jagdkalender 2006, den man auf der Homepage ansehen kann.
Mir persönlich gefällt die Landwirtin Nicole vom August 2006 am besten!
Nun könnte man meinen, das Darstellen hübscher Mädels mit Gewehr und Grünzeug wäre eine reißerische PR Kampagne. Wer sich aber die Zeit nimmt und die Links zu den Portrats anklickt, der wird eines Besseren belehrt. Dort erfährt man, daß es sich bei allen jagenden Frauen um junge passionierte Jägerinnen handelt, die mit beiden Beine auf dem (Wald)boden stehen.
Die österreichischen Jägerinnen beweisen, daß sie den Spagat zwischen Tradition und Moderne beherrschen, so wie wir es von unseren österreichischen Nachbarn kennen.
Zwar haben sich einige Jagdgegner sehr polemische Eintragungen im Gästebuch vorgenommen, aber die Beiträge wurden von den Mädchen nicht zensiert, was für eine große Toleranz spricht.
Ich bin jetzt schon gespannt, wie der Kalender 2008 aussieht und bis dahin wünsche ich den österreichischen Jägerinnen weiterhin
Waidmannsheil
Euer
stefan
Bezogen auf die Einwohnerzahl decken die Einwohner Österreichs gerade einmal 8 % der deutschsprachigen Internetnutzer ab, ein eher vernachlässigbar kleiner Anteil.
Deshalb ist es besonders erstaunlich, daß ausgerechnet bei der Eingabe der Suchphrase "Jägerinnen" im Suchfenster der Suchmaschine von Google die Homepage der österreichischen Jägerinnen auf Platz 1 erscheint!
Da soll noch einmal jemand sagen, die Österreicher seien langsam und weltfremd!
Dies ist allerdings kein Zufall, denn ein echter Hingucker ist der Jagdkalender 2006, den man auf der Homepage ansehen kann.
Mir persönlich gefällt die Landwirtin Nicole vom August 2006 am besten!
Nun könnte man meinen, das Darstellen hübscher Mädels mit Gewehr und Grünzeug wäre eine reißerische PR Kampagne. Wer sich aber die Zeit nimmt und die Links zu den Portrats anklickt, der wird eines Besseren belehrt. Dort erfährt man, daß es sich bei allen jagenden Frauen um junge passionierte Jägerinnen handelt, die mit beiden Beine auf dem (Wald)boden stehen.
Die österreichischen Jägerinnen beweisen, daß sie den Spagat zwischen Tradition und Moderne beherrschen, so wie wir es von unseren österreichischen Nachbarn kennen.
Zwar haben sich einige Jagdgegner sehr polemische Eintragungen im Gästebuch vorgenommen, aber die Beiträge wurden von den Mädchen nicht zensiert, was für eine große Toleranz spricht.
Ich bin jetzt schon gespannt, wie der Kalender 2008 aussieht und bis dahin wünsche ich den österreichischen Jägerinnen weiterhin
Waidmannsheil
Euer
stefan
19.2.07
Die Tendenz fallender Jagdpachtpreise setzt sich fort
Dass die Zeiten hoher Jagdpachtpreise endgültig zu Ende gehen, zeigte sich bereits in den letzten Jahren.
In vielen Revieren übersteigen die Kosten für Wildschäden bereits die Jagdpacht.
Der vermehrte Anbau von Biomais für Biogasanlagen führt bereits dazu, dass für einige Jagdbögen, in denen eine Biomaisanlage geplant bzw. genehmigt wurde, gar nicht mehr geboten wird.
Obwohl die Preise, die für einen Jagdbogen gezahlt werden, immer noch wie Staatsgeheimnisse gehütet werden, veröffentlichte die Rheinzeitung einen Artikel zu den sinkenden Pachtpreisen in Rheinland-Pfalz.
Waidmannsheil
Euer
stefan
RHEIN ZEITUNG vom 12. Febr. 2007
Jagdpächter vermehrt gesucht
Hohe Wildschäden und wirtschaftliche Lage halten Jäger ab - Bessere Einbindung der Dorfbewohner gefordert
Den Gemeinden im Westerwaldkreis liegt naturgemäß daran, die Genossenschaftsjagden zu angemessenen Preisen zu verpachten, macht der Pachterlös doch eine Einnahmequelle für den Finanzsäckel aus. Doch neben der wirtschaftlichen Lage sind es hohe Wildschäden, die Jäger davon abhalten, eine Jagd zu pachten.
WESTERWALDKREIS. Gemeinden im Westerwald fällt es zunehmend schwer, Pächter für ihre Gemeindejagden zu finden. "Vielen Jägern geht es heute nur um die Jagd, nicht aber mehr um die Region und die Menschen, bei denen sie jagen. Es fehlt an der Passion, sich für die Ortschaft einzusetzen, in der sie die Jagd pachten wollen oder gepachtet haben", kritisiert Eberhard Dineiger, Ortsbürgermeister von Wahlrod. Den Gemeinden liegt daran, ihre Genossenschaftsjagden zu angemessenen Preisen zu verpachten, macht der Erlös doch eine Einnahmequelle für den Finanzsäckel aus.
Dagegen sieht der Landesjagdverband Rheinland-Pfalz (LJV) andere Gründe, warum Jäger nicht mehr so wie früher bereit sind, hohe Pachtpreise zu bezahlen. "Die Wildschäden waren in manchen Revieren so groß, dass die Regulierung der Schäden oft die Pachtpreise überschritten hat", führt Rainer Eppelmann, Geschäftsführer des LJV an. Da sei es verständlich, wenn mögliche Pächter zögerten, eine Jagd zu pachten.
Der Anbau von Getreide und Mais auf großräumigen Ackerflächen, um Biogas-Anlagen zu beliefern, verschärfe das Problem der Wildschäden, so Eppelmann. Landwirte sollten diese Felder mit Wildschutzzäunen sichern oder aber beispielsweise Schneisen in Maisfelder schlagen, damit die Jäger dort ein Schussfeld haben, um schädigendes Wild erlegen zu können.
Das Bundesjagdgesetz regelt, wer für den Schadensersatz bei Wildschäden aufkommt. Grundsätzlich muss die Jagdgenossenschaft - also diejenigen Grundstückseigentümer, die ihre Grundstücke als Gemeinschaftsjagd verpachten - für den Wildschaden aufkommen.
Gängige und von den Jägern anerkannte Praxis war und ist es, dass die Pächter sich in den Pachtverträgen verpflichteten, den von Schalenwild (Rothirsch, Damhirsch, Muffelwild, Wildschwein, Reh), Kaninchen und Fasan verursachten Schaden zu übernehmen. Diese Praxis wird jetzt aber zunehmend in Frage gestellt, weil sich durch den Anbau von großflächigen Monokulturen in der Landwirtschaft die Menge der Wildschäden häufen könnte. Und damit auch die möglichen Zahlungen der Pächter an die Landwirte. Der LJV plädiert deswegen für eine Drittelung der Schadensregulierung, möchte also die Ersatzpflicht auf mehrere Schultern verteilen. Das heißt, Jagdpächter, Jagdgenossenschaft und der Landwirt, dessen Feld beschädigt worden ist, teilen sich die entstandenen Schadenskosten zu je einem Drittel.
Kurt Schüler, Vorsitzender der Vereinigung Westerwälder Jäger, hält den Vorschlag des LJV für eine akzeptable Lösung. Er appelliert jedoch an die Gemeinden, Pachtangebote einheimischer Jäger genau zu prüfen. "Wenn die Pächter in Ortsnähe wohnen, kennen sie meistens auch die Menschen, die dort wohnen, sind für die Landwirte erreichbar, falls das Wild ihre Felder geschädigt haben sollte, und können schnell reagieren."
"Jagdpächter, die nur zwei bis drei Mal im Monat in ihrem Revier sind, denen geht die Bindung zu den Menschen vor Ort verloren", sagt Dineiger, der auch Vorsitzender der Jagdgenossenschaft in Wahlrod ist. Das seiner Meinung nach entstandene Negativverhältnis zwischen Landwirten und Jägern muss abgebaut werden. Wer nur darauf aus ist, möglichst viel Profit aus der Jagd zu ziehen, ohne auf die Menschen vor Ort einzugehen, hat es schwer, bei auftretenden Wildschäden eine einvernehmliche Lösung für die Begleichung der Schäden zu finden. Seine Empfehlung an Gemeinden, die ihre Jagden verpachten wollen: "Versucht, ortsnah wohnende Pächter zu bekommen, und schaut dabei nicht auf den letzten Euro."
Es gibt noch einen weiteren Punkt, der zum Verdruss mancher Pächter beiträgt, hohe Pachtpreise nicht mehr ohne Weiteres zu akzeptieren: "Der Wald wird zunehmend von Freizeitsportlern und Spaziergängern in den Morgen- und Abendstunden zur Erholung genutzt. Also genau in der Zeit, in der das Wild unterwegs ist und für den Jäger die beste Gelegenheit, es zu erlegen", sagt LJV-Geschäftsführer Eppelmann. Er appelliert daher an Jäger und die nicht jagende Bevölkerung, das Gespräch miteinander zu suchen.
Ähnliche Erfahrungen hat auch der Leiter der Unteren Jagdbehörde im Westerwaldkreis, Peter Reif, gemacht. "Neben der allgemeinen wirtschaftlichen Lage steigen die Belastungen der Reviere durch das immer größer werdende Freizeitangebot; dabei sind viele Jäger nicht mehr bereit, dieselben Pachtpreise wie in der Vergangenheit zu zahlen." Der Qualitätsfaktor im Hinblick auf den Wildbestand habe nicht mehr das Niveau der Vergangenheit, und viele Jäger sähen durch die Jagdangebote im osteuropäischen Ausland und in den Staaten der ehemaligen Sowjetunion eine lukrative Möglichkeit, ohne die rechtlichen Bindungen einer Jagdpacht zu jagen. "Außerdem ist die Ungewissheit über die zukünftige Entwicklung der jagdrechtlichen Regelungen für viele junge Jäger ein Hemmschuh, sich für eine Pachtperiode von neun oder zwölf Jahren zu binden", ist von der Kreisverwaltung zu hören.
Die Wahlroder haben das Pächterproblem übrigens in ihrem Sinne gelöst. "Wir konnten einen Dorfjäger als Pächter gewinnen. Der nutzt die Jagd im Einklang mit den Bewohnern." So hätten viele von ihnen schon als Treiber an Treibjagden mitgemacht. "Mit unserer Pächterwahl haben wir einfach Glück gehabt", sagt Dineiger.
Andreas Boening
http://rhein-zeitung.de/07/02/12/F/00000137.html
Update:
Eine Interessante Ausarbeitung über die Entwicklung der Situation der Jagdverpachtungen und Jagdpachtpreise 2008/2009 in Baden-Württemberg für den Raum Stuttgart kann man hier nachlesen
Zu den aktuellen Jagdverpachtungen
In vielen Revieren übersteigen die Kosten für Wildschäden bereits die Jagdpacht.
Der vermehrte Anbau von Biomais für Biogasanlagen führt bereits dazu, dass für einige Jagdbögen, in denen eine Biomaisanlage geplant bzw. genehmigt wurde, gar nicht mehr geboten wird.
Obwohl die Preise, die für einen Jagdbogen gezahlt werden, immer noch wie Staatsgeheimnisse gehütet werden, veröffentlichte die Rheinzeitung einen Artikel zu den sinkenden Pachtpreisen in Rheinland-Pfalz.
Waidmannsheil
Euer
stefan
RHEIN ZEITUNG vom 12. Febr. 2007
Jagdpächter vermehrt gesucht
Hohe Wildschäden und wirtschaftliche Lage halten Jäger ab - Bessere Einbindung der Dorfbewohner gefordert
Den Gemeinden im Westerwaldkreis liegt naturgemäß daran, die Genossenschaftsjagden zu angemessenen Preisen zu verpachten, macht der Pachterlös doch eine Einnahmequelle für den Finanzsäckel aus. Doch neben der wirtschaftlichen Lage sind es hohe Wildschäden, die Jäger davon abhalten, eine Jagd zu pachten.
WESTERWALDKREIS. Gemeinden im Westerwald fällt es zunehmend schwer, Pächter für ihre Gemeindejagden zu finden. "Vielen Jägern geht es heute nur um die Jagd, nicht aber mehr um die Region und die Menschen, bei denen sie jagen. Es fehlt an der Passion, sich für die Ortschaft einzusetzen, in der sie die Jagd pachten wollen oder gepachtet haben", kritisiert Eberhard Dineiger, Ortsbürgermeister von Wahlrod. Den Gemeinden liegt daran, ihre Genossenschaftsjagden zu angemessenen Preisen zu verpachten, macht der Erlös doch eine Einnahmequelle für den Finanzsäckel aus.
Dagegen sieht der Landesjagdverband Rheinland-Pfalz (LJV) andere Gründe, warum Jäger nicht mehr so wie früher bereit sind, hohe Pachtpreise zu bezahlen. "Die Wildschäden waren in manchen Revieren so groß, dass die Regulierung der Schäden oft die Pachtpreise überschritten hat", führt Rainer Eppelmann, Geschäftsführer des LJV an. Da sei es verständlich, wenn mögliche Pächter zögerten, eine Jagd zu pachten.
Der Anbau von Getreide und Mais auf großräumigen Ackerflächen, um Biogas-Anlagen zu beliefern, verschärfe das Problem der Wildschäden, so Eppelmann. Landwirte sollten diese Felder mit Wildschutzzäunen sichern oder aber beispielsweise Schneisen in Maisfelder schlagen, damit die Jäger dort ein Schussfeld haben, um schädigendes Wild erlegen zu können.
Das Bundesjagdgesetz regelt, wer für den Schadensersatz bei Wildschäden aufkommt. Grundsätzlich muss die Jagdgenossenschaft - also diejenigen Grundstückseigentümer, die ihre Grundstücke als Gemeinschaftsjagd verpachten - für den Wildschaden aufkommen.
Gängige und von den Jägern anerkannte Praxis war und ist es, dass die Pächter sich in den Pachtverträgen verpflichteten, den von Schalenwild (Rothirsch, Damhirsch, Muffelwild, Wildschwein, Reh), Kaninchen und Fasan verursachten Schaden zu übernehmen. Diese Praxis wird jetzt aber zunehmend in Frage gestellt, weil sich durch den Anbau von großflächigen Monokulturen in der Landwirtschaft die Menge der Wildschäden häufen könnte. Und damit auch die möglichen Zahlungen der Pächter an die Landwirte. Der LJV plädiert deswegen für eine Drittelung der Schadensregulierung, möchte also die Ersatzpflicht auf mehrere Schultern verteilen. Das heißt, Jagdpächter, Jagdgenossenschaft und der Landwirt, dessen Feld beschädigt worden ist, teilen sich die entstandenen Schadenskosten zu je einem Drittel.
Kurt Schüler, Vorsitzender der Vereinigung Westerwälder Jäger, hält den Vorschlag des LJV für eine akzeptable Lösung. Er appelliert jedoch an die Gemeinden, Pachtangebote einheimischer Jäger genau zu prüfen. "Wenn die Pächter in Ortsnähe wohnen, kennen sie meistens auch die Menschen, die dort wohnen, sind für die Landwirte erreichbar, falls das Wild ihre Felder geschädigt haben sollte, und können schnell reagieren."
"Jagdpächter, die nur zwei bis drei Mal im Monat in ihrem Revier sind, denen geht die Bindung zu den Menschen vor Ort verloren", sagt Dineiger, der auch Vorsitzender der Jagdgenossenschaft in Wahlrod ist. Das seiner Meinung nach entstandene Negativverhältnis zwischen Landwirten und Jägern muss abgebaut werden. Wer nur darauf aus ist, möglichst viel Profit aus der Jagd zu ziehen, ohne auf die Menschen vor Ort einzugehen, hat es schwer, bei auftretenden Wildschäden eine einvernehmliche Lösung für die Begleichung der Schäden zu finden. Seine Empfehlung an Gemeinden, die ihre Jagden verpachten wollen: "Versucht, ortsnah wohnende Pächter zu bekommen, und schaut dabei nicht auf den letzten Euro."
Es gibt noch einen weiteren Punkt, der zum Verdruss mancher Pächter beiträgt, hohe Pachtpreise nicht mehr ohne Weiteres zu akzeptieren: "Der Wald wird zunehmend von Freizeitsportlern und Spaziergängern in den Morgen- und Abendstunden zur Erholung genutzt. Also genau in der Zeit, in der das Wild unterwegs ist und für den Jäger die beste Gelegenheit, es zu erlegen", sagt LJV-Geschäftsführer Eppelmann. Er appelliert daher an Jäger und die nicht jagende Bevölkerung, das Gespräch miteinander zu suchen.
Ähnliche Erfahrungen hat auch der Leiter der Unteren Jagdbehörde im Westerwaldkreis, Peter Reif, gemacht. "Neben der allgemeinen wirtschaftlichen Lage steigen die Belastungen der Reviere durch das immer größer werdende Freizeitangebot; dabei sind viele Jäger nicht mehr bereit, dieselben Pachtpreise wie in der Vergangenheit zu zahlen." Der Qualitätsfaktor im Hinblick auf den Wildbestand habe nicht mehr das Niveau der Vergangenheit, und viele Jäger sähen durch die Jagdangebote im osteuropäischen Ausland und in den Staaten der ehemaligen Sowjetunion eine lukrative Möglichkeit, ohne die rechtlichen Bindungen einer Jagdpacht zu jagen. "Außerdem ist die Ungewissheit über die zukünftige Entwicklung der jagdrechtlichen Regelungen für viele junge Jäger ein Hemmschuh, sich für eine Pachtperiode von neun oder zwölf Jahren zu binden", ist von der Kreisverwaltung zu hören.
Die Wahlroder haben das Pächterproblem übrigens in ihrem Sinne gelöst. "Wir konnten einen Dorfjäger als Pächter gewinnen. Der nutzt die Jagd im Einklang mit den Bewohnern." So hätten viele von ihnen schon als Treiber an Treibjagden mitgemacht. "Mit unserer Pächterwahl haben wir einfach Glück gehabt", sagt Dineiger.
Andreas Boening
http://rhein-zeitung.de/07/02/12/F/00000137.html
Update:
Eine Interessante Ausarbeitung über die Entwicklung der Situation der Jagdverpachtungen und Jagdpachtpreise 2008/2009 in Baden-Württemberg für den Raum Stuttgart kann man hier nachlesen
Zu den aktuellen Jagdverpachtungen
16.2.07
Rückmeldung - Bitte !
Vor sechs Wochen startete ich dies Blog und es macht mir mehr Freude, als ich je gedacht habe. Das liegt zum allergrößten Teil an den vielen - zumeist positiven - Rückmeldungen von Ihnen.
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Ich versehe jeden Artikel mit einem oder mehreren Labels - auch Tags, Keywords, etc. - genannt. Neben jedem Label sehen Sie die Anzahl der dazu vorhandenen Beiträge. Wenn Sie auf ein Label klicken, werden Ihnen alle mit dem Label versehenen Artikel angezeigt.
Auch das soll Ihnen - wie die Suchfunktion - die Orientierung innerhalb dieses Blog bequemer und einfacher machen.
3. Zusätzlich ist das Layout leicht verändert, primär zu besseren Lesbarkeit für Sie.
Jetzt zu meiner Bitte: Geben Sie mir Feedback.
Bitte schreiben Sie mir:
Machen Sie Sich Luft und schreiben Sie mir.
Dazu können Sie direkt hier einen Kommentar abgeben.
Oder, wenn Ihnen das zu öffentlich ist, mir ein Email schicken:
Schließlich ist dies Blog primär für Sie da.
Auch, wenn ich viel Spaß daran habe.
Waidmannsheil,
Stefan
Vielen herzlichen Dank dafür!
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Waidmannsheil,
Stefan
15.2.07
Heideförster "Pudlich" aus der Lüneburger Heide feiert heute seinen 50.!
Die Lüneburger Heide, eine der eigentümlichsten Landschaften Deutschlands, hat in den letzten Jahrhunderten nur 2 echte Persönlichkeiten hervorgebracht:
Hermann Löns , den Heidedichter
und
Jenny Elvers, die Heidekönigin
Seit dem Zeitalter des Internets hat jeder Bewohner selbst aus dem abgelegensten Winkel der Welt die Möglichkeit, seine Meinung weltweit kund zu tun. Seither hat die Lüneburger Heide einen weiteren Prominenten:
Den Heideförster Pudlich, mit richtigem Namen Robert Hoffmann, aus der Revierförsterei Stellichte bei Walsrode.
Zu seinem heutigen 50.Geburtstag gratulieren Ihm alle "Internetjäger" und "Jagdhundehalter des Internets"aufs Herzlichste.
Pudlich ist nicht nur der Rudelführer einer Dachsbrackenmeute und ein passionierter Saujäger, sondern auch ein exzellenter Kenner der Jagdhundeausbildung und der Kynologie. Seine Beiträge in mehreren Jagd - und Jagdhundeforen sind nicht nur sehr aufschlussreich, sondern immer auch mit einer großen Portion Humor gewürzt. Sein Schreibstil hat eine hohe publizistische Qualität und kann sich mit jedem Fachbuchautor messen.
Wer sich von seinen publizistischen Fähigkeiten überzeugen möchte, der lese seine aktuelle Abhandlung über den Deutschen Jagdterrier!
Dass Robert auch ein Herz für den Jagdhundetierschutz hat, bewies er, als er im vergangenen Jahr den DK Rüden "Lute" aus einer spanischen Tötungsstation als Pflegehund zu sich nahm. Vom Hund und seinen Fähigkeiten derart begeistert, entschloss er sich, "Lute" zu behalten. Dadurch hat der DK Rüde in der Revierförsterei Stellichte ein neues Zuhause gefunden und dient Pudlich seither als treuer Jagdbegleiter.
Lieber Pudlich,
zu Deinem runden Wiegenfest wünschen Dir alle Internetjäger und Jagdhundefreunde alles Gute und weiterhin noch viele Jahre, in denen Du mit Deinen Hunden jagen kannst.
Möge Dir die Kreativität für Deine fachkompetenten und humorvollen Artikeln im Internet nie ausgehen, schließlich sind sie eine echte Bereicherung für das Hundewesen und die Jagd und lass Dich von der gelegentlichen Kritik an Deiner polterigen Art (30 Jahre Waldleben gehen schließlich nicht spurlos an einem vorüber!) nicht unterkriegen.
Wenn Du heute im Kreise Deiner Familie, Freunde und Hunde in der Försterei anstößt, ist das Internet zumindest virtuell dabei.
Ein dreifaches Horrido und
Waidmannsheil
Stefan
14.2.07
"Die Jagd und Hund war ein Riesenerfolg"
Mit diesem einfachen Satz zieht der Jagdhundhilfeverein Krambambulli e.V. eine Woche nach der Messe Jagd und Hund 2007 Resümee.
Doch lesen Sie selbst den nachfolgenden Auszug aus dem Krambambulli-Newsletter vom 12.2.2007.
Krambambulli auf der Messe Jagd und Hund 2007
Am Montag war es endlich soweit! Mit Hund und Kegel reisten wir in Dortmund an, um am Abend unseren großzügigen, jedoch schlichten Messestand einzurichten.
Schmuck sollten unsere Hunde sein, und ein Flachbildmonitor zeigt einen 25 minütigen Film über 12 Krambambulli Hunde und deren Besitzer. Eine Filmauswahl von 110 Hunden dokumentierte außerdem die einzelnen Schicksale.
Der erste Messetag lief wohltuend langsam an, und so konnten sich auch unsere Messehunde, DL-Chira, ES Athena, und ES Jungspunt Bran auf die neuen Örtlichkeiten und die Ausnahmesituation Messe mit ungewohnten Lärm und Stress einstellen.
Den ersten zwei Messetagen, die überwiegend vom jagdlichen Klientel besucht wurden, folgten vier außerordentlich stark frequentierten Arbeitstage.
Wir fünf Krambambulli Kollegen waren oft gleichzeitig "ausgebucht" um über Jagdhundetierschutz aufzuklären, Sorgen, Probleme und Zuspruch entgegen zu nehmen.
Der Monitor war meist umringend, einzelne Gäste standen oft im Hintergrund davor und schauten sich den Film bis zum letzten Hund an.
Die Hundekollegen der Rassejagdhundverbände besuchten uns und es entstand ein freundschaftliches Miteinander in Halle 8.
Auch viele Aussteller sowie jagdliche Verbände und Presse besuchten uns um über unsere Arbeit in einem gemeinsamen Dialog zu kommunizieren.
Ein Highlight der fünf Tage war mit Sicherheit der Besuch unserer Ehemaligen. Die DD Hündin Liesa kam mit ihrer Familie angereist um zu zeigen, dass man nach jahrelanger Verlieshaltung noch 3 cm vor Stolz wachsen kann.
DK Hündin Puppi reiste mit DK Kollegen Gero samt Herrchen und Frauchen an. Vom ängstlichen Skelett zum souveränen Arbeitshund und geliebten Familienmitglied avanciert, erkannten wir sie kaum wieder. Viele Besitzer unserer ehemaligen Krambambullis berichteten stolz über den Werdegang ihrer Hunde. Das waren und sind die Momente, die Lohn und Zufriedenheit bei uns hervorrufen, sie entschädigen für alles, was uns oft genug zum Verzweifeln bringt.
Als Fazit des ersten Auftritts einer Tierschutzorganisation bei der Fachmesse "Jagd und Hund" kann man sagen, dass Zuspruch, Resonanz und Sympathie uns überwältigt haben. Fachkompetenz und offenes, dialogbereites Auftreten haben überzeugt. Wir sind uns sicher, die gerechte Jagdhundehaltung wieder ein kleines Stück weitergebracht zu haben.
Anschließend sei noch gesagt, dass wir den allergrößten Respekt unseren Hunden zollen. Xhiela und Spike, Chira, Athena und Bran absolvierten eine Glanzleistung. Als Sympathieträger, souveräne Menschenfreunde (trotz der Ausnahmesituation), haben sie tausende von Besuchern freundlich begrüßt, niemals erduldet. Sie stolzierten auf den Catwalk der JGHV-Show genauso ansehnlich wie die Artgenossen aus den Verbandszuchten, oder sie lagen zusammengekuschelt mit kleinen Kindern in Ihrem Körbchen und repräsentierten genau dass, was einen guten Jagdhund auszeichnet.
Genauso gebührt unseren Krambambulli "Zweibeinern" ein besonderer Dank, ohne deren Einsatz und Fachkompetenz wäre die Krambambulli-Teilnahme an der "Jagd und Hund" in Dortmund nicht möglich gewesen.
Nicht zu vergessen ein riesiges Lob und DANKESCHÖN an unsere Schirmherren der Messe "Knut" seines Zeichen Korthals-Griffon und "Bruno" Weimaraner-Mix von der Agentur - 45/4 die für den glanzvollen und innovativen Messestand gesorgt haben. Den wir zu guter Letzt auch noch behalten durften.
Auch ein dickes Bussi und Merci an den Regisseur Chris Madaus von der Sonnendeck Filmproduktion, der die Idee zu den beiden Filmen hatte und sie für uns professionell umgesetzt hat.
DANKE!!
Der Artikel auf unserer Homepage mit Bildern von der Messe hier.
http://krambambulli.de/aktuell/
Doch lesen Sie selbst den nachfolgenden Auszug aus dem Krambambulli-Newsletter vom 12.2.2007.
Krambambulli auf der Messe Jagd und Hund 2007
Am Montag war es endlich soweit! Mit Hund und Kegel reisten wir in Dortmund an, um am Abend unseren großzügigen, jedoch schlichten Messestand einzurichten.
Schmuck sollten unsere Hunde sein, und ein Flachbildmonitor zeigt einen 25 minütigen Film über 12 Krambambulli Hunde und deren Besitzer. Eine Filmauswahl von 110 Hunden dokumentierte außerdem die einzelnen Schicksale.
Der erste Messetag lief wohltuend langsam an, und so konnten sich auch unsere Messehunde, DL-Chira, ES Athena, und ES Jungspunt Bran auf die neuen Örtlichkeiten und die Ausnahmesituation Messe mit ungewohnten Lärm und Stress einstellen.
Den ersten zwei Messetagen, die überwiegend vom jagdlichen Klientel besucht wurden, folgten vier außerordentlich stark frequentierten Arbeitstage.
Wir fünf Krambambulli Kollegen waren oft gleichzeitig "ausgebucht" um über Jagdhundetierschutz aufzuklären, Sorgen, Probleme und Zuspruch entgegen zu nehmen.
Der Monitor war meist umringend, einzelne Gäste standen oft im Hintergrund davor und schauten sich den Film bis zum letzten Hund an.
Die Hundekollegen der Rassejagdhundverbände besuchten uns und es entstand ein freundschaftliches Miteinander in Halle 8.
Auch viele Aussteller sowie jagdliche Verbände und Presse besuchten uns um über unsere Arbeit in einem gemeinsamen Dialog zu kommunizieren.
Ein Highlight der fünf Tage war mit Sicherheit der Besuch unserer Ehemaligen. Die DD Hündin Liesa kam mit ihrer Familie angereist um zu zeigen, dass man nach jahrelanger Verlieshaltung noch 3 cm vor Stolz wachsen kann.
DK Hündin Puppi reiste mit DK Kollegen Gero samt Herrchen und Frauchen an. Vom ängstlichen Skelett zum souveränen Arbeitshund und geliebten Familienmitglied avanciert, erkannten wir sie kaum wieder. Viele Besitzer unserer ehemaligen Krambambullis berichteten stolz über den Werdegang ihrer Hunde. Das waren und sind die Momente, die Lohn und Zufriedenheit bei uns hervorrufen, sie entschädigen für alles, was uns oft genug zum Verzweifeln bringt.
Als Fazit des ersten Auftritts einer Tierschutzorganisation bei der Fachmesse "Jagd und Hund" kann man sagen, dass Zuspruch, Resonanz und Sympathie uns überwältigt haben. Fachkompetenz und offenes, dialogbereites Auftreten haben überzeugt. Wir sind uns sicher, die gerechte Jagdhundehaltung wieder ein kleines Stück weitergebracht zu haben.
Anschließend sei noch gesagt, dass wir den allergrößten Respekt unseren Hunden zollen. Xhiela und Spike, Chira, Athena und Bran absolvierten eine Glanzleistung. Als Sympathieträger, souveräne Menschenfreunde (trotz der Ausnahmesituation), haben sie tausende von Besuchern freundlich begrüßt, niemals erduldet. Sie stolzierten auf den Catwalk der JGHV-Show genauso ansehnlich wie die Artgenossen aus den Verbandszuchten, oder sie lagen zusammengekuschelt mit kleinen Kindern in Ihrem Körbchen und repräsentierten genau dass, was einen guten Jagdhund auszeichnet.
Genauso gebührt unseren Krambambulli "Zweibeinern" ein besonderer Dank, ohne deren Einsatz und Fachkompetenz wäre die Krambambulli-Teilnahme an der "Jagd und Hund" in Dortmund nicht möglich gewesen.
Nicht zu vergessen ein riesiges Lob und DANKESCHÖN an unsere Schirmherren der Messe "Knut" seines Zeichen Korthals-Griffon und "Bruno" Weimaraner-Mix von der Agentur - 45/4 die für den glanzvollen und innovativen Messestand gesorgt haben. Den wir zu guter Letzt auch noch behalten durften.
Auch ein dickes Bussi und Merci an den Regisseur Chris Madaus von der Sonnendeck Filmproduktion, der die Idee zu den beiden Filmen hatte und sie für uns professionell umgesetzt hat.
DANKE!!
Der Artikel auf unserer Homepage mit Bildern von der Messe hier.
http://krambambulli.de/aktuell/
12.2.07
Mein Tag beim Jagdhundausbilder (Teil 1)
In meinem Bericht vom 11.1.07 hier hatte ich auf die Datenbank hingewiesen, die ich in Zusammenarbeit mit dem Jagdhundehalterforum aufbaue.
Zum Aufbau dieser Datenbank suche ich erfahrene Jagdhundausbilder, die die Patenschaft für Jagdhunde von Nichtjägern übernehmen und denen bei der Korrektur der Hunde behilflich sind.
Dabei ist zu beachten, daß die Patenschaft NICHT die Arbeit einer Hundeschule ist. Auch übernimmt der Pate NICHT die Ausbildung des Hundes selbst. Der Pate gibt einzig Hilfestellungen, wie der Hund in scheinbar schwierigen Situationen korrigiert werden kann.
Als mir Miriam Pinnno, eine Biologestudentin aus Darmstadt, ihre Probleme schilderte, lud ich sie zu mir ein und sie stellte mir ihren 11 Monate alten Beaglemix vor.
Über den Nachmittag bei mir schrieb sie nachfolgenden eindrucksvollen Bericht, der die Aufgaben eines Jagdhundhalter-Paten beschreibt.
Mein Tag beim Jagdhundeausbilder
Von Miriam Pinno
Nachdem ich nun mehrere Hundeschulen/-vereine in Darmstadt und Umgebung abgeklappert hatte und es mir nirgends richtig gefallen hat, bzw. die Methoden einfach absolut unbrauchbar für meinen Jagdhund Darrell, ein Beaglemix, waren, entschloss ich mich, mir bei jemandem Hilfe zu suchen, der sich wirklich mit Jagdhunden und deren spezielle Bedürfnisse auskennt.
Über das Jagdhundhalterforum fand ich in Stefan Fügner einen Jagdhundeausbilder mit langjähriger Erfahrung.
Wir arbeiteten den ganzen Nachmittag und es war besonders für mich sehr lehrreich und informativ, ebenso interessant.
Ich lernte nicht nur viele Dinge über Jagdhunde, besonders über Bracken, sondern auch, wie ich die Aufmerksamkeit meines Hundes auch bei starker Ablenkung auf mich lenke und wieder zu mir bekomme und wie ich meinem Hund in Extremsituationen Ruhe vermittle.
Gleich am Anfang kamen wir an 2 Hunden vorbei und Darrell wollte da natürlich gleich hin und zerrte an der Leine. Herr Fügner nahm die Leine, rief den Hund mit "Hier". Als dieser nicht reagierte zupfte/ruckte er leicht an der Leine und blieb stehen. Sobald der Hund reagierte wurde er ins Sitz gebracht und gelobt. Er musste sitzen bleiben bis er sich etwas beruhigt hatte.
Dann ging er wieder einen Schritt auf die fremden Hunde zu. Darrell rennt wieder vor, und dasselbe Spiel begann von vorne. Doch als er diesmal saß, drehte er den Kopf von den Hunden weg und versuchte diese zu ignorieren.
Noch einmal wurde das ganze wiederholt, wobei er die fremden Hunde nun völlig ignorierte und sich nur auf das Kommando (und den Kommandogeber) konzentrierte. Daraufhin folgte er ohne zu Zerren oder Sonstiges weiter und beachtete die Hunde nicht mehr. Wir trafen kurz darauf noch mal einen dieser Hunde und nun sollte ich die Übung selbst wiederholen. Darrell setzte sich sofort, versuchte gar nicht zum anderen Hund zu kommen und ignorierte diesen.
Wir gingen durch ein Feld das voll von Rehen war.
Auch hier wurde mir gezeigt, wann ich genau den Hund abrufen muss. Auch auf das typische Verhalten von Bracken auf der Jagd wurde ich hingewiesen.
Bei Sichtung der Rehe oder der Aufnahme einer Fährte wurde Darrell sofort heran gerufen und wieder ins Sitz gebracht. Dort blieb er solange sitzen, bis er sich, trotz der fliehenden Tiere und des Geruchs, wieder beruhigt hatte.
Schon nach wenigen Wiederholungen setzte sich der Hund, nachdem ich ihn heran gerufen hatte, von alleine neben mich.
Darrell hat große Angst vor Schäferhunden, da er mit 6 Monaten von einem gebissen wurde.
Wir kamen an einen Gitterhoftor vorbei, hinter dem ein Schäferhund tobte. Herr Fügner nahm Darrell an die Leine und führte ihn langsam an das Hoftor heran. Immer einen Schritt weiter und dann forderte er das "Sitz", bis mein Hund ruhig wurde.
Ich hab kaum geglaubt wie schnell mein Hund an Sicherheit und Ruhe gewann.
Der Ausbilder rief den Hund hinter dem Tor zur Ordnung und durch die Ruhe und Autorität des Ausbilders war der Schäferhund so beeindruckt, dass er sich in seinen Zwinger verzog. Darrell war immer noch nervös, aber nicht zu vergleichen mit den Anfällen die er sonst beim Anblick eines Schäferhundes bekommt. Er ignorierte den anderen Hund so gut es ging und konzentrierte sich darauf, das geforderte Kommando "Sitz" auszuführen. Durch dieses Erfolgserlebnis (er bliebt ruhig, der andere geht) hat er an Selbstbewusstsein gewonnen und wir sind ein großes Stück weiter gekommen.
Für mich war es eine tolle Erfahrung zu sehen, was man mit Ruhe, Hartnäckigkeit und Autorität erreichen kann und ich bin sehr bemüht mich zu bessern.
Ich hätte nie gedacht, dass man mit solch einfachen Methoden so schnell eine Wirkung erzielt.
Mein normalerweise sehr hibbeliger Hund war kaum wieder zu erkennen und lag ruhig und entspannt unter dem Tisch im Cafe, indem wir den Tag, die Übungen und die Erfahrungen noch mal durchsprachen, ebenso wie ich das Training weiter gestalten könnte.
Für mich und meinen Hund war es ein sehr erfolgreicher Tag. Mir wurde genau gesagt und gezeigt wie ich bestimmte Übungen am besten mache und ich wurde auch direkt korrigiert.
Zusammengefasst war es sehr lehr- und hilfreich und ich kann nur jedem (Jagd-) Hundebesitzer empfehlen, sich einen Jagdhundhalter-Paten zu suchen.
Hier geht es zum Teil 2
Sie sind Nichtjäger und benötigen Hilfe bei der Erziehung Ihres Jagdhundes?
Jagdhundeseminar für Nichtjäger und Erstlingsführer von Jagdhunden
6.2.07
Jagd & Hund 2007 in Dortmund- ein ganz persönlicher Messe-Rundgang
Da ich mich beim Jagdhund-Hilfe-Verein krambambulli e.V. zum Messedienst eingetragen hatte, war ich dieses Jahr gleich mehrere Tage auf der Jagdmesse in Dortmund.
Obwohl der erstmalige Messeauftritt von Krambambulli alle verfügbaren Mitglieder voll in Anspruch nahm und alle Besuchererwartungen weit übertroffen wurden, - hierzu erscheint noch ein gesonderter Bericht - nahm ich mir an mehreren Tagen einige Stunden Zeit, durch die Messehallen zu streifen, bzw. mich schubsen zu lassen.
Eine gewisse Ernüchterung machte sich an den ersten Tagen breit, da die Messe zu Wochenanfang begann und überwiegend von Jägern im Ruhestand besucht wurde. Der Anteil der Jäger, die das 60. Lebensjahr überschritten hatten, war derart hoch, dass man zeitweise an das Ausflugziel einer Busfahrt eines Seniorenstifts erinnert wurde und manchmal vergaß, dass es sich hier um eine "Fachmesse" handelte.
Obwohl die Besucherzahlen zum Wochenende deutlich zunahmen und dann auch viele junge Leute die Messe besuchten, wurde mir nirgendwo sonst die Überalterung der Jägerschaft derart bewusst, wie auf der diesjährigen Messe.
Das Bild in den Hallen prägen weiterhin Jagdreiseveranstalter, die Abschüsse in den entferntesten Winkeln der Erde anbieten und Kleingewerbetreibende mit einem Angebot von Jagdutensilien aller Art.
Eine wirklich echte Messeneuheit ist das Schießkino, bei dem auch jeder Nichtjäger völlig gefahrlos kapitalste Keiler auf einer Leinwand erlegen kann. Das Ganze erfolgt dann noch in Anwesenheit einer großen Menschenansammlung, die den Drückjagdschützen genau beobachtet.
Die Erlegung einer Sau - Video bleibt stehen und zeigt roten Punkt als Treffer- und Fehlschüsse - Video läuft weiter - wird von den Spektanten hautnah miterlebt. Wann hat man schon mal so viel Publikum bei der Drückjagd!
Das Schießkino als werbewirksames Instrument einzusetzen, haben daher vor allem die vertriebsorientierten Printmedien und die Assekuranzen für sich entdeckt. Ob die elektronischen Schießbuden auf den Messeständen zu erhöhten Abschlüssen von Jahresabonnements oder Policen führten, konnte ich nicht in Erfahrung bringen.
Eine echte Wohltat war der Besuch der Halle 3b als zusätzliche neue Ausstellungsfläche. Ein Parcours für Geländewagen, eine große Bühne für Vorstellungen und ein Bogenschießstand gaben der Halle eine Großzügigkeit, die sich von den anderen Hallen mit ihren engen Gassen und Marktständen abhob.
Auch wenn die Zahl der Händler und Kleingewerbetreibenden überwiegt, haben einige Markenartikelhersteller wieder den Weg nach Dortmund gefunden. Im Gegensatz zur Iwa in Nürnberg sind deren Stände aber genauso klein, wie die der Händler, weshalb man insbesondere am gut besuchten Wochenende mehr geschoben wurde, als dass man laufen konnte und sich eher wie auf einem überfüllten Weihnachtsmarkt fühlte, als auf einer Fachmesse.
Zwar heißt die Messe Jagd und Hund, aber fast alle Hallen sind den Jagdausrüstern vorbehalten. Selbst die Halle 8 ist nur dem Namen nach die Hundehalle.
Hier müssen sich die Zuchtverbände die Halle mit einem Autohändler, dem Schießkino eines Jagdmagazins und einem Restaurant teilen. Ganze 9 Quadratmeter stehen jedem Zuchtverband zur Verfügung. Aufgereiht wie Hasenkästen finden dann in den Boxen 2 Hunde und 2 Vertreter eines jeden Zuchtverbandes völlig eingeengt Platz.
Durch die lieblos tapezierten Sperrholzwände konnte man den Eindruck bekommen, der moderne Messebau sei in den letzten 50 Jahren spurlos an den Zuchtverbänden in Halle 8 vorbeigegangen. Zudem befinden sich die Boxen in der einzigen Hallenbucht, die es auf der ganzen Messe gibt. Dadurch hatte man von der Hundeecke keinen Blick auf die Bühne, auf denen die Hundevorführungen stattfanden, der zudem durch das in der Mitte der Halle befindliche Restaurant verdeckt wurde.
Dass die Mitnahme der Hunde in die oft überfüllten und kaum klimatisierten Messehallen deren Geduld auf eine harte Probe stellt und den Hunden der Messebesuch eigentlich nicht zuzumuten ist, weiß jeder, der schon einmal mit seinem Hund auf der Messe war. Inakzeptabel allerdings ist die Situation für die Ausstellungshunde. Der „Löseplatz“ ist viel zu klein und nach wenigen Messetagen derart verunreinigt, dass sich einige Hündinnen an den letzten Tagen strikt weigerten, dort ihr Geschäft zu erledigen. Ein Abharken oder Abstreuen mit Sägespänen unterblieb während der ganzen Messe.
Als ich dann noch - zugegebenermaßen etwas neidvoll - feststellte, dass die Angler eine eigene Halle ganz für sich alleine hatten, fragte ich mich als Hundemann dann doch, ob der Name "Hund" im Messetitel überhaupt noch gerechtfertigt ist, oder es nicht besser wäre, die Messe in "Jagen und Angeln" umzubenennen.
Aber die Hundeleute der Jägerschaft haben wirklich etwas Öffentlichkeitswirksames zu bieten. Dies bewies die Kreisjägerschaft Dortmund. Unter dem Motto: "Wie und was kann ein Junghund lernen?" führten die Hundeobleute der KJS Dortmund in der Halle 4 ihre Ausbildungsarbeit der Junghunde vor.
In nur 30 Minuten zeigten die Hundeführer der Junghunde aus der Kreisjägerschaft nicht nur das bisher Erlernte, sondern den Zuschauern wurde an Junghunden vorgeführt, wie dem Hund in vielen kleinen Schritten das sehr schwierig zu erlernende Kommando "Down" OHNE ZWANG beigebracht wird. Das Erlernen dieses Kommandos und das perfekte Ausführen desselben wurde eindrucksvoll und fehlerfrei von den Junghunden und ihren Führern vorgeführt. Aber nicht nur die Hunde zeigten sich in Bestform, sondern auch die Inszenierung der Vorführung und deren Moderation konnte man als hoch-professionell bezeichnen und ist absolut fernsehtauglich!
Anzumerken ist, dass sich unter den Hundeführern zahlreiche Nichtjäger befanden und sich daher die Arbeit der KJS Dortmund nicht alleine auf die Ausbildung der Jagdhunde für Jäger beschränkt, sondern weit darüber hinaus geht und die KJS Dortmund auch Nichtjägern die ehrenamtliche Arbeit ihrer Hundeausbilder zur Verfügung stellt.
Bleibt zu hoffen, dass noch viele KJS dieser vorbildlichen und öffentlichkeitswirksamen Hundearbeit der KJS Dortmund anschließen.
Fazit:
Für den Jungjäger und Erstbesucher birgt die Messe sicherlich zahlreiche interessante Sehenswürdigkeiten. Für den älteren Jäger hingegen gab nicht wirklich etwas Neues zu sehen.
Ein KJS Vorsitzender, der mit einigen Mitgliedern aus dem Westerwald im Reisebus anreiste, brachte es auf den Punkt: "Die meisten bringe ich direkt zum Bierstand vor dem Landesjagdverband und dort bleiben sie solange, bis ich sie am Abend wieder abhole."
Waidmannsheil
Euer
Stefan
Obwohl der erstmalige Messeauftritt von Krambambulli alle verfügbaren Mitglieder voll in Anspruch nahm und alle Besuchererwartungen weit übertroffen wurden, - hierzu erscheint noch ein gesonderter Bericht - nahm ich mir an mehreren Tagen einige Stunden Zeit, durch die Messehallen zu streifen, bzw. mich schubsen zu lassen.
Eine gewisse Ernüchterung machte sich an den ersten Tagen breit, da die Messe zu Wochenanfang begann und überwiegend von Jägern im Ruhestand besucht wurde. Der Anteil der Jäger, die das 60. Lebensjahr überschritten hatten, war derart hoch, dass man zeitweise an das Ausflugziel einer Busfahrt eines Seniorenstifts erinnert wurde und manchmal vergaß, dass es sich hier um eine "Fachmesse" handelte.
Obwohl die Besucherzahlen zum Wochenende deutlich zunahmen und dann auch viele junge Leute die Messe besuchten, wurde mir nirgendwo sonst die Überalterung der Jägerschaft derart bewusst, wie auf der diesjährigen Messe.
Das Bild in den Hallen prägen weiterhin Jagdreiseveranstalter, die Abschüsse in den entferntesten Winkeln der Erde anbieten und Kleingewerbetreibende mit einem Angebot von Jagdutensilien aller Art.
Eine wirklich echte Messeneuheit ist das Schießkino, bei dem auch jeder Nichtjäger völlig gefahrlos kapitalste Keiler auf einer Leinwand erlegen kann. Das Ganze erfolgt dann noch in Anwesenheit einer großen Menschenansammlung, die den Drückjagdschützen genau beobachtet.
Die Erlegung einer Sau - Video bleibt stehen und zeigt roten Punkt als Treffer- und Fehlschüsse - Video läuft weiter - wird von den Spektanten hautnah miterlebt. Wann hat man schon mal so viel Publikum bei der Drückjagd!
Das Schießkino als werbewirksames Instrument einzusetzen, haben daher vor allem die vertriebsorientierten Printmedien und die Assekuranzen für sich entdeckt. Ob die elektronischen Schießbuden auf den Messeständen zu erhöhten Abschlüssen von Jahresabonnements oder Policen führten, konnte ich nicht in Erfahrung bringen.
Eine echte Wohltat war der Besuch der Halle 3b als zusätzliche neue Ausstellungsfläche. Ein Parcours für Geländewagen, eine große Bühne für Vorstellungen und ein Bogenschießstand gaben der Halle eine Großzügigkeit, die sich von den anderen Hallen mit ihren engen Gassen und Marktständen abhob.
Auch wenn die Zahl der Händler und Kleingewerbetreibenden überwiegt, haben einige Markenartikelhersteller wieder den Weg nach Dortmund gefunden. Im Gegensatz zur Iwa in Nürnberg sind deren Stände aber genauso klein, wie die der Händler, weshalb man insbesondere am gut besuchten Wochenende mehr geschoben wurde, als dass man laufen konnte und sich eher wie auf einem überfüllten Weihnachtsmarkt fühlte, als auf einer Fachmesse.
Zwar heißt die Messe Jagd und Hund, aber fast alle Hallen sind den Jagdausrüstern vorbehalten. Selbst die Halle 8 ist nur dem Namen nach die Hundehalle.
Hier müssen sich die Zuchtverbände die Halle mit einem Autohändler, dem Schießkino eines Jagdmagazins und einem Restaurant teilen. Ganze 9 Quadratmeter stehen jedem Zuchtverband zur Verfügung. Aufgereiht wie Hasenkästen finden dann in den Boxen 2 Hunde und 2 Vertreter eines jeden Zuchtverbandes völlig eingeengt Platz.
Durch die lieblos tapezierten Sperrholzwände konnte man den Eindruck bekommen, der moderne Messebau sei in den letzten 50 Jahren spurlos an den Zuchtverbänden in Halle 8 vorbeigegangen. Zudem befinden sich die Boxen in der einzigen Hallenbucht, die es auf der ganzen Messe gibt. Dadurch hatte man von der Hundeecke keinen Blick auf die Bühne, auf denen die Hundevorführungen stattfanden, der zudem durch das in der Mitte der Halle befindliche Restaurant verdeckt wurde.
Dass die Mitnahme der Hunde in die oft überfüllten und kaum klimatisierten Messehallen deren Geduld auf eine harte Probe stellt und den Hunden der Messebesuch eigentlich nicht zuzumuten ist, weiß jeder, der schon einmal mit seinem Hund auf der Messe war. Inakzeptabel allerdings ist die Situation für die Ausstellungshunde. Der „Löseplatz“ ist viel zu klein und nach wenigen Messetagen derart verunreinigt, dass sich einige Hündinnen an den letzten Tagen strikt weigerten, dort ihr Geschäft zu erledigen. Ein Abharken oder Abstreuen mit Sägespänen unterblieb während der ganzen Messe.
Als ich dann noch - zugegebenermaßen etwas neidvoll - feststellte, dass die Angler eine eigene Halle ganz für sich alleine hatten, fragte ich mich als Hundemann dann doch, ob der Name "Hund" im Messetitel überhaupt noch gerechtfertigt ist, oder es nicht besser wäre, die Messe in "Jagen und Angeln" umzubenennen.
Aber die Hundeleute der Jägerschaft haben wirklich etwas Öffentlichkeitswirksames zu bieten. Dies bewies die Kreisjägerschaft Dortmund. Unter dem Motto: "Wie und was kann ein Junghund lernen?" führten die Hundeobleute der KJS Dortmund in der Halle 4 ihre Ausbildungsarbeit der Junghunde vor.
In nur 30 Minuten zeigten die Hundeführer der Junghunde aus der Kreisjägerschaft nicht nur das bisher Erlernte, sondern den Zuschauern wurde an Junghunden vorgeführt, wie dem Hund in vielen kleinen Schritten das sehr schwierig zu erlernende Kommando "Down" OHNE ZWANG beigebracht wird. Das Erlernen dieses Kommandos und das perfekte Ausführen desselben wurde eindrucksvoll und fehlerfrei von den Junghunden und ihren Führern vorgeführt. Aber nicht nur die Hunde zeigten sich in Bestform, sondern auch die Inszenierung der Vorführung und deren Moderation konnte man als hoch-professionell bezeichnen und ist absolut fernsehtauglich!
Anzumerken ist, dass sich unter den Hundeführern zahlreiche Nichtjäger befanden und sich daher die Arbeit der KJS Dortmund nicht alleine auf die Ausbildung der Jagdhunde für Jäger beschränkt, sondern weit darüber hinaus geht und die KJS Dortmund auch Nichtjägern die ehrenamtliche Arbeit ihrer Hundeausbilder zur Verfügung stellt.
Bleibt zu hoffen, dass noch viele KJS dieser vorbildlichen und öffentlichkeitswirksamen Hundearbeit der KJS Dortmund anschließen.
Fazit:
Für den Jungjäger und Erstbesucher birgt die Messe sicherlich zahlreiche interessante Sehenswürdigkeiten. Für den älteren Jäger hingegen gab nicht wirklich etwas Neues zu sehen.
Ein KJS Vorsitzender, der mit einigen Mitgliedern aus dem Westerwald im Reisebus anreiste, brachte es auf den Punkt: "Die meisten bringe ich direkt zum Bierstand vor dem Landesjagdverband und dort bleiben sie solange, bis ich sie am Abend wieder abhole."
Waidmannsheil
Euer
Stefan