9.5.07

Jagdgesellschaft Eich (KG Alzey-Worms) erhält den Naturschutzpreis des LJV Rheinland-Pfalz



Ein Alt-Rhein-Arm bei Eich





Photo:Thomas Meier
www.mg.uni-mainz.de




Das Rhein-Main-Neckar-Gebiet erregt als eines der dichtbesiedeltesten Ballungsgebiete Europas in der Presse immer Aufmerksamkeit mit neuen Rekordzahlen im Wirtschaftswachstum.

Gleich mehrere Bundesstraßen, Autobahnen und Bahntrassen durchschneiden das enge Oberrheintal und es reiht sich Siedungsgebiet an Siedlungsgebiet.

Für viele Menschen fast unbemerkt sind den letzten Jahrzehnten am Ende des Oberrheins zwischen den Ballungsgebieten Rhein-Main und Rhein-Neckar zahlreiche Naturschutzgebiete entstanden.
Es sind die Alt-Rhein-Arme und deren Inseln, die eine einmalige Sumpf- und Wasserlandschaft geschaffen haben und auf die die Einwohner des Oberrheins besonders stolz sind.

Vielleicht gerade weil hier in diesem Gebiet die Zersiedlung am weitesten fortgeschritten ist, sind die Jäger in diesen Ballungsgebieten schon sehr viel früher als anderswo in Deutschland daran interessiert gewesen, etwas für den Naturschutz in ihrer unmittelbaren Umgebung zu tun.

Für diese, schon seit Jahrzehnten ehrenamtlich erbrachte Naturschutzarbeit wurden nun die Jäger des kleinen Städtchens Eich, die zur Kreisgruppe Alzey-Worms gehören, ausgezeichnet.

Die Wormser Zeitung berichtet:


Naturschutzpreis für Jagdgesellschaft

Ministerin Conrad lobt Einsatz der Eicher Jäger/Rückzugsplätze für Wild und Naturlehrpfad geschaffen

Den mit 1500 Euro dotierten Naturschutzpreis des Landesjagdverbandes (LJV) bekam Walfried Nickel stellvertretend für die Jagdgesellschaft Eich von Umweltministerin Margit Conrad und LJV-Präsident Kurt Alexander Michael im Rahmen der Hauptversammlung in Bad Kreuznach überreicht.

In seiner Laudatio hob Präsident Michael das jahrzehntelange Engagement der Jagdgesellschaft Eich hervor, die bereits in den 60-er Jahren, lange bevor man offiziell von Naturschutz sprach, begonnen habe, im Revier Eich Flächen aufzukaufen und anzupachten, um die Lebensbedingungen für Flora und Fauna zu verbessern und Schützenswertes zu erhalten. So seien mittlerweile 120.000 Quadratmeter Flächen entstanden, die natur- und wildschutzgerecht im Revier Eich gepflegt und unterhalten würden. Etwa 5.000 bis 6.000 Bäume und Hecken wurden angelegt. Gerade diese stellten in der stark genutzten Altrheinregion oftmals die einzigen Rückzugs- und Futterplätze für Wild, Vogel- und Insektenarten dar.

Besonders hoben auch Ministerin Conrad und Präsident Michael die Anlage des 2002 übergebenen Naturlehrpfades und Feuchtbiotops "Schindkaut Loch" am Ortsrand hervor. Hier werde Natur für alle erlebbar. Besonders in Zeiten, wo viele Kinder glaubten, Fischstäbchen schwimmen im Meer, die Kuh sei lila und Würstchen wachsen im Supermarkt, wie die Ministerin bemerkte.
Die Mitglieder opferten über 1000 Arbeitsstunden für die Anlage des Naturpfades, 1300 Bäume und Sträucher wurden gepflanzt und mit Hinweisschildern versehen. Brutmöglichkeiten für Insekten, Höhlen, und Halbhöhlenbrütern sowie Fledermauskästen aufgehängt.
Weiterhin wurde die gute Zusammenarbeit mit den verantwortlichen Behörden sowie der Orts- und Verbandsgemeinde Eich und der Kreisgruppe Alzey-Worms unterstrichen.

Die Ministerin bekannte sich bei der Preisverleihung zur nachhaltigen Jagd und zum Naturschutz durch Nutzung der natürlichen Ressourcen.


Den gesamten Artikel kann man hier nachlesen.

waidmannsheil


Euer


stefan