BGS Hündin Dana konnte bei Mathias die Begeisterung für das Jagdhundewesen wecken.
Unter
den Jungjägern den Nachwuchs für Hundeführer
zu rekrutieren, wird die Jägerschaft in den nächsten Jahrzehnten sicherlich vor große Herausforderungen
stellen.
Doch
es ist weniger die fehlende Begeisterung für den Jagdhund als vielmehr die
Zeit, die man braucht, um sich als Jungjäger an die schwierige Materie „Jagdhundeausbildung“ heranzuarbeiten.
Vor
über einem Jahr saß Jungjäger Mathias bei mir in der Wohnung und fragte mich,
ob er Dana nicht am Wochenende mit auf seine zahlreich vorhandenen Einladungen
zu Drückjagen mitnehmen kann. Für einen eigenen Hund fehle ihm die Zeit, aber
am Wochenende könne er sie sich doch ausleihen. Als Hundeführer ist man vorsichtig,
wenn es darum geht, seinen Hund zu verleihen, aber ich willigte ein und so zogen
die beiden am Wochenende los. Doch nach den ersten Wochenenden kamen bei
Mathias Zweifel auf, wollte es nicht so richtig klappen mit dem jungen Gespann.
„Lass ihr Zeit, nimm sie überall mit hin, auch auf den Hochsitz und lass sie
nicht im Auto. Lass sie teilhaben am Beute machen. Es dauert oft Monate, bis sich Hund und Führer
aneinander gewöhnen, insbesondere wenn der Hund schon aus dem Welpenalter
heraus ist. Das wird schon.“
Und
so hat es sich ergeben, dass die beiden langsam zusammenwuchsen und nun jeden Freitag
das Telefon geht. „Kann ich Dana abholen“. Dana ist nun seit über einem Jahr
Mathias „Wochenendjagdhund“. Wenn dann freitags Mathias Auto vorfährt, ist Dana
nicht mehr zu bremsen. Freudig jaulend begrüßt sie Mathias und ohne sich nach
mir umzusehen, verschwindet sie in Mathias Geländewagen. Sicherlich ist auch
die Abwesenheit des dominanten Ajax bei
der Jagd mit Mathias ein Grund, weshalb
sie bei ihm aufblüht und erst hier ihre jagdlichen Fähigkeiten voll zur Entfaltung
kommen.
Als
Mathias Dana gestern wieder ablieferte, wollte er nochmal nach den Sauen sehen.
Gegen 22.00 Uhr ging dann das Handy. Mathias hatte eine Sau beschossen und am
Anschuss lag Lungenschweiß. „Ich komme Dana holen, ich finde die Sau in der
Dunkelheit nicht“ . Wenig später zogen die beiden davon und eine Stunde später
kam die Meldung:“Dana war nach 180 Metern an der verendeten Sau. Ohne Dana
hätte ich sie nie gefunden. Nehme sie mit nach Hause und bringe sie morgen in
aller Früh.“
Als
ich heute morgen in das Wohnzimmer schaue, liegt Dana tiefschlafend auf der
Couch und auf dem Küchentisch lag das kleine Jägerrecht.
Dana
ist nun als gleichwertiger Ersatz für Ajax aufgerückt und hat so ganz nebenbei
beim Jungjäger Mathias die Leidenschaft der Jagd mit den Hund geweckt. Sie hat es mit
ihrer unbekümmerten Art geschafft, Mathias an die Arbeit der
Jagdhundeausbildung heranzuführen.
Der
Beruf verhindert bei vielen Jägern die Anschaffung eines Hundes, doch mit ein
wenig Geschick konnte ein gelungener Kompromiss gefunden werden. Dana hat hier wesentlich
zum Erfolg beigetragen, bei einem Jungjäger die Begeisterung für das Jagdhundewesen zu wecken.
waidmannsheil
Euer
Stefan
Weitere Berichte zur BGS Hündin Dana:
Eine BGS Hündin zieht ein
Die Prinzessin und der Macho
Sie sind Nichtjäger und benötigen Hilfe bei der Erziehung Ihres Jagdhundes?
Jagdhundeseminar für Nichtjäger und Erstlingsführer von Jagdhunden
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