Mit diesen harschen Worten macht sich ein Jagdpächter, der ein stadtnahes Revier gepachtet hat, Luft.
Ein Aspekt, der in der Öffentlichkeit viel zu wenig gewürdigt wird: Wir Jäger müssen, im Gegensatz zu allen anderen Menschen, die in ihrer Freizeit de Wald nutzen, eine Pacht bezahlen.
Wenn dann noch der Abschuss nicht erfüllt werden kann, ist es mit der Freude an der Jagd vorbei.
Über den verzweifelten Versuch eines Jadpächters, trotz Freizeitdruck und überwucherter Freiflächen, seinen Abschuss zu erfüllen berichtet das Onlinemagazin der Badischen Zeitung:
waidmannsheil
Euer
stefan
Jagdpächter kann die Quote nicht erfüllen
BAD SÄCKINGEN-WALLBACH (old). Von Jagdfreude kann bei Wallbachs Jagdpächter Bernhard Koch keine Rede mehr sein. Vielmehr ist der passionierte Jäger mittlerweile total frustriert. Der Zustand des Wallbacher Jagdreviers macht es ihm unmöglich, die gesetzlich vorgeschriebene Abschussquote auch nur annähernd zu erfüllen.
Jogger, Nordic-Walker und Hundebesitzer nutzen das Revier nördlich der Bahnlinie von früh morgens bis spät in die Nacht hinein für ihre Freizeitaktivitäten. Selbst mit Kopflampen ausgerüstet machen sie in der Dunkelheit den Wald unsicher. "Ich glaube, ich bin der einzige, der in diesem Freizeitpark Eintritt bezahlt", schilderte Koch mit Galgenhumor die Gegebenheiten im Jagdrevier in der Sitzung des Ortschaftsrates. Hinzu kommen die Auswirkungen des 99-er Sturms Lothar. Die entstandenen Freiflächen sind mittlerweile mit Brombeerstauden dermaßen überwuchert, dass Koch keinerlei freie Sicht für einen Abschuss hat. Nicht ein einziges Reh hat er in dieser Jagdsaison erlegt, mehr als 20 sollen es laut vorgeschriebener Abschussquote bis März 2010 sein. "Das Revier gibt diese Quote einfach nicht mehr her", klagte Koch und versicherte, es gehe ihm nicht um die finanzielle Seite. "Die Hege muss fortgeführt werden", appellierte Ortsvorsteher Fred Thelen und bat Koch, weiterzumachen. Zumindest, bis die geplanten Maßnahmen um das Haselbachbecken zwangsläufig zu einer Neueinteilung der Jagdreviere führen müssten. In nichtöffentlicher Sitzung diskutierte der Ortschaftsrat anschließend im Detail über den Jagdpachtvertrag mit Bernhard Koch.
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