15.9.07

Im grünen Wald

Schmalreh
Photo: www.was-wir-essen.de


Im grünen Wald

Im grünen Wald, dort wo die Drossel singt, Drossel singt
und im Gebüsch das muntre Rehlein springt, Rehlein springt,
wo Tann und Fichten stehn am Waldssaum,
verlebt ich meiner Jugend schönsten Traum.

Das Rehlein trank wohl aus dem klaren Bach, klaren Bach.
Während der Kuckuck aus dem Walde lacht, Walde lacht.
Der Jäger zielt schon hinter einem Baum,
das war des Rehleins letzter Lebenstraum.

Getroffen war’s und sterbend lag es da, lag es da,
das man vorher noch lustig hüpfen sah, hüpfen sah.
Da trat der Jäger aus dem Waldssaum
und sprach: Das Leben ist ja nur ein Traum.

Die Jugendjahr’, sie sind schon längst entfloh’n, längst entfloh’n,
die ich verlebt als junger Jägerssohn, Jägerssohn.
Er nahm die Büchse, schlug sie an ein’ Baum
und sprach: Das Leben ist ja nur ein Traum.


Der Jäger Karl Spaeth schreibt unter www.jagdgedanken.de nachfolgende Erläuterungen zum Gedicht:

Es war mir leider nicht möglich die Herkunft des Liedes genau zu klären. In verschiedenen Quellen heißt es zum Text, „aus dem Clevischen“, die getragene Melodie scheint schon um 1900 im Odenwald tradiert und fängt die Stimmung des Liedes treffsicher ein. Meistens wird das Lied als „Jägerlied“ bezeichnet aber öfter auch als „Schwarzwaldlied“ und in einem Liederbuch von 1920 sogar als „Soldatenlied“.

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