Dass es mit dem Altersdurchschnitt unserer Jägerschaft in vielen Kreisjägerschaften nicht zum besten steht, ist hinlänglich bekannt.
Das Durchschnittsalter der Jagdpächter ist aber oft noch viel höher als der Durchschnitt der Jägerschaft selbst. Wenig bejagte Reviere, Überhege und die Zunahme an Wildschäden sind die Folge.
Ein wesentliches Problem bei der momentanen Schwarzwildüberpopulation sind überalterte Jagdpächter, die viel Kirren, aber wenig oder gar nicht mehr jagen. Selbst bei der Freigabe von Abschüssen an Jungjäger wird geknausert oder die Freigabe unterbleibt gänzlich.
Als erstes hat eine Gemeinde in der Schweiz daraus die Konsequenzen gezogen und den Zuschlag an die bisherige Jagdgemeinschaft versagt, mit der Begründung von Überalterung und zu hohem Wildschaden durch Überhege. Zudem sollen jüngeren Jägern die Möglichkeit der Jagdausübung eingeräumt werden.
Ein Beispiel, was in Deutschland schnell Schule machen könnte, wenn eine oft völlig überalterte Pächtergeneration sich in einigen Kreisjägerschaften weigert, die Schwarzwildbestände auf ein verträgliches Maß zu reduzieren.
waidmannsheil
Euer
stefan
Von der Zuschlagsverwehrung der bisherigen Jagdpächter berichtet das Onlinmagazin "Züricher Unterländer"
Jagdgesellschaft verliert nach 40 Jahren ihr Revier an fünf jüngere Unterländer
«Alte» Jäger haben ausgeschossen
Der Hochfelder Gemeinderat nimmt der Jagdgesellschaft Strassberg ihr Revier weg. Die Gesellschaft sei überaltert und habe nicht genug gegen Wildschäden gekämpft.
Kathrin Morf
"Ich merkte schnell, dass irgendwas nicht stimmt. Niemand konnte mir in die Augen sehen", erinnert sich Bruno Hildenbrand. Am Dienstag wollte er die Jagdpacht für das Hochfelder Revier, in welchem er seit nunmehr 40 Jahren die Flinte anlegt, für weitere 8 Jahre ersteigern.
Er und seine Kollegen waren bereit, den Höchstbetrag von 4725 Franken jährlich hinzublättern. "Ist dies der Fall und liegen keine Jagd-Vergehen vor, ist es höchst unüblich, die Pacht nicht der bisherigen Gesellschaft zu vergeben", betont Hildenbrand.
Der Hochfelder Gemeinderat sprach das Revier aber fünf anderen Unterländern zu. "Unsere Gesellschaft sei überaltert, sagten sie", erzählt Hildenbrand, "wir sind aber nicht zu alt zum Jagen." Die Gemeinde will Jungen eine Chance geben. Ausserdem seien die Bauern unzufrieden, weil die bisherigen Pächter nicht genug gegen Wildschäden getan hätten.
Hallo.
AntwortenLöschenEs stimmt, es kommt immer mehr zu einer "Überalterung".
Allerdings muss ich eins anmerken. Ich kenne viele junge Leute, die Interesse an der Jagd haben. Sie würden gerne den Jagdschein machen, allerdings fehlt vielen erstens das nötige Kleingeld (bei einer Jagdschule muss mit 2000.-€ gerechnet werden) und zweitens haben auch viele vor der Prüfung Angst. Viele meinen, dass der Umfang der Prüfung zu groß ist und die Gefahr besteht, dass Sie durchfallen, weshalb sie es erst garnicht probieren.
Das sind meine Erfahrungen, vielleicht wäre es mal interessant die Meinungen anderer zu hören.
die Jungen gehen doch lieber in die Disco und sitzen dort an. Außerdem ist es vielen jungen Menschen eine Last, zu hegen und zu pflegen.
AntwortenLöschenUnd schießwütige, welche Ihre Computer-Ballerspiele im Wald fortsetzen, brauche ich bestimmt nicht !!