9.11.09

Die Ebersberger Jägerschaft läßt die alte Tradition des Jägerschlags wieder aufleben

Eine alte Tradition der Jäger, der Jägerschlag, ist in vielen Gegenden Deutschlands in Vergessenheit geraten.
Die Ebersberger Jägerschaft nahm ihre diesjährige Hubertusfeier zum Anlass, das Gelöbnis junger Jäger zu waidgerechtem Jagen wieder aufleben zu lassen.
Unter Anteilnahme einer großen Öffentlichkeit wurden jahlreiche Jungjäger zum Jäger geschlagen.
Bleibt zu hoffen, dass dieser alte Brauch wieder Einkehr in unsere traditionsreiche Jagd hält.

Von der Hubertusfeier mit dem öffentlichen Jägerschlag der Jungjäger berichtet das Onlinemagazin des Bayerischen Merkur.

waidmannsheil

Euer

stefan


Mit einem Schlag zum Jäger

Landkreis - Früher fand das Waidblatt, eine Art langes Messer, dazu Verwendung, dem Jagdtross im Buschwerk den Weg freizuhauen. Bei der Hubertusfeier der Ebersberger Jägerschaft sollte es den Jungjägern hingegen den Weg freimachen zu einem fairen Umgang mit dem Wild.

Martin Otter, der Vorsitzende der Kreisgruppe Ebersberg, belebte damit eine alte Tradition der Jäger, die im Landkreis lange nicht mehr gepflegt wurde: Den Jägerschlag.

Mit ihm wurden die Jungjäger in der Grafinger Stadthalle sozusagen auf einen ritterlichen Umgang mit der Natur eingeschworden. Die so in den Kreis der Grünnröcke aufgenommenen Männer und Frauen betrachteten das als Ehre und erhielten aus der Hand von Kreisjagdberater Georg Göggerl den entsprechenden Jägerbrief. „Wir wollen damit auch daran erinnern, dass Jäger früher ein Beruf war, für den man eine dreijährige Ausbildung absolvieren musste“, erklärte Otter.

Vorangegangen war ein Hubertusgottesdienst, den Pfarrerin Susanne Vogt in der evangelischen Kirche in Grafing gestaltete. In ihrer Predigt ging sie auf die Verantwortung des Menschen für die Natur ein. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von den Ebersberger Jagdhornbläsern unter der Leitung von Otto Bernhard.

Auch der Umgang mit den Schusswaffen wurde im Rahmen der Hubertusfeier vom Kreisvorsitzenden Martin Otter thematisiert. Die sichere Waffenhandhabung und die Schießfertigkeit wird von den Jägern trainiert. Besondere Leistungen wurde im Rahmen der Feier mit Ehrennadeln für die besten Schützen gewürdigt.

Die Jahresscheibe für besondere Schießleistungen erhielt Otters Vorgänger Robert Esterl, der bei der Übergabe vom Kreisvorsitzenden nicht ohne Respekt als „Seniorchef“ bezeichnet wurde und damit bewies, dass eine gute Trefferlage keine Sache des Alters ist.

Otter gab bekannt, dass der diesjährige Jägerball am Samstag, 16. Januar ab 18 Uhr im Gasthaus Mairsamer in Pöring stattfinden wird.

Im Anschluss an den offiziellen Teil blieben die Mitglieder noch länger in der Stadthalle zusammen, wobei die älteren Jäger in den Teilnehmern des diesjährigen Jagdkureses bereits wieder aufmerksame Zuhörer hatten, die bis zum Schluss blieben.

Von Michael Seeholzer

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