Noch immer werden die Blogs in der Öffentlichkeit eher stiefmütterlich behandelt.
Fehlende Professionalität in der Berichterstattung und laienafter Journalismus sagt man ihnen nach.
Doch seit der Wahlkampf in NRW in die Endphase geht ist alles anders.
Erstmalig scheinen Blogs den Ausgang einer Landtagswahl entscheidend zu beeinflussen.
Immer wieder erscheinen auf Blogs, die sich mit den Parteien in Nordrhein-Westfalen beschäftigen, brisante emails, die den Bloggern aus den Parteien zugespielt werden. Dadurch verlagert sich die Informationsbeschaffung der Bürger zusehends auf die Blogs und weg von den klassischen Printmedien.
Es sind nicht nur die Parteien, die scheinbar machtlos diesem Treiben zusehen müssen, auch die regionalen Printmedien werden sichtlich nervös.
Über einen Wahlkampf, der erstmalig unter Einbeziehung des Internets stattfindet, berichtet das Onlinemagazin des Spiegels.
waidmannsheil
Euer
stefan
Blogger im NRW-Wahlkampf
"Voll auf die Omme"
Von Maike Jansen
Immer neue interne Unterlagen bringen NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers in der heißen Phase des Wahlkampfs in die Bredouille. Engagierte Blogger fördern Peinlichkeiten, Indiskretionen und Fehltritte zu Tage. Nun fahndet die CDU mit Hochdruck nach dem Leck.
Düsseldorf - Es war ein müdes Duell, das sich Ministerpräsident Rüttgers zu Beginn der Woche mit seiner Herausforderin Hannelore Kraft im Fernsehen lieferte. Viel schärfer sind da die Kämpfe, die der CDU-Chef derzeit an anderer Front ausfechten muss: Kämpfe gegen "Theobald Tiger" beispielsweise, gegen "Peter Panter" und die "Ruhrbarone". Immer wieder überraschen sie mit unangenehmen Enthüllungen über den Ministerpräsidenten und seine Mitstreiter. Via Internet-Blog mischen die unbekannten Autoren den NRW-Wahlkampf mächtig auf - und sie könnten am Ende entscheidend für den Ausgang der Wahl sein.
"Wir in NRW" heißt die jüngere der beiden Plattformen, die derzeit am schärfsten gegen den Landesvater und seine Regierung schießt. Gegründet hat das Blog Alfons Pieper, ehemaliger stellvertretender Chefredakteur der "WAZ", der seinen Ruhestand und seine guten Kontakte nun dazu nutzt, die Düsseldorfer Landespolitik noch einmal kräftig aufzumischen.
Hier der vollständige Artikel auf Spiegel online
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen