27.11.13

Unmotiviert: Jäger schießen zu wenig


Der Präsident des Landesjagdverbandes Niedersachsen, Helmut Dammann-Tamke droht dem Gesetzgeber, sich nicht zur Wildbestandsreduzierung zwingen zu lassen
Photo: wikipedia.org


Unter dem Thema: "Unmotiviert: Jäger schießen zu wenig"  strahlte der NDR am 26.11.2013 eine Reportage zum Thema der überhöhten Wildbestände in Niedersachsen aus. In dieser Reportage wurde neben verschiedenen Mitgliedern des ÖJV und der Niedersächsichen Forstbetriebe auch der Niedersächsische Landwirtschaftsminister Christian Meyer  interviewt,  der eine Novellierung des Landesjagdgesetzes ankündigt, um die überhöhten Wildbestände in Niedersachsen in den Griff zu bekommen.

Doch in der Reportage, in der auch der Präsident des Niedersächsschen Landesjagdverbandes, Herr Dammann-Tamke zu Wort kam, drohte dieser dem Gesetzgeber. Er sagte wörtlich:

"Der Gesetzgeber, egal ob er in Hannover oder in Berlin sitzt, wird Gesetze machen, bis zum Ende seiner Tage, draußen in der Natur, im Wald, wird er niemanden zwingen werden, Tiere zu erlegen oder zu töten."
 
Da fragt sich der aufmerksame Zuseher, ob es sich bei dieser Aussage um eine Drohung eines Präsidenten eines Landesjagdverbandes handelt, zukünftige Anweisungen des Gesetzgebers nicht zu befolgen? Oder ist es mehr eine Trotzhaltung auf die bereits vor einigen Wochen ausgestrahlte Sendung "Waidmannsheil- Jägern auf der Spur" über die Jäger in Niedersachsen, in der die Jägerschaft nicht gut weg kam? In einem offenen Brief an den NDR hatte damals Dammann-Tamke seinem Unmut über die aus seiner Sicht einseitigen Berichterstattung Luft gemacht.

Egal, was die Ursache für seine Drohung ist, Gesetze des Bundes oder des Landes Niedersachens nicht zu befolgen, dient sicherlich nicht dazu, das Verhältnis zwischen den verschiedenen Trägern öffentlicher Belange, die eine Jagdrechtsnovellierung diskutieren müssen, zu harmonisieren.

Es scheint so, als ob auch die Jägerschaft in Niedersachen auf einen Konfrontationskurs beim Thema Jagdrechtsreform zusteuert.

waidmannsheil

Euer

stefan   



4 Kommentare:

  1. Dazu gibt´s einiges zu sagen. Aber zunächst mal: Warum stellt sich Christian Meyer nicht mal endlich den militanten Jagdgegnern entgegen und erklärt, dass Jagd legal, vernünftig und unschädlich ist?

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  2. Hallo Stefan, Du kennst Herrn Meyer nicht, der ist für die Landwirte und die Jäger mindestens genauso gefährlich wie die Taliban für die Frauen in Afghanistan. Ideologisch total verblendet, Sachargumente werden ignoriert, will mit Gewalt die radikale grüne Linie durchsetzen. Normales deutsch versteht der nicht, hoffentlich wird der bald vom Wolf gefressen, dann ist die Welt ein Stück lebenswerter

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  3. Wolfgang Wiedemeyer28. November 2013 um 13:54

    Ich bin ein aufmerksamer Zuseher/Leser!
    Für mich stellt sich nicht die Frage, ob die Äußerung des Präsidenten des Nieders. Landesjagdverbandes Helmut Dammann-Tamke eine Drohung darstellt oder nicht. Es ist meine Entscheidung, meine eigene, persönliche und freie Entscheidung, ob ich den Finger an den Abzug lege und diesen dann auch betätige. Dazu kann mich niemand, kein Gesetzgeber, kein Minister, egal ob schwarz, rot, grün oder gelb zwingen. Insofern gebe ich Herrn Dammann-Tamke absolut recht.
    Im Übrigen war der Bericht des NDR wieder, sagen wir mal höflich, wie erwartet: einseitig, unsachlich, unprofessionell und in Teilen - wahrscheinlich - bewußt falsch dargestellt.

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  4. Wenn der Staat mich zu einer Arbeit/Tätigkeit zwingen will, dann muss er schon mehr als ein Gesetz verabschieden. Dann muss er mich auch teuer bezahlen.

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