Mehrere Fälle von Schweinepest haben nicht nur in der Jägerschaft, sondern auch bei den Landwirten zu großer Sorge geführt.
Der Landesjagdverband Nordrhein-Westfalen lädt deshalb am
10.März 2009 um 19.00 Uhr nach Sondern in die Biggeseehalle
ein.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) und der Forschungsstelle für Jagdkunde und Wildschadenverhütung, Landesbetrieb Wald und Holz statt.
Über die anberaumte Informationsveranstaltung berichtet das Onlinemagazin der Siegener Zeitung:
1000 Jäger werden erwartet
Sondern - Überregionale Informationsveranstaltung zur Schweinepest / Große Angst herrscht
Aufklärungsarbeit und das Erarbeiten von Strategien gegen die Ausbreitung der Seuche stehen am
10. März im Vordergrund.
Der Landesjagdverband (LJV) veranstaltet am Dienstag, 10. März, in Kooperation mit dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) und der Forschungsstelle für Jagdkunde und Wildschadenverhütung, Landesbetrieb Wald und Holz, in der Biggeseehalle in Sondern ab 19 Uhr eine überregionale Informationsveranstaltung zur Schweinepest. Etwa 1000 Jäger werden hierzu erwartet. Unter der Leitung von LJV-Vizepräsidenten Ralph Müller-Schallenberg referiert Dr. Birgit Jahn vom LANUV über die Ausgangslage bei der Schweinepest. Dr. Michael Petrak, Forschungsstelle für Jagdkunde und Wildschadenverhütung, informiert über den Themenkreis Schweinepest und Jagd, während Revieroberjäger Peter Markett jagdpraktische Erläuterungen an die Jägerinnen und Jäger weitergibt.
Die im Rhein-Sieg Kreis, im Rheinisch-Bergischen Kreis sowie in Rheinland-Pfalz im Grenzbereich zu NRW bei Wildschweinen nachgewiesene klassische Schweinepest ist eine hochansteckende, in unregelmäßigen Abständen immer wieder auftretende Viruserkrankung.
Große Angst herrscht in Kreisen der Landwirtschaft vor einem Überschwappen der Seuche auf die großen Schweinemast- und Zuchtbetriebe – ein Supergau für eine ganze Region. Schweine könnten über einen längeren Zeitraum nicht vermarktet werden, Sperrgebiete würden eingerichtet, unzählige Tiere müssten gekeult werden, bäuerliche Existenzen wären gefährdet.
Vor diesem Hintergrund dient die Informationsveranstaltung dazu, neben der notwendigen Aufklärungsarbeit Strategien weiterzugeben, die ein Absenken der hohen Wildschweindichte mit jagdlichen Mitteln zum Ziel hat. »Um Missverständnissen vorzubeugen: Die Jäger sind nicht schuldig für das Auftreten der Schweinepest, es liegt jedoch in ihrem Interesse, als Partner der Landwirte auch für deren wirtschaftliche Interessen Flagge zu zeigen und überhöhte Schwarzwildbestände zu reduzieren«, bezieht die Kreisjägerschaft »Kurköln« Olpe eindeutig Stellung. Je höher nämlich der Wildschweinbestand, desto größer die Gefahr, dass infizierte Tiere mit Artgenossen in Kontakt treten und die Seuche verbreiten. Eine weitere zielführende Maßnahme, die Impfung der Wildschweine über Köder, ist bereits in den gefährdeten Gebieten – beispielsweise den Kommunen Olpe, Drolshagen und Wenden – angelaufen (die SZ berichtete).
Die Ursachen für die Explosion der Schwarzwildbestände sind vielfältig. Die Lebensbedingungen der Schwarzkittel sind laut LJV durch die Landwirtschaft, z.B. durch die erhebliche Ausweitung des Maisanbaus, optimiert worden.
Milde Winter haben zu einer weitaus geringeren Frischlingssterblichkeit geführt, häufige Mastjahre, wodurch selbst Frischlinge schon geschlechtsreif wurden, ließen die Wildschweinpopulation stark anwachsen. Die durch den Klimawandel bedingten schneearmen Winter verhinderten langfristig eine erfolgreichere Bejagung – alles Faktoren, die den Jägern nach eigenen Angaben letztlich nicht anzulasten sind.
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