Was macht man, wenn der Jagdhundausbilder mehrere 100 km entfernt wohnt und man nicht einfach dorthin fahren kann, um den Hund vorzustellen?
Ganz einfach: Man stellt den Hund und die mit ihm verbundenen Ausbildungsprobleme am Telefon dar.
Und von da an werden alle Ausbildungsschritte und -ergebnisse am Telefon besprochen. Im Zeitalter von Handy und Flatrate ist dies problemlos möglich.
Auch Connor, ein Brackenmix stellte seine Halter vor kaum lösbare Probleme. Doch mit einigen langen Telefonaten und vielen eindringlichen Appellen an Beharrlichkeit und Geduld konnten die Erziehungsprobleme gemeistert werden, sodass die Überlegung den Hund abzugeben, schnell verworfen wurde.
Von den Ergebnissen der Ausbildungsarbeit mit Connor, einem Brackenmix , berichtet Maike Büther.
Wie sich Connor macht
von Maike Büther
Brackenmix Connor
Ruhe, Konsequenz und Liebe führen auf Dauer immer zum Erfolg!
Wir können Connor inzwischen ohne Leine laufen lassen. Er bleibt ruhig liegen, wo auch immer ich ihn ablege, Wald, Feld und wenn ich außer Sicht gehe, auch wenn ich ihn absetzte, bleibt er, bis ich ihn abhole.
Im Wald steht er am Wegesrand vor und ich kann ihn abrufen. In den Feldern ist es für ihn momentan noch alles sehr aufregend und wir trainieren dort sehr oft. Für Connor ist es dort spannender, da er ja die ganzen Vögel sehen kann. Er kommt auf Pfiff zuverlässig zurück, manchmal überlegt er noch kurz, aber dann startet er in meine Richtung durch. Letztens kam er sogar auf Pfiff von einer warmen Kaninchenspur prompt zurück, da gab es natürlich einen Jackpot.
Er hat eine riesigen Spaß am Mantrailen. Das Opfer hört meinen Hund schon Meter vorher, da er je wärmer die Spur, einen wunderbaren Spurlaut gibt. So weiß ich immer, ob er richtig ist. Wenn er leise ist, dann sind wir falsch, was sehr selten vorkommt.
Schwierig ist es noch in wildreichen Gebieten, da er so aufgeregt ist, dass ich nicht weiß, hat er den Trail oder eine Wildspur. Dann lege ich ihn ab, lass ihn zur Ruhe kommen und setzte nochmal neu an. Das wird auch immer besser. Meine gelegten Fährten folgt er auch sehr zuverlässig und findet sie auch nach 14 Stunden noch wieder, selbst, wenn sie kontaminiert sind.
Im Obiedience lernt er sehr schnell und setzt alles super um. Unsere Trainerin hat uns vor kurzem gelobt, so ein junger Hund (18 Monate), so kurz erst bei uns (9 Monate), dass er einen super Grundgehorsam hat und vor allem so sicher und freudig seine Aufgaben erledigt. Wir haben guten Kontakt zu einem Jäger, mit dem wir auch häufiger unterwegs sind. Auch er lobte Connors Entwicklung.
Connor liebt es, sich bei seinem Hundekumpel Sam abends einzukuscheln und zu schlafen. Wir haben einen steinigen Weg hinter uns und arbeiten stetig weiter, dafür ist Connor ein witziger, verschmuster und anhänglicher Hund geworden. So langsam haben wir auch das Gefühl, er kommt zuhause an. Er braucht nach dem vorherigen Tierheimleben bestimmt noch ein bisschen Zeit, um sich ganz sicher zu sein. Aber wir werden ihn nicht enttäuschen.
Liebe Grüße Maike, Sascha und die Fellnasen
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