3.2.09

Zum Für und Wider der Fallenjagd

Es ist schon verhext.
Da fordern die Naturschützer wegen einer scheinbar unsachgemäßen Benutzung einer Marderfalle ein generelles Verbot der Fallenjagd.
Doch wie kann der explodierenden Ausbreitung der Marderhundpopulation in den nördlichen Bundesländern Einhalt geboten werden?
Wie bejagt man ein rein nachtaktives Tier, das sich mit atemberaubender Geschwindigkeit ausbreitet und sogar den Fuchs als Nahrungskonkurrenten verdrängt, wenn nicht mit der Falle?

Nun mehren sich sogar Stimmen bei den Naturschutzorganisationen, dass gegen den Marderhund etwas unternommen wird, sonst bedroht er seltene Vogelarten.
Man vermutet sogar, dass die erfolglose Bruttätigkeit des Seeadlers in Schleswig-Holstein in einem Zusammenhang zu den gesichteten Marderhundspuren steht, die man am Horst gefährtet hat. Dass die meisten Marderhunde zudem mit der für die unsere Hunde gefährliche Staupe infiziert sind, macht seine Verbreitung noch problematischer.

Vom Problem des Marderhundes im Norden Deutschlands berichtet das Onlinemagazin des Hamburger Abendblatt.



Kletterschutz am Adlerhorst in Haseldorf

Auch der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) ist "nicht begeistert" vom Vordringen des Marderhundes und des Waschbären, so Nabu-Sprecher Hans Ewers. Ob der Vormarsch der neuen Arten durch die Jagd reguliert werden kann, bezweifelt er allerdings. Schon die Fuchsbejagung habe gezeigt, dass entstehende Lücken im Bestand schnell wieder von außen aufgefüllt werden. Die Fallenjagd gehöre allemal abgeschafft, so Ewers, da die Fanggeräte oft unsachgemäß aufgestellt werden und nicht gewährleistet sei, dass sich nicht auch andere Tiere darin verfangen. "Die sterben dann oft einen qualvollen und grausamen Tod." Erst einmal seien neuen Arten zu akzeptieren, müssten aber schon genau beobachtet werden, gerade im Hinblick auf die gefährdeten Bodenbrüter. Doch auch Vögel auf Bäumen sind in Gefahr. So seien rund um einen der Seeadlerhorste in Haseldorf Waschbär-Spuren entdeckt worden. Es sei nicht auszuschließen, so Ewers, dass die bisherige Brut-Erfolglosigkeit des Paares damit zusammenhänge. Ein rund zwei Meter hoher Kletterschutz am Baumstamm des Horstes soll den Adlern nun die nötige Ruhe geben.



Ein weiterer Artikel zum Thema im Onlinemgazin des Hamberger Abendblattes lautet:


Phänomen: Marderhund und Waschbär breiten sich immer stärker aus

Sie werden langsam zur Plage

Phänomen: Marderhund und Waschbär breiten sich immer stärker Die possierlichen Tiere bedrohen die am Boden brütenden Vogelarten und übertragen Staupe auf unsere Hunde


Sie sehen possierlich aus, sind als nachtaktive Tiere selten zu sehen - und werden auch im Kreis Pinneberg immer zahlreicher: Marderhund und Waschbär. Vor allem die Population der Marderhunde, die aussehen wie eine Mischung aus Hund und Kleinbär, explodiert förmlich - zu Lasten der heimischen Tierarten.

Den vollständigen Artikel kann man hier nachlesen.

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