Vor einigen Wochen erschien ein Artikel im Manager Magazin, in dem die neue Begeisterung der Wirtschaftseliten der Generation Golf für das Jagen beschrieben wurde.
Auf viele Jäger wirkte der Artikel befremdend, da die Ausübung der Jagd als Trend aufgezeigt wurde, den man auf keinen Fall verpassen darf.
Exklusive Jagdschulen und deren Kosten, sowie der finanzielle Aufwand des Jagens stand im Mittelpunkt des Artikels. Als Alternative zum Golfen wurde das Jagen als Ort der Geschäftsanbahnung aufgezeigt.
Nun hat auch das österreichische Onlinemagazin www.wirtschaftsblatt.at sich des Themas angenommen.
Doch der Artikel zielt in eine ganz andere Richtung. Schon der Titel zeigt es:
"Jagd verpflichtet".
Scheinbar hat das Jagen in Österreich doch einen anderen gesellschaftlichen Stellenwert, als in Deutschland.
Auch werden im Artikel sehr deutlich die Probleme für Quereinsteiger aufgezeigt. Völlig im Gegensatz zum Artikel des Manager Magazin ist dieser Beitrag gut recherchiert und bremst die Erwartungen vieler, mit dem Erwerb des Jagdscheins in höhere Kreise vordringen zu können.
Ein absolut lesenswerter Artikel!
waidmannsheil
Euer
stefan
Jagd verpflichtet
von Anna Offner, Alexis Johann
Wer über den Hochsitz die Karriereleiter erklimmen will, sei gewarnt: Anders als beim Golfen zählen nicht Klub oder Ausrüstung, sondern Passion und Tradition. Ein Leitfaden.
Ansitz auf 5000 Meter Höhe. Es ist 200 Kilogramm schwer, hat runde, leicht nach außen gebogene Hörner, ein goldbraunes Fell und gilt als extrem scheu. Das „Ammon-Ammon" aus der Familie der Argali-Schafe, zählt zu den begehrtesten Trophäen jener Waidmänner, die den Rest der Welt bereits bejagt haben.
„Der Jäger hat zwei bis drei Wochen Zeit, um den Argali-Bock vor die Linse zu bekommen", erzählt Hubert Walterskirchen, Inhaber von Austrohunt, der seine Kunden weltweit auf die Pirsch „anführt". Es sei dabei keineswegs sicher, dass es auch zum Schuss komme, schließlich gehört das Argali-Schaf zu einem der seltensten Tiere der Welt, das auf 5.000 bis 7.000 Metern Höhe im südlichen Sibirien und der westlichen Mongolei beheimatet ist.
„Doch es geht eigentlich nicht um den Schuss, sondern um das Erlebnis. Bei nichts ist man einander so nahe wie bei einem Jagdaufenthalt in freier Wildbahn. Man übernachtet im Zelt oder auf der Hütte, wäscht sich im Brunnen mit kaltem Wasser und teilt sich alles", erzählt der Jagdvermittler. Vielleicht ist Jagen gerade deshalb eine Männerdomäne. Gerade einmal acht Prozent der 118.000 Österreicher, die einen Jagdschein besitzen, sind weiblich. Auch wenn immer mehr Frauen Wild ins Visier nehmen würden, wie Peter Lebersorger, Generalsekretär des österreichischen Landesjägerverbandes betont.
Jährlich werden 260.000 Rehe, 200.000 Feldhasen, 180.000 Fasane, 90.000 Wildenten, 65.000 Füchse, 47.000 Stück Rotwild, 21.500 Gämsen, 20.000 Wildschweine, 2000 Muffel und 500 Auerhähne zur Strecke gebracht. Doch es sind weit mehr als nur das Wildbret und die Trophäe, für welche die Waidmänner jährlich eine halbe Milliarde Euro in die Taschen von Jagdausrüstern, Reiseveranstaltern und Grundbesitzern wandern lassen.
„Es gibt kein Telefon, das läutet, niemanden, der dich anquatscht und generell keine Hektik, die dich treibt, sondern nur dich und die Natur", erklärt Kärntens Landesjägermeister Ferdinand Gorton seine Liebe zur Jagd. Anders als bei Golf oder Segeln würden dabei nicht der Preis der Ausrüstung, nicht die Zugehörigkeit zu einem Club oder die Exotik der Umgebung, sondern Präzision und Tradition zählen.
Wer den vollständigen Artikel lesen will , möge bitte hier klicken
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