11.11.09

Jahrestagung der Stiftung August Bier für Ökologie und Medizin am 04. Dezember 2009 in Sauen

Thema: "Hat Laubholz noch eine Zukunft ?"

Begründung und Pflege, Durchforsten und Erreichen des Zielbestandes, mechanisierte Holzernte und dabei auftretende Schlagschäden sind ebenso harte Argumente für Nadel- statt Laubholz wie Absatz, Verarbeitung und Vielfalt der Produkte im Bereich der Massenfertigung.
Alles scheint also für Nadelholz zu sprechen. Diese Situation wurde besonders evident, als vor wenigen Jahren die Holzpreise erstmalig seit langem kräftig angezogen haben. Je höher die Rendite desto drängender tauchte die rein ökonomisch motivierte Frage auf:

Warum nicht überwiegend wenn nicht gänzlich Nadelholzbestände?

Die Themen der Tagung beschäftigen daher intensiv mit der Frage, warum eigentlich auch weiterhin Laubholz eine Existenzberechtigung hat oder unter Umständen dem Nadelholz vorzuziehen ist.
Laubmischbestände gehören schließlich zu den natürlichen Waldgesellschaften im norddeutschen Tiefland. Auch die Politik sieht insbesondere in den Laub- Mischbeständen die zukünftige Bewaldung und versucht durch ihre Förderrichtlinien gerade natürliche Waldgesellschaften zu unterstützen. Auch die Debatte über die Zukunft unseres Waldes in Zeiten der anthropogenen Klimaänderung spricht für einen deutlichen Anteil an Laubholz.

Die Themen der Tagung fokussieren sich auf folgende Schwerpunkte:
Die ersten Vorträge werden sich mit der Verarbeitung von Laubholz und der daraus resultierenden Produktpalette beschäftigen. Auch die Frage der Vermarktung sowie die Möglichkeit, sich technologisch neue Produkte wie Leimbinder etc. zu erschließen, werden behandelt.
Natürlich benötigt Laubholz bei Begründung oder Umbau der Bestände die Erfüllung anderer Voraussetzungen als Nadelholz. Hier sind insbesondere die Anforderungen an Boden und Wasser aber auch an Wilddichte zu nennen.
Rationalisierung bei Pflegemaßnahmen kann unter Umständen ebenso die Rentabilität verbessern wie frühzeitiges Erreichen des Zielbestandes. Hier geht es unter anderem auch um die örtliche Optimierung der Zuwächse.
Rentabilität ist wesentlich verbunden mit der Reduzierung der Pflege- und Erntekosten.

Die Stiftung August Bier für Ökologie und Medizin möchte durch diese Tagung versuchen, durch aktuelle Referate und eine angeregte Diskussion zu der Situation von Laubholz im Wirtschaftswald mehr Klarheit in die Kontroverse Nadel- statt Laubholz zu bringen.

Das komplette Programm finden Sie hier: Tagungsprogramm

Quelle:
Stiftung August Bier
Forst Sauen
Ziegeleiweg 1
15848 Sauen

Telefon: 03 36 72 - 72 759
Telefax: 03 36 72 - 72 760
Mobil: 01 76 - 23 62 18 80
E-Mail: m.mueller@stiftung-august-bier.de

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