Immer wenn ich die Nachricht erhalte, dass ein Mensch sich von seinem liebgewonnenen Begleiter trennen muss, leide ich mit. Schließlich wird einem der eigene Schmerz bewusst, den man verspürte, als man sich selbst von seinem Hund trennen musste.
Sehr treffend fasst nachfolgendes Gedicht zusammen, was einen Menschen bewegt, wenn er sich von seinem vierbeinigen Jagdkameraden trennen muss.
Abschied
von: Heinrich Weidinger
Eines Jägers schwerste Stund ´
kommt mit dem Tod von seinem Hund,
der treu ihm diente und begleitet
und ihn zu manchem Stück geleitet.
Den Herrn verfolgte er mit Blicken,
ließ sich auf jede Fährte schicken,
scheute weder Schnee noch Regen,
war neben ihm auf allen Wegen.
Gefährte für die Kinderschar,
sie spielten mit ihm wunderbar.
Keines hat er je gebissen,
wenn sie an ihm herum gerissen.
Ob an der Leine, ob frei bei Fuß,
mit ihm zu jagen ein Genuss,
durch ihn gelangen an die Beute,
ist eines Jägers höchste Freude.
Dem Reh gefolgt auf roten Tupfen,
dem Schwarzwild an der Schwarte zupfen,
an Rotwild jagen mit viel Fleiß,
der Bruch am Halsband war der Preis.
Nun ist der Platz im Haus verwaist,
kein Bellen mehr die Jagd verheißt.
Still geht der Jäger seinen Pfad
nun ohne seinen Kamerad.
Er denkt zurück an frohes Jagen
selbst jünger noch nach Jahr und Tagen,
mit jedem Hund, den er begräbt,
vergeht die Zeit, die er gelebt.
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