9.5.08

Frischling Kruschtl ist bei den Kindern eine echte Attraktion

Guck mal wer da liegt, musste Kruschtl neulich unbedingt bei ihrem Dorf-Spaziergang überprüfen.






Photo: Pforzheimer Zeitung



Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht irgend eine Tageszeitung über die Zunahme der Schwarzwildpopulation berichtet. Durch die Schäden in Parks und Gärten haben sich die Sauen nicht nur Freunde unter den Bürgern der Vorstädte gemacht. Doch der Frischling Kruschtl ist die große Attraktion bei den Kindern in einem Vorort von Pforzheim.

Die Begeisterung ist so groß, dass die Pforzheimer Zeitung dem Frischling eine Serie widmet.

Das Video über und mit Kruschtl gibt es hier:

http://www.pz-news.de/Home/popup,true_vid,123_regid,1_puid,1_pageid,86.html


waidmannsheil

Euer

stefan


Hier der erste Bericht der Pforzheimer Zeitung über die Abenteuer des Frischlings Kruschtl:


Kruschtls Ecke

Das Murmeltier im Film grüßt täglich, ich als zahmes und mittlerweile schon fast berühmtes Wildschweinmädchen Kruschtl grüße einmal pro Monat aus der PZ

Obwohl ich mittlerweile größer und schwerer bin und keine Frischlingsstreifen mehr habe, komme ich doch nicht auf den Grill oder in den Bratentopf. Versprochen bleibt versprochen – auch wenn mein Ziehvater, der Förster Dominik Dast, neulich nahe dran war. Wie das kam? Er ist ohne mich, aber mit den Hunden, in den Wald. Zum Glück kamen ein paar Kinder aus dem Dorf, die wissen, wie gerne ich Fußball spiele. Wir haben also rund ums Forsthaus Luca Toni, Oli Kahn und Michael Ballack Konkurrenz gemacht.
Irgendwann wurde mir das allerdings auch ein bisschen zu eintönig, schließlich bin ich als Wildschwein äußerst vielseitig interessiert. Besonders natürlich, wenn es ums Fressen geht. Ich habe den kleinen Schiedsrichter zwar noch pfeifen gehört, aber den försterlichen Fußballplatz hatte ich da mental schon längst hinter mir gelassen.


Neue Herausforderungen bietet die Straße ins Dorf allemal – besonders wenn sich einem die halbe Fußballmannschaft rufend an die Fersen heftet. So richtig spannend wurde es dann aber in Bieselsberg selbst. Mit etlichen Segnungen der Zivilisation kenne ich mich als Wildschwein ja schon recht gut aus, als da wären Autos, Kameras oder Mülltonnen. Aber was diese Frau da vor sich her schob, das war mir gänzlich unbekannt.
Und da ich saumäßig neugierig bin, habe mich neben das Ding gestellt und versucht rein zu gucken. Dass es sich dabei um einen Kinderwagen und deswegen um eine aufgeregte Mutter handelt, hat mir mein Förster erst später erklärt. Das war, als ihn Dorfbewohner auf dem Handy angerufen hatten, und er plötzlich neben mir und den Forsthaus-Kickern stand und mich wegen der Aufregung am liebsten in den Kochtopf gesteckt hätte. Um zu zeigen dass ich sanft- und keinesfalls tollwütig bin, bin ich mich am Sonntag darauf in Richtung Kirche marschiert. Allerdings wurde ich von einem anderen geradezu himmlischen Platz in Bieselsberg abgelenkt: Der Garten der Gemeinschaft bibelgläubiger Christen.

Und damit in Zukunft jeder sieht, dass ich nur neugierig, anhänglich und eben zahm bin, werde ich als Erkennungsszeichen wohl ein Halsband bekommen.

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