Zu Beginn des Jagdjahres stehen in vielen Revieren Neuverpachtungen an.
In Soisdorf, einem kleinen Ortsteil von Eitefeld, einer Stadt im Kreis Fulda, vollzieht sich jedoch ein Pächterwechsel ganz besonderer Art:
Der langjährige Pächter, der Landwirt Wilfried Blankenbach übergibt das Zepter des Jagdpächters an seine Tochter Kerstin Blankenbach, ebenfalls Landwirtin und folgt damit einer Familientradition. Auch er hatte die Soisdorfer Jagd vor vielen Jahren von seinem Onkel übernommen und hat nun die Jagdpacht an die jüngere Generation weitergegeben.
Das Beispiel der Jagdverpachtung Soisdorf zeigt, dass Tradition etwas mit Weitsicht zu tun hat und sich nicht ausschließen. Die Familie Blankenbach sind Landwirte in Soisdorf und sind somit als Jagdpächter immer ansprechbar, wenn es um die Belange der Jagd in Soisdorf geht. Ein Aspekt, der oft bei der Jagdverpachtung wenig berücksichtigt wird.
Da bleibt uns nur noch der neuen Jagdpächterin viel Waidmannsheil für die kommende Jagdperiode zu wünschen.
Von einem traditionsreichen Pächterwechsel im hessischen Soisdorf berichtet das Onlinemagazion der Hersfelder Zeitung:
waidmannsheil
Euer
stefan
Seit 50 Jahren in Familienhand
Soisdorf. Es spricht für ein gutes Miteinander, wenn eine Jagdgenossenschaft ihren Jagdbezirk nach nunmehr 50 Jahren Pächtern aus ein- und derselben Familie überlässt. So geschehen in der jüngsten Jagdgenossenschaftsversammlung im Gasthaus Walk in Soisdorf, in der die Mitglieder unter Vorsitz ihres Jagdvorstehers Martin Witzel den gemeinschaftlichen Jagdbezirk erneut verpachteten.
Jagdbeständer war bislang Wilfried Blankenbach, der von seinem Landwirtschaftsbetrieb in Soislieden jeden Morgen auf seine Jagd blicken konnte.
Er trat seinerzeit die Nachfolge seines Onkels Arnold Wuchert in Soislieden an. Und nunmehr führt Blankenbachs Tochter Kerstin die, das kann man schon sagen, Familientradition fort.
In der Jagdversammlung dankte Blankenbach den Jagdvorständen und Landeigentümern für die gute Zusammenarbeit und äußerte sich stolz darauf, dass seine Tochter die Jagd weiterführen könne. Stets habe mit den Besitzern Einvernehmen geherrscht.
„Hier ist die Welt noch in Ordnung“, sagte er über die reich gegliederte Landschaft mit ihren noch zahlreichen Hecken und dem hier vorkommenden Wild. Es gebe Hasen und Kaninchen, einen positiven Rehwildbestand, aber auch noch zwei bis drei Ketten Rebhühner, äußerte sich der 72jährige stolz. Dieses Niederwildvorkommen beruhe aber auch auf einer guten Biotoppflege mit Wildäckern sowie speziellen Blühwiesen. Die Niederwildpopulation habe er positiv fördern können, indem er Raubzeug und Beutegreifer intensiv jagte.
Im gleichen Sinn fortführen
Kerstin Blankenbach möchte das Waidwerk im gleichen Sinne wie ihr Vater auf der 350 Hektar bejagbaren Pachtfläche der insgesamt 764 Hektar großen Gemarkung fortführen. Im Gebiet entlang der Straße von Ufhausen-Soisdorf-Buchenmühle hin zu den nördlich gelegenen Gemarkungsgrenzen von Mansbach und Soislieden geht sie auf Pirsch.
Titel hat sie schon
Die 42-jährige Landwirtin legte vor elf Jahren die Jägerprüfung ab, widmet sich zudem der Zucht von Rauhaardackeln. Mit ihrem „Franzi vom Soisberg“ holte sie 2007 in Thüringen den Landessiegertitel.
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