Die Wolfsforschung ist für einen Biologen sicherlich eines der interessantesten Gebiete, schon deshalb, weil viele Verhaltensweisen des Wolfes noch im Dunkeln liegen. Dank der Einbürgerung in der Lausitz und aufgrund der fortschreitenden Technik (GPS) kann dieser Forschungsbereich nun auch in Deutschland betrieben werden.
Ein noch wenig erforschtes Gebiet ist die Wanderbewegung der jungen Wölfe, nachdem sie ihr Gebiet, in dem sie geworfen wurden, verlassen haben.
Ein in der Lausitz geworfener Wolfsrüde wurde nun 1.000 km weiter östlich in Polen über GPS geortet.
waidmannsheil
Euer
stefan
Über die Ortung des Wolfes "Alan", der in der Lausitz geworfen wurde, berichtet das Onlinemagazin Newsticker:
Lausitzer Wolf seit knapp drei Wochen im Nordosten Polens
Rietschen (ddp-lsc). Der Anfang März mit einem GPS-Sender versehene Wolf Alan befindet sich derzeit etwa 90 Kilometer vor der Grenze zu Weißrussland. Seit knapp drei Wochen verweilt der Wolfsrüde im Nordosten Polens, wo das Verbreitungsgebiet der baltischen Wolfspopulation beginnt, wie das Kontaktbüro «Wolfregion Lausitz» am Samstag in Rietschen mitteilte.
Alan hatte den Angaben zufolge vor acht Wochen sein Elternrudel in der Lausitz verlassen und mehr als 1000 Kilometer zurückgelegt. Sein Bruder Karl und ein dritter mit einem Sender versehener Wolf halten sich dagegen nach wie vor in der Lausitz auf, hieß es.
Die Tiere wurden für eine Pilotstudie zur Ausbreitung von Wölfen mit Sendern versehen. Das Projekt wird im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz vom Bundesumweltministerium gefördert.
In der Oberlausitz wurden 1998 die ersten Wölfe gesichtet. Derzeit leben nach Angaben des Umweltministeriums in Sachsen 40 bis 45 Wölfe in fünf Rudeln. Seit 2000 sind in der Oberlausitz mehr als 80 Wolfswelpen geboren worden, von denen aber viele abwanderten und einige starben.
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